Der Kapitalist verdient Geld mit dem (großen) Teil der, vom Arbeiter erbrachten Leistung, die er nicht vergütet.
Der Arbeiter „verdient“ das, was der Kapitalist ihm - im Wissen um die Abhängigkeit des Arbeiters vom Lohn des Kapitalisten - gnädigerweise zugesteht.
Der Sozialist will die Befreiung des Menschen (also des Arbeiters) aus dieser unangenehmen Situation, da er der Meinung ist der Mensch ist zu etwas anderem geschaffen, als aus wirtschaftlichem Zwang dem Kapitalisten zu zuarbeiten.
wenn ich ergänzen darf: dabei aber haben die Kapitalisten den Vorteil, dass die Schichten die die Ungerechtigkeiten des Systems am härtesten treffen von ihnen dumm und entfremdet gehalten werden können. Verlass ist dabei auch auf die Hilfe des Staates in seiner Funktion als ideeller Gesamtkapitalist, also als Werkzeug der Kapitalisten und von diesen auch entsprechend unterwandert (Schreiben Gesetzte, erpressen den Staat mit der Macht das ihnen ihr Kapital in diesem System verleiht) und Verlass ist dabei natürlich auch auf die Medien (auch sämtlich nach kapitalistischen Prinzip arbeitend oder vom ideellen Gesamtkapitalisten massgeblich geleitet).
Gleich drei Falschaussagen in einem einzigen Satz; Respekt!
Warum nur fühle ich mich da gerade an DieBlöde24 oder auch an das Trump erinnert?
Zur Sache:
Der Kapitalist verdient das Geld nicht, er streicht es nur ein.
Seine Arbeiter würden es verdienen, bekommen aber nur so wenig wie möglich.
Und der Schmarrn nach dem Komma ist eh bloß eine hohle und verlogene Behauptung.
Dumme Stammtischsprüche sind manchmal wenigstens witzig; dieser hier ist nicht mal das.
was kann ich denn dafür, dass ich mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, von blauem Blut und königlich kaufmännisch bin?
Ausserdem beute ich tagtäglich in meinen Unternehmen meine Arbeiter aus, halte sie in Baracken wie Sklaven und erfreue mich, dass meine Bankkonten ständig anschwellen, ohne auch nur einen Finger zu rühren.
Auch habe ich in allen Erdteilen der Welt Schlösser und Ressorts, man gönnt sich ja sonst nichts…
OMG, Sehlöwe, Du solltest erstmal eine Brille aufsetzen und mal nachdenken, bevor Du eindimensionalen Schmarrn schreibselt!
Der mit dem eindimensionalen Schmarrn war nicht ich (siehe Stammtischspruch) und ich pflege nicht „Unternehmer“ und „Kapitalist“ zwingend gleichzusetzen. Du tust das offenbar schon.
"Natürlich ist der Idealismus der Sharing Economy längst streng kapitalistischen Mechanismen gewichen. Konzerne wie Mercedes, Uber oder Airbnb dominieren große Teile des Geschäfts."
und genau das ist das Problem. Sorum wird aus meiner Sicht kein Schuh draus werden. Wir stecken dafür viel zu tief im kapitalistischen Sumpf.
Es geht der Jugend doch nur darum dass es so praktisch ist. Der antikapitalitische Ansatz der da natürlich auch drinsteckt, ist den meisten egal.
Ausserdem hiesse das Konzept konsequent zu Ende gedacht auch, dass das derzeitige System zusammenbricht, da so kein Wachstum, keine Kapitalrenditen mehr generiert werden können. Statt einem ungeregeltem Zusammenbruch, bei dem klar sein dürfte wer da zuerst auf der Stecke bleibt, ist mir eine Diskussion wie es prinzipiell auch ohne Kapitalismus funktionieren könnte und ein entsprechendes Umsteuern in Politik und Wirtschaft schon lieber.
da Du mein Augenzwinkern im Post nicht gerafft hast, mal ne ernsthafte Lehrstunde nur für Dich.
Ja, man sollte über die Grenzen des Kapitalismus sprechen. Es gäbe sehr viel zu regulieren. Trotzdem sollte man im linken Lager mal realisieren, dass der Sozialismus in Reinform zu millionenfachem Mord und Elend geführt hat.
