mich wundert schon, dass er nicht gefeuert wurde, da schon geringfügigere Sachen
zur Kündigung führten in unserem Betrieb, beispielsweise eine Wasserflasche die
mit nach Hause genommen wurde (Gratiswasser im Sommer)
Schon allein wegen soviel Blödheit, dies auf facebook zu posten, gehört er entlassen.
Ach ja das der Betriebsrat ein Türke war, hat man dann nicht erwähnt.
zu der oberen diskussion: es ist ja nicht mal ostdeutschland, sondern einzig und allein dresden. überall woanders gehen deutlich mehr gegner von pegida auf die straße als die meist marginalen pegidisten, ob in rostock, magdeburg, erfurt, suhl, leipzig, berlin etc.
was in dresden falsch läuft? darüber ist viel diskutiert worden und wird in dresden bestimmt weiter diskutiert werden. dies muss die sächsische und dresdner gesellschaft unter sich ausmachen. ein guter anfang waren ja schonmal die beiden großen demos für weltoffenheit und toleranz vor zwei wochen und gestern.
Wenn wir über Pegida und deren Widersprüche reden:
Ihr seid gegen Glaubenskriege auf deutschem Boden, während euer Markenkern die Schwächung der islamischen Kultur zu Gunsten der christlich-jüdischen Kultur ist.
Ihr beschwert euch, dass die Renten sinken, weil der Staat angeblich den Ausländern das ganze Geld hinten reinschiebt, und verkennt dabei, dass die Renten sinken, weil im Rahmen des Generationsvertrags immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentner zahlen müssen, und dass das wirksamste Instrument für mehr Erwerbstätigkeit und somit steigende Renten Zuwanderung ist.
Ihr seht das Abendland durch angeblich tendenziell kriminelle Ausländer gefährdet und feiert einen mehrfach straffällig Gewordenen als Retter des Abendlandes.
Ihr fordert den Islam zu grundlegenden Reformen und Säkularisierung auf, wollt aber gleichzeitig eine Rückbesinnung auf traditionelle christliche Werte.
Ihr seid gegen Salafisten und religiöse Extremisten, treibt aber durch pauschale Ausgrenzung einer ganzen religiösen Gruppe Menschen weg aus der Mitte unserer Gesellschaft in die Hände dieser Extremisten.
Ihr fordert eine bedingungslose Integration von Ausländern, macht diese Integration aber durch eure Ausgrenzung unmöglich.
Ihr haltet den Islam für eine konkrete Gefahr für unsere Sicherheit, und als Lösung schreit ihr dieser Gefahr jeden Montag ins Gesicht, wie scheisse ihre Kultur doch ist.
Ihr fordert das Recht für Lutz Bachmann, „Satire“ mit Hitlerbildchen zu machen, und das vier Tage nachdem Bachmann mit einer Klage gegen die Titanic drohte.
Ihr geht mit Trauerflor für die Opfer eines islamistischen Angriffs gegen die Pressefreiheit auf die Straße und geißelt im selben Moment Vertreter jener Presse als Lügenpresse.
Ihr wollt die Abschiebung von radikalen Islamisten dorthin, wo sie hergekommen sind, und beachtet dabei nicht, dass das oftmals direkter Nachschub für eine Horde Barbaren ist, die an der türkischen NATO-Grenze stehen.
Ihr beschwert euch über die rechtskonservative Auslegung des Islam und wollt das Problem mit einer rechtskonservativen Politik lösen.
Ihr fordert Reformen in der Zuwanderungspolitik, die von SPD und Grünen seit Ewigkeiten gefordert werden, denkt aber nicht im Traum daran, von der CDU aus die paar noch fehlenden Zentimeter nach links zu schauen, sondern fallt sofort automatisch meterweit nach rechts um
Und überhaupt kommen die Ausländer, die uns unsere Jobs klauen, hier nur her, um sich auf die faule Haut zu legen und unser Sozialsystem auszubeuten…usw usw…
Und so ganz nebenbei: Was um Himmels Willen ist ein patriotischer Europäer?
Ich würd´ echt gern über das Thema diskutieren. Es gibt enormes Verbesserungspotential in der Integrationspolitik. Aber doch nicht auf so einer Grundlage.
