Ganz ehrlich, wenn ich die blaue Brille abnehme dann geht mir das schon auch auf den Sack dass man Clubs die 6, 7 und teilweise 8-stellige Jahresgehälter für Fußballer bezahlen können Millionen in den Hintern blasen soll.
In Jena wird umgebaut, die Jahresmiete für die 3. Liga beträgt zukünftig 500.000, in der Regionalliga sind es 100.000. Bekanntlich ist Jena inzwischen ein Spielzeug von Herrn Duchatelet.
Veranschlagte Kosten bisher (für den Quasi Neubau): 49 Mio.
Natürlich kann auch ich nicht ausschließen dass die Stadt irgendeine Mondsumme aufruft, aber ehrlich gesagt hatten wir bisher für die Stadionnutzung faire Konditionen und ich sehe wenig Gründe daran etwas zu ändern. Wir sind ein guter Mieter mit durchaus positiver Ausstrahlung auf die Stadt.
Naja, mal angenommen, die 3000 Plätze mehr kosten wirklich 60mio, das wären auf 20 Jahre 3mio pro Saison.
Folglich müssten 1000 Plätze 1.000.000€ pro Saison bringen, bzw 1 Platz 1000€
Bei 17 Heimspielen (in Liga 2 ;) ) müsste man folglich 58,82€, also 60€ (ist die schönere Zahl) pro zusätzlicher Karte Gewinn erzielen, nur um in 20 Jahren auf 0 zu kommen.
Das hat sich ziemlich sicher so oder so ähnlich die Stadt und unsere Geschäftsführung so durchgerechnet, deshalb ist es so still um das ganze Vorhaben geworden.
Ein VIP zahlt halt aktuell, wenn er den Listenpreis berappt, ungefähr das 6-fache von einer Stehhallenkarte und das 10-fache einer Stehplatzkarte.
Die Problematik ist halt richtig einzuschätzen wieviel zusätzliches Potential wir da noch heben können und ob sich der Saisonpreis von 3.000 Euro noch signifikant steigern lässt.
Dass egal welchen Umbau die Stadt macht, (wenn sie überhaupt einen macht) kein einziger zusätzlicher Stehplatz entstehen wird sehe ich als gegeben an. Egal ob einem das jetzt gefällt oder nicht.
Die Stehplätze hatten früher auch mal eine soziale Komponente. Das Konzept den Stehplatz einfach weiter zu verteuern, da es wegen der geringen Kapazität genug gibt die das bezahlen werden, sehe ich kritisch. Das hast Du nie so formuliert aber aus meiner persönlichen Sicht überspannt die KGaA den Bogen eh schon weit über das Erträgliche hinaus (Meinung).
Wir haben einfach aus einem 1:3 Verhältnis ein 1:2 Verhältnis gemacht. Das sollte man nicht nur als Erfolg feiern. Und gleichzeitig ist der Unterschied zwischen Haupttribüne und Stehhalle eigentlich zu gering weil unsere Haupttribüne halt ziemlich madig ist (und trotzdem seinen Charme hat).
Je öfter ich diese Zahl höre/lese, desto ungläubiger werde ich. 60 Millionen…?? Für einen derart geringen „Ertrag“? Eigentlich unvorstellbar. Das ist doch dem geneigten Steuerzahler wirklich nicht mehr zu vermitteln.
Ein OB, der sowas abnickt gehört eigentlich geteert, gefedert und mit einem Gewicht an den Füßen im See versenkt. Völlig unabhängig davon, dass es hier um`s GWS geht…
Die Stadt zahlt 40 Millionen für ne Fußgängerbrücke und 400 Millionen für n Theater.
Alles was DU hier dem „Steuerzahler“ entmündigend absprichst, müsste sie ja in den anderen Fällen auch auf die Barrikaden treiben.
Aber mit Fußball, Sechzge und GWS lässt sich halt ála OG Style schnell mal mediale Schnappatmung generieren … finde auch 60 Mio für das meistbespielte Stadion in München, Bayern und Deutschland sogar eher easy. Die haben doch auch 30 Mio für eine Bestandserhaltende Maßnahme gezahlt vor 5 Jahren… dann können sie sich eher vorwerfen lassen, dass sie einfach nicht weitergedacht haben als von Mittag bis 12
bei 60 Mios wird es nicht bleiben. Die Zahl war vor Corona
und der weltweite Mangel an Arbeitskräften, Energie und Material
treibt den Preis weiter nach oben. Glaube das ist auch der
Grund warum die Stadt sich vor der Entscheidung drückt
bzw. sich noch nicht getraut hat zu vermelden das der
Umbau auf unbestimmte Zeit verschoben wird.
Die 6 Wochen Frist für die Anfrage sind demnächst um, dann
wird genau diese Antwort kommen
Ich weiß nicht, wie oft ich noch „xx Mio für grad mal 3000 Plätze mehr“ lesen muss, bevor es mich zerreißt.
