Pegida und Nebenwirkungen

Wow, du kannst ja sogar argumentieren. Einigermaßen zumindest. Natürlich nicht ohne persönlichen Angriff, aber mei …

Nachdem du auf den regionalen Bezug anspielst, kannst du sicherlich auch erklären, warum sogenannte „Flüchtlinge“ beispielsweise nicht in Italien bleiben wollen (das alle Anforderungen an einen sicheren Staat erfüllt), sondern partout nach Deutschland oder Schweden weiterwollen?

Oder warum Syrer (und solche, die sich dafür ausgeben) Tausende Kilometer „fliehen“ statt in die unmittelbaren oder mittelbaren Nachbarländer (dein Beispiel USA - Zentralamerika) zu gehen, die ihnen, wie etwa die Türkei oder Saudi-Arabien, auch kulturell näher stehen?

All das erklärt indes trotzdem noch immer nicht: Wenn ich die angebliche Fachkraft aus dem Kosovo bin, auf die die deutsche Wirtschaft so dringend wartet (statt zum Beispiel die vielen arbeitslosen Ingenieure in diesem Land auf ihre Bedürfnisse hin zu qualifizieren) und die die deutschen Medien allüberall ausmachen, warum versuch ich dann als High Potential mein Glück nicht in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, statt im drögen, mitleidlosen, ausländerfeindlichen Deutschland?

Und wer jetzt nicht so der Typ ist, sich auf der Straße den Rechten entgegenzustellen, kann sich hier über Hilfsangebote für Asylsuchende informieren:
http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Sozialreferat/Fluechtlinge/Helfen.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/hilfe-fuer-fluechtlinge-unterstuetzung-willkommen-1.2148483
https://www.proasyl.de/fileadmin/fm-dam/q_PUBLIKATIONEN/2015/Unterstuetzer_web.pdf
http://www.dzi.de/spenderberatung/

[size=12][color=#000000][font=‚Calibri‘]Das aufteilen in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge ist wirklich das Letzte. [/font][/color][/size][size=12][color=#000000][font=‚Calibri‘]Die USA haben an der Grenze zu Mexiko „Befestigungen“ vorgenommen. Die Folge ist, dass die Migration/Flucht auf gefährlichere Wege gedrängt wird und mehr Menschen sterben. Vergleichbar ist die Situation auch in Europa.[/font][/color][/size][size=12][color=#000000][font=‚Calibri‘]Und wie das „vor Ort helfen“ von (nicht nur) Deutschland aussieht, kann man ja an Syrien, Lybien oder Afghanistan gut sehen. Auch die Entwicklungshilfe zerstört meist nur die örtlichen Märkte und hat das Ziel Abhängigkeiten zu schaffen. Teilweise wird auch Landraub unterstützt.[/font][/color][/size][color=#000000][size=12][font=‚Calibri‘]Also muss Solidarität mit Flüchtenden heißen gegen die deutsche Politik zu kämpfen. Und natürlich auch „Feuerwehrarbeit“ leisten, sich also den Rechten in den Weg stellen, wenn sie gegen Flüchtlinge hetzen oder sie sogar angreifen. Mit allen Mitteln auf allen Ebenen. Respekt an alle die nach Heidenau gefahren sind (und fahren werden).[/font][/size][/color]

Das und nichts anderes ist wohl die eigentliche Motivation.

Meinst Du nun die Motivation von „den Rechten“ oder „den Linken“?

Wie käme ich dazu, auf deine Thesen einzugehen?

Dazu müssten deine Unterstellungen zumindest ansatzweise mit Fakten unterlegt sein. Solange dem nicht so ist, sind alle Wörter zwischen deinen tausenden polemischen Anführungszeichen nur rassistische Kackscheisse!

Störst du dich etwa am Wort „kämpfen“? Nichts anderes geben doch die Rechten (Pegidioten, NPD und andere) auch vor zu tun? Nur dass sie den Herrschenden in die Karten spielen, indem sie Menschen mit gleichen Interessen durch Rassismus spalten. Es kommen ja beispielsweise viele Leute aus Osteuropa, weil deren Länder durch Deutschland wirtschaftlich tot exportiert werden. Und in Deutschland werden Niedriglöhne/Leiharbeit dank einem verbreiteten Standortnationalismus beinahe kampflos hingenommen.

Gut pariert! Aber für welches Lager Liebknecht aufmarschiert, ergibt sich aus dem Kontext.

Weißt du: Man kann über vieles reden. Aber dass Deutschland bei dir und anderen immer und an allem Schuld trägt, ist erstens nicht ansatzweise wahr und geht mir zweitens gegen den Strich.

