Sexismus in Bewegung

Du sagst es: Sprache verändert sich stetig.
Genau das ist der Unterschied zu „Sprache wird verändert“; per Order de Mufti.

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Da ist viel Wahres dran.
Wesentlich wichtiger finde ich jedoch, dass Kinder von vornherein lernen, dass Sprache eben nicht korrekt und logisch ist. Denn sonst glauben sie zB, dass das Haus der natürliche Lebensraum der gleichnamigen Katze ist und dass der Regenwurm in der Pfütze nicht ertrinken würde.

Ich fände auch den Weltfrieden noch um einiges wichtiger. Warum fangen wir nicht an, dass wir zumindest Wörter wie Mufti im richtigen Kontext verwenden und nicht per Schenkelklopfer religiös diskriminierend.

Ich meinte das vollkommen ernst; ganz unabhängig von Gendern und PC.
Sprache ist generell weder korrekt noch logisch; dafür gibts zig Beispiele. Und das sollten Kinder möglichst früh lernen, weil sie sonst auf ganz falsche Ideen kommen.

Auweh; da hab ich wohl wieder einen Knopf gedrückt.…

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Da brauchst dich jetzt aber nicht wundern. :laughing:

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Im Kanton Appenzell-Innerrhoden (das muss irgendwo hinter den sieben Bergen liegen…) hat’s sogar noch bis 1990 gedauert, dass Frauen da wählen dürfen. Und es musste dafür auch erst ein Urteil des Obersten Bundesgerichtes her…

Von daher: Sooo weit vom Mittelalter sind wir in Europa (zumindest in einigen Gebieten…) noch garnicht entfernt.

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Oida!
Das ist erst ganz wenige Jahrzehnte her, dass es hierzulande in nichturbanen Gebieten durchaus nicht unüblich war, dass der Vater den Mann für die Tochter ausgesucht hat.
(Was übrigens immer dann ein besonders unangenehmer Gedanke ist, wenn Zwangsheiraten der Moslems zum Thema werden.)

Mir geht die Gendersprache, Gendersternchen etc. eigentlich auch ziemlich auf den Senkel. Dein, wie ich finde verdammt gutes Beispiel, bringt mich aber gerade zum Nachdenken und Überdenken meiner Ansicht.

Da müss ma gar nicht hinter die sieben Berge schauen. In Deutschland musste bis mitte der 50er Jahre der Ehemann zustimmen, wenn die Frau ein eigenes Bankkonto eröffnen wollte. Und soviel ich weiß, noch bis mitte der 70er Jahre,wenn Sie einen Beruf ausüben wollte. So lange ist das jetzt auch noch nicht her.

Bei uns ist das so:
Hausarzt ist männlich —> „gehn wir zum Arzt“
Augenärztin ist weiblich → „gehn wir zur Augenärztin“

Was soll ich denn jetzt ändern?

Ich glaube Du für Dich in Deinem Sprachgebrauch gar nix. Aber vielleicht hat es durch langsame Änderung der Sprache für kommende Generationen eine Auswirkung. Das ist ein langer Prozess.

Ich werde mich in meiner Schreibweise und im Sprachgebrauch eher nicht mehr umstellen, ich stehe auch mit der Rechtschreibreform einigermaßen auf Kriegsfuß.

Aber wenn das z.B. peu a peu umgestellt wird, ist es unter dem genannten Aspekt vielleicht doch nicht so schlecht. Die vielen einzelnen Ungereimtheiten und Probleme, die da zu bewältigen sind, muss ich zum Glück nicht auflösen.

Mir ist aber auch hier wieder die Radikalität einiger suspekt, die meinen das jetzt innerhalb von einem Jahr (ist jetzt natürlich übertrieben) regeln zu müssen. Ich kann auch akzeptieren, wenn das Schritt für Schritt passiert. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich damit trotzdem weiter schwertun werde. Wenn du halt mit anderer Sprache und Schreibweise aufgewachsen bist, kannst du das doch auch weiter so nutzen. Die, die jetzt Sprache lernen, für die kann man es ja anders machen. Dann existiert das halt 1-3 Generationen parallel. Davon geht die Welt bestimmt auch nicht unter. Und die Situation für Frauen hat sich die letzten 50 Jahre Gott sei dank ja durchaus verbessert. Kein Grund es dabei zu belassen. Frage ist, mit welcher Priorität und Radikalität gehe ich was an.

