Mitgliederversammlung 2017 am 23. Juli, 10 Uhr im Zenith

du hast meine Ausführungen anscheinend nicht gelesen ?
Warum manche hier jeden potentiellen Geldgeber bzw. jede Auslagerung vom
Profifussball in eine Kapitalgesellschaft missbilligen, verstehe ich
trotz den sehr negativen Erfahrung mit Ismaik nicht.

Ich hätte zwar auch lieber einen mitgliedergeführten Fussballverein, nur
wird es spätestens ab der 2. Liga sehr schwierig bis unmöglich
mithalten zu können. Vor allem bis wir wieder dort sind, werden noch
viel höhere Budgets in den Profiligen notwendig sein. Um bei eurem
Frauenbeispiel zu bleiben: Mit Ismaik waren wir die billigste
Bahnhofsnutte. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir eine Dame werden die
sich gut eingeheiratet hat. Wenn ich mit anderen Löwen spreche, höre ich
oft: "I mog koan Investor mehr sehn, nur noch mit Sponsoren sollt ma
zam arbeiten." Ja das sehe ich auch so. Nur das heutzutage Sponsoren
eine Transparenz einer Kapitalgesellschaft wegen deren Rechnungslegung
einfordern, bevor Sie überhaupt einsteigen. Die Alternative wäre einen
Mäzen zu finden. Und wieder beim Frauenbeispiel zu bleiben: Dann sind
wir eine Edelprostituierte. Weitere Alternative langfristig in die
Bayernliga zu gehen und wie der SV Pullach bei Aufstieg drin zu bleiben.



Ein weiterer bei uns (aus Erfahrung raus) wichtiger Aspekt ist: Auslagerung in eine Kapitalgesellschaft schützt Gesamtverein !



Und zu guter Letzt: Mit dem Thema Gemeinnützigkeit hat man auch weniger Probleme.



Wie gesagt mein Traum wäre auch der mitgliedergeführte Verein, der
Unterschied ist das ich nicht auf Biegen und Brechen drauf poche und ich
diese Schwarz Weiss Malerei nicht ausstehen kann.

In der Premier League ist das doch durchaus der Fall. Vor allem aus den Fernseheinnahmen. Und Rendite gibts ja nicht nur aus Dividenden. Er kauft sich jetzt ein für vielleicht 10 Millionen und verkauft wenn wir in der Bundesliga spielen für 100 Millionen. Und dann rollen eben Köpfe wenn er das Unternehmen gefährdet sieht. Wahrscheinlich wird erst mal die halbe GS entlassen.

In der Regionalliga wird sogar deine Aussage stimmen. Das Modell von Freiburg ist erstrebenswert und mir auch das Liebste. Aber zu sagen das die Ausgliederung nur Geld kostet und Mist produziert, dann frag ich dich warum im Profibereich fast alle deiner Meinung nur blöd sind…

Das klingt ja ähnlich arrogant wie bei Sitzberger. Der will auch nur geschenkt haben. Die Zeiten sind aber wohl leider vorbei. Bin jetzt kein Vereinsrechtsexperte. Aber auch bei Schenkung an den e. V. gibt es sicher rechtliche Probleme. Soviel dazu.

Und nun sind wir wieder mal beim Kernthema dieses Forumsangelegt. Stadionfetischismus. Es gibt halt hier überproportional viele Leute die die Stadionfrage über alles stellen. Zum Glück ist das bei der Mehrheit der Fans nicht so. Insgesamt kann ich dir dann nur entgegnen, dass die Sache für dich gelaufen sein wird, weil

  1. Wir entweder bald insolvent sind (Spekulation der Presse). Fortgang ungewiss.

oder

  1. Wir einen neuen Investor bekommen, welcher sicher wieder sportliche Ambitionen hat und die Marke 1860 auch vermarkten will. Beides ist in der Spielstätte GWS in dem Zustand nicht möglich. Von den Problemen beim Ausstieg aus der AA willich gar nicht sprechen.

