Pegida und Nebenwirkungen

Wir können den Spieß auch umdrehen: „Ich habe den Verdacht, daß Du ein Linksextremist und infolgedessen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung bist. Deswegen entziehe ich Dir die Versammlungsfreiheit!“ Ich möchte nicht wissen, wie groß das Geschrei auf der tiefroten Seite wäre …
Der große Unterschied ist: Wir beide sind Bürger dieses Staates, der salafistische Dorfprediger nicht. Und ja: Solchen Leuten möchte ich doch glatt ein Grundrecht verweigern, das die Väter des Grundgesetzes nicht für salafistische Dorfprediger geschaffen haben.

@DaSechzger:
Was machst Du aber, wenn der „salafistische Dorfprediger“ ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft hat?

Der Aufschrei wäre zu Recht groß. Sogar bei den Braunen. Aber ein Grundrecht hat nichts mit meiner Staatsangehörigkeit zu tun, sondern mit der Tatsache, daß ich mich im Geltungsbereich eben jener Grundrechte aufhalte. ansonsten kann dir doch auch die Scharia-Polizei scheißegal sein, weil sie ja keine deutschen Bürger sind und nur Moslems die keine Deutschen sind anlabern.

Merkst was?

Erstens: Ich habe diese Sätze überhaupt nicht geschrieben, sondern die Autoren Joachim Fest und Bernd Zeller. Zweitens: Du mixt zwei unterschiedliche Aussagen zweier unterschiedlicher Autoren und ich soll das nun gradeziehen?

Doch: Du! „Jeder, der eben Anspruch auf Asyl hat“.

Und wieviel Geld wendet der libanesische Staat zur Versorgung dieser Flüchtlinge auf? Auch 60.000 Euro im Jahr wie unser Land für einen unbegleiteten Jugendlichen? Immerhin das Gehalt eines Facharbeiters, der sein Leben lang in die Sozialsysteme eingezahlt hat (aber das ist ja nichts wert). Ich habe nichts dagegen, daß politisch Verfolgte hier zeitlich begrenzt Zuflucht finden. Die Betonung liegt auf zeitlich begrenzt, wie es dem Asylgedanken inhärent ist, und nicht für immer, wie „ihr“ es in völliger Verkennung der Kapazitäten und Möglichkeiten wollt.

Sonstige sind zum Beispiel Menschen aus dem Balkan, die hier mit Hartz 4 das x-fache gratis bekommen, das sie zuhause verdienen könnten. Sonstige sind zum Beispiel „Flüchtlinge“ aus den Mittelschichten afrikanischer Länder, die besser zum Aufbau ihrer Länder beitrügen als hier im sozialen Netz zu enden. Wer für die Aufnahme dieser „Flüchtlinge“ ist, soll mir bitte mal erklären, was diese Menschen arbeiten sollen und woher die hunderttausende Arbeitsplätze herkommen sollen? Oder brauchen „wir“ sie in Wahrheit als Druckpotential auf die Löhne?

Es wird doch auch - hoffentlich seriös - geprüft, ob ein Asylgrund vorliegt. Warum sollte es nicht möglich sein, sich auch die Einstellung zu westlichen Werten anzusehen? Oder bist du etwa der Meinung, daß der deutsche Steuerzahler, der dieses Asyl und diese Einwanderung mit Milliardenbeträgen begleitet, dazu kein Recht hat? Sind es nicht erst diese Werte, die eine Aufnahme möglich machen?

Kein Grund polemisch zu werden. Das entspringt allein deiner Fantasie. Wenn du in die USA auswandern willst, musst du nachweisen, daß du auf eigenen Beinen stehen kannst und/oder eine Qualifikation mitbringst, die dringend benötigt wird. Was den USA (und vielen anderen Ländern) recht ist, sollte uns nur billig sein. Oder kannst du einen Grund nennen, der dagegen spräche zu prüfen, ob ein Fremder, der aus wirtschaftlichen Gründen in dieses Land möchte, zur Wirtschaft etwas beizutragen hat und nicht dem Steuerzahler auf der Tasche liegt?

Was spricht dagegen? Auch wenn du’s vielleicht nicht wahrhaben willst: Es gibt kein Grundrecht auf Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen.

Wie wäre es, die deutsche Staatsbürgerschaft nicht an jeden salafistischen Dorfprediger zu verschenken? Sondern ihre Verleihung aus Respekt vor diesem Staat - der so schlecht nicht sein kann, wenn der salafistische Dorfprediger hier leben will - und seinen Bürgern jene Bedeutung und Würde zukommen zu lassen, die ihr gebührt.

Ja, ich merke, daß du keine Ahnung von einem Staat und seinen Funktionsweisen zu haben scheinst. Staaten sind keine zufällige Ansammlung von Menschengruppen (und schon gar nicht kann man mit einer zufälligen Ansammlung von Menschen Staat machen). Mit Ausnahme des Grundrechts auf Asyl sind alle Rechte (und Pflichten) im GG an die Staatsangehörigkeit gebunden. Ebenso gilt das Gewaltmonopol des Staates für das gesamte deutsche Territorium, unabhängig davon, welche Horden welcher Nationalität da gerade drüberlatschen …

Achja? Artikel 1 (1) „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (um nur EIN Beispiel zu nennen) gilt nur für Einwohner mit deutschem Pass?? - Wo hast Du denn DIE Weisheit her?

