Gestern hatte es hier 14 ° C. Dieses Jahr hat es auch noch nicht 8 Wochen am Stück nicht geregnet. Ganz im Gegenteil. Das ganze Frühjahr war diesmal relativ feucht, nur der Juli war bisher heiß.
Deutschlands Mitteltemperatur erhöht sich um 2 °C und wir haben Sommertemperaturen wie am Mittelmeer. Am Mittelmeer ist es immer noch im Schnitt 4 Grad wärmer als bei uns. Wir hatten dieses Jahr keinen einzigen Tag mit 38 °C so wie am Mittelmeer.
Die Klimatabelle ist hier einsehbar, Deutschland steht da auf Platz 188 mit einer Durchschnittstemperatur von 9,49 ° C.
Wenn Dein Wald stirbt dann hast Du anscheinend bisher eine Monokultur. Es gibt inzwischen zig Dokus z.B. über den Nationalpark Bayerischer Wald und warum drum herum der Wald „stirbt“ und im Park inzwischen nicht mehr.
Statistisch bedeutet der Klimawandel dass es mehr regnen wird, nicht weniger. Und dass bei Dir die Bauern aufgeben bedeutet in der Regel nicht dass die Landwirtschaft eingestellt wird. Die Agrarflächen bewirtschaftet dann meistens ein Großer. Das ist bedauerlich, hat aber eher wenig mit Klimawandel zu tun.
In Deutschland wird auch statistisch nicht weniger geerntet. Hab hier mal die Statistik von Weizen rausgesucht. Das schwankt innerhalb einer Bandbreite von 10 Prozent.
Trotzdem werden wir uns anpassen müssen denn lokal auftretende, länger anhaltende Trockenperioden werden vermutlich bleiben. Daran ist aus meiner Sicht nichts Schlimmes. Es gibt andere Länder in denen regnet es immer noch reichlich. Zum Beispiel die vom Krieg geschundene Ukraine.
Wo lebst du denn?
Der Regen nimmt maximal im Winter zu.
Bei uns in Niederbayern hat es definitiv 8 Wochen nichts geregnet.
Und frag mal in Franken nach.
Die Sommer werden trockener und wärmer schon seit langem.
Sogar die regenverwöhnten Oberbayern haben heuer gestöhnt wie noch nie, zumindest so weit sie etwas mit Land - und Forstwirtschaft zu tun hatten.
Vom Wald hast du anscheinend wenig Ahnung. Das Modell Bayerischer Wald und Nationalpark finde ich übrigens gut, aber es ist nicht übertragbar auf alle Wälder in Bayern.
Auch so gut, Tories kämpfen nun gegen den Klimaschutz.
Neben den Meldungen aus dem Mittelmeerraum berichten zahlreiche Zeitungen über die Pläne der Regierung, dass Premier Sunak Recyclingregeln für die Industrie abschwächen will, um Kosten zu senken und die Inflation zu reduzieren. Wegen der angespannten Lage auf dem Immobilienmarkt sollen Hausbesitzer bei den CO2-Einsparzielen entlastet werden, Regeln zur Dokumentation des Energiebedarfs von Gebäuden sollen entschärft werden.
So läuft Politik ab, nach uns einfach die Sinnflut.
Lord David Frost, Kabinettsmitglied bis Dezember 2021, konservativer Spitzenpolitiker und Mitglied im Oberhaus, führte im Parlament sogar aus, dass Großbritannien vom Klimawandel auch profitiere: „In einer Studie der Regierung heißt es: 'Wegen der höheren Temperaturen im Winter gibt es weniger Tote aufgrund der Kälte. Und deswegen gibt es auch nicht mehr Hitzetote in Großbritannien.“
Diese Kalkulation ist eher ungewöhnlich angesichts der Bilder aus Griechenland, Spanien und Süditalien, die gerade die Berichterstattung im Vereinigten Königreich dominieren. Britische Urlauber müssen ausgeflogen werden, weil in Rhodos und anderswo Wälder in Brand stehen.
Es wäre eigentlich die Aufgabe des Staats und damit der Politik sich um das „Gemeinwohl“ zu kümmern. Das ist aber insbesondere im Zuge des Neoliberalismus aus der Mode gekommen. Der Einzelne ist demnach verantwortlich und soll sich kümmern. Kann er aber nicht. Wie soll z.B. der Einzelne auf dem Land auf das Auto verzichten, wenn es keinen ÖPNV gibt? Der Einzelne kann halt auch nicht ein Buslinie betreiben oder stillgelegte Schienen reaktivieren.
