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Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde,
PRO1860 dankt ausdrücklich ALLEN Bewerberinnen und Bewerbern, die sich bei der Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag für ein Ehrenamt beim TSV München von 1860 e.V. zur Verfügung stellen wollen. Wir halten die Vielzahl an geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für einen Ausdruck gelebter Demokratie im Verein und freuen uns darüber. Doch die Freude ist getrübt.
Wir haben uns jahrelang für die Satzungsreform beim TSV 1860 München stark gemacht. Zur Erinnerung: es waren die Delegierten von PRO1860, die einst die neue demokratischere Satzung verabschiedet und sich mit ihrer Mehrheit in der Delegiertenversammlung selbst abgeschafft haben, um fortan allen Mitgliedern des TSV 1860 München die Möglichkeit zu geben, die Geschicke ihres Vereins in freien Wahlen mitzubestimmen. Die Ablösung der alten Wildmoser-Satzung musste damals gegen den erbitterten politischen Widerstand der ARGE-Führung erkämpft werden. Nach der neuen Satzung hat jedes Mitglied das Recht, bei der Verwaltungsratswahl und anderen Wahlen frei unter allen Bewerbern zu entscheiden; die früher praktizierte Blockwahl, bei der neun Bewerber vom Wahlausschuss vorausgewählt wurden, wurde bewusst abgeschafft.
Heute stehen wir wieder vor einer Situation, in der die ARGE-Führung (die nicht verwechselt werden darf mit den einzelnen ARGE-Fanclubs, die zum Teil ganz anders denken) manipulativ politisch handelt. Diesmal wird der Kurs des amtierenden Präsidiums Reisinger/Schmidt/Sitzberger und des Verwaltungsrats des TSV 1860 München seit dem Sommer 2017 durch die ARGE-Führung massiv attackiert und das investorenfreundliche neunköpfige selbsternannte »Team Profifußball« unterstützt. Dieses Team versteht sich als Block und wird als solcher von der ARGE-Führung zur (Block-)Wahl empfohlen. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich die ARGE-Führung zum wiederholten Mal in ihrer Geschichte auf dem Holzweg befindet.
Wir sind der Ansicht: Hasan Ismaik gehören 60 Prozent der ausgelagerten Profifußball-Gesellschaft.Die hat er 2011 gekauft und ihm steht – im Rahmen verbandsrechtlicher Statuten und gesetzlicher Regelungen – selbstredend ein gewichtiges Mitspracherecht zu. Seinen Einfluss in der KGaA sichert Hasan Ismaik neben seiner Kapitalhoheit und diversen vertraglichen Vereinbarungen auch über den Aufsichtsrat in der KGaA. In diesem Gremium sitzen seine wechselnden Vertreter – aktuell sind das Peter Cassalette und Saki Stimoniaris – sowie sein Bruder Yahya Ismaik, der den Vorsitz führt.
Ismaik gehört jedoch nicht der TSV München von 1860 e.V. – und dieses Zeichen muss auch von der Mitgliederversammlung ausgehen. Das ist kein parteipolitisches Gezänk. Hier geht es tatsächlich ums Ganze. Der Verein gehört seinen Mitgliedern! Wir wünschen uns klare Strukturen im Verein und gemeinsame Ziele mit Darlehensgebern im Profifußball. Die erreicht man aber nicht, indem man dem Investor neben der KGaA künftig auch noch im e.V. Tür und Tor öffnet. Ein Durchregieren des Investors muss ausgeschlossen sein. Diese Forderung haben wir nicht nur im Hinblick auf Hasan Ismaik, sondern auch mit Blick auf mögliche Rechtsnachfolger.
Die heute erneut kandidierenden Mitglieder des amtierenden Verwaltungsrats stehen für Kontinuität und Stabilität im TSV München von 1860 e.V. Sie bringen unterschiedliche Haltungen, inhaltliche Ansätze und Kompetenzen in das Gremium und können – das scheint uns besonders wichtig – miteinander in Abstimmung Entscheidungen zum Wohle des Vereins treffen. Niemand drängt sich in den Vordergrund oder spielt Solos mit der Presse und der Beschluss der letzten Mitgliederversammlung vom 2. Juli 2017 zum Erhalt von »50+1« ist ihnen allen wichtig.
Der emanzipatorische Kurs des Präsidiums und Verwaltungsrats seit dem vergangenen Sommer findet unsere Zustimmung. Aufgrund des Kurses der ARGE-Führung, die das neunköpfige »Team Profifußbal« im Block zur Wahl empfiehlt, sehen wir uns gezwungen – entgegen unserem Satzungsverständnis und entgegen der von uns geübten Praxis bei der letzten kompletten Verwaltungsratswahl vor drei Jahren – ebenfalls eine Liste von neun Kandidaten zur Wahl zu empfehlen. Andernfalls besteht die große Gefahr, dass sich die Stimmen auf zu viele Kandidaten verteilen und das »Team Profifußball« auch ohne eine absolute Mehrheit bei den Stimmen alle Sitze im Verwaltungsrat gewinnt.
PRO1860 empfiehlt nach reiflicher Überlegung für die Wahl zum Verwaltungsrat nachfolgende Kandidatinnen und Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge. Neben den sechs amtierenden Verwaltungsräten, deren Arbeit uns überzeugt und deren Wiederwahl wir deshalb begrüßen würden, sind auch drei neue Bewerber, deren besondere Eignung für das Gremium wir aus unserer Sicht mit einigen Sätzen begründen wollen.