Also was jetzt? Gilt jetzt das Recht in ganz Deutschland für alle die sich darin aufhalten, wie in deinem Polizeibeispiel? Oder nicht für alle, wie bei Deiner Anmerkung zu den Grundrechten?

Du versuchst einen simplen Sachverhalt, Deutsches Recht auf deutschem Boden, unnötig zu verkomplizieren, um den Anschein der Richtigkeit deiner Aussagen zu erwecken.

Die Menschenrechte werden schon mal nicht an die Staatsangehörigkeit gekoppelt.
Hast du eigentlich eine Quelle für die Zahlen von denen du schreibst, oder sind das Vermutungen? Oder ist das Hörensagen?
Ich persönlich finde deine Argumentation übrigens vom Stil her schon daneben.

DaSechzger ich würde Deutschland nicht mehr verlassen :slight_smile: das heißt du hast kein Grundrecht in anderen Ländern außerhalb von Deutschland^^

… ausserdem sind da Ausländer brrrr

Es soll sogar reinrassige deutsche salafisten ohne jeden migrationshintergrund geben, beiSpiel Pierre vogel, sogar welche in Reihen vom is, kann wohl doch nicht am, bloßen ausLändertum liegen…

An alle die hier wieder nur auf dwr Empörungsschiene fahren: schauts mal aufm Toleranzkonto bei den Engländern, Polen oder Ungarn nach… Und Wirtschaftsflüchtlinge oder Armutsmigranten, also fast 40% der Flüchtlinge in D, sind halt keine schutzbedürftigen Asylanten also spricht nix dagegen die zügig wieder auszuweisen. Speziell die Sinti und Roma, die ihren Lebensstil beibehalten, sollten nicht nach Deutschland dürfen, weil diese Lebensweise einfach in keiner heutigen Gesellschaft einen Platz hat. Geht schon mit der flächendeckenden Verletzung der Schulpflicht los, dann liegts nachher natürlich nur an Diskriminierung wenns keinen Job finden. Speziell in armen Ländern wie Rumänien eckt man mit so einem Verhalten natürlich maximal an, hat aber nichts mit politischer Verfolgung zu tun. Die Sinti und Roma, die ihren Lebensstil aufgeben, sollten natürlich frei von Diskriminierung sein. Da man die äusserlich oft nicht von anderen Europäern unterscheiden kann, sollte das aber kein so grosses Problem darstellen. Jedes andere Land würde das genauso machen aber in Deutschland stellt man sich an die Dinge beim Namen zu nennen während andere EU-Länder ihre Grenzen dichtmachen. Ein Trauerspiel das zeigt dass es mit der europäischen Solidarität ned weit her is.
Und an alle strammen Kameraden:
Die anderen 60% Flüchtlinge kommen aus Syrien, wo sie vom IS fliehen, gegen den ihr doch im Zuge euerer HoGeSa und Pegida und sontigen Aufmärschen seid. Oder aus diktatorischen Ländern wie Eritrea. Natürlich sollte D als eine der größten Industrienationen diese Leute aufnehmen. Jeden der aus diesen Ländern nach Deutschland kommt, sollte doch eure patriotischen Gefühle verstärken, wenn man D in andern Ländern für sehr lebenswert hält. Aber wie schon gesagt, von der europäischen Solidarität in der Flüchtlingskrise bin ich enttäuscht und das sollte auch ernsthafte Konsequenzen haben. Genauso wie Brandanschläge auf asylantenheime Terroranschläge sind und als solche zu behandeln sind.
Just my 5 cents aber diese Diskussion kann man in diesem Land sowieso nicht vernünftig führen da eine differenzierte Betrachtung des Problems unerwünscht ist.

Das ist leider wahr. Aber nur weil sich andere Scheiße verhalten, müssen wir das auch tun?

Zu Sinti und Roma kann ich mich nicht äussern, da hab ich keine Ahnung, weil ich mich damit noch nicht beschäftigt habe.

Ja? Du hast schließlich die beiden Thesen in den Raum geworfen.
Auf der einen Seiten zitierst Du jemanden, der sich darüber beschwert, dass Hau-Ruck-Aktionen beschlossen werden um dann im nächsten Posting „100% zustimmend“ zu posten, dass die aktuelle Politik nur Imagepflege betreibt.

Ok, dazu stehe ich auch. Jeder, der Deutschland erreicht und hier Anspruch auf Asyl hat, dem sollte hier auch Asyl geboten werden.
Mit „in der Welt“ meinte ich Bangladesch, Myanmar, Lateinamerika etc pp. . Hier nehme ich Australien, die USA und alle weiteren Anrainerstaaten in die Pflicht, sich um die Notdürftigen in deren „Geltungsbereich“ zu kümmern.

