Papst Ehrenmitglied

Die Grenzen zwischen Realität und Satire sind nun wirklich endgültig verwischt. Als ich deinen Beitrag heute morgen gelesen hatte war ich fest davon überzeugt dass du einen Scherz gemacht hast. Aber den Artikel in der SZ gibt es wirklich.

http://www.sueddeutsche.de/sport/der-papst-und-der-tsv-habemus-loewe-1.2117270

Ob sich die SZ jetzt einen kleinen Scherz erlaubt hat oder nicht…ich habe keine Ahnung.

Ich mach nen Witz und der verdient damit Geld. Kann ich ihn dann verklagen wegen Verletzung meines Urheberrechts? :smiley:

Herr Faultier bitte prüfen Sie, ob es rechtens ist, dass auf dem Film-Festival in Venedig goldene Löwen vergeben werden. Denke, da lässt sich doch was machen!

Nachdem die (rechtliche) Lage spätestens nach Peter Helfers Aussage zum Wesen des Papstes („Schließlich ist der Papst eine Gestalt und keine Person.“ - siehe tz-Artikel , vgl. Satzung bzgl. Kriterien zur Ehrenmitgleidschaft) vollends unübersichtlich geworden ist und ein starkes öffentliches Interesse besteht, führt kein Weg daran vorbei seine Heiligkeit Pontifex Franziskus zur Zeugenbefragung nach München zu laden.

Folgender Fragenkatalog sollte abgearbeitet werden:

  1. Ist Eure Heiligkeit eine (natürliche/unnatürliche/juristische) Person oder eine Gestalt?

  2. Hat Eure Heiligkeit persönlich resp. gestaltlich sich wirklich eingehend und bereits vor Annahme der Ehrenmitgliedschaft über den eingetragenen Verein TSV München von 1860 informiert?

  3. Hat Eure Heiligkeit ausreichend Ehre? Und wie stehts um Eure Mudda?

  4. Wurde Eure Heiligkeit von seinem Vorgänger Joseph Aloisius Ratzinger alias Benedikt XVI alias Benedictus PP.XVI alias „Der Alte Eremit bei den sieben Hügeln“, Ex-Kardinal, Ex-Pontifex, amtierendes und lebendes Ehrenmitglied des eingetragenen Vereins TSV München von 1860, nicht vorgewarnt?

  5. Sind Eure Heiligkeit bereits von anderen Sportvereinen in ähnlicher Weise zu einer wie auch immer gearteten Mitgliedschaft gedrängt/überredet/eingeladen/verführt/verpflichtet/verdammt/hereingelegt/geschmiert worden?

  6. Warum gab Eure Heiligkeit ausgerechnet der Ehrenmitgliedschaft beim eingetragenen Verein TSV München von 1860 das päpstliche Einverständnis und hat sich nicht um selbige beim 1. FC Köln bemüht? Eure Heiligkeit hat von Vereinsoffiziellen des 1. FC Köln ebenfalls ein Vereinstrikot überreicht bekommen [Fotobeweise liegen vor] und der 1. FC Köln ist im Gegensatz zum eingetragenen Verein TSV München von 1860 in die Erste Bundesliga aufgestiegen!

  7. Macht Eure Heiligkeit von Geschäfts-/Vertragsabschlüssen an der Tür oder am Telefon gewohnheitsmäßig oder gelegentlich Gebrauch? Wieviele Zeitschriftenabonnements und/oder Mitgliedschaften in Bücherclubs hat Eure Heiligkeit im letzten halben Jahr abgeschlossen?

  8. Dieser Georg Gänswein, der ist doch nicht nur Kurienerzbischof, sondern auch Präfekt Eures Päpstlichen Hauses, unverschämt gutaussehend und smart obendrein. Nach unseren gesicherten Erkenntnissen besteht die vage Möglichkeit, dass es sich bei ihm um einen Doppelagenten der Grünwalder-Stadion-Separatisten handelt. In welchem persönlichen oder gestalterischen Verhältnis steht Eure Heiligkeit zu jenem Georg Gänswein? Hatte er Einfluß auf die Entscheidungs- oder Willensbildung Eurer Heiligkeit? Wurde Eure Heiligkeit eventuell gefügig gemacht und wenn ja: womit? (genaue Nennung der Praktiken erforderlich!)

  9. Eure Heiligkeit, mal ganz ehrlich: wenn der Himmel blau ist und die Hölle rot… Warum zum Henker sind dann in München die Verhältnisse so derart auf den Kopf gestellt? Hat Gott gefallen an Inkonsistenz?