Also müsste der Staat da Vorgaben machen. Das ist aber dann ein böser Eingriff in die Freiheit und Verbotskultur.
Und rauskommen tut unterm Strich gar nix.
Dem kann ich nur beipflichten. Bin beruflich mehrmals im Jahr in einem Labor in Straßkirchen. Ein Mitarbeiter hat auch von 8 Wochen ohne Regen gesprochen. Und ich komme aus Unterfranken. Dort war es 2018, 2019 und 2021 braun, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen habe. Es hat ausgeschaut wie früher im Urlaub in Südspanien oder auf Kreta. Wenn man sein Wissen allerdings nur aus dem Internet bezieht und Wetter nicht von Klima unterscheiden kann, kommt man zu dem Schluss, dass „alles schon immer so, früher noch viel schlimmer war“ und kritische Berichte nur Panikmache sind.
Das Institut für Meereswissenschaften in Barcelona hat gemeldet, dass die Durchschnittstemperatur der Meeresoberfläche des Mittelwerts mit 28,7°C die bisher höchste Durchschnittstemperatur von 2003 von 28,3°C übertroffen hat.
Und ich bin jetzt gespannt, wie der Heinz diese Meldung auseinander nimmt und diskreditiert…
Vielleicht… Mainstreammedien, eh alles Fake und Panik, oder vielleicht: „Spanier, die wissen doch nicht wie man Temperatur misst…“
Ich habe selbst ein Thermometer mit Daueraufzeichnung und da meine Wohnung keine direkte Sonneneinstrahlung hat misst das relativ zuverlässig.
Eine Schule hat sogar für Schmunzeln gesorgt weil sie bei 28 °C hitzefrei gegeben hat. Zu dem Zeitpunkt gab es noch kein Hitzefrei und da hatte einfach mal eine Schulleitung ein Einsehen (so sollte es auch sein).
In der Statistik wird auch der Niederschlag festgehalten.
PS: Die LMU hat auch Klimadaten, da fehlt allerdings noch der Juli.
Du bist ein Theoretiker und Statistiker, während wir hier in der Wirklichkeit leben.
Mach mal einen Besuch hier in Niederbayern oder in Franken, dann zeigen wir es dir konkret.
Sorry, da liegst du komplett falsch.
Das ist nicht falsch, trotzdem haben wir die Politiker, die wir verdienen.
Wie gesagt, es sind Spiegelbilder von uns.
Der einzelne ist gefordert.
Es gibt auch Angebote hier auf dem Land zum öffentlichen Verkehr, die nicht angenommen werden.
Der 88jährige wackelige Rentner, der ein Risiko für andere darstellt, fährt mit dem Auto alleine zum Gäubodenvolksfest und dann auch mit mindestens einer Maß Bier auch noch nach Hause, obwohl es die Gäubodenbahn gibt.
Willensbildung fängt ganz unten an.
Und Politiker werden nicht wieder gewählt, wenn sie das Notwendige veranlassen.
Wir beschimpfen sie oft zu Unrecht.
Sag mir einfach wo ich ungefähr hinfahren muss und ich schaue mir dann die großflächig stillgelegten Felder an welche dort nicht mehr bewirtschaftet werden.
Dass es in einzelnen Regionen zu wenig regnet habe nie bestritten. Es gibt auch Regionen in denen der Wald stirbt. Nur entsteht dort sehr oft anschließend etwas Neues. Vieles davon ist dann sogar besser weil man z.B. jetzt Baumsorten pflanzt die hitze-resistenter sind.
Ich kann mich da nur wiederholen. Ich bin am Wochenende viel in der Natur unterwegs und es ist wunderschön. Selbst wenn etwas abgestorben ist sieht man oft wie sich die Natur schon wieder Teile zurückerobert und Neues entsteht.
Keiner spricht heute darüber dass z.B. Passau kaum noch absäuft. Früher hat man dort regelmäßig Überflutungen anschauen können. Da wurde anscheinend etwas gemacht und das letzte, in der Tat sehr schlimme, Hochwasser war meiner Erinnerung nach 2013.
Mir würde es schon genügen, wenn du die klimabedingten Probleme und Änderungen anerkennen würdest.