Man muss doch nur nach Venezuela schauen. Nordkorea. DDR. UdSSR. Es funktioniert nicht. Kollektivierung funktioniert nicht. Die DDR Bonzen waren genau dieselben Bonzen wie im Westen, nur noch spiessiger.
Auch der Nationalsozialismus war nebenbei ein Sozialismus. Es gibt vielleicht eine Ausnahme, die spanische Kommune, aber niemand weiss, ob dieses Modell länger funktioniert hätte.
Dagegen ist eines auch klar. Der Kapitalismus entfesselt Kräfte, die, reguliert, zu allgemeinem Wohlstand führen können. Nannte sich soziale Marktwirtschaft. Sozial UND Markt.
Es wäre schon hinreichend, wenn die SPD das erkennen würde. Nur war das damals gar keine SPD Erfindung. Erhard war CDU. Und die Sozialgesetze sind von Bismarck. Die SPD hat dagegen Hartz IV verbrochen.
@Sehlöwe
Du solltest Dich zuerst mal mit der Geschichte befassen, bevor Du linksgedrehtes Geschwurbel loslässt
Dein Augenzwinkern hatte ich tatsächlich nicht bemerkt (auch jetzt noch nicht), aber danke für die Lehrstunde.
Ganz so schlecht scheine ich in Geschichte aber doch nicht zu sein, denn das meiste, was Du da schreibst, ist mir sehr wohl bewusst. Es ändert aber nicht das geringste an der aktuellen, praktisch weltweiten Konzernokratie und deren fatalen Auswirkungen.
Wenn Person/Unternehmen x Treibhausgase ausstößt, richtet er oder sie damit einen Schaden von y an. DIeser Schaden in Höhe von y wird x in Rechnung gestellt, sodass es im Eigeninteresse von x ist, weniger Treibhausgase auszustoßen. Sollten dennoch noch zu viele Treibhausgase ausgestoßen werden, muss entsprechend der Preis hochgetrieben werden, bis es sich für x nicht mehr lohnt, den Schaden y anzurichten. Problem innerhalb der kapitalistischen Logik gelöst, und es ist überhaupt nicht schwer. Was fehlt ist der politische Wille, wobei selbst momentan die Entwicklung in die richtige Richtung geht (ironischerweise womöglich hauptsächlich durch Spekulation an den Märkten).
Wenn aus Geld mehr Geld gemacht wird, wächst der Kuchen, der innerhalb eines Landes zur Verfügung steht. Das ermöglicht mehr staatliche Umverteilung, höhere Bildungsausgaben und damit einhergehend größere Chancengleichheit, einen größeren medizinischen und technischen Fortschritt, mehr zum Essen in ärmeren Ländern, und vieles mehr. Diese Systemlogik ist großartig.
Zum guten Beitrag vom ‚Xanderl‘ schreib’ ich noch was, wenn ich dazu komme. Die Aussagen Kühnerts sind dann tatsächlich nicht so daneben, wie das beim Lesen von aus dem Kontext herausgerissenen Zitaten zunächst den Anschein hatte. Trotzdem ist er immer noch auf dem Holzweg, weil - um das schonmal vorwegzunehmen - seine Vorschläge dazu führen, dass der Kuchen ab jetzt nicht mehr oder zumindest weniger wächst.
Dies ist eine Theorie nicht aufgeht weil erstens die Kapitalisten genau sowas schon immer aktiv verhinderten (siehe z.b. die Arte Doku Die Erdzerstörer) und zweitens, selbst wenn sie aufhören würden das zu tun, dieses Konzept nur dann funktionieren würde, wenn die Umweltverschmutzung überall auf der Welt gleich teuer wäre. Wie willst du letzteres hinbekommen wenn schon jetzt sich z.b. beim CO2 Ausstoss gar nichts tut, wir aber besser heute als morgen gar kein CO2 mehr ausstossen dürfen?
Geht also nicht, ist Wunschdenken und nur dazu da, das System zu verteidigen.
