Du schreibst so eine Scheiße, dass es nicht zum aushalten ist. Vielleicht ja absichtlich, um so richtig schön zu provozieren. Aber vielleicht bist du halt doch so eine engstirnige Person, die einen Horizont einer Stubenfliege hat. Diese Frauen arbeiten, um ihr Geld zu verdienen. Hier verkauft niemand seinen Körper, und wenn es aus einer Zwangslage oder Nötigung geschieht ist es eine Straftat. Aber für dich sind sie ja selbst schuld, weil sie Fotomodel sind. Würden sie doch putzen oder Hausfrau sein, gäbe es die ganzen Probleme nicht.
Bisschen auch absichtlich übertrieben.
Gibt tausende andere Berufe.
Obs ne zwangslage oder nötigung ist müssten gerichte beurteilen.
Interessant ist dass es vom „täter“ selbst öffentlich gemacht wurde. Hat die models anscheinend sehr gestört
Aha, also halb provoziert und halb Horizont wie eine Stubenfliege. Das könnte hinkommen.
Natürlich gibt es tausende Berufe. Darum geht es aber nicht. Oder muss man sich als Fotomodel grundsätzlich sexuell nötigen lassen? Deiner Meinung nach ja schon, nachdem das nur ein Schritt vom Körper verkaufen entfernt ist. Sind quasi selbst schuld. Wie gesagt. Wahrscheinlich lauter Schlampen, oder?
Wolfgang Joop ist übrigens nicht der Täter. Aber das trifft die Situation sehr gut, dass du nicht mal in der Lage bist einen einfachen Zeitungsbericht fehlerfrei zu verstehen. Dafür kannst du dich ja hervorragend in die Models rein versetzen, dass sie es ja nicht gestört hätte.
Ich blockier dich jetzt, bevor ich wegen zuviel Dummheit ausfallend werde.
Aber warum wird die Äußerung vom Joop als sexistisch eingestuft?
So wie ich das lese, hat er nur die (damals) herrschende Situation geschildert. Ich lese aus dem kurzen Bericht jetzt nicht raus, dass er das für gut empfände. Möglicherweise aber aus dem gesamten Spiegel Interview, wofür es mir aber sowohl an Interesse als auch Zeit fehlt, es zu lesen.
Das die Modewelt (noch immer) so ist wie dargestellt, wundert mich jedoch nicht. Aber wie auch immer, die Aufklärung von Straftaten müssten hier zunächst die Opfer zur Anzeige bringen… solange hier aus einer Angst heraus nichts geschieht, kann die Twitter Community zwar empört sein, ändern wird sich dadurch nichts.
Joop jedenfalls, ist der falsche Adressat des shitstorms. Es sei denn, er hätte belastbare Beweise dafür welche eine Anzeige rechtfertigten. Wenn die geschilderten Zustände weit in der Vergangenheit lägen, dann wären die Straftaten möglicherweise bereits verjährt…
„weil diese Welt so wunderbar frivol und frigide war. Alles war käuflich. Die Agenturen gaben die Schlüssel zu den Zimmern der Models, die nicht so viel Geld brachten, an reiche Männer. Und wenn sich ein Mädchen beschwerte, hieß es: Wir können auch auf dich verzichten.“
Wie kann man das anders verstehen, als dass er es gut fand?
Und damit ist er natürlich der richtige Adressat für den Shitstorm, wenn auch bei weitem nicht der einzige den dieser treffen sollte…
Und @schweinfurterloewe
Zum einen bin ich ganz entschieden nicht der Meinung, dass eine Frau selbst schuld an einer Vergewaltigung ist, nur weil sie sich in eine Situation begibt in der eine Vergewaltigung überdurchschnittlich wahrscheinlich ist. Schuld ist trotzdem der Vergewaltiger.
Zum anderen sprichst Du die Naivität an… Modelkarrieren beginnen üblicherweise in einem Alter wo jede(r) von uns wohl noch recht naiv war. Manche halt mehr als andere, aber das kann keine Rechtfertigung für irgendwas sein. Wenn man überhaupt irgendwem eine Mitschuld geben möchte, dann den Eltern, die zulassen dass ihre Töchter sich auf diesen Weg begeben. Und damit meine ich nicht erst die finale Entscheidung ob das Mädel den lang gehegten Wunsch Model zu werden verwirklichen darf, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Sondern damit meine ich ganz generell die Frage ob man die Kinder zu selbstbewussten Personen erzieht. Selbstbewusst in dem Sinne dass sie sich ihrer selbst, und ihrer Eigenschaften und Stärken ausreichend bewusst sind um sich nicht nur über Äußerlichkeiten zu definieren. Einem Mädel, dem man das seit frühester Kindheit mit auf den Weg gegeben hat, dem kann man wahrscheinlich auch mit 16 gut erklären warum es keine gute Idee ist, Model zu werden, auch wenn es vielleicht gerne GNTM schaut…
Aber dies nur an Rande. Unabhängig von der Verantwortung der Eltern die Kinder auf einen halbwegs vernünftigen Weg zu bringen, bleibt der Schuldige an einer Vergewaltigung halt ganz einfach mal der Vergewaltiger, plus in diesem Fall natürlich noch diejenigen die die Vergewaltigung gegen Geld arrangieren.