In dem Punkt Freiburg stimme ich euch zu. Wirklich schön dort zu wohnen und solch einen Club zu haben. Das wäre für viele Fans sicher die Idealvorstellung und auch ich könnte damit sehr gut leben. Nur habt ihr einen wesentlichen Faktor vergessen den Freiburg im Gegensatz zu uns hat:

Monopol/Alleinstellung in der Region!

Wenn man in der Region Freiburg lebt und im Umkreis von mindestens 50 - 70 km gute Förderung und höherklassigen Fussball spielen will, dann gibt es nur den SCF. Zudem sin die Möglichkeiten der Jugend in Freiburg generell eingeschränkter und es ist bodenständiger/beschaulicher. In München und Umland (Metropolregion) hast du mittlerweile diesbezüglich sehr viel Konkurrenz (Bayern, Haching, Augsburg, Ingolstadt, Regensburg), nicht nur was die Nachwuchsspieler, sondern auch was die Trainer anbelangt. Die Fahrzeiten zu den genannten Städten sind kurz. Dagegen liegt Freiburg ja fast im Niemandsland (Fahrzeit nach Stuttgart über 2 Stunden). Zudem glaube ich auch, dass die Jugend in München überheblicher und großspuriger ist (Achtung Vermutung). Aber in der Vergangenheit haben wir viele Talente schon in der Jugend verloren und das wird zukünftig nicht besser. Ein 15, 16, 17-jähriger der noch im familiären Umfeld wohnenwill, der kann aufgrund der sportlichen Perspektive bedenkenlos einenAnschlussvertrag beim SCF annehmen. Die Durchlässigkeit in den Profibereich istgegeben. Ein genauso alter Spieler mit überdurchschnittlichem Talent wird beiuns – wenn er uns nicht schon in der Jugend abgeworben wird – spätestens danachkeinen Anschlussvertrag unterschreiben, weil er im Pendelbereich von 1 Stundeunzählige Auswahl hat. Wir haben in der Kombi Attraktivität für den Nachwuchs mittlerweile enorm an Boden verloren. Daher glaube ich persönlich dass 1860 ohne frisches Geld sich nicht mehr gesundkonsolidieren kann. Aber auch hier meine Meinung. Aber meine Stimme hätte ein neuer Investor.

Profifußball ohne Geldgeber ist undenkbar.

Aber es ist entscheidend, auf welcher Basis man zusammenkommt.

So wie bei uns damals in höchster Not.

Oder auf Augenhöhe.

Es ist nunmehr die Frage, auf welcher Ebene Verhandlungen mit einem oder mehreren potentiellen neuen Geldgebern geführt werden können. Ich hoffe, nicht wieder mit einem solchen „Gefälle“ wie damals. Und ich hoffe, mit Geldgebern, die wissen, was sie tun und die ein echtes Interesse an unserem Verein und an nachhaltigem Wirtschaften haben.

Optimal wären seriöse Geldgeber, die in der Region verwurzelt sind und mit denen eine langfristige Zusammenarbeit möglich ist, vielleicht kombiniert mit einer Beteiligungsmöglichkeit für Fans uns Mitglieder (so eine Art crowdfunding).

In welcher Verhandlungsposition siehst du uns denn? :wink:

Und ganz ehrlich. Ein Invest in dieser Art wird immer auf seine Vermarktungschancen durchleuchtet. Auch hier fällt das GWS wieder durch. Egal wie man es dreht und wendet. In dieser Form hat diese Spielstätte (Ruine) keine Zukunft für uns. Kein frisches Geld - kein Zukunft. Frisches Geld, dann läuft es aber sicher nach der Hand der Geldgeber. Was im Endeffekt auch legitim ist.