Und ich würd’ auch echt gern mit dir über das Thema diskutieren …
… wenn du nicht falsche Annahmen als Tatsachen ausgeben,
… dein selektiv legalistisches Staatsverständnis als allgemeingültig betrachten und
… last but not least jene - gut verpackt - beleidigen würdest, mit denen du angeblich diskutieren willst.
Rede der DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld bei einer Dialogveranstaltung zu Pegida:
[size=12]Warum (nicht) zu Pegida gehen?[/size]
"Als Bürgerrechtlerin bin ich immer wieder gefragt worden, ob ich nicht der Meinung sei, Pegida missbrauche den Ruf ” Wir sind das Volk” . Meine Antwort: Nein, denn die 35 000 Menschen am vorletzten Montag in Dresden sind ebenso ein Durchschnitt der Bevölkerung, wie die 36 000 Teilnehmer auf der Montagsdemo in Leipzig, wo dieser Ruf geboren wurde.
Wenn zehntausende Menschen, hinter denen kein Apparat und kein Staatsgeld steht, wie hinter den Gegendemonstranten, dann gibt es Probleme. Diese Probleme müssen gelöst werden. Das passiert aber nicht, indem man diejenigen, die auf die Probleme hinweisen, mundtot macht, wie es gegenwärtig mit geballter Staatsmacht und dem organisierten Aufstand von staatsabhängigen Subventionsempfängern versucht wird."
Na sehr schön, daChecker ist also die dicke Glatze im geposteten Video? Eine Augenweide, wer Brechreiz braucht.
Ich hacke ja schon seit einigen Seiten auf Ossis rum. Nun regt sich gegen Ossi-Bashing Widerstand. Endlich. Weil es ja saublöd ist, wenn auf eine x-beliebige Minderheit rumgehackt wird. Noch blöder, wenn man plötzlich selbst Teil einer solchen Minderheit ist. Da schimpft man lieber auf andere, bevor es einen selber trifft. Supa.
Und DaChecker will mit dem Nördlinger nicht diskutieren. Wobei es doch eigentlich seinem Selbstverständnis entsprechen sollte, die Diskussion als vermeintlich hellste Birne unter den braunen Sparlampen zu führen. Aber selbst da scheint die Erkenntnis gereift zu sein, dass der eigene Schmarrn keine zündende Wirkung erzielen wird. Blabla, gewürzt mit einem achgut-dass-niemand-weiß-Link. Fertig. Langweilig.
Diskussionen sind mit dem Typen sinnlos. Man muss ihn wohl einfach montags „Wir sind das Volk“ brüllen lassen, ein Norwegen-ähnliches Fähnchen schwenken lassen, dann isser zufrieden.
PS: Gibt es eigentlich Provisionen, wenn man auf achgut.com verlinkt?
Achdu mit deiner Lengsfeld schon wieder. Die legt sich mit diesem „Impulsrefferat“ (sic!) auch wieder ganz schön längs :o)
Aha, 35 000 Teilnehmer waren das also in Dresden. Da war doch vor kurzem was in der Lügenpresse… die Zählungsmethode der Polizei wurde angezweifelt , Forscher haben eine andere Methode der Zählung angewandt und kamen auf deutlich geringere Teilnehmerzahlen. Aber Frau Lengsfeld hantiert mit einer Zahl, die sogar höher ist als jene, die die Polizei angab. Hat wohl selbst ihren messerscharfen Counterblick von der Bühne in die Runde geworfen. Dass sie mit der Angleichung der Zahl an jene der damaligen Montagsdemo in Leipzig die Pegidas auf eine „Wir sind das Volk“-legitimierende Stufe mit diesen stellen will - billig und daher gleich: geschenkt.
