Heinz, bei allem Respekt: Das wage ich so aus dem Handgelenk rein zahlenmäßig ernsthaft zu bezweifeln. Ich muss da aber erstmal zu googlen, wozu mir momentan die Zeit fehlt. Kommt aber noch…
[size=14]Die anti-ökologische Hysterie[/size]
Liberale spotten im Gleichklang mit Populisten über die „grüne Religion“, Klimaleugner outen sich im Rotary-Club. Welcher Teufel ist eigentlich in die bürgerliche Intelligenz gefahren?
Das ist endlich mal ein interessantes Thema - insbesondere für Fußballfans.
Ich verzichte unter anderem seit jeher auf das Fliegen. Bereits seit Ende der 80er Jahre habe ich dieses Thema auf meinem persönlichen Bildschirm wegen des Klimawandels. Wenn ich dann höre, dass Fußballfans selbst für innerdeutsche Spiele, nur wegen Fußball, das Flugzeug benutzen, wird mir angst und bang ob der Erde.
Jedes Löwen-Spiel konnte ich bisher ohne Flugzeug erreichen. Ob Leeds, Borisov, Tampere oder Smederevo. Alle internationalen Spiele konnten prima ohne Flugzeug erreicht werden. Zwischenzeitlich war ich in 24 europäischen Ländern ohne Flugzeug unterwegs.
Vor dem Spiel in Newcastle haben mich Freunde im Oly gefragt, wie ich fliege. Ich habe gesagt - wie immer - dass ich nicht fliege, aus „Umweltschutzgründen“. Die Bahn hätte damals 12oo DM für den Zug verlangt. Der Flug kostete dann 12o DM. Zwischenzeitlich bin ich intelligenter im Buchen von günstigen Routen. Damals habe ich aber, in der Eile und weil ich Angst hatte, meine 60er zu verpassen und wegen des „riesigen“ Preisunterschiedes das Flugzeug genommen.
Am Münchner Flughafen gestartet, im „gleichen“ Flugzeug saßen dann meine Freunde, denen ich noch im Oly erzählt hatte, dass ich aus „Umweltschutzgründen“ nicht fliege.
Ich war das Gelächter des ganzen Flugzeuges -
Newcastle war mein erster und letzter Flug. Ich fand seither immer, ob für 60 oder private Reisen, Alternativen.
Dem schliesse ich mich an.
Ich finde das Flixtrain Konzept sehr interessant denn es ist ein wenig so wie die Bahn früher war. Lasse ich mal die Lohndrückerei weg bekommt man da ein preiswertes Angebot, gerade für Diejenigen welche es nicht ganz so dicke im Geldbeutel haben. Leider noch nicht in München.
Es müsste viel offener darüber diskutiert werden welche Bahn Deutschland braucht und wie das finanziert werden kann.
Ich kann auch nicht nachvollziehen warum z.B. der Bus soviel günstiger ist als die Deutsche Bahn!?
Gerade verkehrstechnisch läuft doch in Deutschland fast alles in die falsche Richtung.
weil das nicht geht mit der Schiene. Da fallen doch dann soviel Arbeitsplätze bei den Autobauern weg. Wie im anderen Fred geschrieben. Die Wirtschaft lenkt und die Politik veteidigt ihr devotes Folgeleisten mit dem Argument Arbeitsplätze.
alles schön und gut. Was ist aber wenn ihr beruflich oder familiär z.B. über die Ozeane müsst?
Nehmt Ihr dann den Einhandsegler, schwimmt oder reitet auf einem Delfin?
Insbesondere beruflich braucht es das wohl kaum mehr. Für mich sind das eher Egotrips von sog. Führungspersönlichkeiten. Weil man ja so wichtig ist, dass ohne die persönliche Anwesenheit alles zusammenbricht.
Ich erlebe das selbst beruflich auch immer wieder, da hält man z.b. Aufsichtsratsitzungen einer Firma aus München in Berlin ab (natürlich fliegt man, Zug ist ja was für Proleten). Ist das doch mal was anderes und ne witzige Idee obendrein.
Ausserdem hat auch keiner behauptet man dürfte nie mehr fliegen. Aber wenn man in diesen Zeiten meint wegen einem Fussballspiel fliegen zu müssen, hat man den Schuss wohl noch nicht gehört.
Ohne Verzicht auf liebgewonnene Gewohnheiten wird es darüber hinaus auch nicht gehen.
Hab lustigerweise grade heute mit meinem Cousin aus Tasmanien gesprochen, zu meinten sie auch, er sollte doch wegen dem 80ten seiner Stiefmutter mal kurz herfliegen. Zum Glück hat er der Verwandtschaft den Vogel gezeigt und gemeint er käme wie immer alle 5 Jahre, solange müsste die Stiefmutter eben noch durchhalten :)
Wie oft im Leben der allermeisten Menschen passiert denn sowas…? Bei mir war’s in bisher über 50 Lebensjahren genau EINMAL der Fall und, nein, ich bin nicht auf dem Delphin geritten.
