Die von Dir genannten Begriffe sind allerdings keine Errungenschaft des Genderkampfes, sondern vielmehr seit langem („Lehrpersonal“ etwa ist ein primär bürokratischer, beinahe antiquierter Begriff) üblich. „Studierende“ - den Begriff gibt es schon seit den späten Achtzigern, der Begriff „Kollegium“ findet schon in der „Feuerzangenbowle“ Verwendung…
Alles also Begriffe, mit denen wohl kaum jemand ein Problem haben würde…
Naja…also das sind eigentlich übliche Begriffe. „Studierende“ wirkt etwas gekünstelt und nicht gerade sprachlich elegant - aber ja mei, wenn’s sche macht… DAS ist jetzt so ein Fall, wo ich die Aufregung darüber auch nicht ganz verstehe… Je nachdem, wer mir gegenüber steht, ist das für mich ein Student oder eine Studentin…
Es war dir ja dann doch wichtig darauf zu reagieren. Entschuldigung wenn ich mich dann darauf beziehe, wenn du Empathie als Unwort des Jahres vorschlagen möchtest.
Ich möchte das nicht unbeantwortet lassen. Für mich ist das Wort „Empathie“ aus folgendem Grund ein Unwort oder ein Modewort: sehr viele benutzen es zur Zeit (vor allem viral) aber die wenigsten „leben“ es real. Wenn es darauf ankommt ist doch ein Großteil sich selbst der nächste. Und nein: ich habe keine belastbare Fundstelle, Studie o.ä. - nur meine eigene empirische Beobachtung.
War das denn ernst gemeint; das mit den Zahlen?
Ich halte das für Schmarrn; „zwo“ sagt man einfach, damit es sich phonetisch besser von „drei“ unterscheidet und man so Missverständnisse vermeidet.
„Empathie“ ist nicht nur ein Mode-, sondern vor allem, wie zB auch „Rücksichtnahme“, ein Vektorwort; gewissermaßen richtungsabhängig. Denn meistens fordern diese Dinge genau jene von anderen ein, für die sie (die Dinge) umgekehrt völlige Fremdwörter sind.
Ich oute mich einmal.
Das Wort Emphatie ist mir in meinem Leben erst so seit 10 Jahren bewusst aufgefallen, selber habe ich das Wort noch nie benutzt, umschreib es mit anderen Worten.
Musste googeln und habe herausgefunden, dass der Philosoph Rudolf Hermann Lotze das Wort Empathie im Jahre 1848 erfunden und geprägt hat.
Gut zu wissen, wenn ich beim Jauch mal auf dem Stuhl sitze, erspart mir einen Joker