„Wenn zehntausende Menschen, hinter denen kein Apparat und kein
Staatsgeld steht, wie hinter den Gegendemonstranten, dann gibt es
Probleme.“
Einfach wieder betörend gut, dieser Satz. Kunst kommt von Können. Oder wie eine alte Dame mir mal erklärte: „Was ist Kunst? Wennst vorne scheißt und hinten brunzt!“
Aber egal. Wenn also Probleme. Dann mussn machen lösen Probleme. Nix geht, wenn machen Dings mit Leute, die sagen: Probleme. Was aber machen, wenn Problem nur, weil Leute sagen: Problem, weil Leute wollen glaub, dass Problem. Aber Problem sinne Leute selbst, weil haben Hirnmatsch-Problem? Du merken? Problem isse da, haben aber viele mehr Dimensionen als echte Kern. Isse Meta-Problem.
„Alle sprechen über Pegida, aber kaum jemand spricht mit Pegida. Deshalb ist der heutige Abend so wichtig und ich danke Frank Richter und seiner Sächsischen Landeszentrale ausdrücklich für diese Initiative. Es ist für unser zukünftiges Zusammenleben wichtig, dass dieser Abend keine Eintagsfliege bleibt, sondern der Beginn eines notwendigen Dialogs ist, der bisher nicht stattfand, ja verweigert wurde.“
Abgesehen davon, dass man als „Bewegung“ von Anfang an den Dialog und Stellungnahmen verweigerte und dies auch den eigenen Spaziergängern praktisch ans Herz gelegt hat, ist dieses Resümee schon zu Beginn ihres Beitrags richtig klasse. Und Herr Richter, wie war dieser Abend? Wurden Sie aufgefordert gemeinsam mit ihren Kollegen gemäß dem Pegida-Positionspapiers endlich ihre Arbeit gescheit zu machen? Oder beschränkten sich die Aussagen der Pegida-Anhänger auf ein kernig wiederholendes „Wir sind das Volk“? Ist es förderlich für die Diskussion, wenn man die Positionen Pegidas möglichst unwidersprochen bejaht, oder läuft es so wie hier im LF, dass bei Gegenargumenten aufgrund dadurch entstehender Ermangelung einer Gesprächsgrundlage (falsche Annahmen als Tatsachen ausgeben / selektiv legalistisches Staatsverständnis als allgemeingültig betrachten / Beleidigungen, weil Bennennung der Geisteshaltung als das, was sie darstellt) der Dialog ähm… problematisch ist?
„Fragen brechen auf, die bisher unter der veröffentlichten Wahrnehmungsschwelle blieben.“
Wieder herrlich gedeutscht, dieser Satz. Fragen brechen auf… Ja wie? Platzen sie oder machen sie sich auf die Socken? Und was ist diese veröffentlichte Wahrnehmungsschwelle, unter der sie steckten? Ich verstehs nicht recht. Jedenfalls meint Frau Lengsfeld, dass man doch gefälligst mal fragen sollte, woher denn jetzt plötzlich dieses Pigeda kommt und warum. Vielleicht auch von unter der Schwelle?
Sie bemängelt dann, „dass die Abendspaziergänge “Aufmärsche” genannt werden, wider besseres Wissen der Eindruck erweckt wird, bei den Demonstranten handele es sich um Nazis, kurz, um es freundlich zu formulieren, Desinformation auf allen Ebenen betrieben wird.“
Ja, ich bin auch ganz perplex und ringe mit meinem besseren Wissen, weil der Erfinder, Initiator, Organisator, Creativ Art Director, die Vaterfigur und der gute Onkel der Pegida-Bewegung, Herr Lutz Bachmann, sich auf Facebook mit Hitler-Selfie und rassistischen Ausfällen offenbart. Das bessere Wissen verknotet und verrenkt sich regelrecht bei der Vorstellung, dass er vielleicht ein Rassist und Nazi ist. Aber da geht es den Leuten, die ihm viel näher standen und länger kannten als ich, wie z.B. diese blonde Frau mit den komisch gemalten Augenbrauen und andere Mitorganisatoren und engen Pegidaweggefährten, wohl ähnlich. Allesamt perplex. Konnte keiner ahnen, was der gute Mann so denkt und was für eine Einstellung er hat und was er mit Pegida bezweckt und will. Ist bestimmt auch keiner von denen bei Facebook und wenn dann vielleicht gar nicht echt befreundet. Echte Freunde quatschen eh nicht so viel über das eigene Selbst - reicht, wenn man sich wortlos versteht.