(Hatte das ursprünglich vorgehabt, aber der WWF protestierte energisch dagegen. Vermutlich zurecht. :)
ok, dann bin ich ne Ausnahme. War sehr lange geschäftlich auf 3 Kontinenten unterwegs, musste ja Geld verdienen um meine grosse Familie zu ernähren. Heute MUSS ich ebenfalls noch im Jahr mehrfach über den Teich ( Nachwehen der Geschäfte) plus die Hälfte meiner Famile ist in der Welt zertreut. Mit dem Eisen kann ich da nirgends hinmopedieden, das MUSS ich den Flieger nehmen.
Die Welt wird untergehen, mit oder ohne Fliegerei :)
Für die meisten technische Probleme gibt es doch längst Lösungen. Sie zu implementieren lohnt sich allerdings nicht da es z.B. beim Fliegen kaum etwas Billigeres gibt als nicht besteuertes Flugbenzin.
Ist doch bei Schiffen genau dasselbe. Kein Schiff müsste mit Schweröl durch die Gegend schippern, aber da das ein Abfallprodukt bei der Kraftstoffproduktion anfällt verbrennt man es halt. Und ist damit so billig dass sämtliche Alternativen wie Strom/Wasserstoff sich gar nicht durchsetzen können, denn das wird derzeit am Markt nicht vergütet.
Das gilt im übrigen auch für den Güterverkehr auf der Straße.
Es würde vermutlich schon helfen wenn man den Inlandsflugverkehr reduzieren würde, allerdings sind die großen Flughäfen auf Masse ausgelegt. Alleine die Shopping Malls rentieren sich nur wenn 12 Monate Betrieb am Flughafen herrscht. Und es ist der Staat selbst welcher den Flugverkehr massiv fördert, außer man deutet die Dauerbaustelle Flughafen BER als Klimaschutzmaßnahme. Daran ändert auch ein Grüner Umweltminister in Hessen nichts der sich natürlich auch freut wenn am Flughafen Frankfurt jedes Jahr Rekorde gebrochen werden.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, würde es zu Verboten kommen, hätten wir ruck-zuck emissionsfreie Flugzeuge.
So, Heinz. Da mir sowas ja keine Ruhe lässt, sah ich mich gezwungen da mal büschen zu recherchieren…;)
1.) Die von Dir zitierte Bemerkung stammt offensichtlich aus einer Vorlesung Lesch’s an der TU Ilmenau. Allerdings sagt er da: „Wenn Indien und China komplett in die U.S.A. auswandern würden, hätte dieses Land immer noch eine geringere Bevölkerungsdichte als Grossbritannien.“ - Klingt schon büschen anders als bei Dir, gelle?
Den Vortrag habe ich zumindest laut YouTube noch nicht gesehen, aber Deine Rechnung klingt plausibel. Dann hoffen wir mal dass es Herr Lesch bei seinen anderen Fakten etwas genauer nimmt. Vielen Dank für die Recherche und aus dem Gedächnis werde ich erstmal nichts mehr zitieren. Die 25% bezüglich der Niederlande habe ich aber nicht vom Professor Harald Lesch.
Nachdem hier nun mit beruflichen Flugreisen über den Teich argumentiert wird - da gibt es tatsächlich keine Alternative.
Niemand wird das Flugzeug abschaffen wollen und können.
Es geht bei der Diskussion allerdings darum „überflüssige“ Flugreisen zu vermeiden. Diese gibt es zu Hauf und sind meiner
Vermutung nach die Mehrzahl der Flüge.
Da kommt es dann wohl auf die Firma an. Die Telekom z.B. will bis 2030 ihre Emissionen im Vergleich zu 2017 um 90% senken. Dabei zäht die Telekom auch Dienstreisen & Arbeitsweg der Mitarbeiter mit. Ich schätze, die werden wohl vermehrt auf Videokonferenzen setzen müssen, was auch wirklich in vielen Fällen Sinn ergibt.
Es ist, nüchtern betrachtet, ein Wahnsinn, welche Masse an Flugzeugen zeitgleich über dem Globus unterwegs ist, unbestritten.
Habe auf 3Sat gerade einen Bericht über die neue Seitenstrasse gesehen. In Kambodscha haben die Chinesen für Milliarden Dollar einen riesigen Flughafen mit allem drum und dran, plus zig unfassbar grosse Hotels gebaut und vor 5 Jahren fertig gestellt. Seit dem ist dort Personal Tag für Tag unterwegs, aber noch kein einziger Flieger! Das gleiche in den Hotels…
Keiner weiss, warum das Teil gebaut wurde. Nur wenn es in Betrieb geht, werden da mehr Menschen umgeschlagen als derzeit in Frankfurt. Wahnsinn…