Ohne Ismaik wird es zumindest anders … Nachdem es mit ihm nicht besser wird, kann das „anders“ durchaus eine Chance sein.
Wir haben nicht mal mehr Geld, das Profis zum Löwencamp können können, stehen wohl wirklich vor der Pleite
So leicht ist das leider nicht.
Hier hat Hanse Löwe das schön erklärt.
Bei der Gelegenheit will ich auch gleich auf den Sechzger.de-Bericht eingehen, dass die Investorenseite Hiltmaier als Geschäftsführer gefordert haben soll.
Was die Einschätzung zu Ismaik angeht, gehe ich von einem Grundsatz aus, der eigentlich noch immer gestimmt hat: Investoren mögen schlecht handeln, und ihrem Investment schaden, aber sie handeln nicht BEWUSST gegen ihre Interessen. Auch damals bei der „4“ hat Ismaik nicht gegen seine Interessen gehandelt, und wahrscheinlich nicht mal gegen die langfristigen Interessen des Vereins und der KG, da es im Grunde notwendig war, aus den Arena-Verträgen herauszukommen.
Und da ich davon überzeugt bin, dass Ismaik nicht bewusst gegen seine Interessen handelt (warum sollte er sonst Anwälte bezahlen, um seine Interessen zu wahren), bin ich mir auch sicher, dass es das von northgate ursprünglich erhoffte Szenario leider niemals geben wird, dass wir Ismaik im Zuge einer Insolvenz loswerden.
Es gibt ja nur 3 Möglichkeiten:
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Ismaik verhindert einen Insolvenzantrag durch Stellen einer Bürgschaft.
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Ismaik stellt keine Bürgschaft, die Geschäftsführung stellt einen Insolvenzantrag, und anschließend findet eine Einigung mit den Gläubigern statt, und die Gesellschaft wird mit Ismaik als Gesellschafter weitergeführt.
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Die Gesellschaft wird im Rahmen des Insolvenzverfahrens liquidiert, und die Gläubiger aus der Insolvenzmasse wenigstens teilweise befriedigt: die Gesellschafter verlieren ihr Gesellschaftsvermögen vollständig und die Gläubiger ihre Forderungen größtenteils.
Die für Ismaik mit Abstand schlechteste Lösung ist die Liquidierung der KGaA, die sich alle hier erträumen, aber Ismaik würde dabei fast alles verlieren, während es ein Kinderspiel für ihn ist, dieses Szenario zu verhindern:
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Könnte er vorher seine Anteile und Forderungen verkaufen, und würde damit in jedem Fall einen zweistelligen Millionenbetrag erlösen, statt nur aus der Insolvenzmasse bedient zu werden.
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Könnte er eine Bürgschaft stellen, um schon den Insolvenzantrag zu verhindern. Und selbst wenn er nicht mal das Geld dafür hätte, wäre es immer noch besser für ihn, dann einfach sofort alle Darlehen in Genussrechte zu wandeln, weil dann die Gesellschaft nicht mehr überschuldet, und eine Fortführungsprognose gar nicht mehr erforderlich wäre, und damit ein Insolvenzantrag vom Tisch. Er könnte sogar auf sämtliche Forderungen aus Darlehen und Genussrechte vollständig verzichten, und würde immer noch weit besser dastehen, als bei einer Liquidation der Gesellschaft, weil das Asset (60% der KG-Anteile) dann immer noch einen zweistelligen Millionen-Wert hätte.
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Und selbst wenn er es auf eine Insolvenz ankommen ließe, wäre es ein leichtes, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern, weiterhin mit ihm als Eigentümer, weil man sich dafür ja nur mit den Gläubigern einigen muss, und er selbst ist ja praktisch der einzige große Gläubiger.
Mit anderen Worten: die Vorstellung, wir würden Ismaik im Rahmen einer Liquidation der KG loswerden, ist reinste Utopie, außer, man würde unterstellen, Ismaik befände sich jetzt auf einmal auf einem Selbstzerstörungstrip.
Deutlich interessanter und realistischer ist die Frage, ob Ismaik nicht umgekehrt einen Vorteil aus einer Insolvenz ziehen könnte, und deswegen die jetzt notwendigen Bürgschaften als Druckmittel einsetzen kann, um Forderungen zu stellen, z.B. die Forderung, Hiltmair als Finanzgeschäftsführer zu installieren.
Welchen Vorteil könnte Ismaik hier sehen? Das wäre ganz klar die Möglichkeit, günstig an den 40%-Anteil des eV zu kommen. Ein Insolvenzverwalter müsste ja primär die Interessen der Gläubiger schützen, allen voran also die Interessen der HAM als Hauptgläubiger. Die Forderungen der Gläubiger könnten jetzt bedient werden durch die Altgesellschafter oder durch neue Investoren.
Neue Investoren dürften aber rein wirtschaftlich kein Interesse an den Anteilen haben, solange die Gesellschaft so hoch verschuldet ist, und die Gläubiger nicht zu einem Schuldenschnitt bereit sind. Wenn aber Ismaik nicht zu einem Schuldenschnitt bereit ist, würde er mit Leichtigkeit Meistbietender sein im Rahmen einer Kapitalerhöhung, um sich neue Anteile zulasten des eV einzuverleiben, nur um das für die Kapitalerhöhung eingesetzte Kapital dann umgehend zurückzuholen über eine Darlehenstilgung der Gesellschaft.
Rein wirtschaftlich gesehen könnte also nur Ismaik Nutznießer einer Insolvenz sein, aber realistisch gesehen niemals der eV.
