Na, welch ein Glück, daß auf eurer Seite die Differenzierung und die feine Klinge zuhause ist. Wo man illegale Einwanderer als Flüchtlinge bezeichnet. Nur so als Beispiel. Und bitte erläutere mir mal, wo ich geschrieben habe, daß „alle Flüchtlinge nur Asylbetrug begehen“. Ich bin gespannt. Nicht, daß dir noch eine böse Verallgemeinerung unterlaufen ist …
Was ist denn mit der Nächstenliebe gegenüber deinen Landsleuten, die mit deiner Fernstenliebe nicht so viel anfangen können?
Oder gehört es zur Nächstenliebe, aus Eigennutz (Demografie und Senkung der Sozialstandards) die armen Länder ausbluten zu lassen, schließlich kommen ja - wie wir alle wissen - nur Fachkräfte mit Premiumausbildungen zu uns? Ist das fair, verstehst du das unter „Nächstenliebe“?
Also komm mir nicht mit solch verlogener, inhaltsleerer Propaganda-„Moral“ á la Merkel und Arbeitgeberverband, bella figura für die abendliche Tagesschau.
Das mit der illegalen Einwanderung liegt wohl hauptsächlich daran, dass man als angehender Asylbewerber schlecht ein Visum bekommt umd damit nach Deutschland zu fliegen.
Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass wir zwei diese Diskussion über Verallgemeinerungen hat schon einmal geführt haben…
Ja, und? Ist das etwa unwahr? Inwiefern „berechtigt“ dich nun mein oben zitierter Satz zum Vorwurf,
und daß ich angeblich verallgemeinern würde und somit primitiv sei?
Vielleicht verallgemeinern ja alle Moral-Besoffenen, die von denjenigen, die wirklich verfolgt sind, auf die vielen schließen, die es nicht sind, aber mit der DDR-Physikerin Persilschein ins Gelobte Land strömen …
Interessant. Die christliche Heilslehre ist also Deiner Ansicht nach nur Propagandamoral, wenn sie auf die Probe gestellt wird.
Interessant auch der Unterschied, den Du machst zwischen „Nächstenliebe“, wie in den zehn Geboten gefordert, und „Fernstenliebe“, wie Du es ausdrückst. Es gibt keine „Fernstenliebe“, wenn nach dem christlichen Glaubensgrundsatz jeder andere der „Nächste“ ist. Überhaupt ein interessanter Begriff, den Du eingeführt hast: „Fernstenliebe“. Gibt es denn eine „Halbnächstenliebe“, oder eine „Dreiviertelnächstenliebe“, eine „Ganzschönnah-Nächstenliebe“ oder eine „hmpf-passtmirjetztnichtso-, weil der könnte mir die Butter vom Brot stehlen-Nächstenliebe“, im christlich-abendländischen Kanon?
Besonders interessant ist außerdem, wenn Du von „verlogen“ und „inhaltsleer“ sprichst. Einer der grundlegensten Sätze des Zusammenlebens der christlich-abendländischen Gemeinschaft, die ihn so elementar von den primitiven Zusammenslebensregeln anderer unterscheiden, ist für Dich verlogen und inhaltsleer?
Ich frage ja schon länger, aber einmal probier ich es noch: Was sind denn jetzt Deine Ideen, um die Probleme zu lösen? Ich habe schon verstanden, etwas christlich-abendländisches ist es offenbar nicht.
Naja erst mal ist ein Mensch der Asyl beantragt kein illegaler Einwanderer.
Vllt. sollte mal generell zwischen Einwanderung und Asylrecht unterschieden werden.
besonders „geil“ bzw. zynisch fnd ich in so einem Zusammenhang immer unsere „christlich-soziale“ Staatspartei hier in Bayern… Christen können des eigentlich ois ned sei!
Der Satz könnte fast in einem Lehrbuch für faschistische Internetpropaganda stehen.
Ansonsten…
Rassisten die, für sich, die Nächstenliebe einfordern, sollte man ganz viel „Fernstenliebe“ zukommen lassen, die von der ganz fernen Sorte. Das ist wie mit Faschisten die zwar gerne wieder eine braune Diktatur hätten aber solange, natürlich nur für sich selber, die Meinungsfreiheit einer Demokratie einfordern.
