Sechzig gegen FC Carl Zeiss Jena 14.09.2019

also ich persönlich hab nicht den riesen hass gegen sie.
da brennts wenigstens… hehe

Ich verstehe, offen gesagt, Deinen Einschub nicht.

Kennst Du die Jenenser Fanszene besser? Also ich finde selbst im Netz nur dieses Ultragedöns. Meine Wahrnehmung vor Ort war, wie gesagt, anders.

Na, da hab ich ja was losgetreten… nur dass bisher leider keiner meine Frage beantworten konnte!
Mir ging es nicht darum, welche Szene ihrer politischen Vorbildfunktion am Besten nachkommt.

Ich verstehe halt nicht, wie die „unfehlbaren Fehlfarben“ ihre Prioritäten bei der „Partnerwahl“ setzen. Scheinbar gelten im Kampf „Gegen den modernen Fußball!“ für den blauen Investorenklub aus Jena andere Maßstäbe als für den blauen Investorenklub aus München. Diese würden mich interessieren. Vielleicht ist der Investor in Jena ja auch ein dufter Kerl? Von großen Protesten seitens der Fans hab ich nicht wirklich was mitgekriegt (wird uns ja z.B. ständig vorgehalten). Aber wenn alles nur an der politischen Gesinnung hängt, wirkt es auf mich einfach nur aufgesetzt und austauschbar. Überspitzt gesagt: Ist die fehlende „linke“ Positionierung der ML (+ evtl. Mitgliedschaft im „Alerta Network!“) am Ende die einzige Grenze, die uns von einer SM-Zaunfahne in der Westkurve trennt?

Sei’s drum… den Ribery habens jedenfalls nach seiner Gold-Steak-Protz-Aktion (samt anschließenden Rundumschlag) mit nem Spruchband gefeiert. Ist irgendwie auch ne Form von „Kontra“ gegen die rote AG, die ihm ne Geldstrafe aufgebrummt hat…

Hab ich behauptet, wir sind „Everybody’s Darling“? Wen man sympathisch findet und wen nicht, darf jeder selbst entscheiden. Und bei mir hat einfach JEDE Szene verschissen, in der ne SCHICKERIA-Fahne hängt. Ich war beim letzten Spiel in Jena. Anstatt mit der Mannschaft den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt zu feiern, führte für viele der Weg sofort zum Gästeblock um zu provozieren und pöbeln. Einige davon im „#riothipster“-Stil. Das Gesocks kam nicht nur aus der Heimkurve, sondern von ALLEN Tribünen des Stadions gelaufen. Daher maße ich mir (m)ein Urteil an, unabhängig davon, ob und von wem die Freundschaft mit den Roten getragen wird.

@Berger2.0

Selbstverständlich bleibt es Dir überlassen, wen Du sympathisch findest und wen nicht.

Ich wollte damit eher andeuten, dass ich nachvollziehen kann, falls uns aktuell jemand nicht so prickelnd findet.

Dass im Ernst-Abbe-Sportfeld ein paar Deppen aus allen Richtungen zu Euch gestürmt sind, kann ich sogar bestätigen. Mein Gesamteindruck war dennoch ein anderer.

Meines Erachtens haben übrigens allgemein Fanfreundschaften außerhalb der Ultraszene mittlerweile erheblich an Bedeutung verloren.

Leute, ihr wollt den Branchenprimus mit einem Eigenkapital von knapp 500 Millionen und einem Gewinn allein im letzten Jahr von 75 Millionen nicht wirklich mit der kurz vor der Insolvenz stehenden KGaA vergleichen. Ich staune immer wieder, wie viele Sechzger-Fans hier im Forum die Unnötigen verteidigen. Jetzt fuhrwerken sie mit einrer Zig-Millionen-Truppe sogar schon in der 3. Liga herum. In deren AG haben die Fans und Ultras nichts zu sagen. Sie sind nur Folklore und Beiwerk für den am übelsten durchkapitalisierten Fußballverein in Deutschland. Die haben dort nichts zu sagen - aber immer schön kontra sein und die „Kritischen“ markieren. Lässt sich leicht machen - bei dem Festgeldkonto.
Wir dagegen haben einen Geldverleiher, der die Presse bepöbelt und die Fans und Ehrenamtliche im Verein als „Rassisten“ beschimpft.
Im Gegensatz zur Superreichen-AG können wir Mitglieder im Verein demokratisch mitbestimmen und haben das in den letzten beiden Jahren getan - und zwar nicht nur verbal wie die Unnötigen-Ultras, sondern sehr real. Wir haben einen VR sowie ein Präsidium gewählt, dass dem Geldverleiher seine Grenzen aufzeigt. Das wird sehr wohl in anderen Fußballvereinen in Deutschland registriert.
Auch das Anstimmen des Scheich-Liedes bei Auswärtsspielen stellt klar, was viele Fans vom Geldverleiher halten. Ja, wir haben 2011 den größten Fehler der letzten sechzig Jahre gemacht. Aber wir würgen nicht mit hunderten von Millionen den Kampf um die Meisterschaft seit vielen, vielen Jahren einfach ab. Ich kann diese Relativierung des Geschäftsgebaren der Unnötigen hier einfach nicht mehr ertragen!