Keine Ahnung wieviel der libanesische Staat ausgibt.
Aber sollte nicht das Ziel hinter einem erfolgreichen Asylgewähren sein, dass der oder die dann auch in Deutschland Fuß fasst? Ich lehne mich nun einmal weit aus dem Fenster und sage, ohne es mit Zahlen belegen zu können, dass der Großteil der Asylsuchenden in Deutschland auch arbeiten will und auf eigenen Beinen stehen möchte. Erinnerst Du dich an die Studie der Bertelsmann Stiftung, dass der deutsche Sozialstaat von den in Deutschland lebenden Ausländern sogar profitiert?

Dass die meisten Flüchtlinge aus den Balkan-Staaten kaum Chancen auf Asyl haben, habe ich glaube ich schon mehrmals geschrieben. Im ersten Halbjahr 2015 kamen etwas mehr als 15.000 Flüchtlinge aus dieser Region (Serbien, Bosnien und Herzegowina). Kein einziger durfte bleiben. Jedoch bekommen sie in der Zeit bis sie abgeschoben werden, Unterstützung (Taschengeld). Ob diese 143€ angemessen sind und dieses Taschengeld sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.
Aber im Zuge der Asylreform Mitte dieses Jahres wurden ja die gesetzlichen Regelungen für eine zügige Abschiebung dieser Personengruppe in die Wege geleitet.

in Deutschland herrscht Religionsfreiheit. Daher ist es egal, ob ein Flüchtling gen Mekka betet oder meinetwegen eine nackerte Weißwurscht anbetet. Dass er sich in Deutschland an geltendes Recht halten muss ist klar. Verstößt er gegen Gesetze, hat das Konsequenzen.

„A bisserl Polemik geht immer“ ;-)
Ja, wenn ich in die USA auswandere, muss ich vorweisen, dass ich auf eigenen Beinen stehen kann. Bitte verwechsle daher nicht eine freiwillige Auswanderung mit einer Flucht vor politischer Verfolgung. Klar, wenn jemand in Deutschland einwandern möchte, muss er bestimmte Kriterien erfüllen. Da wir uns hier aber über Asyl unterhalten, stellt sich diese Diskussion hier nicht!

Habe ich nie behauptet! Siehe meine oberen Anmerkungen. Asyl =/= Auswanderung

Das Grundrecht auf Asyl wurde von den Vätern des Grundgesetzes also nur für Deutsche geschaffen und gilt nicht für Ausländer? Oder wie soll ich das verstehen?

Außerdem woran erkennst Du denn einen salafistischen Dorfprediger? An der Nationalität oder müssen alle Muslime draußen bleiben? Oder sollen Islamexperten wie Du das direkt an der Grenze entscheiden?

Braucht Sheldon Cooper eine Quellenangabe für seine unfehlbaren Weisheiten? Eben, der auch nicht.

Es ploppt einfach so aus aus ihm heraus und der Rest des Universums hat das als gottgleichen Geniestreich anzuerkennen. Dabei hat er wieder einmal nur einen braunen Haufen (geistig wie physisch - einerlei) abgeseilt, wie die meisten Lebewesen dieser Erde, mit denen sich unser rechter Forumsheld aus unerkärlichen Gründen leider die Welt teilen muss.

Tipp: Sprich mit Deiner Hauswand, das ergibt eine sinnvollere Diskussion…

mei ihr rechts-konservativ-asylkritisch was weiss ich denkenden, findet euch damit ab:

unser / euer deutschland wird nicht so bleiben wie es ist!

die menschen drücken nach europa und kein zaun oder asylgesetz der welt wird diese MASSEN aufhalten! Was wir gerade erleben ist (wahrscheinlich) erst der Anfang!

gewöhnt euch einfach dran - auch wenn’s schwer fällt! sich nicht ständig drüber aufzuregen ist nämlich viel angenehmer!

Wir sollten uns lieber Gedanken machen wie wir MENSCHEN in europa vielleicht auch mal was von den GANZ GROßEN Geldtöpfen abkriegen! Und nicht ob der bulgarische Arbeiter etwas in die Sozialversicherungskasse eingezahlt hat - die wird uns nämlich eh irgendwann im Sinne der Liberalisierung für den WIRTSCHAFTSSTANDORT DOITSCHLAND gestrichen. Dann hat weder der deutsche, der was eingezahlt hat, noch der bulgare was davon. Aber vielleicht fällt ja dann des 10erl …

Stimmt wohl. Ich weiß das eigentlich auch. Habe diese Debatte schon viel zu oft geführt, online genauso wie irL. Gegen Angst, Hass und Selbstüberschätzung ist nicht anzudiskutieren. Wenn dann noch irgendwelche Vögel kommen, die ihre gesammelte „Weisheit“ aus der BLÖD haben, hilft nur noch gehen. Sonst fliegen irgendwann Barhocker, Aschenbecher und Fäuste. Wie gesagt: Ich kenne das. :(

Der Menzinger hat vollkommen recht: Deutschland und Europa werden sich verändern. Und zwar schon bald. Der Prozess ist bereits voll im Gange. Und das macht Vielen derart Angst, dass sie eher noch den abstrusesten Blödsinn verzapfen, als sich der Realiät zu stellen.