Werde mal versuchen ein kurzes Resümee des gestrigen Abends zu verfassen.
Zunächst mal waren ca. 65 Leute da. Knapp 60 davon Delegierte von PRO, der ARGE und den Abteilungen.
Vom Präsidium alle außer Peter Helfer. Sigi Schneider und Christian Waggershauser vom Verwaltungsrat.
Thema waren sowohl bei den Berichten als auch bei der Diskussion nur die Causa Kiermeier und sein Winkeladvokat.
Die Atmosphäre war extrem konzentriert und sachlich.
Tenor sämtlicher Redebeiträge war, dass es bei der Delegiertenversammlung nicht um eine Bewertung der Arbeit des Präsidiums geht, sondern nur um Rechtssicherheit, Handlungsfähigkeit des Vereins und vor allem auch um den Schutz der handelnden Personen.
Alle haften falls sie nicht endlich ins Vereinsregister eingetragen werden, für alle Handlungen mit ihrem privaten Vermögen.
Der Winkeladvokat (in Zukunft nur noch WA genannt) überzieht den Verein und die einzelnen Präsidiums Mitglieder mit den abstrusesten Klagen. Die von Betrug bis zur Unterschlagung von Vereinsvermögen reichen.
Es war den einzelnen Personen anzusehen, dass die Geschichten gehörig an die Substanz gehen.
Ich denke dass das alle im Saal gemerkt haben. Ich hatte den Eindruck, dass keiner der Delis am Ernst der Situation zweifelte und es eine große Übereinstimmung darüber gab, dass jetzt der gesamte Verein zusammenstehen muss.
Die Delegiertenversammlung am Dienstag dient nur dazu, die Entscheidungen der letzten Delegierten- und Mitgliederversammlungen zu spiegeln.
Im Idealfall, wenn der Verein den Prozess gegen Kiermeier gewinnt, wäre sie zwar nicht notwendig gewesen. Aber kein Mensch weiß, wann dieser Fall eintreten würde.
Bis dahin herrscht bei allen Handlungen des Präsidiums Rechtsunsicherheit. Was vor allem in der Fragen der Gemeinnützigkeit und in Steuerfragen untragbar ist.
Der Schaden für den Verein wäre unter Umständen gewaltig.
Es wurde auch deutlich gemacht, dass alle Organe des Vereins gegen Kiermeier und den WA zusammenstehen. So wurde der im letzten Jahr von den Mitgliedern gewählte Wahlausschuss vom Vereinsrat vorsichtshalber in identischer Besetzung nach alter Satzung gewählt. Das wäre noch vor kurzer Zeit unter der Mitwirkung eines Horst Strelow so gut wie undenkbar gewesen.
Die Amtszeiten des Präsidiums und Wahlausschusses werden nicht verlängert, sondern bleiben bei den ursprünglichen Zeiträumen. So bleibt das Präsidium bis Sommer 2016 im Amt.
Abschließend glaube ich, dass den anwesenden der Ernst der Lage bewusst wurde, falls das nicht schon vorher der Fall war. Ich hatte auch den Eindruck das selbst bei den härtesten Präsidiumskritikern das Bewusstsein gewachsen ist, „dass ma da jetzad durch müssen.“ Mit dem Wirken der Funktionäre wird sich dann bei der Mitgliederversammlung im nächsten Jahr kritisch beschäftigt.
Generell bin ich der Meinung, dass wir als Verein uns klar werden müssen, wie wir mit Leuten umgehen, die sich Ehrenamtlich in den Dienst desselben stellen. Wenn wir nicht dazu stehen, was von einem Jahr ca. 97% der anwesenden Mitglieder bestimmt haben und diese Leute vor den willkürlichen Angriffen dieser ……. schützen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sich bald niemand mehr für diesen Höllentrip zur Verfügung stellt.
Wöchentlich zwischen 20 und 30 Stunden unbezahlt für ein Gemeinwesen zu arbeiten, dabei die eigene Karriere und Familie zu gefährden, um dann als unbescholtener Bürger von einem dahergelaufenen WA des Betruges und der Unterschlagung von Vereinsvermögen bezichtigt zu werden, ist schlichtweg niemand zuzumuten.