Selbstverständlich versauen die Roten den deutschen Fußball. Das steht außer Frage. Du hast aber Jena den Untergang gewünscht, weil deren wichtigste Ultragruppe eine Freundschaft mit der Schickeria pflegt. Und da muss ich sagen, dass mir die antifaschistische Horda Azzura dennoch tausenfach lieber ist als die ultrarechten Fußballfans, die in Ostdeutschland immer noch die meisten Stadien dominieren.

Ich glaube du verkennst da was. Vor lauter Politik. Eine Fanszene die mit den Seitenstrasslern verbündet ist geht gegen UNS LÖWEN vor! Wie soll man also diese mögen können. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Soviel Löwe sollte man doch noch sein.

Der Anarchist hat das Thema Politik zur Begründung seines Hasses auf die Horda Azzuro und Jena herangezogen. Ich sage, dass sie politisch wenigstens Position gegen den rechten ostdeutschen Mainstream beziehen. Trotzdem sind sie - ganz ohne Politik - als Schickeria-Freunde hassenswert. Und zurecht gibt es gegen Jena extra oft ein „Schickeria Hurensöhne…“

In München ein linkes Image zu pflegen ist genauso leicht wie in Hamburg. Da müssen sich Schickeria oder USP nichts drauf einbilden. In Thüringen oder Sachsen ist das mutig.

Wahre Worte…

So ist es

Hier werden weder die Greisligen aus der Seitenstraße und ihr abstossendes Geschäftsgebaren verteidigt, noch ist hier jmd explizit Fan von bayernfreunden. Und natürlich hat keiner Bock auf die Schickeria und ihre Freunde. Das sollte klar sein.
Dachte nicht das man das dazu schreiben muss.

ich will nur zwei sachen zum ausdruck bringen:

  1. Ich kann es nicht ganz nachvollziehen, wenn man andere abgekanzelt. und das aufgrund einer politischen begründung in einer sachlage, wo gerade wir löwen uns selbst auf sehr, sehr dünnem eis bewegen. ich lebe mit meinem löwen dasein oft in einem widerspruch zu persönlichen ansichten.
    aber das ist auch normal. (fast) kein mensch lebt ein leben ohne widersprüche. das gestehe ich dann selbstverständlich auch anderen menschen und fans zu.
    Wir sollten lieber vor unserer eigenen haustür kehren. Wir haben genügend eigene probleme, bevor wir mit dem finger auf andere zeigen.

  2. antifaschistische fangruppen und menschen sind mir per se sympathischer (als rechte).

(beide punkte haben erst mal nix mit den fehlfarben oder czj zu tun, sondern gelten ganz allgemein. hier war halt zufällig jetzt czj der aufhänger)

mehr wollte ich nicht sagen.

ich glaube wenn ich mir anarchos nick name und seine fussnote anschaue, sind wir zumindest in punkt 2 eigtl nah beieinander und führen hier vermutlich eher ein scheingefecht.

hoffe wir schwoam de weg! tippe ein 2:1.

Nein, das war der arenabau zusammen mit den unaussprechlichen. Alles andere ist nur eine Folge hieraus.

@Sechzig Armaggeddon: allgemein in Thüringen oder Sachsen ja, in Jena oder auch Leipzig sicher nicht. Beides sind zum Großteil eher linke studentenstädte, mit Städten wie Freiburg, Tübingen, Göttingen durchaus vergleichbar. Wobei der fussball darauf vllt schon auch Einfluss hat. Henne und das Ei…

also ich kann von den ganzen linken ja am ehesten noch babelsberg leiden. die setzen sich richtig ein. Flüchtlingsteams etc.

So oder so… Freunden von Strichern wünsche ich (fussballerisch) nur das schlechteste!

Und da wir für gewöhnlich keine Demütigung ungenutzt verstreichen lassen, tippe ich auf ein spätes 1:1 oder 1:2.

Darauf können wir uns sicher einigen.

Ich weiss, was du meinst BlueMav. Aber ich gebe folgendes zu bedenken: Den Arenabau zusammen mit den Unnötigen konnten wir wieder revidieren - sonst wären wir jetzt nicht wieder im Sechzgerstadion. Den Investor bekommen wir dagegen wohl nie wieder weg (aber davon träumen dürfen wir natürlich schon).

Holla die Waldfee, Blue Anarcho.

Mecki & Co. nie wieder weg, diesen Fatalismus teile ja nicht mal ich.

Was für mich relativ klar ist: Mecki & Co. wollten bislang ihren Kapitaleinsatz, den sie selbst mit grenzenlosem Dilettantismus in die Höhe getrieben hatten, 1:1 ersetzt haben. Einen so Blöden konnten sie naturgemäß nicht finden.

Ich baue darauf, dass selbst bei diesem Pack irgendwann einmal Kompromißbereitschaft reift. Falls nicht, bin ich auch raus.

Ich glaube eher noch daran, dass sich das ganze biologisch lösen muss. Was dagegen spricht: Mecki ist Mitte 40, hat abgenommen, trinkt und raucht als gläubiger Muslim nicht, sprich der gute Mann kann gut und gerne noch 40 Jahre leben.

Das muss anders auch gehen. Vor allem schneller. Dauert mir zu lange; bin schon 60…

Sind wir doch alle.
Und uns allen dauerts zu lang.