Kein Ding!
Ich seh das ja genauso wie Du!
Ich geh schon lange nicht mehr zu den Profis! Die Amas werden auch nur noch seltenst besucht. Ich habe sogar am Tag,nachdem bekannt wurde,dass Ismaik einsteigt,meine Mitgleidschaft gekündigt,weil ich mir damals gedacht habe,nun haben sie ja wen,der Geld zu Verfügung stellt,da kommt es auf meinen Mitgliedsbeitrag auch nicht mehr an.
Den Verein,den ich damals im GWS ins Herz schloss ist tod.Dennoch verfolge ich das Geschehen weiterhin,weil ich einfach nicht ohne kann. Aber es ist nicht mehr die innige Liebe,die es damals war. Irgendwann habe ich die Ausfahrt von der Autobahn A 1860 genommen,in der Hoffnung,dass ich irgendwann den Weg über Bundes-,Staats-,Landstrassen oder auch Feldwege zurück auf diese Autobahn finden werde.
Und aus diesem Grund,finde ich das Konstrukt RB Leipzig besorgniserregend,da ich denke,dass RB so viel Einfluss nehmen kann/wird,dass es bald komplett vorbei sein wird mit „traditionsreichen“ Vereinen,da sie im zukünftigen Fussball komplett verschwinden ,weil sich keine Chancen mehr gegen eben solche Konstrukte wie RB haben werden.
1860 wurde vor über 150 Jahren von sportbegeisterten Menschen gegründet. Vor 3,5 Jahren haben sich dann die Verantwortlichen dazu entschlossen, dass es das Beste ist, einen Investor ins Boot zu holen um den Grundgedanken von 1860, nämlich die möglichst erfolgreiche Ausübung des Sports in möglichst hohen Spielklassen, auf eine in den Augen der Verantwortlichen möglichst effektive Weise fortsetzen zu können.
Red Bull wurde vor knapp 30 Jahren von Limo-begeisterten Menschen gegründet. Vor 5,5 Jahren haben sich dann die Verantwortlichen dazu entschlossen, dass es das Beste ist, einen Fußballverein zu gründen um den Grundgedanken von Red Bull, nämlich den Verkauf von möglicht vielen Dosen, auf eine in den Augen der Verantwortlichen möglichst effektive Weise fortsetzen zu können.
Man mag von dem Weg den 1860 gewählt hat halten was man will, ich persönlich gehöre zu denjenigen die diesen Weg grundsätzlich niemals gut geheißen haben und ich hätte 2011 lieber den Weg in die Niederungen des Amateur-Fußballs angetreten. Zudem halte ich die Umsetzung des eingeschlagenen Weges für eine Katastrophe und würde mir wünschen, dass das Abenteuer „Investor bei 60“ möglichst bald endet, mit allen evtl nicht nicht wirklich absehbaren Konsequenzen.
Ich wehre mich aber strikt dagegen, die Fehlentwicklungen bei 60 mit der Gründung eines Fußball-Vereins aus völlig fußball-fremden Erwägungen heraus in einen Topf zu werfen.
Und zu dem Ort an dem die Kritik vorgetragen wird:
ich war zwar diese Saison noch nicht in der Arena, was aber weniger einer bewussten Boykott-Entscheidung geschuldet ist, sondern der Tatsache dass es in Giasing einfach mehr Spaß macht.
Ausschließen möchte ich es nicht, dass ich in den nächsten Wochen auch mal wieder in der Nordkurve stehe. Und dann würde ich mir durchaus das Recht herausnehmen, RB auch dort zu kritisieren. Ich bin in einer Zeit Löwe geworden, in der es weder eine Allianzarena noch einen Investor gab. Dass ich es trotz der Entwicklung seit dem nicht schaffe, von 60 loszukommen mag schmerzhaft sein, hindert mich aber nicht daran weiterhin Dinge zu kritisieren, die ich noch schlimmer finde. Auch dann nicht, wenn ich mich gerade an einem Ort befinden sollte, der die Missstände bei 60 so sehr symbolisiert wie kein anderer.
Ich kann so eine Haltung akzeptieren aber manchmal nur schwer nachvollziehen. Mit ein paar Hundert Mitgliedern „gehört“ Dir doch quasi der Verein. Wenn diese nur konsequent „Nein“ sagen würden, wäre der Spuk relativ schnell vorbei und auch ein Hasan Ismaik könnte das letztendlich wohl nicht verhindern, sondern höchstens hinauszögern.
Nur ist so eine hohe Zahl an organisierten Mitgliedern anscheinend eine unüberwindbare Hürde und 96% für ein Präsidium Mayrhofer letztendlich eine deutliche Sprache. Bitte fühle Dich nich persönlich angegriffen. Ich bin zwar Vereinsmitglied (mehr wie 60/90 Euro zahlen gehört ja auch nicht dazu) aber sonderlich gerissen habe ich bisher auch nichts.