Es gibt aber wohl auch sehr gute Gründe, warum Ismaik davor bisher zurückschreckt:
Erstens wäre damit verbunden ein wahrscheinlicher sportlicher Abstieg wegen der Sanktionen des DFB.
Zweitens würde er bei der Anhängerschaft weiteren Hass auf sich ziehen.
Drittens würde er den eV nicht los, weil der nach wie vor das operative Geschäft über die Geschäftsführungs-GmbH bestimmen würde, und nach einer solchen Aktion Ismaiks mit Sicherheit noch stärker auf Konfrontation mit Ismaik ginge.
Und viertens steht sogar im Raum, dass der eV die Möglichkeit eines Gesellschafterausschlusses bekäme, weil Ismaik vereinsschädigend gegen den Kooperationsvertrag verstoßen würde.
In Summe sind die Einwände so massiv, dass die Anwälte Ismaik wohl abraten würden, diesen Schritt zu gehen. Und genau aus diesem Grund würde ich mich als eV auch auf keinen Fall erpressen lassen und keinesfalls zustimmen, dass Hiltmaier als GF eingesetzt wird, und zwar mit Verweis darauf, dass das eine faktische Umgehung von 50+1 wäre.
Um es also zusammenzufassen: eine Insolvenz halte ich für extrem unwahrscheinlich. Aber wenn sie doch kommen sollte, dann mit Sicherheit deswegen, weil sich Ismaik einen Vorteil davon verspricht, und mit Sicherheit nicht auf eine Weise, durch die wir Ismaik loswerden würden.
Wo hast du das denn her?
Meine Kinder sind bei einem, dieses Mal kommt kein Profi leider, das erste mal seid wir dabei sind
Diese Variante sehe ich auch als die einzig realistische, um HI loszuwerden oder seine Bedeutung (Einfluss) zu verringern.
Das Problem, dass ich sehe ist, dass zum Einstieg eines weißen Ritters entweder der e.V. Anteile an den weißen Ritter verkaufen müsste, was die Bedeutung von HI erstmal nicht verringern würde, oder HI müsste Anteile verkaufen, was aus meiner Sicht wenig wahrscheinlich ist. Da würde er wohl dann eher komplett aussteigen. Oder es liefe über eine Kapitalerhöhung, der wiederum HI als größter Anteilseigner zustimmen müsste.
Egal welche Variante, Einstieg eines weiteren Investors oder Insolvenz. Ohne Zustimmung von HI gibt es keine Lösung, außer der erstgenannten mit Anteilsverkauf vom e.V. die uns nicht weiterhilft. Und das macht die Situation so zermürbend.
Das ist schon sehr traurig… Zumindest dafür sollte immer Zeit da sein…
Ja richtig bitter, wird auch unser letztes Camp, in den letzten 2 Jahren hat das leider nachgelassen. Im Sommer war sogar nur einer da.
Hasi ueber Insolvenz der KGaA loszuwerden ist naive Traeumerei.
Dann müssen die halt ohne Gage dahin gehen.
Kann das jemand zusammenfassen?
Ich bin sicherlich kein Insolvenzexperte, aber durch ein Insolvenzverfahren sind hier Herrn Ismaik dann doch aus meiner Sicht auch Grenzen gesetzt. Er kann sich nicht einfach verweigern wenn eine andere Lösung z.B. eine weitreichende Entschuldigung bedeuten, oder der Gesellschaft frisches Kapital zuführen würde. Er müsste dann aus meiner Sicht jeweils ein besseres Angebot vorlegen als die Gegenseite, oder man einigt sich gütlich.
Dass der e.V. bei einer Insolvenz Anteile verlieren würde sehe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch so. Man muss dann eben darauf hoffen dass jeder neue Investor es besser macht oder diesem ebenfalls irgendwann die Lust vergeht. So unwahrscheinlich erscheint mir das nicht, wir sind ein anstrengendes Hobby.
Letztendlich kommt es sowieso nicht zu einer Insolvenz, Beide Seiten wollen das nicht und deshalb wird es auch nicht so kommen.
Ich hatte nicht geschrieben dass es leicht sei. Ich habe geschrieben, dass wir bei Liquidierung der KGaA
Hasan Ismaik los wären. Dass er sich dagegen wehren könnte, ist doch selbstverständlich. Und inwieweit das alles wahrscheinlich ist, ist sowieso Kaffeesatzleserei.
Hervorragender Beitrag. Was einfach immer wieder übersehen wird, ist die Tatsache, dass ein Insolvenzverwalter die Aufgabe hat , die Firma möglichst zu erhalten und nicht, sie abzuwickeln. Damit muss er als erstes an den Hauptgläubiger herantreten und versuchen mit ihm einen „Deal“ zu machen.
Ein Insolvenzverwalter ist auch nicht dafür da, einem Minderheitsgesellschafter den unliebsamen Mehrheitsgesellschafter vom Leibe zu schaffen.
ich würde als Fan ziemlich viele Zugeständnisse (Lebensmitgliedschaft, Spenden 1.860€ usw.) machen, wenn das bedeuten würde, dass wir HAM loswerden. Ob das überhaupt realisierbar ist durch eine Insolvenz, weiß ich nicht. Ich hoffe der e.V. reagiert angemessen
Wenn dann schon am 11.11.
Ich weiß gar nicht was du meinst . Oder , kannst du mir das nochmal erklären ?
SCNR
Liegt wohl an dem Druck auf den Profis, keiner dürfte kommen
Wenigstens einer, der weiß, was ich meine
Sehr brisant……
Die sollen den Laden zusperren….