Sexismus in Bewegung

Die dies freiwillig machen ja, die anderen nicht, ob das dann als Beruf zählt weiss ich nicht

Ich wurde lange noch so angeredet:

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Und, war das schlimm?

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Nunja, so wirklich toll ist der Begriff ja tatsächlich nicht, oder?
Ursprünglich war es ja die Bezeichnung für eine unverheiratete Frau. In Folge dessen auch für Frauen in bestimmten Berufen, dies aber nur weil in früheren Zeiten fast ausnahmslos ledige Frauen berufstätig waren.

Letztlich sagt der Begriff also aus, dass ein weiblicher Mensch erst durch Eheschließung zu etwas vollwertigem, sprich einer „Frau“ wird. Vorher, ohne Mann, ist diese Person quasi nur die Miniatur-Ausgabe davon, also ein „Fräulein“. Da muss man finde ich nicht allzu wortklauberisch unterwegs sein um das unangebracht zu finden.

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Da muß mir was entgangen sein; das hab ich gar nicht mitgekriegt, daß damals deswegen das Abendland untergegangen wäre.

Kein Internet :slight_smile:

Heute würde man dafür eine Telegrammgruppe erstellen und die AfD sehe die Deutsche Kultur sterben ^^

Mei, woaßdas, Herrlein Helli, schlimm vielleicht ned, aber irgendwia bläd hoid scho.

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Wobei ältere unverheiratete Damen auch manchmal darauf bestanden hatten und einen -hoeflich, aber bestimmt- mit „Fräulein bitte!“ verbessert haben…

Schlimm? KA! Aber lächerlich wars schon, wenn du mit schwangerem Bauch als ‚Freilein‘ angeredet wurdest, weil Lehrerinnen halt generell als unverheiratet angesehen wurden! Und das war noch vor 40 Jahren so!

Das ist Unsinn! Lehrerehepaare sind seit jeher eine sehr häufige Kombination.
Ich glaube eher, dass diese Anrede zur damaligen Zeit als höflich gegenüber der Angesprochenen angesehen wurde, da das „Fraeulein“ ja doch oft jünger war als die (Ehe)Frau.

Jetzt mal ehrlich: Fühltest Du Dich damals wirklich diskriminiert, weil Dich jemand so abgesprochen hatte? Oder ist das eher eine „posthum“ gefühlte Diskriminierung?

Häää?
Ich war auch mit einem Lehrer verheiratet. Was hat meine Aussage mit deiner zu tun?
Auf dem Land war bis weit in die Neunziger eine Lehrerin ein Freilein, egal ob verheiratet, Mutter oder alleinstehend!

Zu Punkt 2: Ich hab nichts von Diskriminierung geschrieben, sondern nannte es damals und nenne es heute auch noch lächerlich!

Wenn Du Deine eigene von mir zitierte Aussage zur Kenntnis nehmen würdest, und der Bevölkerung zugestehen würdest, dass diese auch diese Ehehäufigkeit erkannt haben könnte, dürfte es Dir klar sein, worin der Zusammenhang besteht.

@Sehlöwe : Du unterstellst dem Helli, dass er ein unehelicher Multi-Grossvater ist? :open_mouth:

Ja; und bei denen wusste man dann gleich, woran man war:
Das waren welche, die es als ehrenvoll oder sowas betrachteten, ihr Leben lang keusch & jungfräulich geblieben zu sein. :nauseated_face:

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Warst du in den Achtzigern Lehrer:in? Frage für einen Freund!

Und: Ich glaub, wir zwei reden absolut aneinander vorbei - deshalb ist für mich hier Ende.

Der? Der ist ein ganz schlimmer Finger!

Das war aber oft auch putzig, und manchmal hatte man den Eindruck, die Damen verstanden es als Signal, von keinem Mann abhängig zu sein! Das Fräulein als Zeichen von Emanzipation!

Ahso; das erklärt dann auch, wieso Blue respektvoll mit „Freilein“ angesprochen wurde:
Zwar verheiratet, aber nicht abhängig.

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Wobei „Freilein“ ja tatsächlich die „Freiheit“ im Wort hat - die „Frau“ dagegen nur das „rau“ :man_shrugging:

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Die Fräulein-Lehrerinnen hatten vor allem was mir dem „Lehrerinnenzölibat“ zu tun, das sogar bis in die 50er Jahre in verschiedenen Formen praktiziert wurde. Bei Heirat gabs Kündigung und Wegfall des Anspruchs auf ein Ruhegehalt.

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