Was das Thema Leipzig betrifft. Das Konstrukt eines Pseudovereins ist schon fragwürdig aber streng genommen ist es doch lächerlich, dass den Dosen zur Legitimation nur eine jahrelange Betriebssportgruppe fehlt. Bei Hannover 96 sitzt Präsident Kind momentan eine Klausel aus, welche ihm ab 2018 die Möglichkeiten zusichert mit Investoren seinen Verein endgültig zu übernehmen.
Der VW Konzern mischt heute direkt oder über seine Konzerntöchter bei einigen Vereinen mit. Kann mir keiner erzählen, dass der VW Konzern nicht dafür sorgen wird, dass ein FC Ingolstadt dem Stammhaus in Wolfsburg nicht davonläuft.
Mich stört auch, dass so viele Zwangsgelder in dieses System gepumpt werden (über die GEZ Gebühren). Über 100 Mio. Euro jedes Jahr für ein wenig Fussballzusammenfassung in der ARD. Die Finanzierung von Unternehmen mit bis zu 500 Mio. Jahresumsatz gehört meiner Meinung nach schon lange nicht mehr zur Grundversorgung und wenn Vereine mit einem hohen Publikumszuspruch gar nicht mehr in der 1. Liga kicken wird es ja völlig lächerlich.
Italien war ein Vorreiter der Kommerzialisierung. Berlusconi hat sich schon einen Fussballverein gekauft da gab es noch gar keine russischen Oligarchen und inzwischen ist die Liga quasi erledigt. In Österreich kicken noch 10 Vereine in der höchsten Spielklasse (und damit weniger als in der Regionalliga Bayern) und den aktuellen 2. der Tabelle (RZ Pellets WAC, sic) habe ich bisher noch nicht einmal registriert.
Kein Konzern steckt jedes Jahr Millionen in ein Fussballkonstrukt wenn es die „Konsumenten“ nicht mehr interessiert. Das ist sogar ein Vorteil gegenüber Zwangssystemen wie den GEZ Gebühren. In England wird die nächste Investorenblase platzen. Vereine wechseln für Unsummen den Besitzer, weil letztendlich niemand der Letzte sein will, der auf seinem Fussballkonstrukt hocken bleibt falls das System in die Luft fliegt.
Ich finde das irgendwie beruhigend. Die 2. Bundesliga ist noch relativ gesund, die 3. Liga entwickelt sich solide. Ich finde auch, dass manche Vereine sich ganz gut mit ihrer Liga engagiert haben. Wir kommen dagegen damit nicht so gut zurecht.
Das Schlimmste am Konstrukt Rasenball Leipzig wäre für mich, wenn sie erst einmal in der 2. Liga kleben bleiben. Die sollen ruhig gegen Wolfsburg, Hoppenheim, Leverkusen, Hannover 96 oder den FC Bauern kicken dann sind sie aus meinem Blickfeld. Und falls der HSV, Bremen und Stuttgart absteigen sollten fehlen ja gar nicht mehr so viele Vereine. Schalke, Dortmund und den SC Freiburg holen wir uns dann auch noch und dann soll der Rest eben Schlag die Roten spielen. Wer das schafft qualifiziert sich automatisch für die Europa Liga.
(war auf den Beitrag vom GrasOber bezogen, HH war schneller)
Zugeben man kann immer alles anders sehen und ich bin da ja auch tolerant wiegesagt.
Findest du aber nicht, dass man bevor man RB kritisiert sich erstmal an die eigene Nase fassen sollte und regelmässig gegen das Stadion gegen den Investor und gegen den modernen Fussball Stellung nehmen sollte? Wenn hinterher noch Zeit ist kann man sich ja RB vornehmen.
Nicht falsch verstrehen, ich finde RB auch den Gipfel des Kommerzes und mir kommt jedesmal das Kotzen wenn ich Rasenball höre oder lese. Dann darf ich meiner Meinung aber nicht so kleinkarierte Unterschiede machen. Moderner Fussball bleibt moderer Fussball. Bei RB isses hat schon noch a biserl moderner als bei uns…
Grundsätzlich d’accord.
Ich bin halt kein „aktiver“ Fan im eigentlich Sinn, neben Arbeit und Familie bleibt mir zwar die Zeit für einigermaßen regelmäßige Stadion-Besuche, aber dass ich persönlich in die Organisation irgendwelcher Protest-Aktionen eingebunden wäre, kann ich aber nicht behaupten.
Wenn da wo ich gerade bin gegen etwas protestiert wird, was ich persönlich auch ablehne, dann mach ich halt einfach mit. Soll heißen, dass ich bei einer Rote-Karten-Aktion gegen die Zustände bei 60 ebenso mitmachen würde, wie bei einer gegen Red Bull Rasenball.