Danke für die sachliche Erklärung.
Danke- ich hab’s mir jetzt nochmal genau durchgelesen- das lässt in der Tat keinen Spielraum zur Auslegung. Dann gehörts ihm nicht anders…
Hab mir mal die ersten Treffer von Google mit Joop und Habeck herausgesucht, wo man mehr als den Hemdkragen sieht.
Also ich bin kein Fan von Habeck, aber seinen Kleidungsstil find ich um einiges besser als Joops Schlabberlook.
Und abgesehen davon dokumentiert der Spruch „Kleider machen Leute“ extreme Hohlköpfigkeit und sein Wahrheitsgehalt dokumentiert die extreme Hohlköpfigkeit der Gesellschaft.
Frag mich wer so nen schrott anzieht
Ein sehr von mir geschätzter Ex-Kollege pflegte dazu zu sagen: „Kleider machen Leute - aber keine Persönlichkeiten!“
@GrasOber
Irgendwie stimmt sehr viel von dem was du schreibst, andererseits bedienst du dich ebenfalls dieser oberflächlichen Stereotypen die dieses Verhalten relativieren. Natürlich benennst du öfter den richtigen Adressaten, gleichzeitig sprichst du von Mitschuld der Eltern, und schlechter Entscheidung Model zu werden. Gerade so als wenn es gottgegeben wäre, dass die Zustände, als dieser verbitterte und enttäuschte alte Mann, seine berufliche Hochzeit hatte, nicht zu verändern wären. Oder ob der Beruf per se nicht akzeptabel wäre, und sich alle Models ausschließlich über Äußerlichkeiten definieren würden. Zum Vergleich frage ich mich echt, ob man einem 12jährigen guten Gewissens empfehlen kann Fußballprofi zu werden? Keine Garantie dass es klappt, Körperliches Risiko bis zur Invalidität, Schulische Leistungen bleiben oft zurück, zu extreme Definition über die körperliche Leistungsfähigkeit, diffuses Metier mit Beratern, Homophobe Strukturen in den Kabinen etc. etc.
Benützt man da auch Begriffe wie Mitschuld der Eltern, oder dass man es mit der richtigen Erziehung gut erklären kann, dass es keine gute Idee ist.
Die Andeutungen vom Schweinfurter, dass die Mädchen/Frauen selbst daran schuld waren, weil sie eben diesen Beruf hatten, empfinde ich als widerwärtig. Ich wäre daher zurückhaltender hier nur annähernd in die gleiche Kerbe zu schlagen. Auch wenn du es nur verständlich erklären wolltest.
Danke für den Kommentar.
Vielleicht habe ich mit dem Verweis auf die Eltern einen unnötigen Nebenschauplatz eröffnet. Zum Glück scheint das mein eigentliches Statement nicht allzu arg verwässert zu haben.
Davon abgesehen finde ich aber durchaus, dass Model ein eher problematischer Berufswunsch ist. Es geht ja nicht nur um sexuelle Ausbeutung, sondern auch um völlig überzogene Anforderungen an Aussehen, Schlankheit, etc. Damit kann man junge Menschen psychisch kaputt machen. Ich weiß natürlich, dass es auch Plus-Size-Models und all das gibt, aber auch da wird es (mutmaßlich, wissen tu ich es nicht) eine ungesunde Fokussierung auf Äußerlichkeiten geben. Das Aussahen ist für jemanden der sein Geld mit Fotos verdient und damit gelegentlich ein paar Meter hin und wieder zurück zu laufen nunmal die Schlüsselqualifikation schlechthin. Damit möchte ich nicht sagen, dass Models grundsätzlich nix im Kopf haben, da mag es sicherlich sehr kluge und selbstbewusste Menschen geben, es ist aber halt keine notwendige Voraussetzung für den Job. Und die klugen und selbstbewussten werden dann vermutlich auch seltener Opfer der „branchen-üblichen“ Verhältnisse, womit wir wieder bei der Verantwortung der Eltern wären. Es ist auch außerhalb der Modelwelt unbestritten so, dass die Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden, mit steigendem Selbstbewusstsein und steigender Bereitschaft auch mal laut NEIN zu sagen nachlässt.