Mich erinnert das irgendwie an AFD, Aiwanger oder zumindest besonders hartgesottene CSU.
Es darf einfach nicht sein, was ist.
Das würde zu sehr von der Linie abweichen.
Mein Angebot großflächig stillgelegte Agrarflächen in Niederbayern anzuschauen steht nach wie vor. Aiwanger ist selber Landwirt (gelernter Diplom Agraringenieur), meiner Erinnerung nach sogar in Niederbayern. Ich werde ihn nicht wählen aber ich mag in der Tat seine Gelassenheit die er in manchen Fragen mitbringt. Und wenn er z.B. wieder mit seinem Wasserstoffschmarrn daher kommt möchte ich ihn an die nächste Wand klatschen (bildlich gesprochen).
PS: Die hartgesottene CSU gibt es doch gar nicht mehr aber da habe ich einen Standortnachteil denn in München war die CSU schon immer zum fürchten.
Davon abgesehen bin ich für so ziemlich jede Klimaschutzmaßnahme zu haben welche man sich vorstellen kann. Insofern passe ich aus meiner Sicht gar nicht in eine AfD Schublade, nur lasse ich mir dabei nicht mein Leben mit erfundenen Horrorgeschichten vermiesen. Ich klebe mich auch nicht beruflich auf eine Straße und fliege anschließend „privat“ nach Bali. Mein Vorbild ist eher jemand wie Hoimar von Ditfurth (kennt heute vermutlich kaum noch jemand).
Großflächig stillgelegte Agrarflächen?
So ein Blödsinn!
Was willst damit sagen?
Lies in Ruhe nochmal meine Beiträge, damit klar wird, worums eigentlich geht.
Lionga und co ebenso.
Der Klimawandel trifft immer noch Minderheiten.
Die Mehrheiten z.B in München sehen nicht was in Franken passiert bzw. verinnerlichen das nicht.
Aber ich mag das jetzt nicht nochmal ausführlich begründen, weil du da nicht empfänglich ist,
Das war jetzt zunächst mein letzter Beitrag für heute.
Ich muss jetzt Mittagessen und dann tatsächlich mit der Elektrischen Motorsense in den Wald um Waldbäumchen zu retten.
Du kannst mir ja inzwischen erklären, was daran falsch ist und bei Söder beantragen, er möge den gesamten Wald Bayerns unter Naturschutz stellen. Dann brauchen wir nichts mehr zu tun.
Schönes Wochenende!
Erzeugt das nicht den Eindruck als wäre Landwirtschaft bei Dir in der Region nicht mehr möglich? Im nicht gerade regenverwöhnten Ostdeutschland verdienen sich Großbetriebe dumm und dämlich und machen Kleinbauern kaputt weil diese die Bodenpreise oft nicht mehr zahlen können oder die Pacht ins Unermessliche steigt. Viele verkaufen / verpachten auch und machen damit erstmal einen guten Schnitt.
PS: Ich würde auch nach Franken fahren, bin da flexibel. Mit Zug und Fahrrad, also möglichst klimaneutral.
Es kommt aber auch auf den Anteil des Einzelnen am Gesamtverkehr, an der Gesamtfahrleistung an. Und da kann man sicher sehen, dass der LKW-Verkehr einen großen Anteil am verbrauchten Treibstoff und der damit verbundenen Luftverschmutzung hat. Ein Bereich den alle seit 30 Jahren mehr von der Straße auf die Schiene bringen wollen, ein Ziel was sich eher ständig andersherum entwickelt. Güter in der EU rumzuschicken, weil man für irgendeinen Verarbeitungsschritt irgendwo Subventionen bekommt und Transport ja nix kostet. Von daher muss umweltfreundlicher Transport günstiger sein, aber hier wird ja seit Jahrzehnten der „umweltfreundliche Diesel“ subventioniert.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Menschen, die Veränderungen offenbar in erster Linie als sie überfordernde Kontrollverluste wahrnehmen, reagieren. Da wird man dann schon mal in kürzester Zeit vom Starvirologen zum Topklimaexperten.
Hoffe Du warst schon wieder beim impfen, die Wirkung hält ja nur wenige Monate an.
Aber wenn es Dich tröstet. Ich habe einen schlechten Tumormarker. vielleicht werde ich ja auch noch Krebsexperte.