  10. Hiob war im Herzen ein echter Löwe, stimmts?

Herr Veauthier wird sich sicher nicht so dämlich anstellen, wie der NSA-Ausschuss und die Bundesregierung bei der Ladung von Edward Snowden. Ausserdem ist die Bedeutung der zu erwartenden Antworten und - wie bereits erwähnt - das enorme gesellschaftliche Interesse an dieser Causa ungleich größer. Für sicheres Geleit und die Unversehrtheit der Person und/oder Gestalt des Heiligen Vaters zum Ladungstermin kann im sicherheitskonferenzerprobten München ohne weiteres gesorgt werden.

Ob irgendein Papst, egal welcher, nun Ehrenmitglied wird oder nicht, ist mir völlig schnurz, aber leider muss man sich mal wieder über beide Seiten ärgern.
Auf der einen Seite ein Präsidium, das fast schon mutwillig nichts dazulernen will. Die pflegen mit der Satzung einen Umgang wie ich mit der Betriebsanleitung eines x-beliebigen Geräts. Entweder ignoriere ich so eine Anleitung komplett oder ich überfliege sie in wenigen, mir wichtig scheinenden Punkten, probiere am Gerät herum bis es läuft und lasse die Betriebsanleitung anschließend für immer in einer Schublade verschwinden.
So scheinen unsere Granden die Satzung zu interpretieren und das „Gerät“ 1860 zu bedienen.
Auf der anderen Seite mal wieder dieser unglückselige Rechtsanwalt samt Mandantschaft, der mich zunehmend an einen Teufel in der Schachtel erinnert. Also so ein Springteufel auf einer Spiralfeder, der mit unangenehmer Fratze blitzschnell herausschnellt, wenn man die Box öffnet.
Es wär halt schön und klug, wenn unsere Herrschaften nicht länger wie die kleinen Kinder mit der Box herumspielen würden. Notfalls mit Klebaband verschließen :wink:

möchte irgendwer bezweifeln, dass , trotz allem, der TSV München von 1860 der einzig wahrhaft heilige und göttliche Verein auf diesem Planeten ist?

Eben.

Und deshalb ist es doch nur selbstverständlich, dass alle denkbaren Vertreter aller denkbaren Gottheiten eben auch Mitglied oder auch Ehrenmitglied dieses Vereins zu werden haben. Statt zu kritisieren , dass der Papst jetzt Ehrenmitglied ist, sollte man lieber fragen, warum dies bei den obersten Würdenträgern der christlichen Orthodoxie,der Protestantismus, des Islam, des Judentums, des Hinduismus und des Buddhimus immer noch nicht der Fall ist.

ich kann mich noch gut an den Aufschrei erinnern, als der ehemaliger Fussballabteilungsleiter und Ex Vizepräsident Hauner mal so flapsig gesagt hat, entscheidend ist wie die Satzung gelebt wird…

Da gab es in einem Fanzine sogar einen schönen Aufsatz darüber:

http://www.fanzine-loewenmut.de/heft08/l8verein.htm

Aber scheinbar kommt es immer darauf an, wer die Satzung lebt wie er will - oder ist Kritik nicht mehr gewollt ?

Man kann ja zu dem ganzen Schmarrn stehen wie man will, aber für mich ist das Thema ernst genug, um es nicht ins lächerliche zu ziehen…

Ich zietere deshalb aus einem anderen Thread und kann mich dem nur anschliessen:

Aber bitte kommt mir keiner mehr und schimpft auf die Vergangenheit und den ehmaligen Funktionären…

Der CSU Ortsverein Hinterhuglhapfing mit Ehrenvorsitzauswahlausschuss, Fahnenmutter und Festjungfrauen hätte eine Ehrenmitgliedschaft nicht schöner und intelligenter planen, organisieren und überbringen können.

Pro Festjungfrauen!!!

Naja, du weißt doch, die Katholiken …

mal davon abgesehen, dass es kaum etwas gibt, das zu ernst ist um sich nicht auch darüber lächerlich zu machen . . .

stimmt schon, der Aufsatz war echt nicht schlecht . . .

ich bewundere jeden, der noch die Kraft aufbringt sich ernsthaft und konstruktiv kritisch mit 60 auseinanderzusetzen, und ich bitte jeden, der das tut, MACH WEITER. Für mich ist jedoch fast alles, was insbesondere vereinspolitisch mit 60 zu tun hat, ohne Sarkasmus nicht mehr ertragbar. Solange ich aber noch das Bedürfnis habe, mich ab und zu über diesen ganzen Schmarrn lächerlich machen zu müssen, muss mir der Schmarrn wohl aber auch noch was bedeuten.

und ab und zu kann Kritik ja auch dadurch geäußert werden, dass man etwas lächerlich macht . . .

