Klimafred

Ich glaube, ich hatte es hier schon mal geschrieben. Es gibt kein anderes Thema, bei dem Fakten so vergewaltigt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten, wie das Thema Strom/Energieversorgung.

Bei den AKWs werden irgendwie nie die Realen kosten hergenommen, die der Staat also wir zahlen, wie die Entsorgung usw…

Es gibt in dem Chart den Posten „Betrieb und Entsorgung“.
Kann ja sein, dass der falsch zu niedrig dargestellt ist, aber er ist kalkuliert.

Für mich ist das größte Gegenargument bezüglich AKW die Endlagerung.

Aber für die drei letzten AKW spielt das aus meiner Sicht keine große Rolle.

Hier gehen sie halt von 42 Cent aus.

Atomstrom hat trotz anderweitiger Behauptung durch die Atomlobby kaum einen Einfluss auf den Endverbraucherstrompreis. Dies liegt vor allem am schlechten Regelverhalten der Atomkraftwerke. Schon heute ist Strom aus erneuerbaren Quellen an der Strombörse billiger als Atomstrom.

Hinzu kommt, dass der Strompreis nicht die wahren Kosten der Atomkraft wiederspiegelt. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft hat in einer Studie die gesamtgesellschaftlichen, realen Kosten verschiedener Energieformen verglichen. Eine Kilowattstunde (kWh) Atomstrom kostet so bis zu 42,2 Cent. Die Windenergie liegt hingegen nur bei etwa 8,1 Cent/kWh.

Die Übertragungsnetzbetreiber haben am Freitag einen Plan für die Energiewende vorgelegt: Nach diesem seien über 14.000 Kilometer neue Stromtrassen nötig. Die Kosten werden auf 128 Milliarden Euro geschätzt.

Ein Industrieland mit erneuerbarer Energie zu versorgen ist teuer.

Ein Umstieg auf Kutschen mit Pferden wäre wohl die billigste Variante, aber für was auch in Infrastruktur investieren, hat die letzten Jahrzehnte gut geklappt

Es ist Infrastruktur welche vorher schlichtweg nicht erforderlich war und auch zukünftig nicht erforderlich wäre wenn man weiter mit Großkraftwerken arbeiten würde.

Billigen Strom wird es nur für diejenigen geben die die Möglichkeit haben diesen dezentral 9-10 Monate im Jahr selbst zu erzeugen. Denn der Strom der direkt dort verbraucht wird wo man ihn erzeugt benötigt gar kein ausgebautes Netz.

Das für diejenigen zu fördern die das selbst nicht leisten können wäre eigentlich eine Aufgabe des Staates. Stattdessen fördert man hauptsächlich diejenigen die den Umbau auch alleine stemmen könnten.

Achso, und du gehst davon aus das in 100 Jahren noch Kohle und Öl in diesen Mengen gibt, damit man so eine Investitionen nicht braucht.

Wir werden in 100 Jahren jegliches Energieproblem längst gelöst haben. Kohle und Öl wird man dann nicht mehr brauchen. Notfalls hat sich der Mensch einfach wieder in die Steinzeit zurückgebombt.

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deswegen: Rechtes Medienportal „Nius“: Grundprinzip verdrehte Fakten - taz.de
Und jetzt nicht schreiben: ja mei, typisch, die linksgrüne taz wieder mal wieder. Weil die Quelle oder der Verfasser ist schließlich kein Grund, um sich nicht mit diesen Themen zu befassen.

Mit dem Thema haben sich auch schon andere befasst, die eher weniger links-grün sind

Aber das gehört, wie gesagt, in einen anderen Fred.

Warum sollte ich mich wiederholen?
Außerdem mache ich mir schon selbst Gedanken über mediale Beiträge.

:+1:
Völlig richtig,
Ergänzung:
„und gar keine Möglichkeit haben selbst etwas daran zu ändern“

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Also das Klimageld, das an einer einzigen Partei der Ampel scheitert, so eine scheiße aber auch, aber die schwarze Null ist halt so wichtig für die Zukunft.

Es hilft, wenn man das, was man kritisiert, vorher richtig durchliest und zwischen den Ohren versteht. Die Temperaturrekorde waren nicht für einen einzigen Tag, sondern 380 Temperaturrekorde für den Monat Februar (der geht vom 1. bis zum 28.).
Du fährst Elektroauto und willst mir vorschreiben, dass ich meine Dienstreisen (gegen die man sich nur bedingt wehren kann) mit dem Paddelboot mache. Bist wohl vielleicht doch ein Grüner?

