Ah, da weiß ja einer wieder ganz genau Bescheid, was in Irland los ist und reduziert einen jahrhundertealten Konflikt, der vor allem durch die Eroberungspolitik Englands auf der Nachbarinsel installiert wurde, auf seine religiösen Symptome. Historiker sind zwar anderer Ansicht als du, aber das wird dich sicherlich nicht davon abhalten, weiterhin das Gegenteil zu behaupten. Viel Spaß noch!
„Ulster spielt in der Geschichte des Nordirlandkonfliktes eine wichtige Rolle (Plantation of Ulster). Als Plantation (englisch „Pflanzung“, „Ansiedlung“) werden in Irland historische Maßnahmen Englands bezeichnet, die die Ansiedlung walisischer oder schottischer Einwanderer in Irland zum Ziel hatten. In den Jahren 1603–1660, nach der irischen Niederlage im neunjährigen Krieg wurden englische und schottische Bauern (protestantischen Glaubens) teils umgesiedelt, teils materiell angelockt. Diese Ansiedlung legte den Grundstein des Jahrhunderte andauernden Konflikts zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsteilen.“
(Wiki)
Die Diskussion hier wird zunehmend persönlich, ausfallend und angesichts der Morde in Paris zu zynisch.
Dabei gebe ich beiden Parteien in verschiedenen Punkten recht. DaSechzger sieht eine Gefahr, die mit radikalisierten Islamisten auch zu uns rüberschwappen könnte. Und da teile ich absolut seine Befürchtung. Hat hier echt niemand auch nur ein klein bisschen Schiß, dass wir zur Zielscheibe fanatischer Muslime werden könnten? Dass RaphKing das ein wenig ins Lächerliche zieht, um den DaSechzger zu provozieren, das schreibe ich mal seiner Jugend zu.
Dagegen ist es völlig inakzeptabel, alle Muslime über einen Kamm zu scheren und als potentielle Attentäter zu diskreditieren.
Damit würde man nämlich genau das tun, was ich als eigentliches Ziel der Terroranschläge sehe:
Europa soll sich gegen den Islam solidarisieren. Wasser auf die Mühlen der Hassprediger, der Heilige Krieg kann beginnen.
Jeder von uns kennt Türken und Araber, die sich klasse integrieren und integriert haben. Auf deren Schultern lastet nun der Druck, sich zu rechtfertigen und sich zu distanzieren. Es ist widerwärtig, auch nur im Ansatz Ängste gegen diese Muslime zu schüren.
Völlig daneben finde ich allerdings, die Motivation eines Breivik oder der NSU mit den Motiven der Morde in Paris gleichzusetzen. Die Morde in Paris sind die Handschrift des Dschihad. Keine Diskussion. Das hat ausschließlich was mit Religion zu tun und mit sonst gar nichts. Die NSU-Attentate hingegen waren politischer und rassistischer Natur. Dass ich beide Gruppierungen für scheiße und nicht nachvollziehbar halte, das versteht sich von selbst. Faule Äpfel, faule Birnen. Taugt jedenfalls nicht als Gegenargument.
Was tun?
„Big Brother is watching you“, dagegen habe ich mich immer gewehrt. Die Paranoia der USA nach 9/11 und der Patriot Act, typisch waffenschwingende Amis halt. Doch ich fürchte, da werden auch wir künftig nicht drum herumkommen. Ich möchte nicht wissen, wieviele Dschihadis auf dem Sprung vom Trainingscamp nach Europa sind, um hier bei uns ihren Heiligen Krieg zu führen. Ist das wirklich so unrealistisch?
Es gilt, irgendwie den Spagat hinzukriegen. Den Spagat zwischen leider absoluter Überwachung / Infilitrierung der bekannten / fanatischen Islamisten und dem gesellschaftlichen und politischen Schutz der Muslime, die einfach nur in Ruhe und in Frieden mit uns leben wollen.
Natürlich sind nicht alle der Montagsdemonstranten in Dresden Nazis. Aber jeder der sich dieser fremdenfeindlichen Bewegung anschließt und den „Machern“ von Pegida (die definitiv in der rechten szene bekannt sind) folgt, sollte sich dem sehr klar sein. Angst haben, trauern und sowas wie in Frankreich als absolut schlimmes betrachten wir doch alle!! Es gibt nur überhaupt keine Berechtigung von so einem Anschlag von bekennenden Terroristen im kolektiv nun alle Moslems zu hinterfragen. Es gilt eben manche Sachen zu trennen. Die Sicherheit der Länder in Europa, vor allem in Deutschland, muss eben überprüft werden. Bürger, die von hier in den Is-Krieg ziehen und wieder zurück kommen … Ja was macht man mit denen …
Aber was die Pegida fordert (was sowieso total wischiswaschi ist, weil gegen alles demonstriert wird) ist in einem anderen Auge zu betrachten. Viele Ausländer und eben auch Moslems sind super in unserem Lande Integriert (sicher gibt es da auch einige negativbeispiele, was aber eine Minderheit bei uns ist). Sie sind nicht nur ein teil unserer Geselschaft geworden, sie stützen auch unser Sozialsystem, was dazu beiträgt, dass es sehr wenigen Menschen bei uns im Lande schlecht geht. Ganz nebenbei geht es vor allem einigen Rentnern in „westdeutschland“ schlecht. Über die Renten können sich die Sachsen ja bekanntlich nicht beschweren ^^ …
Wenn Menschen in diesem Lande Angst haben, dann ist das zu akzeptieren. In Dresden/Sachsen gibt es relativ viele Arbeitslose und relativ wenig Ausländer. Vor allem leben kaum Moslems in diesem Bundesland.
