Soll und Haben - Aktuelle Finanzsituation des TSV 1860

Zur Tabellensituation würden vielleicht auch die Lösch-Zwerge passen…

Ja, genau.
Und der Geschmack würde zur Art des gebotenen Fußballs passen.

Nix gegen die Löschzwerge, ist nen cooles Bier!

So lang mans nicht trinkt.

So, die Anleihe wird fällig. Der zweite Juli ist ein Donnerstag. Wer gibt seine Anleihen persönlich ab?

Wo macht man das?

So die KGaA Bilanz, welche am 29.10.2014 verabschiedet wurde, hat jetzt auch, selbstverständlich erst nach der Mitgliederversammlung, den Weg in den Bundesanzeiger gefunden.
Der Jahresfehlbetrag liegt bei €6.038.112,45. Der Verlust ist geringer (rund 1.2 Mio Euro) als im Vorjahr ausgefallen und erklärt sich, meiner Meinung nach hauptsächlich durch höhere Transferüberschüsse (rund 1,8 Mio) und höhere Einnahmen aus der TV Vermarktung (+550.000 €). Dem deutlich höheren Umsatz durch Werbeeinnahmen stehen meistens höhere Ausgaben gegenüber (zweite Zahl Vorjahreswerte).
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[]Spielbetrieb 4.630 - 3.873
[
]Werbung 5.377 - 3.894
[]Mediale Verwertung 7.847 - 7.290
[
]Transfer & Ausbildungsentschädigung 1.873 - 26
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Quelle: Bilanz Bundesanzeiger
Der Umsatz konnte insgesamt um 5 Mio. aufgeblasen werden. Wie immer werden weiter fleissig Kredite in Genussscheine gewandelt und neu Kredite aufgenommen.

Nachdem Genussscheine sich ja so nett anhören. Auch diese sind mit Laufzeiten und Kündigungsfristen versehen. Meiner Meinung nach sind das bilanztechnisch versteckte Darlehen, welche ähnlich problematisch zu betrachten sind wie die Verbindlichkeiten. Im Prinzip stehen jedes Jahr Umschuldungen und Verlängerungen im Finanzrahmen > 5 Mio. Euro an, was sicherstellt, dass Hasan Ismaik einen hohen Gestaltungsspielraum in seiner Firma geniesst.
Ausgewiesen werden im Geschäftsbericht ferner echte 60% Anteile für die Firma von Hasan Ismaik und 40% für den e.V. Immerhin hat man bisher nicht still und heimlich weitere Anteile abgegeben.

Fazit: Viel Geld ausgegeben und zu wenig Geld eingenommen. Also alles wie gehabt. Das von Herrn Rejek vorgestellte Konzept, die Bilanz hauptsächlich über Spielertransfers zu verbessern, wirkt anhand dieser Zahlen auf mich irgendwie hilflos. Herr Rejek bleibt für mich ein relativ teurer Flop, welcher seine Ohnmacht gut hinter Powerpoint Folien verstecken kann. Das er in der Öffentlichkeit so gut weg kommt ist wohl nur der Tatsache geschuldet, dass er sich in der Regel gar nicht äußert und wenn, dann nur mit Allgemeinplatitüden glänzt. Aber für uns reicht das wohl aus.

Uns kann auch nur ein Insolvenzverwalter helfen… alles andere geht nicht du kannst kein Umsatz steigern, wenn du sportlich vor dem Abgrund stehst… aus Verträgen kommst umsonst auch nicht raus…

Jedes weitere Jahr wird es schlimmer… die Flucht nach Vorne klappt auch nicht, weil bei uns nach 3 Niederlagen der Baum brennt und wild Personal wieder getauscht wird…

Die einzige Konstante ist, egal der wie Amas übernimmt hat immer erfolg… Rechne schon mit Biero als nächsten Profi-Couch

Ich bin kein Kaufmann und verstehe nicht alles, was in der Bilanz steht. GuV tu ich mich leichter (logisch).
So wie sich das aber für mich liest ist das, was die GF da seit Jahren tut, nichts anderes als Insolvenzverschleppung. Wir sind bilanziell überschuldet, fressen jedes Jahr Kredite in Millionenhöhe, die zum größtenteil unter „sonstige betriebliche Aufwendungen“ versickern. Für das Geschäftsjahr 2014/2015 wird ein Fehlbetrag von 7,8 Mio. EUR erwartet (2013/2014: 6.038.112,45 EUR). Dank völliger sportlicher Inkompetenz, gepaart mit Egomanentum stehen wir zusätzlich am sportlichen Abgrund - bevor die Saison überhaupt angefangen hat.