Wird Entwicklungshilfe geleistet, ist es entweder grundsätzlich falsch oder nicht genug oder für die falschen Projekte. Würde keine geleistet, bekommt dieses Land auch den Schwarzen Peter: Ihr lasst die Ärmsten der Armen allein, herzloses Pack. Zieht D gegen Autokratien und Diktaturen zu Felde (auch wortwörtlich) ist es imperialistisch, kolonialistisch, eurozentristisch, die Bevölkerung leidet, tut man hingegen nichts, leidet die Bevölkerung erst recht und die bösen Buben (und Mädels) hierzulande verraten die Werte der Demokratie und stützen Gewaltherrscher.

Zwei Beispiele, zwei Mal Seufz …

Gähn.

Aber sind das nicht auch die selben Themen, die sich „die Rechten“ auf ihre Fahne geschrieben haben? Nur eben mit einer anderen Einstellung zu dem jeweiligen Thema?

Mag sein. Lechts und Rinks schlägt sich und verträgt sich gern. Da fragst du aber den Falschen, weil ich sehr, sehr wahrscheinlich unter „rechts“ etwas anderes verstehe als du.

Darüber sind sich hier so ziemlich alle einig!

Als GvD musst du es ja wissen …

[color=#000000][size=10][font=‚Calibri‘]Die Alternative zur Entwicklungshilfe, die nur dem deutschen Kapital hilft, ist nicht keine Entwicklungshilfe. Man könnte in Afrika beispielsweise Kleinbauern stärken, statt Projekte wie die „German Food Partnership“, die in erster Linie großen deutschen Konzernen nützen. [/font][/size][/color][url=‚http://blog.oxfam.de/marita-wiggerthale/bayer-basf-co-kassieren-entwicklungshilfegelder-–-unglaublich’][color=#0000ff][size=10][font='Calibri‘]http://blog.oxfam.de/marita-wiggerthale/bayer-basf-co-kassieren-entwicklungshilfegelder-–-unglaublich[/font][/size][/color][/url][color=#000000][size=12][font=‚Calibri‘][size=10]Wenn Deutschland gegen Diktaturen zu Felde zieht, dann eben nicht um der Bevölkerung zu helfen! Mit dem Großteil der Diktaturen auf der Welt macht Deutschland gute Geschäfte. Mit Eritrea (Flüchtlinge von dort haben selbst in Deutschland gute Chance auf Grund der Menschenrechtslage dort) wird die Zusammenarbeit verstärkt um gemeinsam „Flüchtlingsabwehr“ zu betreiben. Das ist widerlich! Wann hat denn mal eine „Intervention“ den Menschen in dem betreffenden Land (langfristig) geholfen?[/size] [/font][/size][/color]

Das ist ja alles nicht so falsch. Bloß: Was ist deine Alternative? Kritisieren, was alles tatsächlich und angeblich nicht funktioniert, ist leicht, aber nur mit Kleinbauern allein wirst du einen Kontinent mit mehr als einer Milliarde Menschen nicht auf die Beine helfen. Die bewirtschaften dann ihr kleines Maniokfeld und ihre fünf Rinder und gut is’. Selbstversorgung und Autarkie funktionieren aber nur mit Abschottung. Schlechte Karten im globalen Dorf.

Damit gehe ich 100% konform:

[b]"Am Wochenende nahmen sich Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier ein Beispiel an Helmut Kohl und erfanden einen neuen 10-Punkte-Plan, nun zur europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik. Wer ihn liest, erlebt ein Dokument der Einfallslosigkeit: Appelle, Phrasen, Selbstbezichtigungen. „Wir müssen, wir brauchen, wir müssen…“. Was dieses Müssen und Brauchen konkret kosten soll, wird allerdings nicht verraten, wäre es doch das Ende selbst der letzten Hoffnung auf Kanzlerschaft. Aber der Plan ist ohnehin nur PR: Da die anderen europäischen Länder schon bei der ‚gerechten Verteilung der Flüchtlinge’ nicht mitmachen werden, hat er ohnehin keine Aussicht auf Verwirklichung. Doch können sich Gabriel und Steinmeier in ihrem guten Willen sonnen.

Insofern ist der Plan ein genuiner Ausdruck der derzeitigen Politikinszenierung. Statt Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen, betreibt man Imagepflege, indem man Diskussionen anstößt. Das Prinzip der SPD-Mitgliederbefragung, nun für gesamtstaatliche Probleme. Kann man deutlicher machen, dass die SPD mit Entscheiden und Regieren überfordert ist?

Folgerichtig enthält das Papier auch kein einziges Wort zu den zwei Fragen, die im Zusammenhang mit der derzeitigen Invasion wirklich wichtig sind, nämlich: Wie viele und wer überhaupt. Eine verantwortungsvolle und mutige Stellungnahme zur ‚Flüchtlings’-Frage würde folgendermaßen aussehen:

  1. Wir können nicht alle Asylsuchenden und Wirtschaftsflüchtlinge weltweit aufnehmen. Deshalb brauchen wir Obergrenzen. Die Obergrenze liegt bei XYZ pro Jahr, inklusive eventueller Familienzusammenführung. Ist diese Obergrenze erreicht, hat niemand mehr Anspruch auf Einreise oder Aufenthalt, selbst wenn Asylgründe vorliegen.