Falsch: Energie ist teuer.
Das AKW, das die Franzosen in GB bauen, sollte mal 21 Mrd kosten und jetzt sind es >30 (wenn ich mir das aus dem Habeck-Interview richtig gemerkt habe).
Zur Einordnung: Das BIP pro Jahr in D liegt aktuell bei gut 4000 Mrd.
Mich würde mal interessieren welche Investitionen die Urus bei ihrer Umstellung in die Netze benötigt hatten - ich hatte zu deren Wechsel auf Wasser und Wind ja hier mal was gepostet.

Richtig ist, dass die Betreiber von PV Anlagen durch das System alles tun, um den Eigenverbrauch zu pushen (Einspeisung bringt wesentlich weniger) und daraus wirtschaftliche Vorteile ziehen, die nicht jedem zugänglich sind.
Dass das sozial schief ist, sehe ich auch so.

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Dass die Franzosen anscheinend keine Atomkraftwerke mehr bauen können mag tragisch sein. Das AKW in Finnland hat wohl um die 11 Mrd. Euro gekostet (letztes Jahr in Betrieb gegangen).

In der Türkei bauen die Russen gerade 4 Reaktionen. Als Strompreis sind umgerechnet 12,5 Cent vereinbart. Das ist nicht günstig, aber auch in Deutschland wurden gerade erst die Netzkosten fast verdoppelt.

der Übertragungsnetzentgelte für das kommende Jahr bekannt. Sie werden sich im Durchschnitt auf 6,43 Cent pro Kilowattstunde verdoppeln.

Quelle: pv-magazin.de

Hintergrund: 5 Mrd. Subventionen wurden gestrichen.

Russland als Partner scheidet für uns natürlich aus. Die Ungarn sind allerdings nicht so wählerisch und lassen jetzt auch von Rosatom bauen.

Und die Franzosen sind uns beim CO2 im Strommix deutlich voraus. Ein Kostenvergleich ist aktuell daher aus meiner Sicht schief weil u.a. bei uns noch jede Menge Kohlekraftwerke am Netz sind und auch die neuen Gaskraftwerke nicht einmal gebaut wurden.
Grund: Es finden sich bisher wohl keine privaten Investoren (warum man die überhaupt braucht?).
Bildschirmfoto vom 2024-03-01 17-40-58Bildschirmfoto vom 2024-03-01 17-40-46

Ein Vergleich würde daher für mich erst dann Sinn machen wenn wir beim CO2 ungefähr das Niveau von Frankreich erreicht haben. Und da würde sogar unter den Tisch fallen dass die Franzosen bei der Wärme-wende ebenfalls vor uns liegen.

Ansonsten bin ich gar kein großer Fan der Atomkraft, nur mag ich halt (Braun)kohlekraftwerke noch weniger. Mit den Altanlagen hätte man noch um die 20 Jahre Zeit gewonnen und mit einem Anteil von deutlich unter 25% hätte man aus meiner Sicht auch kein Netz „verstopft“.

Das Wirtschaftsministerium geht selbst davon aus dass die Strompreise nicht mehr sinken werden und die von der Industrie geforderten 6 Cent nur mit hohen Subventionen zu erreichen sind.

Strompreis: 37 bis 42 Cent pro kWh

Das dürfte gerade bei der bevorstehenden Wärmewende noch interessant werden. Gut war Dein Beitrag natürlich trotzdem und die Argumentation ist auch für mich stimmig.

Guter Artikel von Franz Alt!

Ein etwas ausführlicherer Bericht über die Unterschiede im CO2-Ausstoß von F und D, nicht nur ein Tag im März.

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Ein entscheidender Faktor bei der Atomkraft ist der Brennstoff. Die sinnvoll abbaubaren Uranvorkommen werden auf 1,7 Mio. Tonnen geschätzt. Bei einem jährlichen Bedarf von ca. 50.000 Tonnen reicht das noch 34 Jahre. Oder man fängt halt wieder mit WAA, Schnellem Brüter und Plutoniumwirtschaft anfangen. Ob da was in 34 Jahren fertig werden würde und ob wir Uran aus Russland und China kriegen würden, ist doch fraglich…

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