Sprich: wenn der Mecki mal wieder Blähungen hat und sich kein weiterer Vermarkter findet, der mal schnell ein paar Scheinchen signing fee hinblättert, ist der Ofen eh aus. Einnahmensteigerung ist so gut wie unmöglich, nicht zuletzt dank dem tollsten Stadion der Welt. Die sportliche Perspektive, die zu erwartende Zuschauerzahl und die daraus resultierenden Einnahmen schauen aktuell auch eher mau aus. Die 2. Runde im DFB-Pokal ist allenfalls ein schöner Traum.

Ehrlich gesagt war ich noch nie so pessimistisch wie jetzt. Vielleicht ist der beste weil ehrlichste und irgendwie sportlichste Weg, abzusteigen und Insolvenz anzumelden und ehrlich arbeitenden Vereinen wie Holstein Kiel keinen Platz mehr wegzunehmen.

Der Umsatz wurde doch gesteigert. Nach Deinen Theorien müsste dann ja alles gut sein, weil der Gewinn ja nicht so wichtig ist…

Wenn der Umsatz steigt aber die Kosten auch, dann klappt das halt nicht… man müsste die Kosten auf dem selben Niveau lassen und den Umsatz steigern, achja für die Umsatzsteigerung hat man ja nicht mal ein Finger krumm machen müssen…

Wenn man alleine den Heimatabend nimmt, würde vermutlich wiedermal so 500.000 € verbrannt…

Aso. Also ist die Steigerung alleine doch nicht hilfreich…

Was bitte soll an dem Heimatabend bitte 500 000 Euro gekostet haben??? Bitte um eine grobe Aufschlüsselung Deiner Schätzung.

Ich geh von einer Gage von 600.000 aus für Swansea ( nur geschätzt ) kann auch etwas weniger sein, aber so in dem rahmen
Finde gerade keine Zuschauerzahlen aber mehr als 2000 Zuschauer waren das nicht…
Sonstige Ausgaben = 60.000

2000 Zuschauer * 25 € = 50.000 Einahmen
nehmen wir dann das Catering noch dazu 2000 jeder gibt 10 € aus = 20.000

Dann einfach ein Faktor drauf mit Sonstiges = 100.000

haben wir Ausgaben von 660.000 und Einnahmen von 170.000

Eine Steigerung ist hilfreich, wenn sie mit Sponsoren erzeugt wird… Problem nur wir sind sportlich so am Arsch, keiner will was mit uns zutun haben, wenn die Verträge auslaufen, wird sie kaum ein Sponsor verlängern…

Einem muss ich hier widersprechen.

Thema Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger. Das dauert oft bis zu 6-8 Wochen zwischen Einreichung und Veröffentlichung der Bonner Administration.

Dein Hinweis, man habe die MV abgewartet, ist eine reine Vermutung.

Nur mal so als Vermutung festgehalten ;)

Jahresabschluss 13/14 und Geschäftsbericht.

München, 29. Oktober 2014

TSV München von 1860 Geschäftsführungs GmbH

Markus Rejek, Geschäftsführer

Gerhard Poschner, Geschäftsführer


Bescheinigung WP

München, 29. Oktober 2014

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christ, Wirtschaftsprüfer

Schaffhauser, Wirtschaftsprüfer


Dazugehörige Aufsichtsratssitzung mit Genehmigung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA zum 30.06.2014, der Lagebericht sowie der Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin über den Vortrag des Jahresfehlbetrages sind in der Sitzung am 11 Dezember 2014 geprüft worden. Der Jahresabschluss und der Bericht über die Lage der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA sind im Auftrag des Aufsichtsrats von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung am 11. Dezember 2014 teilgenommen und über das Prüfungsergebnis berichtet, welches der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen hat. Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Ein wände erhoben. Er hat den Jahresabschluss gebilligt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag der persönlich haftenden Gesellschafterin über den Vortrag des Jahresfehlbetrages auf neue Rechnung an.

  1. Dezember 2014

Hasan Abudllah Mohamed Ismalk,
Aufsichtsratsvorsitzender
Chairman of the Supervisory Board

Danke, HHeinz und harie.

Und vielleicht kommt das ja auch endlich mal bei der schreibenden Zunft an:

Wenn du den Faktor „Sonstiges“ mit 200.000 ansetzt, dann den Pro-Kopf-Suff mit 20 Euro und die Kosten für Swansea mit 0, dann brauchst du nur noch 13 Heimatabende, um die Saison mit schwarzen Zahlen abzuschließen!

