Rassismus-Skandal bei 1860

Et voilà, Anthony Sabini Vol. 2014 ist da: Rubin Okotie weiß, wo das Tor steht

Sollte man ihn nicht gleich fragen, ob er denn wirklich beleidigt wäre, wenn er z.B. nach seinem ersten Tor zugerufen bekommen würde: „Sauber, Näga!“? Und falls ja, ob er es denn nicht verstehen könne, dass das ja gar nicht so gemeint ist, weil das für die weißblauen Holzschädel einfach schon immer so geheißen hat und weil man das ja no nia anders gsagt hat und da ja sonst a jäda daherkema kenna kennt.

Mach dich halt bisserl lächerlich!

Sorry, aber man muss jetzt nicht konstruieren, dass es mental unzumutbar oder gefährlich werden könnte, als Dunkelhäutiger bei den dumpfen Hillbillies von München zu spielen. Schon in den 60er Jahren hatten wir einen (sehr guten!) dunkelhäutigen Spieler in Stefan Bena. Später erinnere ich mich an den wenig bekannten Jimmy Schmitt. Selbst Abedi Pele ist noch nicht so lange her, oder unser „Wunderkind“ Awudu Issaka usw. usf. Und jeder von ihnen hat es unbeschadet überstanden. Auch in jüngster Vergangenheit wurden kein Koussou oder Benjamin rassistisch beleidigt.
Also biitte die Kirche noch im Dorf lassen, wo sie hin gehört. Hier wird schon genug aneinander vorbei geschrieben, weshalb ich mich auch nicht zum (eigentlich simplen, aber extrem verkomplizierten) Thema beteiligen mag.

Ok, jetzt weis ich, dass du entweder nur ein bissl Hetzen magst, oder einfache ein Spinner bist oder auch einfach nurdumm.

editiert vom Chris wg. Beleidigung

Ich mag einfach nicht begreifen, warum man sich hier so fetzen kann.
Dass der Begriff „Neger“ früher als völlig normal empfunden wurde, sollte unbestritten sein. Als Kind kannte ich gar kein anderes Wort dafür, weil es alle (zumindest hier in Bayern) benutzten. Viele tun das heute noch und denken sich nix dabei.
Allerdings haben sich die Zeiten eben geändert und der Begriff ist, egal ob zurecht oder nicht, heutzutage negativ belegt. Wer das akzeptiert, kann seinen Sprachgebrauch doch problemlos ändern. Wo liegt denn hier ein Problem? Dass dieses Wort heute negativ belegt ist, stellt nun mal eine Tatsache dar, da muss sich niemand dumm stellen. Es ist bis zu einem gewissen Grad ein Generationsproblem, aber ab diesem Grad fängt bornierte Sturheit an.
Und bei der Diskussion hier haben sich diverse Schreiber beider Seiten nicht gerade mit Ruhm bzw. Weisheit bekleckert, obwohl es manche schon gut auf den Punkt gebracht hatten.

Mal wieder ein Volltreffer vom Blue Velvet. Auch ich (Jahrgang 59) kannte als Kind keine andere Bezeichnung als Neger. Später kam dann sxcherzhaft der „Bimbo“ dazu. Niemand dachte sich etwas bei diesen Bezeichnungen die heute eindeutig einen mehr als faden Beigeschmack haben. Gibt auch noch viele andere Beispiele. Für die Generation vor mir war die Bezeichnung DDR eher ein Fremdwort. Es war halt die Ostzone. Psychisch kranke steckte man in eine Anstalt anstatt ihnen den Aufenthalt in einer Klinik zu gewähren und ehemalige Behindertenwerkstätten bezeichnet man heute als Sozialbetriebe. Es gibt garantiert noch viele derartige Beispiele.
Wenn jeder ein wenig über seine Wortwahl nachdenkt, dann dürfte dieses Thema komplett unnötig sein.

ich denke das kann man schon begreifen. Denn es geht ja um keine inhaltliche Fragestellung bezüglich der Verwendung von Begrifflichkeiten, es handelt sich dabei um eine reine Stellvertreterdiskussion.

Stellvertretend für wen oder was, Ago?

Für die angebliche Diktatur der PC und für ein latentes Minderwertigkeitsgefühl gesunder, weisser Männer.

Gut formuliert, danke.

Ich erinnere mich bei diesem Thema immer an den Leitsatz, dass der Empfänger die Botschaft bestimmt.

Ach, dieses latente Minderwertigkeitsgefühl haben weiße und schwarze Männer gleichermaßen. Individuell und kollektiv. Es ist ein generelles Problem der Spezies Mann, sich nicht männlich/mannhaft genug zu fühlen.
Eine Stellvertreterdiskussion ist es trotzdem, aber leider noch komplexer und von daher offenkundig komplizierter.
Und nochmal: In dieser Diskussion hier haben sich sture Betonköpfe und militante Gutmenschen gegenseitig nicht viel geschenkt. Weder Weisheit noch Toleranz oder Niveau. Deshalb hab ich zwar bass erstaunt mitgelesen, wollte mich aber nicht beteiligen.
Immerhin gibt es hier aber noch genug Schreiber, bei denen sich Herz und Hirn die Waage halten.
Das wiederum freut mich. Für euch und für Sechzig :-)

Mag sein, dass ich überzeichnet habe, aber einige wehren sich hier leider auch mit Gewalt gegen die Einsicht, dass halt „Näga“ keiner Person an den Kopf gesmissen werden sollte. Da fiel mir als Mittel nichts anderes ein.