Logisch geht es auch gar nicht, da Kapitalismus Wachstum braucht und eine völlige Entkopplung des Wachstums vom Ressourcenverbrauch unmöglich ist. Selbst wenn man das auch besteiten sollte, bekommen wir es zumindest nicht in der nötigen Zeit hin. Wir brauchen grundsätzlich zwingend weniger statt mehr Konsum und damit ist das System am Ende. Mit welchem Argument willst du ausserdem 1 Milliarden Chinesen verbieten E-Autos zu kaufen (auch so ein Hoax der Industrie) oder um die Welt zu fliegen? Selbst die Produktivität wirkt hier wie ein Brandbeschleuniger. Wenn ein Fahrzeughersteller die Produktivität um zehn Prozent bei der Einführung eines neuen Fahrzeugmodells erhöht, was durchaus branchenüblich ist , dann muss er auch zehn Prozent mehr Autos umsetzen, um bei gleichem Produktpreis die gleiche Wertmasse zu verwerten - oder jeden zehnten Arbeiter entlassen. Ohne Produtivitätsteigerung aber auch keine Renditen und auch kein kapitalisitisches wirtschaften. Der Kapitalismus ist per Defintion nicht nachhaltig, aber ohne Nachhaltigkeit kein Klimaschutz.
Es gibt nicht mehr Umverteilung weil das System es verhindert und nur das zur Umverteilung zulässt was sich nicht vermeiden lässt. Daher wurde auch sofort die neoliberale Logik nach dem Fall des Ostblocks eingeführt. Die Konkurrenz eines anderen Wirtschaftsystems war weg und man konnte völlig auf Ausbeutung setzen und das soziale endlich ad acta legen. Wie willst du denn umverteilen? Dann gehen doch alle tollen und fähigen Leute deiner Logik nach, dahin wo sie ungestört ihr Geld weiter horten können? Wie willst du eine weltweite gleichartige Umverteilung hinbekommen? Ist doch schon wieder Wunschdenken und hilft dem Klima rein gar nichts. Was hat man vom mehr Geld wenn die Erde im Arsch ist?
Will also sagen, die Geschichte, die du ja gerne auch bemühst wenn du meinst beweisen zu können, dass kein Kapitalismus auch zwingend autoritäre Strukturen hervorgbringt, beweist eindeutig, dass ein Umsteuern mit dem Kapitalismus unmöglich ist.
Vom Menschenbild und der Gesellschaft die dieses menschenverachtende System hervorgebracht hat, haben wir dann auch noch gar nicht gesprochen. Mir ist es inzwischen völlig rätselhaft wie man sich so standhaft weigern kann über Alternativen nachzudenken, muss aber zugeben, dass ich bis vor 15 Jahren da auch noch völlig verblendet war.
Auch wenn dieser Schwachsinn hundertmal wiederholt wird, wird er nicht wahrer.
Aber gerne auch noch mal für dich. Man kann sicher hinsichtlich der politisch-diktatorischen Mittel in Bezug auf Meinungsfreiheit, auf Unterdrückung von politischen Gegner und vieles mehr Parallelen zwischen von mir aus Hitler und Stalin ziehen, beides brutale Verbrecher. Aber ganz sicher nicht in Bezug auf das Wirtschaftssystem. Die Nazis haben keine Vergesellschaftung oder Verstaatlichung der Produktionsmittel durchgeführt, ganz im Gegenteil. Wurde etwa Krupp von Hitler enteignet? Nein wurde er nicht. Die Wirtschaft des sog. dritten Reichs war kapitalistisch. Wurde etwa das Vermögen der zwangsenteigneten Juden verstaatlicht? Nein, es wurde an mit dem Regime zusammenarbeitende Kapitalisten verschachert, die dadurch und durch die Ausbeutung der von den Nazis verschleppten Zwangsarbeitern reich wurden. In Bezug auf die Wirtschaftsordnung war der Nationalsozialismus eben kein Sozialismus.
Das ist eigentlich auch so.
Hat mich nie interessiert (es ist eine ziemlich andere Art von Geschichte, die mich interessiert) und der diesbezügliche Unterricht war ziemlich für die Tonne; auch am Gymnasium.
Nach dem dritten Lebensjahr sollte man bei normaler Sprachentwicklung mehrere zusammenhängende Sätze sprechen können. Sorry, mir war nicht bewusst, dass wir hier auf dem Niveau von Kleinstkindern kommunizieren.