Wobei die CSU vom Standpunkt „unserer“ braunen Propagandaabteilung auch schon weit links steht. Auch wenn ich die CSU nicht besonders mag aber bitte nicht mit dem braunen Gschwerl vermischen, denn genau deswegen sind die doch hier, sich ein bisserl hübsch machen für Rechtskonservative die nicht merken wie tief der braune Sumpf doch eigentlich ist.
Am fernsten, fern, nah, näher, am nächsten… Schöne Abstufungen. Und da sich jeder selbst am nächsten ist, kann man das auch schön konsequent zu Ende denken :oD
Nein, du hast nichts verstanden, tust aber so, um mir Dinge in den Mund zu legen, die ich nicht gesagt habe. Ich habe ausdrücklich in Zusammenhang mit Merkel und den Arbeitgeberverbänden von „Propagandamoral“ gesprochen. Offenbar scheinst du ernsthaft zu glauben, beide handelten im Auftrag der christlichen Nächstenliebe. ich habe auch nicht behauptet, daß Nächstenliebe an sich inhaltsleer und verlogen sei, sondern die derzeit praktizierte Form davon.
Und mit welchem Recht und aus welcher historischen Unterfütterung heraus glaubst du eigentlich den Begriff der Nächstenliebe auf die wahllose Aufnahme von Millionen Fremder im eigenen Land reduzieren und verengen zu dürfen? Nächstenliebe hat viele Facetten. Ich kann sie ausüben, auch ohne die Lebenswelten der hier Lebenden umzupflügen. Auch die haben nämlich Rechte (auch wenn dich das nicht zu kümmern scheint). Interessant aber, daß du keine Alternative zulassen willst, wie Nächstenliebe praktiziert werden kannn. Dann passt ja die Nähe zur Heiligen Mutter …
Und was dein Lamento betrifft, ich würde hier keine Lösungsansätze präsentieren: Weißt du, ich habe bisher auf meine Fragen auch keine Antworten bekommen, aber dafür regelmäßig Beschimpfungen, Diffamierungen und neue Fragen. Ich bin kein Auskunftsbüro. Hier sind ja einige, die mit der „Wir-können-alles“-Scheuklappe durch die Gegend rennen und Patentrezepte auf Lager haben. Die können deinen Wissensdurst sicherlich befriedigen. Nur so viel: Wie wäre es, wenn dieser Staat erst einmal eines der grundlegendsten Versprechen einlösen würde, die Staatlichkeit den Bürgern verheißt: Die Durchsetzung von Recht und Gesetz und der Schutz der Grenzen, innerhalb derer das Gemeinwesen existiert? Solange beides nicht gewährleistet ist, braucht man zum Beispiel über ein Einwanderungsgesetz gar nicht erst zu diskutieren. Lieber stellt man sich ja in die Dienste der internationalen Schleusermafia und lässt sich von dieser am Nasenring durch die Manege ziehen.
Und deine Herangehensweise an diese Diskussion würde jedem Lehrbuch für marxistische Propaganda Ehre machen: Diffamieren als Argumentationsersatz.
Dein apodiktisches Gefasel entspringt allein deiner Simulation von Wirklichkeit. Ich will keine Diktatur, weder eine braune noch eine rote. Und schon gar nicht will ich mir von dir oder dem Staat oder den Medien vorschreiben lassen, wie Nächstenliebe auszuschauen hat.
By the way an alle Helden und Großdefinitoren der Nächstenliebe hier: Erzählt doch mal, wie ihr sie in letzter Zeit konkret praktiziert habt.
„Als Nächstenliebe wird ein helfendes Handeln für andere Menschen bezeichnet. „Liebe“ beinhaltet hier jede dem Wohl des Mitmenschen zugewandte aktive, uneigennützige Gefühls-, Willens- und Tathandlung[1], nicht unbedingt eine emotionale Sympathie. Der „Nächste“ kann jeder Mensch in einer konkreten Notlage sein, der einem begegnet.“
Ach, und du willst mir jetzt also zu verstehen geben, man könne der Welt nur helfen, wenn man sie hierherholt? Das ist Propaganda. Halt, falsch, das ist eine Lüge.