Warum sollte das GWS keine Vermarktungschancen haben ? Zugegeben; derzeit ist es mit Fassungsvermögen von 12,5 k zu „klein“. Aber wenn man mal erweitert hat und die Hütte „brennt“, könnte Sechzig vllt. schnell wieder zu einer Marke werden, zu der „man“ dazugehören möchte, auch ohne Schwammerln-Liga. Was über die letzten 20 Jahre einfach versäumt wurde, ist ein ordentlich auf unsere Ansprüche abgestimmtes Corporate Design, das keinesfalls den FCBäh als Vorbild haben sollte sondern ein krasser Gegenentwurf sein muss. Dass das funktionieren kann, sieht man doch in Hamburg.

Ich bin gespannt und warte darauf. Der Glaube daran ist extrem gering, aber ich lasse mich gerne überraschen.
Alles andere wäre ja auch wirklich eine grobe Verarsche. Hach das klingt nach 60. Das wird es sein.

@ Vinyard: Ein Schritt nach dem anderen.

Es wird dem Geldgeber ja wohl kaum verborgen bleiben, wo wir herkommen und in welcher Liga wir jetzt dann spielen.

Es wird ihm auch nicht verborgen bleiben, dass es wenig sinnvoll ist, den Spielbetrieb in dieser Liga in der 75.000-Mann-Arena des Klassenfeinds fortzuführen.

Weiterhin wird er um die begrenzten Möglichkeiten wissen, die wir nach derzeitiger Lage im GWS haben.

Wenn also ein oder mehrere Geldgeber unter diesen Voraussetzungen bereit sind, bei uns langfristig einzusteigen, wird er bzw. werden sie das Stadionthema ganz sicher als zentralen Punkt auf dem Schirm haben. Das hat ja sogar HI als zentralen Punkt erkannt.

Und ob beim GWS wirklich schon das letzte Wort gesprochen ist, wird sich zeigen, wenn sich hoffentlich dauerhaft wieder sportlicher Erfolg bei uns einstellt.

Über STP weiß ich jetzt zu wenig. Aber meines Wissens haben die ein eigenes Stadion und somit auch alle Einnahmen. Und das Millerntorstadion und das GWS miteinander zu vergleichen ist in etwa so wie wenn du einen neuen Mittelklasse-Golf (BJ 2017) mit Zusatzausstattung mit einem VW Jetta von 1985 vergleichst. Sorry, aber Vergleich hinkt gewaltig. Wir haben meines Wissens (sollte es dazu kommen) auch nur 50% Prozent der bescheidenen Vermarktungseinnahmen des GWS. Aber wie gesagt. der Vergleich ist überflüssig.

Alleine bekommen wir eine Sanierung/Umbau eh nicht gebacken und über den politischen Willen hüllen wir am besten den Mantel des Schweigens. Es ist daher müßig zu diskutieren, aber der Zug mit dem GWS für Profifussball ist in München abgefahren. Dazu hat der Reiter zu viele andere soziale Probleme. Es leuchtet mir nicht ein wie man immer und immer wieder auf diesem Thema rumreiten kann.

@Jompi1860

GWS und Stadt München; ich bin mir sicher, dass hier nichts mehr zu machen ist und kann diese Haltung nachvollziehen.

Ich halte die Wahrscheinlichkeit auch für ziemlich gering. Aber ganz ausschließen würde ich es erst, wenn wir dann tatsächlich woanders spielen.

Realistischerweise wird ein Geldgeber auf diese Option aber nicht setzen.

Vor 23 Jahren hätte man Nägel mit Köpfen machen müssen…

Den Vergleich mit St.Pauli habe ich eigentlich nur im Hinblick auf das „Corporate Design“ bezogen, nicht auf das Stadion. Aber auch hier sah es am Millerntor vor nicht allzu lange Zeit ja ähnlich düster aus wie bei uns. Jeder Investor, der uns mittel- oder sogar kurzfristig wieder als Verein in der Bel Etage sieht, sollte lieber gleich die Finger vom Investment lassen, denn das kann wieder nur in die Hose gehen.
Und um aufs GWS zurück zu kommen: Sicherlich, die Verhandlungspositionen für einen längerfristigen Verbleib, sofern man in den bezahlten Fussball zurück kehren sollte, sind derzeit vielleicht nicht die Besten. Aber auch hier sah es schon finsterer aus, der Abriss war ja schon mal beschlossene Sache. Und wo würden wir heuer spielen, wenn hier jetzt ein Einkaufszentrum stehen würde ? Wer nicht für seinen Traum kämpft hat von vornherein verloren. Ein „es geht hold näd“ sollte endgültig der Vergangenheit angehören. In der Anus.-Arena habe ich noch keine einzige Minute verbracht und dort wird man mich auch künftig nie antreffen.

