Klimafred

Das wäre doch was für unsere KGaA ? Vielleicht könnten dann wieder Trainingslager und Gerichtsprozesse finanziert werden.

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In Bangkok war es dieses Jahr in den heisssen Monaten April und Mai extrem wie nie in den letzten 22 Jahren, also solange ich dort bin. Es gab viele Tage mit 46 - 48C bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit und da brauchst gar nix mehr.

Wie Frankreich da drin ist, bekommen die nicht gerade die Dinger nicht mehr gebaut.

Frankreich: Neue Atomkraftwerke noch in Planung – Neue Offshore-Windparks schon in Betrieb.

Also bis 2050 bekommen sie wohl das Kraftwerk fertig, was gerade gebaut wird.

Frankreich: EDF baut seit 16 Jahren am Atomkraftwerk Flamanville

Der Bau von Atomkraftwerken ist bekanntlich kosten- und zeitintensiv. Aktuell befindet sich in Frankreich mit dem Atomkraftwerk Flamanville (1.650 MW Leistung) ein einziges AKW im Bau. Der EPR-Reaktor wird seit 2007 gebaut und sollte ursprünglich im Jahr 2012 fertiggestellt werden. Der zuletzt genannte Termin für die Inbetriebnahme von EDF ist das erste Quartal 2024.

Allerdings könnte es sein, dass das AKW nicht lange in Betrieb ist, denn die Behörde für nukleare Sicherheit (Autorité de Sûreté Nucléaire, ASN) fordert, den Deckel des Reaktorbehälters bis Ende 2024 gleich wieder auszutauschen. Die EDF-Tochter Framatome hatte ASN daraufhin gebeten, den Austausch zu verschieben, sodass der Wechsel mit dem ersten Brennelementewechsel zusammenfällt. Wann eine kontinuierliche Stromerzeugung des Kernkraftwerks möglich sein wird, ist derzeit nicht absehbar.

Diskussionen darüber sind in D nicht mehr zu führen. Die ganze Welt hat Unrecht, nur wir Deutschen bekommen die Quadratur des Kreises hin. Wir kaufen ja heute schon keinen Strom mehr aus dem Ausland, für das hat man ja „klimafreundliche“ Kohlekraftwerke.
Erst Grundlagen schaffen, dann Aussteigen…Das hat keiner (!) bedacht. Politisches komplett Versagen nennt man das wohl.

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Der Strom von neu gebauten Atomkraftwerken ist aus meiner Sicht viel zu teuer, außer man würde die Reaktoren in Russland bestellen und das verbietet sich vermutlich.

Aber man hätte die vorhandenen Kernkraftwerke in Deutschland viel länger laufen lassen können. Zumindest so lange wir noch Kohlekraftwerke am Netz haben.

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Ich will mir nicht vorstellen, wie ein AKW Bau in Deutschland ablaufen würden.

Für den Standort würden wir wohl 10 Jahre brauchen, dann 50 Jahren Bauphase, aber wir können gerne weiter über den teuersten Strom reden.

Kann man auch nicht…ich sag nur BER :hugs:

Die achso günstige, zukunftsträchtige Atomkraft!

Es ist allgemein bekannt dass nur Russland und mit Abstrichen China noch konkurrenzfähige Atomkraftwerke im Neubau realisieren können (wenn es auch teurer sein darf evtl. Südkorea). Wirtschaftlich attraktiv sind die Altreaktoren, welche zu Spottpreisen relativ zuverlässig Strom erzeugen könnten.
Dass die CDU jetzt neue AKW bauen möchte halte ich für Wahlkampfgetöse. Wenn nicht sind sie halt aus meiner Sicht dumm.

Ich denke, von Russland oder China kriegst Du aber keine echte AKW-Kosten, nur einen Ideologie-Preis.

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Spannend: Uruguay versorgt sich energetisch mittlerweile zu über 90% aus erneuerbaren Energien.
Auch wenn sich U (3,5 Mio Einwohner) und D nicht ansatzweise vergleichen lassen, habe ich aus der Story ein paar Dinge herausgelesen, die meines Erachtens auch für D gelten dürften: es braucht ein positiv besetztes Narrativ ergänzend(!) zum Klimaschutz. Der KS allein als Motivation für eine Gesellschaft trägt nicht genug.
Die Perspektive muss sein, dass am Ende der Wohlstand nicht spürbar leidet. Es wurde für den Umbau privatwirtschaftliches Kapital aktiviert.
Und: es braucht einen guten Plan von Fachleuten

