Politik allgemein und weltweit

Das wird man abwarten müssen. Die AfD hat mit Guido Reil diesbezüglich durchaus einen interessanten Politiker in seinen Reihen. Ob es davon noch mehr gibt kann ich nicht sagen, die AfD ist nicht mein Spezialgebiet ;-)

Ansonsten eine sehr zutreffende Analyse von @Xanderl wobei sich zumindest die Linke als Alternativmodell inzwischen auch etwas überholt haben. Wer 20 Jahre stramm links gewählt hat. hat im Gegenzug nie eine linke Politik bekommen. Nicht einmal als diese Strömung noch eine Mehrheit im Bundestag hatte. In Berlin läuft ja gerade eines der letzten Leuchtturmprojekte der Republik. Scheitert dort Rot-Rot-Grün (auch an seinen eigenen Ansprüchen) besteht eine hohe Gefahr dass sich die Linke davon nicht wieder erholt. In Thüringen ist sie meiner Meinung nach bereits gescheitert, daran ändert auch ein durchaus charismatischer Bodo Ramelow nichts mehr.

Das Phänomen gibt es nicht nur in Deutschland. In Griechenland haben die Menschen zuletzt eine klassische kommunistische Partei gewählt, als Ergebnis haben sie allenfalls eine leicht abgefederte Form der bisherigen Politik bekommen. Die Konservativen scheinen hier oft irgendwie cleverer zu agieren, Herr Orban konnte sich zumindest zuletzt in Ungarn wieder eine überzeugende Mehrheit sichern.

Links oder rechts oder wie man das Kind dann nennt, wäre mir erstmal auch egal. Ich denke schon, dass ein Grundkonsens möglich wäre. Dabei sollten Grundsatzdebatten, wie wir sie führen, allerdings hinten an stehen, was nicht heisst, dass diese nicht wichtig wären.
Ein Grundkonsenz könnte für mich sein, dass die Wachstumslogik durchbrochen werden muss, oder auch dass die wachsende Ungleicheit für eine Gesellschaft nicht tragbar ist. Jeder erkennt mitlerweile, auch wenn man sich selbst zunächst mal nicht in der Verantwortung sieht, dass es so nicht weitergehen kann. Selbst Goldmann Sachs, oder Hans Werner Sinn, ihreszeichen durchaus keine linken Zecken, erkennen inzwischen, dass es mittelfristig keine Frage mehr ist ob der Kapitalismus zusammenbricht, sondern nur noch eine Frage des Wann und des Wie. (wenn du dafür Quellen haben willst, kann ich die schon liefern, ist mir aber grade zu aufwenig die rauszusuchen). Auch gibt es Umfragen, dass eine Mehrheit den Kapitalimus inzwischen kritisch sieht, (auch wenn du evtl nicht dazu gehörst) Mit dem Potentiel muss ich doch was anzufangen wissen. Wie Xanderl oben schreibt, es gibt aber derzeit keine Partei die dazu fähig oder in der Lage scheint.
Da wäre es doch höchste Zeit sich mit der Frage des Danach zu beschäftigen oder noch besser bereits jetzt die entsprechenden Weichen zu stellen. Auch Marx war sich, zumindest am Ende seines Lebens, nicht mehr sicher, ob es nicht besser wäre statt einer Revolution nicht eine Evolution des Systems durchzuführen. (ein ewiger Streit zwischen Marxisten und Anarchisten bist heute). Ich bin da zwar skeptisch was die Evolution des Systems betrifft, aber das sind dann wieder die Grundatzsdikussionen die man hinterher führen kann.
Auch bzgl Digitalisierung stellen sich doch drängende Fragen: Wie kann es sein, dass die Menschen ihre Daten umsonst liefern und die Konzerne mit diesen ihre Geschäfte machen, Monopole aufbauchen die sich an keine Gesetze mehr halten müssen. Sozusagen Staaten im Staat bilden. Dagegen wäre die Vernetzung in der Lage eine anderes wirtschaften und eine andere Form der demokratischen Teilhabe zu schaffen. Wieso geht man sowas nicht an, zumindest in Planspielen?
Da könnte man jetzt hundertsten ins tausenste kommen, will nur sagen, es werden sich doch inzwischen Fragen formulieren lassen die zwingend gelöst werden müssen, die aber nicht von einer Politik gelöst werden, die nur an Machterhalt und an der Bewahrung des Status quo interessiert ist. In diesem Zusammenhang ist auch eine Diskussion über die Refomierung des demokratischen Systems m.E. zwingend, weil es so nicht mehr funktioniert. Das erkennen doch auch viele, oder haben zumindest so ein „Gefühl“.
Das Schlimmste wäre doch wenn Kräfte von Rechts mit ihren immer alten und falschen Antworten wieder die Oberhand bekämen. Als oberstes Ziel diesen nicht die Deutungshoheit zu überlassen sollte doch alleine Motivation genug sein, die wirklich wichtigen Fragen was die Zunkunft betrifft in den Vordergrund zu stellen und sich nicht ständig in tagespolitischen Fragen zu verheddern und über jede Kleinigkeit akademische Grundatzdiskussionen zu führen.
Ich wäre als Gesellschaft einfach auch gerne vorbreitet, wenns dann tatsächlich mal richtig kracht (was du für anwegig ich aber für sehr wahrscheinlich halte). Ob das nun in 5, 10 oder 15 Jahren passiert ist ja egal. Passieren wird es, das hat Marx wissenschaftlich nachgewiesen. Wenn ich mit die letzten Weltwirtschaftskrisen so ansehe und was danach passiert ist (Weltkrieg 1 und Weltkrieg 2) ist ein „werd scho schiefgehen“ eine sehr fatalistische Einstellung.