Ob man einem in diesem Sinne gut auf die (Model-)Welt vorbereiteten jungen Mädchen dann raten möchte eine Model-Karriere anzustreben oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt. Ich würde es nicht, aber wenn jemand das anders sieht, dann würde in denjenigen nicht im Sinne meines obigen Beitrags als „mitverantwortlich“ betrachten.
Und last but not least:
Ich persönlich würde unter gar keinen Umständen jemals einem 12-jährigen raten eine Profifußball-Karriere anzustreben. Und das nicht nur weil ich persönlich die Welt des Profifußball so unglaublich ekelhaft finde, sondern vor allen aus den von Dir oben bereits genannten Punkten. Ich bin unglaublich froh, dass mein Großer sportlich so vielfältig interessiert ist, dass er sich niemals ausreichend auf eine Sportart konzentrieren wird um in die Gefahr zu geraten Profisportler zu werden. Und der Kleine tendiert zum Glück in eine ähnliche Richtung.
Schön gesagt, aber schwer umgesetzt. Und zwar in jeder prekären Situation, oder in jeglicher Situation in der übertriebene Abhängigkeiten und Hierarchien dominieren. Das aufzubrechen wäre eigentlich die Mammutaufgabe. Egal ob es Models, Küchenhilfen, Hilfsarbeiter oder sonstige Berufsgruppen sind.
Da hast Du natürlich vollkommen recht, es spielen immer mehrere Faktoren zusammen.
Das individuelle Verhalten des möglichen Opfers ist ein wichtiger Faktor, Abhängigkeiten und Hierarchien sind ganz klar ähnlich relevant. Der Unterschied ist, dass ich auf ersteres ganz konkret und individuell in der Erziehung meiner Kinder Einfluss nehmen kann, auf zweiteres nicht so wirklich.
Meine Kinder sagen laut NEIN, wenn sie nein meinen, und sie grenzen sich eindeutig und wenn es sein muss auch ausdauernd gegen als zuviel empfundene Nähe ab. In dem Punkt bin ich auf beide sehr stolz, und ich bin mir sicher, dass meine Frau und ich in der Hinsicht einiges richtig gemacht haben. Ein von der Schule organisierter Vortrag eines Kripo-Beamten zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern vor ein paar Monaten hat uns auch nochmal darin bestärkt.
Bevor ich hier missverstanden werde:
Ich bin ausdrücklich nicht der Meinung, dass ein Opfer „selbst schuld“, oder auch nur „mit schuld“ ist, wenn es sich in einer brenzligen Situation ungeschickt verhält. Es gibt aber Verhaltensweisen die es unwahrscheinlicher machen zum Opfer zu werden, und diese den Kindern zu vermitteln sollten alle Eltern als eine ihrer wichtigsten Pflichten begreifen.
Von selbst schuld war nie die Rede.
Man sollte sich dennoch bewusst werden dass es Orte, Situation, Berufe etc. gibt die ein größeres Risiko mit sich bringen.
Deswegen liegt es eben schon in der Verantwortung der Eltern die Kinder dementsprechend zu erziehen.
Man rät ja seinen Kindern auch nicht zu fremden ins Auto zu steigen.
Und wer in die modewelt einsteigen will sollte sich eben auch bewusst sein, dass es dort Drecksäcke gibt denen man nur mit viel Selbstbewusstsein entgegen treten kann.
Ein Bewusstsein für gefährliche Situation sollte einem schon etwas beigebracht werden.
Ich lauf ja auch nicht Nachts durch Neukölln und wunder mich wenn ich die Hucke vollbekomme.
Sollte ichs tun bin ich sicher nicht selbst schuld aber mindestens naiv, oder eben risikoreich.
Ich weiss in einer Traumwelt wären alle anständig aber es ist eben nunmal nicht so. Dem sollte man sich schon bewusst sein
Für mich sind diese Aussagen in dem Kontext widerwärtig. Da kannst du jetzt noch so viel Kreide fressen. Glaubt dir sowieso keiner. Über kurz oder lang kommst wieder mit so einer Scheiße um die Ecke, um danach wieder zurück zu rudern. Das langweilt.
Wo widerspricht der Punkt dass die Frauen wissen wie es läuft bzw. es eigtl. wissen sollten.
Da muss man schon selbstbewusst sein um ein klares NEIN rauszuhauen und zu sagen: ich biete mein äusseres euch an für fotos und dem laufsteg aber mehr gibts nicht.
Wenns eine stört könnte sie es ja öffentlich machen oder was hindert sie daran?