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Ich kann mich noch erinnern, dass meine Großmütter und Tanten selbstverständlich ein Kopftuch aufhatten, wenn sie z.B. „auf die Straße“ zum Einkaufen gingen. Sogar meine Mutter hatte manchmal eines auf. Hab auch mal in der Zeitung ein Foto von einer Bushaltestelle Anfang der 60er gesehen, da trugen die meisten Frauen Kopftücher, wie es sich damals für „anständige Frauen“ gehörte. Da war damals die Türkei Atatürks oder das Persien des Schahs moderner. Und im Freien rauchen war nur was für Halbweltdamen.

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Aha, jetzt hab ichs vierstanden! Danke…heisst also, die „Straße“ bestimmt den Standard, wunderbar, endlich erfahren die quer-Denk-Plärrer und ihre kackbraune Begleitung die nötige Würdigung

Edit meint noch: Damals gabs ja auch noch keine AfD, die sich bestimmt vehement für ein Kopftuchverbot eingesetzt hätten.

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Stimmt natürlich. Kommt mir inzwischen schon sooo lange her vor, dass man sich kaum dran erinnern kann. Aber Du hast selbstverständlich völlig recht. Und der Sehlöwe auch.

Die Allgemeinheit und nicht ein paar akademisch angehauchte Weltverbesserer bestimmen die praktische Sprache. Aber schön das du dem Reflex folgst alles was nicht deiner Meinung ist in die rechte Ecke zu stellen.

Nebenbei die Kopftücher von damals waren nur ein Modeuntensil… die jetzigen sind ein Zeichen der Unterdrückung

Ja mei…

…gell?
(Blöd, wenn andere bestimmen, wann man sich gekränkt fühlen darf, oder?)

Ich persönlich werde lieber wegen meiner Vorliebe für Sauerkraut veräppelt, als wegen meiner Hautfarbe beleidigt.

Organisches Wachstum ist ein Begriff aus der Wirtschaft und gibt an, wieviel Wachstum eines Unternehmens aus eigener Kraft erfolgt und wieviel z.B. durch Zukauf entsteht („anorganisches Wachstum“).
Diesem Duktus folgend ist weder „Denglisch“ noch die seltsame Jugendsprache („Babo“ stammt z.B. aus dem Balkan) organisch gewachsen, sondern wurde „zugekauft“.

Nur werden die dann meistens als Islamistinnen betitelt, was die gleichen Assoziationen triggert.

Ach, diese „ganz oder gar nicht“-Sprüche hab ich schon vor 20 Jahren gehört:
„Was? Ihr (Frauen) wollt Gleichberechtigung? Dann geht gefälligst aufn Bau und arbeitet da 60 Stunden in der Woche! Wollt ihr nicht? Ha! Wusste ich’s doch! Alles nur Geschwätz! Ihr wollt uns nur die guten Jobs wegnehmen blablabla…“
Wenn man keine vernünftige Erklärung hatte, wurde Ungerechtigkeit oft einfach mit körperlicher Überlegenheit gerechtfertigt.

Ersetze „Vorstände“ durch „Aufsichtsräte“, dann stimmt’s. Für Vorstände gibt es nämlich keine Quote.
Die bisherige Quote von 30% gilt auch nicht für alle Firmen, sondern nur für börsennotierte, voll mitbestimmungspflichtige Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern. Und das auch nur bei Neubesetzungen. Betrifft 110 Firmen. Heißt, im schlechtesten Fall profitieren deutschlandweit ganze 33 Frauen davon. Betroffene Firmen müssen seit 2015 Zielgrößen für die Beteiligung von Frauen in Führungspositionen setzen. Und oft war diese Zielgröße 0 (Null)! Dieses Schlupfloch wurde erst im letzten Jahr geschlossen.
Und über diese Art „Bevorzugung“ regst Du Dich auf?
(Btw.: Die 40% hat Frankreich schon seit 2017.)

