Politik allgemein und weltweit

Die Grünen sind so ein peinlicher Haufen. Nächste Beispiele gefällig?

Warum streiken/protestieren die Schulkinder eigentlich nicht Samstags/Sonntags?

…und es wird spannend, wenn die Ferien kommen, gibt es da auch Freitags noch Demos?

weil es sonst kein Streik ist?
Ich habe noch nie gehört, dass irgendjemand außerhalb seiner Arbeitszeit streikt.

Wie hab ich heute früh so schön gehört:

„Der gestreckte Zeigefinger Richtung Schüler ist der offene Arm Richtung Union“?

ok dann ersetzen wird das Wort Streik durch Demonstration, denn das soll es ja sein oder?
Streik wäre ja, wen es gegen die Schule etc. ginge, es geht ja um was anderes…

Dann noch mal meine Aussage, bin gespannt ob in den Ferien auch demonstriert wird und warum machen das die Kinder nicht Abends, Samstags oder Sonntags?

Weil sich sonst kein Mensch dafür interessieren würde.
Aber es ist schon interessant. Statt darüber zu reden, ob die jungen Leute hier vielleicht ein berechtigtes Anliegen vorbringen, ereifert man sich lieber darüber, wie sie dieses Anliegen vorbringen.

Kollege, warum so grattig?

Ach, wenn sie es nicht während der Schulzeit machen, interessiert sich Keiner? Never, never ever.
Hab lange in Montreal gelebt, dort haben solche Demos gerade Samstags höchste Aufmerksamkeiten in der Bevölkerung und im TV gehabt.

Ich finde es doch ok, was die jungen Leute machen. Ereifern tu ich mich in meinem Alter schon lange nicht mehr, das war mal 68…, lange her.

Ps: und für die Lehrerschaft freut mich der Freitagstreik ja auch, können sie sich etwas vom Schulstress erholen :slight_smile:

Ich kann und will dir da gar nicht so sehr widersprechen.
Aber da hast du dir schon auch ein besonders übles Exemplar raus gesucht. ;-)

B

Bin bei dem Thema auch hin- und hergerissen.
Einerseits hätte ich es mir damals zu meiner Schulzeit nicht vorstellen können, einfach jeden Freitag nicht zu kommen bzw. zu streiten andererseits wird dieser „Streik“ nur deshalb wahrgenommen und medial so aufgepuscht.

Alles in allem ist es schon ein wichtiges Thema, dass angesprochen gehört. Nur auf Dauer nur noch 4 Schultage tut halt den wenigstens Schülern gut …

Gratulation an den Herrn Pomrehn für einen wirklich grandiosen Artikel(und an Schindluder für’ verlinken). Der Gedanke dass das aktuell ja die Opposition ist lässt nichts Gutes erahnen. Marketingtechnisch sind die Grünen allerdings phänomenal.

Fridays for Future ist ja eine nette Idee aber man unterschlägt dabei immer dass es sich dabei um Minderheitenmeinungen handelt. Genauso wie eben auch eine AfD nicht die schweigende Mehrheit repräsentiert, sondern vielleicht <= 15%.

Was man aber auf jeden Fall bemerken muss, ist die Tatsache, dass die Schülerdemos grundsätzlich und zu 100% friedlich ablaufen, und das schon fast weltweit. Das schaffen die meisten anderen (sowohl linken als auch rechten) Protestbewegungen von Gelbwesten über G20-Proteste bis hin zu HoGeSa nicht.
Frage mich aber trotzdem, warum wir hier einen milliardenschweren Kohleausstieg auf Kosten der Steuerzahler benötigen, wenn das UK mit der einfachen Maßnahme einer CO2-Steuer die Kohle blitzartig eliminiert (2013: knapp 33% der Stromerzeugung aus Kohle vs. 2018: 7%; kohlefrei bis spätestens 2025), resultierend in einer jährlichen Senkung der Emissionen um hohe einstellige bis zweistellige Prozentsätze.

Ich finde da einen so schlimm wie den anderen, bzw. mir ist ein offen Neoliberaler wie der Kretschmer noch lieber als ein Harböck der den nachdenklichen Philosphen gibt wenns grade passend ist, realpoltisch aber im Endeffekt den selben Mist vertritt.
Funktioniert eben nicht, Volkspartei werden wollen (es damit allen recht machen wollen) und die langfristigen Probleme zu erkennen und diese adequat zu adressieren. Deren Politik entbehrt doch an allen Ecken und Enden jeglicher Logik und Konsistenz. Wenn man Dinge bennenen würde und auch entsprechende Lösungvorschläge machen würde wäre man ratz fatz wieder bei 10% oder weniger, weil dann das grüne Wäherlmilleu (Justemilleu find ich dafür eine passende Bezeichnung) sich dann unter dem Vorwurf der Gängelung abwenden würde. Jeder weiss doch (oder müsste wissen), dass z.B. in Sachen Klima momentan nur Verbote helfen, oder das Versprechen des grünen Wachstums als Lösung natürlich völliger Blödsinn ist, sagen traut man sich das, mit Blick auf die Wahlergebnisse, aber nicht.

Ist ja alles schön und gut. Demos müssen und sollen sein. Nur diese eben werden doch weder von der Politik noch der Industrie ernstgenommen werden, intern eher belächelt…

Was nützt es, wenn z.B. Deutschland sich klimatechnisch nach unten katapultiert und die Länder drum herum weitere AKWs bauen und weiter ihre KKWs am Netz lassen und ihre sonstigen Umweltverschmutzungen nicht lassen.