Deine Rechnung ist schon ein ziemlicher schmarrn …

Nein, man hat einfach den letztmöglichen vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Termin abgewartet. Die KGaA hat eine Homepage, man muss nicht auf irgendwelche Stichtage warten sondern man könnte eine Bilanz auch einfach mal online veröffentlichen wenn sie fertig ist. Der Herr Rejek wird größtenteils für eine Mauer- und Nichtinformationspolitik gelobt, was ihn zwar nicht sonderlich von seinem Vorgänger unterscheidet aber auch nicht besser macht. Unter Florian Hinterberger wurde die Bilanz zuletzt wengistens ein wenig vor dem letztmöglichen Termin veröffentlicht (22.05.2014).

Das die Zahlen nicht vergnügungsteuerpfichtig werden wusste man sowieso schon. Borussia Dortmund hat am 11.05.2015 die vorläufigen Quartalszahlen für den Berichtszeitraum 01. Januar 2015 - 31. März 2015 veröffentlicht. Nun sind die ein börsennotiertes Unternehmen und unterliegen anderen Publikationspflichten aber sie zeigen zumindest dass es möglich wäre.

Letztendlich ist Markus Rejek Fans und e.V. Mitgliedern keine Rechenschaft schuldig. Ich würde mich persönlich wohler fühlen wenn ich auf einer Mitgliederversammlung ein Präsidium entlasten könnte dass alle in ihrem Zeiraum relevanten Zahlen vorher veröffentlicht hat. Immerhin handelt es sich immer noch um eine Beteiligung im erheblichen Umfang (auch wenn diese in der e.V. Bilanz mit 1 Euro ausgewiesen wird).

Die KGaA Bilanz ist jedes Jahr ein gutes Beispiel für die Konzeptlosigkeit im Verein. Außer einem weiter so und Hasan Ismaik, bester Bankomat auf Welt, fällt den Verantwortlichen anscheinend nichts ein. Mit solchen Konzepten wird es nicht einfacher werden neue, seriöse Investoren für die KGaA zu finden. Es würde mich nicht verwundern wenn wir in Kürze Besuch von Klaus Stern (Macher von so phantastischen Filmen wie Henners Traum, der Versicherungsverkäufer, Weltmarktführer) bekommen würden. Hier wird ein Verein, meiner Meinung nach, vorsätzlich zerstört und das tut einfach weh.

PS: Das Antrittsgeld für Swansea betrug angeblich 25.000 €. Das das kostenmäßig keine prickelnde Veranstaltung war dürfte einleuchten aber vermutlich reden wir hier finanziell gesehen über „Peanuts“. Der Schaden liegt in diesem Fall eher im Marketingbereich. Das ist einfach kein positives Signal für die neue Saison. Gegen den SV Grödig waren allerdings bei freiem Eintritt auch nicht so viel mehr Zuschauer anwesend (war trotzdem eine tolle Veranstaltung). Vielleicht ist der Heimatabend in Giesing einfach auch kein gutes Konzept !?

Von Herrn Mertensacker hat uns die Abendzeitung zumindest erlöst und dass der Herr Cataldo schreibt wie Andrea Camilleri aber recherchiert wie „Baby“ Schimmerlos wird sich wohl auch nicht mehr ändern.

naja bei dir weiß ich das du nicht gut mit zahlen umgehen kannst :) und wenn noch glaubst Swansea spielt umsonst… dann kann ich dir auch nicht helfen…
Ist eigentlich auch egal wieviel uns der Heimatabend gekostet hat, aufjeden fall war er nicht ganz billig…

So wie Du dir die Zahlen einfach mal so aus der Luft greifst, wundern mich Deine abstrusen Wirtschaftstheorien nicht. Für 600 000 Euro bekommst du Juventus Turin, Liverpool oder Atletico Madrid. Wennst noch ein bisserl drauflegst, den FC Barcelona oder Real.
Geh einfach mal davon aus, dass Swansea City allerhöchstens (!) im sehr niedrigen sechstelligen Bereich liegt, eher darunter. Und dann kannst Deine Rechnung nochmal machen. 2500 Zuschauer wurden übrigens angegeben, wie Du auf einen Schnitt von 25 Euro/Karte kommst ist mir ein Rätsel, wenn die teuerste Karte 25 Euro kostete. Zehn Euro/Besucher für Catering ist ebenfalls zu hoch gegriffen. Welche Einnahmen unter „Sonstiges“ fallen sollten, würde mich auch interessieren. Gab es Sponsorenaktionen, Fernsehgelder o.ä.? Nicht, dass ich wüsste.
Die Ausgaben könnten eher bei insgesamt um die 100 000 Euro liegen, die Einnahmen mit allem drum und dran bei etwa 50 000. Dann wäre der Verlust bei 50 000 Euro und nicht bei 500 000 Euro.