Falls es Dich tröstet: Zumindest im DAX ist die Welt noch halbwegs in Ordnung. Da gibt es genau 1 Firmenchefin (und das auch erst seit ca. 1/2 Jahr), ansonsten sind die Silberrücken unter sich. :gorilla:

Wo ist die Männerquote für Erzieher, Altenpfleger, etc? Das ist kein Argument, sondern Populismus.
Es geht doch nicht darum, Personen in bestimmte Berufe zu zwängen, sondern um Chancengleichheit im Job!
Unsere Arbeitswelt ist seit jeher auf das Vorankommen von Männern (= „Ernährern“) ausgerichtet, während Kinderbetreuung und Hausarbeit immer noch zum Großteil Frauensache ist. Sie sind es, die häufig vor der Frage stehen „Kind oder Karriere?“ (wobei Kinderlosigkeit immer noch als Makel gilt). Schwierige Rahmenbedingungen in einer Gesellschaft, die Leistung am Arbeitsplatz fast ausschließlich quantitativ, etwa in der Einheit „Wochenstunden“ bewertet.

Das impliziert, dass alle Frauen, die nicht wegen ihrer Leistungen befördert werden, schlicht und einfach nicht gut genug sind. Und alle Männer würden ausschließlich wegen ihrer Leistungen befördert. Geht aber komplett an der Realität vorbei.

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Ach, diese „ganz oder gar nicht“-Sprüche hab ich schon vor 20 Jahren gehört:
„Was? Ihr (Frauen) wollt Gleichberechtigung? Dann geht gefälligst aufn Bau und arbeitet da 60 Stunden in der Woche! Wollt ihr nicht? Ha! Wusste ich’s doch! Alles nur Geschwätz! Ihr wollt uns nur die guten Jobs wegnehmen blablabla…“
Wenn man keine vernünftige Erklärung hatte, wurde Ungerechtigkeit oft einfach mit körperlicher Überlegenheit gerechtfertigt.

Das macht die Aussage nicht verkehrt. Wenn Frau mehr Leistung bringt wie der Mann wird wird sie zurecht vorgezogen . Die Politik will sie nur in den guten Positionen sehen, sonst gäbe es auch hier Bemühungen in den Schmutz unbd Gefahrjobs mehr Frauen einzusetzen.

Wo ist die Männerquote für Erzieher, Altenpfleger, etc? Das ist kein Argument, sondern Populismus.
Es geht doch nicht darum, Personen in bestimmte Berufe zu zwängen, sondern um Chancengleichheit im Job!
Unsere Arbeitswelt ist seit jeher auf das Vorankommen von Männern (= „Ernährern“) ausgerichtet, während Kinderbetreuung und Hausarbeit immer noch zum Großteil Frauensache ist. Sie sind es, die häufig vor der Frage stehen „Kind oder Karriere?“ (wobei Kinderlosigkeit immer noch als Makel gilt). Schwierige Rahmenbedingungen in einer Gesellschaft, die Leistung am Arbeitsplatz fast ausschließlich quantitativ, etwa in der Einheit „Wochenstunden“ bewertet.

Ich habe in meiner Berufslaufbahn gesehen das tüchtige Frauen keine Quote brauchen um voranzukommen. Die Quote hilft nur dem Mittelmaß und den Underperformern weiterzukommen. Die Frage Kind oder Beruf stellt dir die Biologie, so sehr man versucht alle gleich zu machen, es gibt Sachen die kann nur ein Geschlecht. Tatsächlich sind Quoten ein Problem für wiklich erfolgreiche Frauen weil sie immer wieder die Frage von außen aufwerfen, ist sie auf der Position wegen der Quote oder wegen ihrer Leistung?

uiuiui…jetzt werden aber auch die allerletzten Schubladen aufgemacht! sauber argumentiert!

ok, ich glaub schon, dass ich recht differenziert und meinungskritisch durchs Leben geh, und dass ich „Akademiker“ bin, würdest du im Stadion verm. gar nicht merken, weder bild ich mir was drauf ein noch definier ich mich da drüber,…aber wurscht!
für mich bleibt ein guter Mensch ein guter Mensch und ich werd auch weiterhin einfach bloss gern spazierengehen mit meiner Madam…und ich scheiss drauf, ob irgendwelche Gestalten diese Begriffe für sich besetzen und missbrauchen…wenn du das in Ordnung findest und du „Mehrheit“ mit „Mob“ gleichsetzt, …ok…der Anfangsbuchstabe stimmt überein, dann muss es wohl stimmen

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Wenn du mir die Männer zeigst, die in diesen Berufen gegenüber Frauen keine Chance kriegen, dann fordere ich sofort eine Quote für Männer. Braucht es aber nicht, denn der Andrang von Männern auf diese Jobs hält sich in Grenzen. Warum ist das wohl so? Sind vielleicht keine Rosinen.

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