Fast autark und wohlhabender: Land setzte „heimlich“ auf erneuerbare Energien (msn.com)

Green Power: Uruguays erfolgreiche Energierevolution » latinapress Nachrichten (latina-press.com)

Ramón Méndez Galain: Lessons from a renewable energy utopia : NPR

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Strom kostet in Uruguay 50% mehr als z.B. in Brasilien und mehr als das Doppelte wie in Argentinien. So um die 22 Cent pro kwh (bei geringerer Kaufkraft). Außerdem hat, nachdem was ich lesen konnte, Uruguay von 90% Wasserkraft u.a. wegen einer langen Dürreperiode, auf 50+ Prozent Windkraft umgestellt.
Der Stromverbrauch von Uruguay entspricht ungefähr der Jahresproduktion von Isar2 (als es noch am Netz war). Uruguay zeigt dass es technisch machbar ist und sie vermeiden, anders als bei uns, teure Doppelstrukturen.

Der weitaus größte Energiebedarf in Deutschland ist nach wie vor das Heizen.


Quelle: Umweltbundesamt
Letzendlich haben wir die meiste Energie darauf verschwendet die Atomkraft aus dem Netz zu bekommen. Das ist zugegeben gelungen.

Aber interessante Artikel. Vielen Dank.

Erste Auswertung 2023.

Die größten Netto-Stromimporte kommen mit ~10 TWh aus Dänemark (Wind) und mit ~4 TWh aus Norwegen. Aus Frankreich haben wir nur ~0,4 TWh mehr importiert als exportiert.
Die Gesamterzeugung mit 458 TWh ca. 100 TWh unter dem was im Rekordjahr 2017 erzeugt wurde.

Interessanter Satz:
„Auffällig war, dass nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke im April auch die Produktion in den Kohlekraftwerken zurückging.“

Was ich ja immer noch nicht ganz kapiere: Man las ja neulich, dass inzwischen etwa 50% unseres Stroms aus erneuerbaren Energien stammt. Also Wind, Sonne, Wasser etc. Das Zeuch kostet doch, anders als Öl, Kohle, Gas…in der Anschaffung genau nix. Wiel’s einfach DA ist.

Wieso wird dann trotzdem für uns Endverbraucher der Strom immer teurer…??

Wegen des exorbitanten Wettbewerbs bei der Stromübertragung und -verteilung. Da gibt es genau 4 Regionen mit exakt einem (!) Betreiber. Transnet BW (100% Tochter von EnBW), Amprion (25,1 % RWE), 50Hertz Transmission ( 80% Elia-belg. Netzbetreiber, 20%KfW, ehm.VEAG) und Tennet TSO( 100% Niederlande, ehm. EON).

Und natürlich wegen des Merit-Order-Prinzips. Wenn Du 55 GW Wind- und Solarstrom für 10ct/kwh erzeugst, aber 60 GW brauchst und dafür 5GW Gaskraftwerke für 40 ct/kwh für 1h anschmeissen musst, dann bekommen alle Betreiber der laufenden Anlagen 40 ct/h pro KWh auch die Windräder und PV-Anlagen. Zumindest an der Börse, die 15-20% des Stromhandels abwickelt.

Wahrscheinlich gibt’s da aber noch einen Haufen anderer Institutionen (Stadtwerke, Stadtwerke Infrastruktur GmhH als lokaler Verteiler) die da mitverdienen…

Danke dir für die Aufklärung, lionga. Dieses Merrit-Order-Prinzip ist ja auch irgendwie nicht von dieser Welt… :roll_eyes:

Aber es kostet einiges es schlicht zu bauen.
Und ein Windrad wird derzeit nach ca. 25 Jahren zurückgebaut, aktuell (bei neuen) rechnen viele mit 30 Jahren…
Schlicht weils dann „durch“ ist.

Bei konventionellen Kraftwerken ist die Lebensdauer (mit fortlaufenden Instandsetzungen natürlich) schlicht höher.

Die Erneuerbaren in Deutschland brauchen deswegen auch nach wie vor die garantierte Einspeisevergütung… auch mit Merit Order rechnets sich schlicht häufig nicht (PV Freifläche mittlerweile eigentlich ausgenommen in sonnenreichen Gegenden (auch in D))

https://www.nius.de/Energie/der-strompreis-wird-mit-jedem-windrad-teurer-nicht-guenstiger/69fbdef9-4d01-4788-b08d-b8fca9ea186c?s=04&fbclid=IwAR3TTzHIazM9_UfQX3C6M9M5_nBvj9MLRsJtrNZC_3IkepVbA5Kq7XzV5YE