Danke für die Antwort. Aber hätte nicht der e. V. auch bei dem „fiktiven Kaufpreis“ das Vorkaufsrecht (und könnte dann u. U. wieder weiterverkaufen - oder stehe ich da jetzt auf dem Schlauch?
Der e.V. hat gar nicht die finanziellen Mittel um einen realistischen Kaufpreis aufbringen zu können. Außerdem kämen dann gleich wieder die Gscheidhaferl die anmerken dass ein gemeinnütziger Verein kein Geld in den Profibereich stecken darf (auch wenn ich das so pauschal nicht für korrekt halte).
Das würde aus meiner Sicht sowieso nur über einen weißen Ritter funktionieren.
Fiktives Beispiel
Die Bayerische gibt ein höheres bzw. gleich hohes Kaufangebot ab als ein von Herrn Ismaik herbeigeschaffter Investor.
Meine Argumentation wäre: Wenn Herr Ismaik verkaufen will hat er es sowieso selbst in der Hand ob ein vom e.V. gewünschter Investor zum Zuge kommt. Und zwar völlig unabhängig ob es noch einen Kooperationsvertrag gibt.
Die KGaA ist doch längst durch die Wand durch. Es ist das jährliche Wandeln von Krediten in Genusskapital, das die Firma auf der Intensivstation am Leben hält. Du wünscht dir, dass der Zermürbungskrieg nicht die nächsten Jahrzehnte so weiter geht, ich mir, dass die ständige Verschuldung und Versklavung bei der HAM nicht bis zum St. Nimmerleinstag fortgeführt wird. Ich sehne nicht den Untergang der Titanic herbei, sie liegt bereits auf dem Meeresgrund. Es wird Zeit, das auch mal so hinzunehmen, auch wenn die Konsequenz uns allen nicht gefallen wird.
@harie hat das wunderbar beschrieben. Ich erkenne zunehmend die Tendenz, dass ausschließlich Profifußball fixierte Löwen das ‚+‘ ignorieren. Die exklusiv auf die Fußballfirma fokussierte Blickweise empfinde ich verstörend und hochgradig vereinsschädigend. Der Verrat am Amateursport widerspricht jeglicher Tradition des TSV München von 1860 e.V. und persifliert die vielbesungene ‚Kameradschaft‘. Auch ich widerspreche nicht der Tatsache, dass Erfolg seinen Preis hat. Der bei der HAM ist mir definitiv zu hoch und rüttelt an den Grundfesten, wegen deren ich mein Zelt auf der westlichen und nicht östlichen Seite der Grünwalder Straße aufgestellt habe. Wir sind die Guten!
Wenn Herr Ismaik nicht gehen will, ist das doch ein Kampf gegen Windmühlen. Dem VR und Robert Reisinger wird immer unterstellt, sie betrieben eine Nadelstichpolitik zum Schaden der KGaA um die HAM rauszuekeln. Vielleicht solltest Du versuchen, das unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Die Vereinsgremien haben zuletzt erkannt, dass der KGaA mehr geholfen wird, wenn wieder Expertise, Bescheidenheit und Haushaltsdisziplin auf der Agenda stehen. Wenn für Herrn Ismaik #gemeinsam weiterhin bedeutet ''Alles tanzt nach meiner Pfeife, ich hole unqualifiziertes Personal, gebe das Budget erst frei, wenn Rudis Resterampe schließt, finanziere den Wahnsinn auf Pump, scher mich einen Dreck um das NLZ aber bediene mich großzügig aus dem Outcome, beschimpfe munter die demokratisch gewählten Gremien und lasse mich in Abwesenheit von den Fans des Löwenvereins feiern", wird dem Präsidium außer 50+1 nicht viel anderes übrig bleiben. Der Ball lag bis 2011 in Abu Dhabi und wurde 16/17 von dort aus nach Johannesburg getreten.
Niemand, aber ich hatte ja schon geschrieben: Wir sind hier nicht bei 'Wünsch dir was." Du hast vollkommen Recht, es geht nur um 1860 München. Danach sollte sich auch alles ausrichten. Im Gegensatz zu den Herren Ismaik, Power und Griss ist bei diesem Bestreben das ‚+‘ für mich jedoch unverhandelbar.
Es geht nicht um einen fiktiven Preis. Wenn HI wirklich verkaufen möchte, hilft auch kein fiktiver Preis. Und geht es für den Verein nicht auch um ein Mitspracherecht beim Verkauf?
Nur so kann’s was werden, gleichzeitig erschwert es das Vorhaben natürlich.
Wenn HI an eine x beliebige Heuschrecke verkauft, hätte man im e.V. mit Zitronen gehandelt.
Falsch! Verscherbelt ist der falsche Begriff, dafür hat der e.V. nämlich keinen Cent gesehen. Die Namensrechte und viele andere Dinge auch wurden von Wildmoser im Zuge der völlig unnötigen und amateurhaft durchgeführten Ausgliederung an die KGaA verschenkt. Nix anderes.
vielleicht habe ich es etwas unglücklich formuliert. Die KGaA per se, als ausgegliederte Profifußball-Gesellschaft ist grundsätzlich schon in Ordnung und muss meiner Meinung nach nicht an die Wand gefahren werden.
Die KGaA in ihrem jetzigen Zustand (Verschuldung und HAM) und ohne Aussicht auf Besserung kann wegen mir schon an die Wand gefahren werden. Aber nur dann, wenn dem e.V. bzw. den handelnden Personen im e.V. keine existenzgefährdenden Konsequenzen drohen.
Falsch. Ich schon. Eine Insolvenz und eine daraus folgende Abwicklung der KGaA hätte keinen Einfluss auf die Lizenz. Die fält einfach wieder an den Verein
Du wirst es wieder nicht glauben, obwohl du es sicher schon zig mal gelesen hast, und trotzdem immer wieder anführst. Der Name TSV München von 1860 e.V ist der reguläre Name des e.V. Dieser Name ist per se nicht weg. Und die restlichen Namensrechte/Wappen/ Wortmarken sind lediglich lizenziert, und können bei Abwicklung der KGaA zurück gekauft werden.
Wobei das alles eine hypothetische Diskussion ist, da sich die KGaA nicht einfach verabschiedet. Hr. Ismaik und auch die Verantwortlichen im e.V. versuchen zumindest das zu vermeiden. Meines Erachtens steht das auch keineswegs zur Debatte. Der Konsolidierungskurs greift zumindest soweit, dass die KGaA nicht pleite gehen muss. Selbst wenn sich beide Parteien weiter bekriegen. Nur vorwärts geht dann halt auch nichts.
Deswegen sollte der e.V die KGaA auch inhaltlich entsprechend umstrukturieren, um ein Miteinander auf Augenhöhe erst möglich zu machen. Dazu könnte der Wechsel in der GF dienen. Ob das klappt und gewollt ist, wird man in der Zukunft sehen.