Die xx Mio sind für einen zweitligatauglichen Umbau (Dach, Lärmschutz, Logen, etc), die 3000 Plätze mehr sind quasi ein Nebeneffekt davon, der fiktiv isoliert aus den xx Mio rausgerechnet wahrscheinlich einen Bruchteil an tatsächlichen Baukosten ausmachen würde. Es ist kein Stadionausbau, sondern ein -umbau mit eben diesem Nebeneffekt, dass ein paar Plätze mehr rausspringen. Ganz strenggenommen ist es ja sogar ein Rückbau im Vergleich zur Kapazität von ca. 21.000, die aktuell ja eigentlich tatsächlich reinpassen würden. Polemisch quasi -3.000 Plätze für xx Mio…
Wir tun uns in der öffentlichen Wahrnehmung keinen Gefallen damit, immer nur alles auf diese 3000 Plätze zu beziehen.
Nur sind der 2. Liga Umbau vielleicht 20% der Gesamtkosten. Pappdach über die West, Pappdach über die Ost, a bisserl Fläche ausweisen für irgendein Gedöns und fertig wäre die 2. Liga Tauglichkeit.
Will damit aber nicht sagen dass man das so machen soll und eigentlich hast Du auch recht aber man darf als Fan auch mal überzeichnen.
Ich denke es ist ein Irrglaube, dass die Stadt die notwendigen Kosten für den Umbau durch sechzig 1:1 reinholen will bzw. kann. Es handelt sich schließlich um eine städtische Immobilie, die grds. auch anderen vereinen offen steht (aktuell den kleinen Verbrechern von der Seitenstraße). Die Stadt kann daher auf sechzig nicht die kompletten umbaukosten umlegen - jedenfalls nicht, solange keine Exklusivität vereinbart wird. Anderenfalls würde sie ja die anderen Vereine bevorteilen, die dann (theoretisch) auch dort zu dann niedrigeren Konditionen spielen dürften. Einen hohen Gewinn darf die Stadt nämlich meines Erachtens nicht aus dem Stadion ziehen (Verbot der Gewinnerzielungsabsicht bei Investitionen von Gemeinden). Außerdem zählt es wohl auch zu einer ureigenen kommunalen Aufgabe, höherklassigen organisierten Sport zu unterstützen.
Zudem: im Steuerrecht sind bei Immobilien Abschreibungen von 50 Jahren die Regel, das wird dann hier auch eher die Richtschnur sein.
Die Stadt wird daher interessiert sein, einen langfristigen Mietvertrag mit sechzig abzuschließen. Die Konditionen werden steigen, aber durchaus noch angemessen sein (so dass auch potenzielle andere Mieter dies tragen können). Meine Meinung
Irgendwie habe ich gerade ein Déjà-vu. Mir kommt es so vor als hätte ich das in ähnlicher Form schonmal gehört. Dürfte etwas mehr als 20 Jahre her sein.
Du vergisst da ein kleines winziges Detail! Muss die Stadt München ein Stadion unterhalten, dass ausschließlich dem Profifußball zum Wohle umgebaut wird?
Realistisch betrachtet bringt der Umbau aber Rot und TG nix, die sind weit davon entfernt, das Stadion im Istzustand auszulasten. Zumindest Rot hat ja auch von einem Zweitligatauglichen Ausbau nix, da hat TG zumindest Interesse angemeldet.
Es würde mich überhaupt nicht wundern dass wenn da wirklich 6 Logen reingeklatscht werden die Roten 2 davon haben wollen (einfach weil sie es können). Und wenn es Gücü dann noch geben sollte nehmen die auch eine. Herr Kivran tickt da ähnlich wie Herr Ismaik (Unterstellung).
Wobei es ja auch Aussagen von Gücü gibt dass die ihre (wohl kurze) Zukunft im Oly sehen.
Zum Stadionthema muss ich sagen, nachdem ich anfangs sehr für den Umbau war (a bissl is besser wie nix) bin ich mittlerweile eher der Meinung, dass da nix halbes und nix ganzes draus wird.
Alleine schon, dass wenn das Spielfeld verschoben wird, das mit der West garnicht mehr zusammenpasst.
Dann lieber nur die Aufgänge in der West verbreitern und die voll machen. Und die Stadionwirtschaft ganzjährig nutzen. Kann ja nicht so schwer sein.
Ich wäre prinzipiell sehr für eine Verschiebung des Spielfelds (Richtung Stehhalle) weil man auf der Haupttribüne leider sehr nah an der Wohnbebauung dran ist. Das limitiert eine spätere Bebauung in die Höhe. Aber Du hast recht, das harmoniert natürlich überhaupt nicht mit der Westkurve. Allerdings murkst man ja anscheinend schon eine Zeit an Block F1 rum (war leider länger nicht mehr im Stadion).
Die West ist meiner Meinung nach auch „künstlich“ limitiert. Ich kann mich auch an ein Spiel erinnern in welchem man mehr Fans in die West gelassen hat.