[media]K is for Karl - Alienation (Episode 1) - YouTube

[media]K is for Karl - Communism (Episode 2) - YouTube

[media]K is for Karl - Revolution (Episode 3) - YouTube

Karl Marx in 15 min. Leider auf Englisch.

Den Schmarrn mit seinen Thesen die noch nie richtig waren und nie richtig sein werden, schaut sich bestimmt keiner an.
Aber…wie man sieht gibt es halt immer noch einige die dem nachlaufen.
Mir egal, sind politisch eh nicht relevant.
Und das ist gut so !

ich weiss schon du stehst auf Bevormundung, durch Staat Polizei Medien usw. Andere mögen das weniger und ihr Hirn selber noch einschalten. Ausserdem hat der Seelöwe gefragt ob man die Dinge nicht auch einfach darstellen kann. Wiegesagt halt leider auf Englisch.

Nein, ich stehe nicht auf Bevormundung.
Ich stehe auf Recht und Ordnung und nicht „ein jeder macht was er will und als höchste Konsequenz droht nur der doppelt erhobene Zeigefinger“.
Und im Jugendstrafrecht (gilt ja heutzutage bis zum 47 Lebensjahr) als höchste Strafe -14 Tage Fernsehverbot-.

aha, wie wärs wenn du lieber mit deiner Hand redest?

Für diese Aussagen hätte ich gerne einen Beleg, im hier anzuwendenden Jugendgerichtsgesetz habe ich das nämlich nicht gefunden.
Und ich will auch nicht, dass jeder ohne Konsequenzen machen kann, was er will. Das gilt ganz besonders für die Polizei.

Hallo Gallinger,
da Du anscheinend ein großer Marx Kenner bist, wäre ich Dir durchaus dankbar, wenn Du mir erklären könntest, welche Thesen von Marx Du meinst. War das mit den Thesen nicht Martin Luther, oder verwechsle ich da was ?
These = unbewiesene Behauptung.
Also: welche unbewiesenen Behauptungen von Marx waren noch nie richtig und werden es nie sein ?

Grüße aus dem beschaulichen Ellwangen !

@Atzalinger.
Du hast recht ich habe mich falsch ausgedrückt, aber du weißt was ich meine.
Selbst in der nach ihm genannten Stadt im Osten sind sie gescheiter geworden und haben für die Abschaffung des Städte-Namens mit großer Mehrheit gestimmt.
Die haben ihn halt auch nicht verstanden den guten alten Karl Marx :wink:

sorry, aber du hast die Frage nicht beantwortet. Also bitte, welche Thesen von Marx waren noch nie richtig und werden es nie sein ?
Und ich warte auch noch auf die Quelle für deine Behauptung, dass das Jugendstrafrecht bis zum 47. Lebensjahr gilt und die Höchststrafe 14 Tage Fernsehverbot beträgt.

