war mir schon beim Schreiben klar, dass so ein Kommentar kommt. Aber wenn man sieht, wo sie herkommen, wie sie zu Geld gekommen sind und wie sie mit armen Menschen aus anderen Ländern umgehen, die auf ihren Baustellen sterben dürfen, haben sie halt nichts anderes als eine Beleidigung verdient. Es gibt keinen Grund, zu menschenverachtenden Menschen freundlich zu sein. Sie sind halt mit Öl zu Wohlstand gekommen, ansonsten aber immer noch Kameltreiber wie vor der Boomzeit.
Du verstehst nur nicht, dass sich die Politik gewandelt hat. Die Zeit der großen Worte ist vorbei. Politische Statements sind heute viel subtiler. Beispielsweise eine eindeutige Solidarisierung mit dem Prekariat durch Zitate in der Wahl der Kleidung und des körperlichen Ausdrucks. Ich finde…eine ganz große Geste!!!
Ich habe geschrieben der Sport soll sich aus tagespolitischen Themen, die ihn nicht betreffen, heraushalten. Die WM / Olympia oder ein Gefangenenlager im Fußballstadion betreffen ihn ja.
Wenn die „weichgespülten Arschlöcher“ etwas öffentlich sagen, was nicht der Meinung des Mainstreams entspricht, werden sie mit Kritik überschüttet (z.B Effenberg mit dem „Playboy-Arbeitslosen-Interview“) und müssen Shitstorms aushalten. Nicht jeder steckt das gut weg und die Leistungen leiden enorm (z.B. Ariane Friedrich).
Naja zurück zum Thema, ich habe kein Bock mich in 5 Jahren im Stadion mit Wahlwerbespots berieseln lassen zu müssen - darum bin ich gegen Tagespolitik im Stadion.
Absatz 1: soweit ok, ich möchte kein Statement von Timo Gebhart zur Finanzkrise Griechenlands lesen müssen, auch nicht, was der VfL Bochum über Varoufakis denkt. Rassismus, das ist ja der Thread hier, gehört aber zu den Themen, die leider zum Fußball gehören und Rassismus wird von Rechtsaußen bis Rechtsradikalen geschürt, gehört also auch zu den Themen. Und dazu gibt es ja auch zunehmend Statements auf und neben dem Platz. Soweit ok.
Absatz 2: leider stimmt das. Die Spieler sind Vereinsaushängeschilder, Markenprodukte, Lifestylerepräsentanten, die mit alledem Geld verdienen. Wer aus der Reihe tanzt, der kriegt Ärger. So ist das mit den zu vermarktenden Hochglanzprodukten leider.
Absatz 3: Wenn Tagespolitik Wahlwerbespots meint, dann gehören die tatsächlich nicht ins Stadion.
Hoffentlich gibt es noch eine richtungsweisende Entwicklung zu Katar, da gehört kein Fußball hin, aber das scheint ja hier außer Frage zu stehen
Schade dass ich dir widersprechen muss, Zahlenlöwe. Aber in meinen Augen gibt es keine geeigneteren Ausrichter für eine FIFA ™ - Weltmeisterschaft als Russland oder Katar!
Ich meine mich zu erinnern, dass die Fahne am Zaun hing, ein Polizist dazu kam, auf sich und die Fahne aufmerksam gemacht hat und dann ein Zuschauer ebenfalls an den zaun ging und nach einem Gespräch mit dem Polizisten die Fahne abgehängt hat. Ich fand es damals jedenfalls recht krass, da es auf mich so wirkte, als hätte die Polizei dazu aufgefordert die Fahne abzuhängen. Ich kann mich jedoch irren. Nachdem ich nun über den Vorfall in Berlin gelesen habe, ist mir das wieder eingefallen. Wäre schlimm, wenn deutsche Polizisten systematisch die israelische Flagge aus den Stadien verbannen würden.
Das interessante ist ja auch, dass ein Polizist bei dem Vorfall in Berlin ja auch noch zugegeben hat, dass jede andere Nationalflagge okay geht. Nur die israelische Flagge soll also nicht in Kurven hängen dürfen, weil sie ein angeblich politisches Statement bedeutet. Sehr komische Logik.
Wenn schon Nationalflaggen in Kurven hängen müssen (was eh irgendwie komisch ist), dann sollte die israelische Flagge die letzte sein, die abgehängt werden muss. Warum das in besonderem Maße für Deutschland gilt, muss man ja niemandem erklären.
Wenn man nach Palästinensern fragt, dann muss man aber gleichzeitig zugeben dass es sich um ein politisches Statement handelt, oder?
Vielleicht fühlte sich ja wirklich jemand provoziert und hat dies der Polizei mitgeteilt. In diesem Nahost-Konflikt stecken wir ja gottseidank vielzuwenig drin, als dass wir ihn verstehen könnten.
Sorry, mein Fehler: ich dachte, die Israel-Fahne wäre bei einem normalen Union-Heimspiel abgenommen worden. Ich habe aus dem Bezug heraus nicht erkannt, dass es sich um ein Länderspiel der Israelischen Nationalmannschaft gehandelt hat!
Und wenn schon? Wenn ein Palästinenser sich durch die israelische Flagge gestört gefühlt hätte, wäre dies ein Grund gewesen die Flagge abzuhängen? Sollen dann etwa auch die deutschen Flaggen aus der Kurve verbannt werden, wenn beispielsweise St. Pauli zu Gast ist? Es gibt ja bekanntlich den ein oder anderen Antideutschen in deren Fanszene.
Kraiburger, Du kennst doch den Unterschied zwischen dem Union-Jack und der England-Fahne, oder? Hast du englische Fußballfans je schon zu einer anderen Gelegenheit als einem Länderspiel gegen Deutschland den Union-Jack schwenken sehen? Ich nicht
Wäre das bei einem Dresden- oder Rostock-Spiel passiert, wäre es bestimmt die Schlagzeile eines jeden Internetportals.
Naja, manche unterscheiden eben ob Antisemitismus von Deutschen oder Arabern kommt. Da hat man auch auf einer pro-palästinensischen Demo wenig zu befürchten, wenn man „Jude ab ins Gas“ oder „Jude feiges Schwein“ ruft.
Wird Zeit, dass man Leute, die sich offen antisemitisch äußern, nicht mehr länger in Watte packt egal wessen Herkunft sie haben.