Mich wunderst es überhaupt nicht, dass es gerade in Dresden so viele Pegidaanhänger gibt. (Landtagswahl 2014: 10%AFD, 5%NPD)
Ich finde es traurig, weil einen Menschen zu diskriminieren wegen seines Glaubens ist doch fast so bescheuert, wie wegen seiner Hautfarbe, Sexualität …
Und liebe Pegida, wenn das Atentat auf die „Pressefreiheit“ euch in die Karten spielen soll, überlegt euch mal, für welche Idiale eure „Macher“ stehen. … Ich weis nicht mehr gab es 1940 sowas bei uns??? …
Monatg schau ich mir das ganze auch mal an. Vielleicht sieht man den einen oder anderen Vernünftigen auch am Sendlingertor!
Deine Smileys sind vollkommen unangebracht. Ich ärgere mich sehr über diese Sätze.
Lies Dir bitte meinen und Deinen Post nochmal durch und dann denk einfach drüber nach, was Du hier geschrieben hast.
Was hab ich denn geschrieben,worüber ich nachdenken sollte? Ich kann nichts Verwerfliches finden.
Was ich schade finde,dass Du nicht auf meine Frage eingegangen bist. Mich hätte das wirklich interessiert.
Wir haben das Glück in einer Zeit zu leben, in der wir Frieden und vor allem Freiheit als Normalzustand erachten können. Aber all das ist keine Selbstverständlichkeit. Es war ein langer, blutiger Prozess notwendig um den Status Quo in Europa und Amerika zu erreichen, ein Prozess, in dem sich die arabische Welt noch befindet.
Wenn so etwas passiert wie jetzt in Paris oder 2001 in NY, dann ist das der Preis unserer Freiheit. So einfach ist das. Wir können nicht erwarten dass uns Freiheit einfach so geschenkt wird, sie hat immer Opfer verlangt und das wird sie auch weiter tun. Wollen wir wirklich jahrhundertelange Errungenschaften wie die maximal mögliche Freiheit aufgeben, nur weil uns ein paar tausend Fundamentalisten auf der Nase rumtanzen? Die Vorratsdatenspeicherung in Frankreich hat nichts genützt um die Sache zu verhindern, die NSA war irgendwie auch nicht auf dem Laufenden. Ich lebe lieber in dem Wissen dass es auf der Welt einige Verrückte gibt die mich auf offener Straße erschießen würden, als dass der Staat alle Menschen überwacht, um ihre Sicherheit zu garantieren.
Es ist zynisch, dass Politiker gerade jetzt Werte wie die Pressefreiheit hochhalten, aber gleichzeitig andere Ausprägungen der Freiheit noch weiter einschränken wollen.
Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet die USA, die Europa diese Freiheit geschenkt haben und diesen Wert in historischer Sicht wie kein anderer Staat gelebt haben, das Kernelement ihrer Identität und ihrer Verfassung ein paar Fundamentalisten vor die Füße wirft. Dann, und nur dann, gewinnt der Terror.
Ansonsten vielen Dank für den differenzierten Beitrag.
Eigentlich ist es sinnlos, auf so etwas überhaupt noch zu reagieren: Warum stellst du Terroristen nicht gleich einen Freifahrtschein für jeglichen Mord- und Totschlag aus? Irgendwer wird sich schon beleidigt fühlen, irgendwo …
was willst du hier den leuten eigentlich mit deinen Posts sagen?
Das es in vielen vom Islam geprägten Ländern große Probleme gibt ist doch nicht zu übersehen. Frauen und Menschenrechte werden in diesen Ländern oft mit den Füßen getreten.
Trotzdem muss man viele Dinge diferenziert betrachten. Geht es um Europa, Frankreich oder Deutschland, haben sich unsere Islamischen Bürger zu 90% gut bis sehr gut in Europa integriert. Ich kann jeden Muslem in Deutschland verstehen, der sagt: Diese Atentäter sind doch keine Muslime, beziehungsweise schämen wir uns für euch.
Hass auf den Islam zu haben (bzw auf alle Muslems), ist einfach nur eine Feigheit, welche einige deutsche Bürger anscheinend aus einer prägenden eigenen Geschichte nicht gelernt haben. Es sind verdammt schlimme Bilder, die sich in Frankreich abgespielt haben. Genau so schlimm finde ich es aber, dass sich Nazis in Deutschland nach diesem Anschlag die Hände reiben und sich auf 30.000 am Montag in Dresden freuen …
Europa muss in so einem Fall zusammestehen und Lösungen suchen. Kollektiver Muslemhass ist mit Sicherheit der falsche weg.
Die letzten Jahre war ich immer ziemlich froh in einem Land zu leben, wo Faschismus, Rassismus und andere Feiglingseigenschaften selten zu sehen sind. Anscheinend gibts aber doch genug Menschen, die sich von Ideologischen Fanaten in „ihren Bann“ ziehen lassen.
Feiglinge sind jene, die die Augen vor der Wirklichkeit verschließen. Aber ganz sicher nicht jene, die obwohl sie von den Herrschenden mit Jauche übergossen werden, sich trotzdem hinstellen und für ihre Überzeugungen und ihre Rechte einstehen.