Es sind doch nicht nur Gasverbraucher die ihre Immobilie energetisch verbessern oder in effiziente Heizungsanlagen investieren.
Und der Klimaschutz spielt dabei schon eine wesentliche Rolle.
Was unseren Fleischkonsum betrifft, da fressen wir jetzt 5x soviel damit die Tiere weniger werden und nicht mehr soviel Methan ausstoßen können.
Ganz im Sinne der Grünen.
Sehe ich gar nicht, der Klimaschutz geht nur über den Geldbeutel, ist Energie teuer, verbrauchen die Leute weniger und schauen, dass sie Energie sparen, wäre Energie günstig und gebe es keine Subventionen, würde wir wohl mit Schweröl heizen.
Das ist die 793. Studie, die exakt die gleiche Schlussfolgerung zieht. Das macht sie nicht weniger gut, aber auch nicht bahnbrechender.
Sie bestätigt das was alle wissen: Das 1,5 Grad Ziel wird nicht erreicht werden, - Spoiler- das 2 Grad Ziel wird nicht erreicht werden.
Unabhängig davon ob 2 Aktivisten nach Asien fliegen oder nicht, wie auch unabhängig davon ob Deutschland seine sich verpflichtenden Ziele erfüllt oder nicht.
Was ich aber wirklich nicht wusste:
Dass Aktivisten bewusst Mitmenschen beeinträchtigen - aus der Not der Verzweiflung, weil es darunter einfach nicht mehr geht - es ist einfach zu wichtig „no Planet B“- dann aber die gleiche „Umweltsau“ sein wie der „gemeine“ Mitbürger, dem man den Spiegel hinhält (und nein, ich gehe nicht davon aus, dass die Aktionen enden wenn es ein 49 € Ticket gibt als auch ein Tempolimit).
Wegen mir soll jeder hinfliegen wo er will wenn er sich es leisten kann, ich sehe auch kein Grundrecht auf den jährlichen Malle-Flug. Habe auch Sympathie für den Demo-Einsatz und die Leidenschaft.
Wer angesichts Studien, wie von dir zitiert, jedoch einfach nicht anders kann als sich auf die Straße zu kleben und aufzurütteln - weil man da konsequent sein muss, der schafft sich einfach eine moralische Fallhöhe.
Erst die Moral, dann das Fressen.
Gegen den Hunger auf der Welt, geht sparsam mit Lebensmitteln um → ich geh dann mal zum Burger All You can Eat und lass die Hälfte aufm Teller liegen und ab zur nächsten Runde.
Soll jeder mit sich selber ausmachen, schaff ich mir die Bühne (alles erlaubt, freies Land), dann muss ich auch mit Gegenwind klarkommen.
Man darf die Aktivisten gerne kritisieren und muss ihre Aktionen nicht gut finden. Kein Problem. Allerdings dürfte der Schaden, der durch das politische Versagen in Sachen Klimaschutz entsteht, deutlich größer sein, als der, der von den Klebern verursacht wird. Vor diesem Hintergrund fehlt mir in der Intensität, mit der über beides debattiert wird, ein wenig die Verhältnismäßigkeit.
Um es klarzustellen: ich hab für die zwei Baliflieger auch überhaupt kein Verständnis und mich nervt deren Doppelmoral auch extrem. Mir ging es jetzt rein um das Ungleichgewicht im Diskurs: dass jedes weitere Verfehlen von Klimazielen nur noch eine Randnotiz ist, während der Fokus des bundesweiten Interesses auf zwei inkonsequenten Deppen liegt, die hier ihren eigenen höchst ehrenswerten Zielen einen Bärendienst erweisen.
Und diese Diskursverschiebung hat leider überall, im Großen wie im Kleinen Methode. Ich bin bei uns im Stadtrat und wir haben echt eine bescheidene Radlinfrastruktur. Jeder Versuch, hier Verbesserungen zu erreichen, endet irgendwann damit, dass die anderen wieder drüber schwadronieren, dass sie erst neulich am Abend aber schon wieder einen Radler ohne Licht rumradeln sehen haben (Beispiel fällt mir nur grad ein, weil es gestern abend wieder mal so weit war).
Sehr richtig. Keine Rauchschwaden ist klein genug um vom eigentlichen Verbrechen abzulenken. Wegen was sind die zwei angeklagt? Nötigung? Weil ein paar Autos kurzfristig nicht weiterfahren dürfen. Wieso steht kein Verkehrsminister der letzten Jahre und Jahrzehnte vorm Kadi, wo durch ganz bewusst falsche Politik eine Situation geschaffen wurde, in der die ganze Nation dauerhaft im Stau steht weil die Straßen so voller Laster sind dass jedwedes Fehlverhalten der Lenker von der bullereii bewusst ignoriert wird, weil man gegen die Fülle gar keine Chance hat. Verkehrsregeln gibt’s nur mehr für Pkw. In der Folge krachts überall jederzeit und alle stehn im Stau. Und das nicht nur ne halbe Stunde bis der Kleber weich ist sondern Stunden über Stunden bis die Lkw Wracks von der Straße geschoben sind.