Die kurzfristige Frage ist, ob 4. Liga vor 5.000 Leuten in der Arena gegen Seligenporten sinnvoll ist.
Ob Investor ja oder nein.
Auch da wird ein ggf möglicher Investor sich fragen wo hier die Vermarktungschancen liegen.

Echt gibt es das in der PL? Ich kenne da halt nur die Paeadebeispiele wie Abramowitsch, die Man City Scheichs oder Glazer die dort alle unheimlich viel Geld versenkt haben. Auch die horrenden Fernsehgelder müssen doch eigentlich wieder 1:1 in den Kader investiert werden um überhaupt wettbewerbsfähig zu bleiben. Und zum Thema Köpfe rollen kann er mal bei Ismaik nachfragen wieviel sein „We need a new xyz“ über die Jahre so gebracht hat. Aber um den Bogen mal wieder zurück zu spannen, ich glaube nicht das Lehmann Spaß haben und Gewinn machen wird. Und eine schlimmere Unternehmensführung als unter Der Axt kann es wohl auch kaum geben.

Nix genaues weiß man nicht. Aber es ist auch den Fans klar dass es Arsenals Besitzer seit Jahren nur darum geht die Kohle abzusahnen was auch gut lief solange man unter den Top4 ohne nennenswerte Zugänge landete. Investoren kaufen sich günstig in der Premiership ein um dann aufzusteigen und 150 Millionen Fernsehgeld abzugreifen. Dann steigen die Mannschaften wieder ab weil alle guten Spieler verkauft bzw. nicht neue dazu gekauft werden. Der Unterschied zwischen Lehmann und Ismaik ist Lehmann versteht Fußball. Zur Not sitzt er sich selbst in die GS und schaut wie für sein Geld gearbeitet wird.

Wieso versteht Lehmann Fussball??? Lothar und Effenberg glauben das selbe, und der eine ist grandios gescheitert…

Fussball ist halt mehr als nur Profi gewesen zu sein, mit etwas Glück gewinnst du die ersten 3 Spiele und das Ding läuft von alleine, oder du verlierst 3 Spiele und es dreht sich alles… man kann einen Aufstieg einfach nicht Planen, hier müssen alle Zahnräder perfekt passen…

Für mich ist der Investor um Lehmann noch viel schlimmer als HI…

Was soll den noch schlimmer sein als diese 6 Jahre HI?
Jeder Investor der ein bisschen Ahnung vom deutschen Fußball und dessen Regelwerk (vor allem 50+1) hat und sich ein bisschen für 60 interessiert, hätte doch mit den investierten 70 Mio € nicht weniger rausholen können!

Lehmann mag zwar auch nicht der absolute Experte sein aber er hätte sich von einen windigen Perser nicht einen Portugiesen als Trainer für die 2. Liga aufschwatzen lassen. Und ich sagte ja, Lehmann sei schlimmer. Schlimmer wenn du in einem Arbeitsverhältnis mit dem TSV 1860 stehst.

HI hat die ersten 4 Jahre einfach nur Geld überwiesen ein wenig mit murren aber er hat es überwiesen, die letzten 2 Jahre hat er ein wenig Manager spielen dürfen, es ging nun gründlich in die Hose, aber die ersten 4 Jahre hättest du bei keinem anderen Investor bekommen.

Jeder andere Investor hätte die GS schon längst auf 5 bis 10 Mitarbeiter gekürzt