  2. Asylsuchende haben Vorrang vor sonstigen Flüchtlingen.

  3. Auch Asylsuchende können ohne Prüfung abgelehnt werden, wenn zu vermuten ist, dass sie keine Affinität zu demokratisch-westlichen Werten haben.

  4. Migranten, die keine Asylgründe vorweisen können (‚Wirtschaftsflüchtlinge’), wird die Niederlassung nur nach Maßgabe ihres wirtschaftlichen oder kulturellen Nutzens für Deutschland gewährt. Das Nähere regelt ein Einwanderungsgesetz.

  5. Die Duldung wird abgeschafft.

Der letzte Punkt dient allein dazu, dem zehntausendfachen Mißbrauch durch Kommunen und Landesregierungen Einhalt zu gebieten. Ein Lackmustest für die staatspolitisch-demokratische Verantwortung der SPD wäre vor allem Punkt 3. So wenig, wie man russische Neonazis, hinduistische Religionsfaschisten oder Dschihadisten aus Tschetschenien im Land haben will, möchte man sonstige anti-westliche Elemente. Da keine Koranschule der Welt demokratisch-westliche Werte vertritt, deren Prediger sie im Gegenteil ausnahmslos überall bekämpfen, wären alle Muslime außen vor, mit Ausnahme der Aleviten – die für sich die Scharia ablehnen und daher von 98% der Muslime nicht als Muslime anerkannt werden. Bedingt vor allem durch den weltweiten muslimischen Terror gäbe es allerdings auch dann immer noch genügend christliche, jüdische, buddhistische oder atheistische Flüchtlinge. Nur muss man eben den Mut haben, westliche Werte offensiv zu verteidigen."[/b]

aus: [url]http://nicolaus-fest.de/palmyra-auch-hier-deutscher-kulturbruch/[/url]

Du willst Leute auf den blossen Verdacht hin ein Grundrecht verweigern?

Als Beispiel, damit Du’s auch verstehst:

„Ich habe den Verdacht, dass Du ein Nazi und in Folge dessen gegen die demokratische Grundordnung bist. Deswegen entziehe ich Dir die Versammlungsfreiheit?“

Ich möchte nicht wissen, wie groß das Geschrei auf der braunen Seite wäre.

Hast Du nicht gestern geschrieben, dass jetzt "Schnellentscheidungen kommen, welche den „Rechtsstaat aushebeln und die Verabsolutierung der Staatsgewalt“ nach sich ziehen?

Invasion? Ernsthaft? Aber das Thema „wer“ ist doch schon heute geklärt? Und wie viele? Jeder der eben Anspruch auf Asyl hat.

Das wir nicht alle „Wirtschaftsflüchtlinge“ und Asylsuchenden der Welt in Deutschland aufnehmen sollen und können, davon spricht ja auch niemand. Aber mal zum Vergleich:
Der Libanon ist flächenmäßig etwas so groß wie Hessen und hat rund 4 Millionen Einwohner.
Dennoch hat der Libanon (Stand Januar2015) mehr als 1 Million Syrer amtlich als Flüchtlinge erfasst.
Also denke ich, sollte doch bei uns in Deutschland noch ein wenig Platz sein, oder? Und wer soll diese Obergrenze eigentlich festlegen? Und nach welchen Kriterien? Nach einer Zahl rufen ist einfach… Wenn es nach „Euch“ geht, am besten sollte die Obergrenze bei 300 liegen, oder?

Sonstige sind zum Beispiel wer?

„Vermuten“ soso… Also kann man im Grunde jeden ablehnen? Oder wie soll so etwas geprüft werden?

Wirtschaftlicher oder kultureller Nutzen… Soso… Dann bauen wir eine Rampe an jede Grenze und sortieren vor Ort, oder?

Also nehmen wir wieder nur die guten Flüchtlinge und schicken die bösen wieder weg?

Eventuell gibt es in (Süd)Italien nicht genug Jobs? So dass nicht mal die Italiener selbst alle in Lohn und Brot kommen. Das Gleiche gilt für die Türkei und Saudi Arabien. Wenn man sieht wie die selbst ihre eigenen Landsleute behandeln, kann ich schon verstehen warum man lieber in Mitteleuropa Asyl sucht.

Und warum werden die Flüchtlinge aus Asien und Afrika wohl nicht nach Amerika gehen? Genau weil sie für mehrere Tausend Euro gerade so, mit irgendwelchen Schrottkuttern oder per pedes nach Europa gekommen sind!
Also tu nicht so dumm. Du demaskierst Dich.