Und in jeder Ortschaft mit Bahnanschluss rosten Gleise vor sich hin oder sind aus Kostengründen abgebaut. Dafür schafft man mit sattem Flächenverbrauch für zig Millionen Lkw Parkplätze.
Für mich ist die Gesamtschau der Verkehrspolitik ein Verbrechen, weil hier täglich Leute in den Tod geschickt werden, dabei die Umwelt draufgeht und das ganze unendlich Geld kostet.
Steht so ein Superminister vorm Kadi oder kassiert er satt Ruhegehalt?
Übrigens hat die reschke gestern Abend die bayrische c Partei richtig schön angegangen, hat mir gefallen, zur besten Sendezeit, kurz vor Mitternacht.
Brot und Spiele für das Volk.
Da haben wir anscheinend ne total andere Wahrnehmung… sicherlich ist exakt diese Thematik mit den Asienflügen mehr Thema als diese eine kürzlich veröffentlichte Studie.
Klimaschutz, Begrenzung des Klimawandel und Co2-ausstoß ist doch DAS Dauer-Thema (sicherlich hupft mal eine in diesem Ausmaß in der vernerzten Welt bis dahin neue Pandemie dazwischen, oder ein konventioneller Krieg mit einem Akteur als Atommacht und 2 der größten Getreideproduzenten weltweit).
Nahezu jedes Gesetz, politische Debatte, gesellschaftliche Debatte, Unternehmensentscheidungen, private Entscheidungen werden doch vor diesem Hintergrund diskutiert…
Ihr wollt ernsthaft sagen, dass 2 Asienflieger oder eine Plastiktüte den Diskurs bestimmen? Vermutlich werden in 95% aller Gemeinderatssitzungen im Februar Entscheidungen debattiert vor dem Hintergrund Klimaschutz usw.
Möglicherweise bestimmen sie den Diskurs in Quatsch-Medien wie Twitter, mit der Halbwertszeit einer Eintagsfliege…
In 2 Tagen hab ich die beiden Vögel schon wieder vergessen. Aus meiner Sicht dürfen beide schon mitnehmen, dass man auch auf dem moralischen Thron - oder gerade weil man von dort agiert - das eigene Handeln reflektieren darf.
Das seht ihr - so verstehe ich euch - genauso.
Den Diskurs an sich verschiebt das nicht im Geringsten mEn.
Nach den ganzen Kommentaren hier weiß ich nicht mehr wie ich mich verhalten sollte!
Wie kann ich meinen Beitrag leisten zum klimaschutz?
Kann ich überhaupt was dazu beitragen ?wenn ja wie!
Oder geht das nur über die Regierung welche die Aktivisten mit ihren Protesten sie ermahnen was zu unternehmen.
Aber dennoch alle vorzüge und Annehmlichkeiten weit ab des Protests genießen.
Was soll ich tun?
Wie kann ich meinen Teil dazu beitragen?
Richtig wählen, nur die Regierung kann Gesetze erlassen, damit der Klimaschutz allgemeine stattfindet, zum Beispiel wie in Frankreich wo es verboten ist Inlandsflüge anzubieten, wenn es eine alternative mit dem Zug gibt.
Selbst kannst du nur Umweltbewusst leben, Ist ja löblich, dass du dann auf einen Urlaub auf Mallorca verzichtest, aber bringen tut es der Umwelt weniger, da das Flugaufkommen gleich bleibt.
Das muss jeder für sich selber entscheiden.
Ich habe die letzten Jahre knapp 70000€ in mein Haus gesteckt, um es zu Modernisien und so weit es geht den CO2 austoss gesenkt. Nach dem ich kein Grossverdiener bin, musste ich mir das Ganze hart ersparen. U.a. auch mit dem Verzicht auf Flüge in den Urlaub.
Aber das wird mir hier bestimmt wieder ausgelegt…
Klar kannst du was beitragen, und jeder Beitrag ist wichtig. Aber der Staat muss halt die Rahmenbedingungen schaffen und da versagt er kläglich und schiebt statt dessen unter dem Deckmantel von Eigenverantwortung und vermeintlicher Freiheit dem einzelnen die Verantwortung zu, die er eigentlich hat.
Erstmal @60erBertl
Egal was du tust, das 1,5 Grad ziel ist durch.
Das ist ja kein 0 oder 1 Spiel. Ich bin da beim @Xanderl , jeder Beitrag zählt.
Allein die Tatsache, dass du dir Gedanken machst, heißt für nich, dass du deinen Part auch beitragen wirst/beiträgst.
@Xanderl Wer ist für dich der Staat? Bundesregierung? Oder mit Landesregierungen? Oder mit Kreisräte, Gemeinderäten usw.
Oder die EU?
Hm. Obwohl es keine Verbote oder Förderungen gibt, kleben sich Leute auf die Straße.
Oder demonstrierten in den 80ern für die Abrüstung oder „schafften die Wende 89“.