01 ROBERT VON BENNIGSEN (62), amtierender Verwaltungsrat seit 2008 – Empfehlung zur Wiederwahl.
Jurist und Unternehmer, Mitglied in den Abteilungen Fußball, Bergsport und Behindertensport.
02 VERENA DIETL (38), amtierende Verwaltungsrätin seit 2015 – Empfehlung zur Wiederwahl.
Geschäftsführerin im Sozialbereich, Stadträtin (SPD), stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Mitglied in der Fußballabteilung.
03 DR. MARKUS DREES (42), amtierender Verwaltungsrat seit 2015 – Empfehlung zur Wiederwahl.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität München (Koordinator und Geschäftsführer von Doktorandenprogrammen in der Chemie, Dozent, Mitarbeit im Prüfungsausschuss). Langjähriges Engagement bei den Freunden des Sechzger-Stadions. Mitglied in den Abteilungen Fußball und Behindertensport.
04 CHRISTIAN GROSS (37), NEU
Mitglied der Fußballabteilung, freiberuflicher Architekt, leitet ein Büro unter eigenem Namen in München. Seine Expertise im Planungsablauf von Bauprojekten, seine Kenntnisse der Projektsteuerung, im Baumanagement und in der Kostenkontrolle können dem Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. bei künftigen Bauvorhaben des Vereins – wie etwa einer eigenen Sporthalle – von großem Nutzen sein.
05 SASCHA KÖNIGSBERG (31), amtierender Verwaltungsrat seit 2017 – Empfehlung zur Wiederwahl.
IT-Spezialist, Mitarbeit in der Satzungskommission. Mitglied der Boxabteilung.
06 GERHARD MAYER (56), NEU
Leiter des Referats Finanzen und Organisation einer Arbeitsgemeinschaft von etwa 70 Münchner Jugendverbänden sowie Trägern von städtischen Freizeitstätten und Kindertageseinrichtungen mit einem Finanzvolumen von rund 32 Millionen Euro per anno. Stadtrat (SPD) in München. Gerhard Mayer sitzt im Bauausschuss, im Finanzausschuss und im Kreisverwaltungsausschuss der Landeshauptstadt München. Seine berufliche Erfahrung ist in unseren Augen eine hervorragende Qualifikation, um im Verwaltungsrat des TSV München von 1860 e.V. Finanzaufsicht zu führen. Die gute Vernetzung von Gerhard Mayer in Politik und Stadtgesellschaft kann unserem Verein helfen, Türen zu öffnen. Mayer ist Mitglied der Ski-Abteilung.
07 SEBASTIAN SEEBÖCK (35), amtierender Verwaltungsrat seit 2017 – Empfehlung zur Wiederwahl.
Kaufmann, Kundendienstleiter im Familienunternehmen. Gründungsmitglied der Initiative »Unternehmer für Sechzig«. Seeböck ist Mitglied der Abteilungen Boxen und Fußball.
08 NORBERT STEPPE (50), NEU
Betriebswirt und Geschäftsführer eines Tief- und Straßenbauunternehmens im Landkreis Augsburg. Er ist Gründungsmitglied der Initiative »Unternehmer für Sechzig« und engagiert sich seit langem in vielfältiger Weise für den Verein. Steppe ist ein bodenständiger Unternehmer, von dessen Anpacker-Mentalität und betriebswirtschaftlicher Erfahrung der Verwaltungsrat profitieren kann. Sein Interesse gilt der Autonomie des Vereins, der Sponsorenfindung und seine Liebe weit über den Fußball hinaus auch dem Amateursport beim TSV München von 1860. Steppe ist Mitglied der Fußballabteilung.
09 NICOLAI WALCH (35), amtierender Verwaltungsrat seit 2017 – Empfehlung zur Wiederwahl.
Volljurist mit eigener Kanzlei mit den Schwerpunkten Wettbewerbsrecht, Urheberrecht, Markenrecht, Persönlichkeitsrecht, allgemeines Wirtschaftsrecht, Walch ist Mitglied der Abteilungen Fußball und Ski.
Wer sich nun vielleicht fragt, weshalb wir KARL-CHRISTIAN BAY nicht empfehlen: Seine fachliche Qualifikation ist – wie die vieler anderer Kandidatinnen und Kandidaten auch – für uns über jeden Zweifel erhaben. Wir sehen Bay weiter als Berater des Präsidiums und als entsandten Vertreter des Vereins im Aufsichtsrat der KGaA. Dafür braucht Bay aber kein Mandat im Verwaltungsrat des e.V., der schließlich das Präsidium kontrollieren soll. Wir halten eine solche Verquickung sogar für hinderlich und aus der Sache heraus unweigerlich beladen mit Interessenkonflikten.
Zum Schluss verweisen wir auf ausführliche Interviews vieler Bewerberinnen und Bewerber im Netz unter [url=‚Redirecting...‘]https://loewenmagazin.de/[/url] und[url]https://www.1860-news.de/[/url] sowie auf die Steckbriefe aller unter [url]https://tsv1860.org/2018/05/10/mitgliederversammlung-2018-kandidaten/[/url]
Vorstandschaft PRO1860