Richtig. Aber in dem speziellen Fall denke ich dass man doch unterscheiden sollte ob ein Satzungsverstoß wirklich schädlich ist, oder ob man allein aus Prinzip jeglichen Verstoß vermieden sehen möchte. Meine Frage wäre da wirklich: Ist abgesehen davon, dass Anwalt V. mal wieder Material gefunden hat, die Aktion in irgendeiner Weise schädlich gewesen?

Falls wir jemals damit aufhören wollen sollten, Deutschlands Chaosclub Nummer 1 zu sein, wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung, den Papst aus unseren Gerichtsverhandlungen rauszuhalten.

Meine Frage wäre eher (auch ganz abgesehen von diesem unsäglichen RA V.): wie schädlich sind Vereinsverantwortliche, die Satzungsverstöße - egal ob wissentlich oder unwissentlich - begehen?

Weil Folgefragen:

  • Heiligt ein Zweck die Mittel?

  • Wo zieht man die Grenzen zwischen leichten (lässlichen) oder schweren (unverzeihlichen) Schäden und welche ahndet man dann als Satzungsverstoß?

  • Wofür hat man eine Satzung, wenn sie keine grundsätzliche Geltung hat, sondern je nach Effekt/Affekt ignoriert werden kann?

  • Darf diese Satzung in leichten Verstoßfällen (wobei da wieder die Frage: wo ist die Grenze?) von allen Mitgliedern ignoriert werden oder nur von Funktionären, Gremien, authorisierten Delegationen, praktisch: gibts eine Generalabsolution, wenns keine „schlimmen“ Schäden verursacht?

  • Wäre es möglich, dass bei mehreren lässlichen Satzungsverstößen mit sogar positiven Auswirkungen daraus quasi ein Gewohnheitsrecht zum Umgehen der Satzung entstehen kann, bis vielleicht doch mal richtig Scheiße gebaut wird, quasi: ein privates Vereinsrecht von Vereinsverantworlichen = Privileg?

  • Mit anderen Worten: welchen Wert hat eine Satzung und wieviel hat das Papier gekostet, auf dem sie geschrieben steht?

Mir kommts von aussen betrachtet so vor, dass der e.V. schon lange nur Mittel zum Zweck ist. Der Zweck ist der KGaA-Profifussball, der allein im Fokus der verantwortlich Handelnden steht. Zu seinem vermeintlichen Heil wird jede Idee, jedes Marketinggedöns, jede öffentliche Äusserung, alle Energie, Kreativität und alles Aufmerksamkeitsgeheische eingesetzt.
Die Struktur und die selbstgegebene Satzung (eigentlich das Prinzip allen Handelns) des Vereins erscheint dabei nebensächlich und wird - eben wissentlich oder unwissentlich - potentiell aufs Spiel gesetzt.

Was genau ist also wirklich schädlich - eine nach Ausmaß wie auch immer zu bewertende Wirkung oder deren Verursacher, die sich über ihre Handlungsgrundlagen entweder keine Gedanken machen oder sich bewußt über sie hinwegsetzen?

Ich für meinen Teil kann nicht anders, obwohl oder grade weil ich das alles für eine durchaus ernste Angelegenheit halte, als mich über den ganzen Rotz lustig zu machen. Ich glaub sie wissen oft gar nicht, was sie tun. Und meistens nicht mal, was sie so sagen. Sie liefern eine Posse nach der anderen und es bleibt einem gar nix anderes übrig, als diese dann auch zu reissen - ganz wie ich Xanderl interpretiere: der Zweck ist Notwehr, das Mittel ein sarkasatischer Spiegel.

Aber was erlaub ich mir eigentlich? Bin ja schon lange kein Mitglied mehr und sollte die Klappe halten. Ich kenn mich ja selber nicht aus… Aber den Franziskus würd ich schon gern auf der Zeugenbank sehen :o)

schöner hätten man es nicht formulieren können…

oder frei nach H. Söllner:
Früher habens KHW, Wildmoser jr., Romeiko, Hauner, Schneider geheissen, heute Mayrhofer, Helfer, Schmidt, Altmann t.b.c.

Schuld ist nie das eigene Handeln, sondern immer die bösen Anderen, die sog. Löwenfans…

Ich für meinen Teil, mache es jetzt wie unter Wildmoser, schau mal in 6 Jahren wieder vorbei,
brauche ich mich nicht mehr aufregen oder wundern.