Das ist so, wenn ein Bauer rigide sein Biogemüse anbaut und die Schläge (Äcker) drum herum weiter mit Pestiziden u.ä . rumfuhrwerken. Das Biogemüse ist dann auch „verpestet“ aber der geneigte Kunde kauft und konsumiert es, unwissentlich was er da auf dem Teller hat.

Bin altersmäßig da eigentlich raus, aber wird die Sache durch Sanktionen nicht erst richtig anerkannt?

Wenn ich gegen das Versagen der Regierung im Hinblick auf die Klimapolitik protestiere, will ich doch nicht, dass mir Personen wie Merkel noch gut zureden…

Erst wenn es Woche für Woche massenhaft Maßnahmen (wie z.B. Verweise, Ordnungsgelder, etc.) gibt, entsteht doch ein Druck auf gewisse Gremien (z.B. was mach ich als Schulleiter, wenn ein signifikanter Anteil an Schülern innerhalb ein paar Monaten dutzenden Verweise ansammeln. Alle von der Schule schmeißen?, …) und erst dann wird die Sache vielleicht mal etwas interessanter.

Als Arbeitnehmer will ich während eines Streikes ja auch keine plakative inhaltslose Zustimmung und Lohnzahlung meines Arbeitgebers, sondern Druck auf ihn aufbauen um was anderes auch tatsächlich zu erreichen.

das ist die älteste aller Ausreden, wenn man selber bei sich nichts ändern will und trotzdem ein gutes Gewissen haben möchte. Nach dem Motto - bringt eh nix, weil die anderen machen es anders- .
Kling banal aber man muss bei sich selbst anfangen, egal was die anderen tun. Deutschland ist eine der größten Volkswirtschaften der Welt und natürlich bringt es was, wenn wir einen anderen Weg gehen.

Wie gesagt, niemand muss aus Klimaschutzgründen auf irgendwas verzichten. Der Staat muss über seine Gestaltungsmöglpichkeiten (sprich, Steuern) die richtigen Anreize setzen, alles andere passiert dann automatisch in einer Marktwirtschaft (siehe das Beispiel UK, wo die CO2-Bepreisung wunderbar funktioniert, oder in kleinerem Umfang auch das EU-ETS (das allerdings noch einen zu geringen Preis ansetzt)). Nur so kann man sicherstellen, dass der sauberste Strom auch der billigste ist - dann kann man sehen, wie schnell Firmen wie LEAG oder RWE ihr grünes Herz entdecken, wenns um den eigenen Geldbeutel geht.

das ist der größte Trugschluss überhaupt und auch das Credo derjenigen die immer noch behaupten Kapitalismus und Klimaschutz könnten irgendwie zusammengehen. Es ist einfach logisch unmöglich, Wachstum bedeutet zwingend mehr Ressourcenverbrauch. Eine vollständige Entkopplung der beiden ist nicht möglich, darüber hinaus fehlt uns auch die Zeit für derartige Maßnahmen, da diese auch noch global einheitlich sein müssten um irgendwas zu erreichen.
Es geht nur mit Verzicht und Verzicht bedeutet kein Wachstum mehr, auch die Postwachstumsdebatten verkennen, dass sie sich nicht im luftleeren Raum bewegen sondern das Ergebnis ein Ende der Kapitalverwertungslogik bedeuten würde und damit auch das Ende des kapitalitischen Wirtschaftsystems. Ich hab neulich ein Plakat auf einer #fridaysforfuture Demo gesehen: Das Problem ist der Kapitalismus, dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.

Guter aber eher theoretischer Artikel hierzu

Nur lacht fast die ganze Welt über uns weil wir mit die teuersten Energiepreise haben, aber in der Umweltbilanz trotzdem jede selbstgesteckte Latte reissen.
80 Millionen Einwohner und 64,8 Millionen zugelassene Kraftfahrzeuge.
Die Zahl der Flugpassagiere wird sich 2019 gegenüber dem Jahr 2001 vermutlich verdoppelt haben.
Im Jahr 2016 wurden im Straßenverkehr in Deutschland rund vier Prozent (%) mehr Kraftstoff verbraucht als 1995 (trotz angeblicher Verbesserungen bei der Effizienz von Motoren).

Anstatt dass wir endlich (möglichst dezentrale) Speichermöglichkeiten für Strom schaffen entschädigen wir lieber Energieerzeuger dafür dass diese ihre Infrastruktur temporär abschalten.

Und wenn es wirklich um den globalen Klimawandel geht ist es doch tatsächlich so dass es viel einfacher wäre andere Länder bei einem ökologischen Umbau zu unterstützen, weil dort z.B. die Sonne länger scheint oder mehr Wasserkraft genutzt werden kann etc. Stattdessen klatschen wir Landschaften zu, was dazu führt dass wir im Sommer Strom produzieren den keiner braucht und im Winter importieren müssen.

Bisher haben wir Brasilien dafür bezahlt indem wir ihnen das Tropenholz und das billige Soja abgekauft haben, aber eigentlich müssten wir Brasilien dafür bezahlen dass sie den Regenwald erhalten und aufforsten. Letztendlich geht es auch in der Klimadebatte oft nur um Wirtschaft, Arbeitsplätze und Wohlstand im eigenen Land.

@HHeinz
stimme dir uneingeschränkt zu. Steht aber nicht im Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe, oder?

mich ärgern an der dieser Debatte zwei Dinge.

  1. im Zusammenhang mit diesen Demos wird mehr über Schulschwänzen als über Klimawandel diskutiert
  2. es schwingt immer die Unterstellung mit, die Schüler machen das doch nur um nicht in der Schule sein zu müssen.