Ich finde das Thema „Kostenlosen ÖPNV“ durchaus interessant und diskussionswürdig, aber ich bin auch nicht davon überzeugt, dass dies der richtige Ansatz is
Und was mich dann doch deutlich stört bei der Aktion sind folgende zwei Punkte:
Der Aufruf zum Manipulieren von Tickets (wenn dann sollte man in meinen Augen dazustehen).
Der Aufruf zum Zerstören von Ticketautomaten „Gerade in den Außenbezirken der S-Bahn-Strecken sind viele Bahnhöfe nicht videoüberwacht. Die Fahrscheinautomaten, an denen ihr Fahrscheine kaufen könnt, sind euch also mehr oder weniger hilflos ausgeliefert. Da wäre es doch sehr ärgerlich, wenn diese regelmäßig in Flammen aufgehen würden und ihr und alle anderen Menschen so nicht in der Lage wären, sich eine Fahrkarte zu kaufen. … [Rest ist hier mal nicht reinkopiert, da die folgende Hinweise vermutlich schon stark in Richtung Anstiftung zu Straftaten geht“.
Alles in Allem schadet die Aktion deshalb in meinen Augen dem Anliegen eher, da man mit einem solchen Ansatz keine öffentlich Diskussion erzeugt, sondern nur auf Ablehnung stoßt.
Wie es anders geht zeigt die in meinen Augen gut gemachte Protestaktion bzgl. der fehlenden Tickets für Azubis und Schüler. Klar waren die Aufkleber dort auch in gewisser Weise Sachbestätigung, aber ist doch ne andere Kategorie als Automaten abfackeln zu wollen.
Ich finde den Ansatz „kostenloser ÖPNV“ auch sehr gut!
Ich persönlich würde mir als ersten Schritt einfach wünschen → wer in den Ballungszentren wohnt und ein Auto anmeldet, bezahlt mit der KFZ Steuer automatisch ein Jahresticket für den ÖPNV
Pendler bezahlen über Ihre KFZ Steuer automatisch das vergleichbare Jahresticket im ÖPNV mit.
Wenn ich automatisch das Ticket zum Auto besitze würde es den einen oder anderen leichter Fallen mal auf das Auto zu verzichten.
Ich versteh auch nicht wo das Problem liegt. Z.B. ÖPNV in München kostenfrei, jeder der in München gemeldet ist muss z.b. 40 Euro im Jahr zahlen.
Wieso sollte das Land da für die Stadt mitbezahlen müssen?
Von mir aus auch wie in Wien € 365.- für Jahresticket.
So wie es jetzt ist wird das aber nix werden, sauteuer, Taktung mies, alles überfüllt.
Also mein Innenraumticket kostet mich zwei Euro am Tag. Teuer ist das nicht. Die Taktung der U-Bahnen und Busse ist auch ok. S-Bahn brauch ich zum Glück nicht. Was allerdings richtig ist, ist die massive Überfüllung der Bahnen. Was es also braucht, sind eher Querverbindungen, um vor allem die Hauptumstiegspunkte Sendlinger Tor, Marienplatz, Odeonsplatz und Hauptbahnhof zu entlasten. Schnell einzuführen sind Express-Buslinien, die allerdings wieder das Problem haben im Stau zu stehen. Langfristig ist eine Art Ring-S-Bahn und evtl. ein Trambahnring zielführend. Die zweite Stammstrecke wird meiner Meinung nach nicht viel bringen.
Um den ÖPNV attraktiver zu machen, muss der Autoverkehr über eine Maut verteuert werden und weitere Ausbauten des Mittleren Rings vermieden werden. Mehr Straßenkapazität folgt immer größeres Verkehrsaufkommen. So froh ich persönlich um den Luise-Kieselbachtunnel bin, hat sich der Verkehr an der Oberfläche nicht in einem Maß verringert der aus meiner Sicht erhofft war. Aber wenigstens ist das Viertel nicht mehr so zerschnitten.
die Tunnel bringend doch per Saldo gar nix, sondern wie du sagst, ein höheres Verkehrsaufkommen. Da wird ja dann auch so getan, als würden, sobald die Autos in die Tunnel fahren, sie kein CO2 und keine Stickoxide mehr produzieren. Die Bonzen am Englischen Garten haben jetzt bald auch einen Tunnel. Schon geil wenn man weiss, wieviele dort betroffen sind und wie es dagegen z.b. an der Landshuter Allee aussieht.
Hoffe nur das das Bundesverwaltungsgericht am Donnerstag endlich mal durchgreift gegen diese andauernde Körperverletzung durch Unterlassen von staatlicher Seite.
Wäre auch dafür wenn der ÖPNV kostenlos wäre.
Dann würden sicher wesentlich mehr die Öffentlichen statt Auto benutzen und Frau und ich hätten mit unserem SUV Q5 mehr Platz auf der Straße.
Eine Win-Win Situation !
In die Öffentlichen setzen wir aus diversen Gründen keinen Fuß rein .
Zu gefährlich und alles zu dreckig und mehr.
Mei, und wenns Autofahren dadurch noch mehr kostet dann ist mir dieses auch noch wert.
Ich bin ein großer Fan der Ringtunnel, einfach weil der Individualverkehr völlig unabhängig von der Luftverschmutzung nicht das Stadtbild dominieren sollte. Es wäre vermutlich sogar technisch möglich Tunnel mit Filteranlagen auszustatten. Am Petueltunnel stehe ich dann aber als Radfahrer an der roten Ampel während unten der Autoverkehr rollt was für mich völlig daneben ist. Die relativ neu gebaute Pasinger Umgehung ist für Radfahrer gesperrt weil man anscheinend davon ausgeht dass Radfahrer gerne alle paar Meter anhalten.
Ich habe ja die autofreien Sonntage noch erlebt. Ich würde es sehr begrüßen wenn man das mal wieder ausprobieren würde (auch ohne Benzinmangel, 1-2 x im Jahr), damit man als Stadtbewohner auch mal erfahren kann was es bedeutet wenn der Autoverkehr Pause macht. Allgemein verteufeln möchte ich das Auto nicht, dazu sind wir auf dem Land viel zu schlecht aufgestellt und der Staat zieht sich aus der Fläche ja auch immer mehr zurück.
Auch setzt die Stadt sehr stark auf Autos. Große Einkaufszentren mit noch größeren Parkgaragen bzw. Nahversorgungszentren mit Parkplätzen, Schlafwohngebiete ohne eigenes Leben. Aktuelles Experiment wird gerade die Schwanthalerhöhe, wo man das nächste Einkaufszentrum verplant damit die dortigen Bewohner nicht mehr so von der Außenwelt abgeschnitten sind (nicht!).
Die Pasing Arcaden sind kommerziell sehr erfolgreich aber der ehemalige Stadtkern verödet.
Ein typisches Beispiel für eine vollkommen irrationale Risikokalkulation.
Vergleich mal die Anzahl der Personen, die in einem Jahr in einem PKW verletzt werden oder gar umkommen mit der Anzahl der Personen, die in einem öffentlichen Verkehrsmittel verletzt werden oder gar umkommen.
aber sicher. Wird Zeit, dass alles Autotauglich gemacht wird. Es ist z.B. echt eine Frechheit der Kirchen, dass die Gottesdienste noch nicht auf drive-in umgestellt worden sind. Für Fussballstadien gilt das natürlich auch. Weg mit den Stehplätzen, her mit befahrbaren Arenen.