Alles Zeitverschwendung - dieser Verein lernt es nie - ganz egal wir sich da gerade wichtig macht…

@xanderl
sorry für den Post von gestern…

Ich befürchte diese Frage kann man ganz einfach mit -Ja- beantworten.

Von innen betrachtet wäre mir lieber. Deine Aussage mag korrekt sein, nur erscheint mir der KGaA-Profifussball endlich (und um die Probleme in der KGaA muss sich eigentlich auch der Mehrheits-Eigentümer kümmern). Ohne die Fussballer wären wir in der Rangliste der Münchner Sportvereine vermutlich irgendwo zwischen Platz 5 und 10 und so ist die Abteilung (Profi) Fussball eben auch Segen und nicht nur Fluch. Der e.V. müsste aus dieser Konstellation meiner Meinung nach nur viel mehr Vorteile ziehen.

Das hat jetzt aber nichts mehr mit unserem neuen Ehrenmitglied (oder auch nicht) zu tun. Leider habe ich außer Drohungen noch nicht viel gehört wie wir das Problem jetzt konstruktiv lösen können. Das irgendwann ein Gericht feststellt, dass Franziskus kein Ehrenmitglied ist, ihm die Urkunde ohne Rechtsgrundlage überreicht wurde und Mitglieder des Präsidiums, gerichtlich beurkundet, evtl. gegen die Vereinssatzung verstoßen haben kann doch nicht wirklich das Ziel sein.

Und wie geht es weiter, wenn „die Bande“ Recht bekommt? Ist der Heilige Franzl dann verpflichtet, die unrechtmäßig überreichte Urkunde zurückzugeben? Was, wenn er sie nicht mehr zurückgeben will, weil sie so einen wunderbaren Kontrast darstellt, zu den Gemälden von Tizian, Tintoretto und Raffael, neben denen er sie in seinen Gemächern an die Wand genagelt hat?

An wen ist ein etwaiges Amtshilfe- und Vollstreckungsersuchen zur Beitreibung der Urkunde dann zu richten? An den Vatikanstaat oder vielleicht doch an Italien? Kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Schweizer Garde dem Papst die Urkunde gewaltsam entreisst!

Es scheint, als gäbe es hier auch in Zukunft noch viel Arbeit für kundige Juristen …

apropos Juristen!

Habt Ihr heute schon den Bericht über die Verurteilung dieses FCB-Ultras gelesen? Neben einer Bewährungsstrafe hielt es der Richter auch für angezeigt, dem „Herrn Inferno“ auch noch eine Geldstrafe von 1000 € aufzubrummen, zu zahlen an die Jugendabteilung des TSV 1860 München. Ja, wie geil ist das denn!
Ohne Schmarrn, wäre ich Präsi, dann würde ich, ohne mich um satzungsfragliche Hemmnisse zu kümmern, heute noch den Weisesten aller Richter am Münchner Amtsgericht zum Ehrenmitglied ernennen. Meinetwegen auch mit allen Rechtsfolgen … siehe oben … was auch wieder lustig wäre …

Echt jetzt - Juristen? Pah, wozu?

Sowas wird auf dem kleinen Dienstweg ganz unbürokratisch und sauber im Stealth-Modus geregelt. Oder meinst du wirklich, dass unser weiß-blaues Mobiles Sondereinsatzkommando (WEBLMOSOEIKO), dem es so wie nebenbei gelungen ist dem Papst eine Ehrenmitgliedschaft beim ruhmreichen TSV unterzujubeln, nicht leichthin auch dazu in der Lage ist die Urkunde unbemerkt wieder aus Vatikanstadt zu entwenden, mitsamt all den Tizians, Tontorettos und Raffaels? Für Ninja-Lions doch ein Klacks. Mehr noch: sie würden es ganz professionell sogar wie einen Unfall aussehen lassen und niemand schüpfte Verdacht. Ebensogut vorbereitet und durchgeplant wie das letzte Mal: ein 8-Minuten-Job - konservativ berechnet.

Habe gerade in Neon’s unnützes Wissen einen lustigen Fakt gelesen:

Papst Franziskus arbeitete früher als Rausschmeißer in einem Nachtclub in Buenos Aires.

Da hamma die Lösung:
Mayermoser will den Papst als Türsteher für seine Geheimtrainings :wink:

Weil ein Papst als Türsteher ist billiger als einen Zaun ums TG zu machen.