Organisieren tu ich aber beides nicht.
Und ich bin auch der Meinung, dass jeder der nicht ganz so schlimm ist wie RB das Recht haben sollte, die zu kritisieren, auch wenn vor dessen Haustür evtl auch einiges zum kehren wäre.
Ich finde, daß es schon einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt zwischen einem Sechzger-Fan, der ja nicht gefragt wurde, ob sich sein Verein von einem Investor abhängig machen soll und nun wohl oder eher übel damit leben muss, wenn er denn sein Fan-Dasein nicht ganz aufgeben will, und einem RB-Fan, der sich ganz ohne Zwang einem offen zutage liegenden Marketingkonstrukt zugewandt hat.
Und außerdem: Als Fußballfan kann ich Entwicklungen im modernen Fußball, die mir nicht gefallen, jederzeit kritisieren. Dazu braucht’s keine höheren moralischen Weihen, nur weil mein Verein auch in Sünde lebt.
Wolle, ich bin schon bei Dir. Im Gegensatz zu unserem Scheich hat RB aber wirklich ein Konzept, das konsequent verfolgt wird. Auch die unterschiedlichen Vereine (mit Liefering) für unterschiedliche Ausbildungsstände, dazu die doch wahre Aussage, dass RB Spieler im ersten Drittel ihrer Karriere kauft machen ja irgendwo Sinn - auch wenn man es scheiße findet. Dazu gab es auch ein recht interessantes Interview von Rangnick am letzten Wochenende. Leider nur in pointierter Ausführung online zu finden: „Auffällig, dass alles an Leipzig festgemacht wird“
Ich kann jedem nur empfehlen, ins „Zentralstadion“ nach Leipzig zu fahren.
War bisher 8x da mit meinem Heimatverein (5x bei Sachsen Leipzig, 3x bei RinderBrühe) + 2 Konzerte.
Ist ein wunderschönes Stadion mit guter Atmosphäre.
Wer das Spiel boykottieren will ist auch okay.
Ich finde es nur schade für die Mannschaft.
Sollte der Grund des Boykotts allerdings finanzieller Natur sein, ist das ein Schuss in den Ofen.
Die Oberdose ist Milliardär, die paar Tausend Euro Eintrittsfelder sind für den ein Fliegenschiss.
Ich finde es gut, dass mal eine Mannschaft nicht auf den üblichen Boykott-Zug aufspringt mit genau den Argumenten, die ich auch immer vorbringe.
Warum St. Paulis Fans RB Leipzig nicht boykottieren
Unter den Fans des FC St. Pauli war es die einhellige Meinung, dass Red Bull Geld eh nicht interessiert und der Verein auf die Einnahmen der Auswärtsfans sowieso nicht angewiesen ist.
Also fahren wir nach Leipzig, um unser Team zu unterstützen…
Halte überhaupt nichts von einem Boykott! Klar hat RB (noch) keine Tradition, doch gerade wir Löwen sollten mit unserem Jordaniern schön die Klappe halten.
Weiß nicht, was passiert wäre, wenn er mit wie 50 % der Anteile im Verein gehalten hätte …
Ich halte auch nichts von einem Boykott. Letztendlich spielt man dadurch RB sogar in die Karten, denn dadurch bleiben sie in den Medien und damit interessant, da ständig über die berichtet wird. Viel sinnvoller wäre es doch, gar nicht darüber zu sprechen und ihnen dadurch keine Plattform zu liefern.
Red Bull möchte sein Image pflegen. Dazu braucht es Erfolg, ein angenehmes (Werbe)Umfeld mit vielen schönen Bildern sowie positive Präsenz in den Medien. Letztendlich wird wohl nur ein Umsatzeinbruch helfen, wobei ich schon glaube, dass dauerhafte Anfeindungen auch ihre Spuren hinterlassen könnten. Im Moment federt das der Konzern ab, indem er die Fans als Hardliner und Chaoten aus der Fussballsteinzeit kategorisiert, während man selber den modernen, erfolgreichen leistungsorientierten Sport praktiziert. Den Versuch von Pauli halte ich allerdings für gescheitert. Wenn das funktionieren soll dann hätte die Mannschaft auf dem Platz anders aufreten müssen. So gab es ein Fussballfest für die Rasenballer mit einer Rekordkulisse von 38.000 Zuschauern, also genau dass was der Konzern gerne sehen möchte: Ein volles Stadion und sportlichen Erfolg gegen die „sympathischen“ Kiezkicker aus Hamburg,
Ich geh schon immer ins Stadion um MEINE Mannschaft zu unterstützen .
Der Gegner war mir schon immer wurscht und wer da meine paar Kröten kriegt .
Ich finde so solls sein .