Vieles von mir sarkastisch gemeint, das schreib ich doch nächstes mal dazu.

Alles Gute zum 200. du altes Ekelpaket !

Kostprobe gefällig für alle Marx-Freunde ?
"Seine Briefe entlarven Marx auch als Rassisten. So wird Ferdinand Lassalle, der Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins und politischer Konkurrent von Marx, wegen seiner jüdischen Herkunft erst als Jüdel Braun, Ephraim Gescheit und Itzig verunglimpft. Nachdem Lasalle ihn 1862 in London besucht hatte, beschimpft Marx ihn als „jüdischen Nigger Lasalle“ und schreibt: „Es ist mir jetzt völlig klar, dass er, wie auch seiner Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen. Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.“ "
[url]https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Marx-war-Antisemit-und-Rassist-article20413046.html[/url]

Stimmt keine seiner Sternstunden, dass er aber selber Jude war weißt du schon oder? Auch dass sein eigener Spitzname Mohr war, weil er ebenfalls sehr dunkle Hautfarbe hatte?

Immer nach Relativierung bemüht unser Schindluder :wink:
Das ja der Heiligenschein keine Risse kriegt.

sagen wirs so: er hatte sicherlich helle gedanken und war ein schlaues köpfchen ! davon abgesehen war er aber wohl auch ein totaler saugrattler. schließt sich ja nicht aus bzw ist vllt sogar sehr häufig.

Nein, einen Heiligenschein hatte Marx ganz sicher nicht und brauchte ihn auch nicht. Den überlassen wir gerne jenen Vertretern des Irrationalismus, die diesen erfunden haben.

Und was den Menschen Karl Marx angeht: ich kenn ihn leider nicht persönlich. Mag ja sein, dass er nicht unbedingt der Typ war, mit dem man gerne ein Bier trinken geht. Aber ganz egal, was da an Anekdotischem über ihn ‚entdeckt‘ wird, eine Kritik wird daraus nie. Genausowenig wie die Relativitätstheorie dadurch widerlegt werden kann, dass man anführt, wie Einstein seine Frau behandelt hat ( nämlich ziemlich mies ). Oder dass der Faschismus deswegen richtiger wird, wenn man weiss, dass der weltweit berühmteste Deutsche Vegetarier war und seine Schäferhunde gern hatte.

Um zu einer Kritik zu kommen, muss es um die Inhalte gehen. Und das setzt voraus, dass man wenigstens ‚Das Kapital‘ a) zumindest gelesen hat und - was auch helfen würde - es b) verstanden hat. Eine leichte beschauliche Lektüre ist das nicht ( und aufpassen: Indianer kommen drin nicht vor; das war der andere Karl ).

Und leider haben halt die meisten, die glauben, zu Marx ihren Senf dazugeben zu müssen, irgendwie irgendeine ‚Meinung‘ dazu, aber im Regelfall keine Ahnung.

[url]Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Kommentare - SZ.de

Prima Artikel; merci!
Überraschend & interessant dabei unter anderem das:
„Auch Marxens Idee vom „tendenziellen Fall der Profitrate“ war nicht so weit hergeholt. Dem Fall von Renditen wird entgegengewirkt, auf Kosten der Arbeitnehmer: Entweder die Menschen werden durch Roboter ersetzt, oder die Löhne sinken. Interessanterweise haben viele Kapitalisten diesen Mechanismus begriffen. Nicht zufällig plädieren Milliardäre und Multimillionäre für das bedingungslose Grundeinkommen: Sie wollen den großen Aufstand der Arbeitslosen und Minderbemittelten verhindern.“

weil wir ja im Jahn Regensburg Fred über demokratiegefährdende Straftaten reden. sieht wohl so aus als wäre die Generalanwaltschaft Berlin als Terrorhelfer unterwegs gewesen.

Geile Aussage: „Eine „vollendete Strafvereitelung im Amt zugunsten des Amri“ komme nicht in Betracht, weil Amri „zu diesem Zeitpunkt bereits tot war“. Die Aktenfälschungen wurden im Januar 2017 nach dem Anschlag vorgenommen, Amris Drogendelikte wurden abgeschwächt, seine Komplizen verschleiert.“