Ich halte sogar locker aus, von einigen (nicht allen!) als Hetzer, Spinner oder sogar saudumm bezeichnet zu werden und denke mir meinen Teil über den/die Verteiler solcher Bezeichnungen. Solange mir nix davon eine kackbraune Tünchung verleiht bzw. mich nichts davon in die Nähe des Wümsee-Nordufer-Typen drängt, bitte. Und wenn es hilft, verbale Ausbrüche wie skizziert zu vermeiden, wäre es mir das locker wert.

Aber tut jetzt bitte auch nicht alle so, als ob es den Ausgangspunkt dieser Diskussion vor gut einem Jahr nie gegeben hätte und es überhaupt keine Anzeichen gäbe, dass sowas nochmal passieren könnte.

Ehrlich gesagt finde ich es mehr als traurig dass hier und in der Öffentlichkeit immer und immer wieder die Gleiche Diskussion geführt wird.
Ich bin mit Sicherheit der letzte der etwas totschweigen will, aber das Thema ist so ausgelutscht, dass es mehr als nervend ist.

Es ist traurig genug, dass in einer Zeit wie heute ernsthaft darüber diskuttiert wird ob das Wort Neger eine beledigung ist, oder nicht. Was ist das nächste… ich kannte es in meiner Jugend nicht anderes das rothaarige als rostige bezeichnet werden? Oder noch weiter zurück, lasst uns die rothaarigen als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrennen, san doch Hexen. Und Neger mit Tellerlippen neben Löwen und Affen im Zirkus Krone präsentieren.

Wie gesagt, jegliche Diskussion ist mehr als lächerlich! Und alle ewig gestrig gebliebenen, für die das Wort Neger mehr Tradition als Beledigung ist, sollten sich doch mal darüber Gedanken machen, ob sich ein König Ludwig von Bayern ernsthaft eine Cola in sein Weißbier geschüttet hätte. …ich denke nicht!!!

Ausserdem würde sich die Frage stellen: Ab wann ist man denn ein Neger? Ist Claasen ein Neger? oder erst ab Okotie? oder sogar erst ab Benjamin? Ist Jimmiy Hartwig ein Neger?
Welchen Grad weißer Haut muss man erreicht haben um nicht als Neger zu gelten? Bierofka?

Bei einer Anzahl von unendlich vielen genetischen Merkmalen, einen Menschen auf eines abwertend zu beschränken ist wohl merh als lächerlich. Aber stimmt, ich hab ja vergessen das alle Menschen mit Hakennasen; Juden sind.

Ich bin der Meinung dieses Thema endlich zu lassen. Wer es bis heute nicht kapiert hat, wird es wohl nie kapieren. Und diesen Leuten ist auch nicht zu helfen. Was nicht bedeuten soll dass man nicht den Mund aufmachen darf wenn einer dieser Idioten es wieder für nötig hält sein minderbemitteltes Gedankengut kund zutun.

Das ist doch ein schöner ABSCHLUSS - Beitrag zu diesem N**** Thema !

Also vorerst mal, ich hab mit dem Ausdruck „einfachnurdumm“ nicht dich persönlich gemeint, sondern eher deine Argumentation, welche irgendwie impliziert, daß jeder der das Wort Neger gebraucht auch „Nigger oder Schwarzes Schwein“ ruft. Dem ist definitiv nicht so. Wir sind uns wohl hier ausnahmslos einig, daß solche Ausdrücke im Stadion (oder auch sonstwo) nichts verloren haben. Von dieser Seite her gesehen diskutieren wir um Kaisers Bart. (nein, nicht den Deppenbauer seinen ;) )

Aber ganz ehrlich, ich hatte nicht gewusst wie verpönt das Wort „Neger“ eigentlich ist. Gehörte halt schon immer zu meinem Sprachgebrauch und ich kenne auch keinen Schwarzen, welcher damit Probleme hätte. Naja, seis drum. Sag ich halt ab sofort „maximal pigmentierter Mensch vom afrikanischen Kontinent“ :D

Von dir lasse ich mir mein: „Schwarze Sau“ für unfähige Vertreter der Schiedsrichterzunft nicht verbieten. Das schreie ich schon seit über 30 Jahren.

Selber schuld, wenn sie uns seit über 30 Jahren bei voller Schuldfähigkeit in purer Absicht verpfeifen.
Und nur weil wir so tolerant sind, kommen sie bis heute minimal beleidigt mit ihren unverdienten Leben davon.

Wer die Sendung gestern auf ZDF neo verpasst hat und eine gute Stunde Zeit hat, kann sich das durchaus interessante Experiment mal ansehen…
„39 Menschen nehmen an einem Antirassismus-Training teil. Ziel ist es, zu zeigen, mit welchen Gefühlen Menschen zu kämpfen haben, die wegen eines beliebigen Merkmals benachteiligt werden.“

Trailer (2.25 Minuten)
Der Rassist in uns (75 Minuten)

Und nein, meiner Meinung nach ist das alles andere als off topic.

Danke Casa azul, die Zeit muss man investieren.
Diese Mechanismen, dass man sich der Mehrheit zugehörig fühlen möchte und andere klein machen muss, um sich gut zu fühlen, sind bekannt, aber man ist sich nicht bewusst, was das anrichtet.
Merci, noch mal.