Spielerkader/Mannschaftsplanung 23/24

Irgendwie glaube ich dass Biankadi auch zu uns kommt.

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Biankadi hat 1 Jahr nicht mehr gespielt und hat überhaupt keine Spielpraxis
mehr. Da jetzt die Hoffnung drauf zu legen das er unser Torjäger wird ist schon
optimistisch. Wenn er billig her geht gerne als Option aber alleine kann er das
nicht schaffen

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Ich leg ja keine Hoffnung drauf, ist nur so ein Gedanke von mir.

unbedingt den Hobsch holen - klassischer Mittelstürmer

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Kacktor der Woche zum 2:1 für haching.

Greilinger und Steinhart sehe ich in Liga 3 maximal als Backup für LV. Da Greilinger seine Defizite mit Einsatz versucht auszugleichen und wesentlich schneller ist, würde ich ihn behalten und versuchen Steini (whatever it takes) loszuwerden. Guttau dann auf LV.

Das sehe ich ganz anders. Strafraumbeherrschung ist meiner Meinung nach die Königsdisziplin im Bereich Torwart und nur schwer erlernbar. Bei Neuer war es die herausragende Eigenschaft, die ihn (leider) zu einem der komplettesten Torhüter seiner Zeit gemacht hat. Wenn es so einfach erlernbar wäre, warum haben so viele Torhüter Defizite in diesem Bereich (Schwolow, Fährmann, Riemann)?
Gehört schon sehr viel Talent, Spielverständnis, Mut und Timing dazu. Dies zu kann man nur in begrenztem Umfang erlernen. Ähnlich wie Schnelligkeit bei einem Felsspieler. Aus einem Steinhart wird keiner mehr einen Greilinger machen.

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Aha. Neuer Begriff für Leute wie Moll. Gefällt mir.

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Neuer hat in seiner Schalker Zeit wahnsinnige Reflexe gezeigt, verbunden mit großem Einsatz und dem unbedingten Willen, mit aller Gewalt das Gegentor zu verhindern.
Strafraumbeherrschung und das Timing dazu hat er sich erst mit der Zeit angeeignet, also antrainiert.

Weil diese Keeper, ähnlich wie Hiller z. T. von ihrem Talent leben, sich aber in anderen Bereichen irgendwann nicht mehr weiterentwickelt haben.

Und genau das trifft auf Reflexe, Reaktionsschnelligkeit u. Ä. zu.

…wogegen genau diese Eigenschaften mit der Erfahrung und durch Übung sich entwickeln.
Wie soll man mit Strafraumbeherrschung als Begabung gesegnet sein?
Wie wäre Reaktionsschnelligkeit antrainierbar, Schnelligkeit beim Feldspieler aber nicht (was ich wiederum anders sehe, wenn auch begrenzt)?

Aber interessant, dazu eine andere Ansicht zu hören. Vielleicht war auch meine Formulierung „kaum Talent“ etwas zu hart…

Aber Deine Erfindung des „Felsspielers“ finde ich genial… :wink: :+1: :sweat_smile:

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Als ehemaliger Torwart kann ich sagen, dass man im Torwartbereich alles trainieren kann. Egal ob Fangsicherheit (Technik), Reaktionsschnelligkeit, Schnellkraft (war bei mir aufgrund meiner Größe besonders wichtig) und auch Strafraumbeherrschung.

Strafraumbeherrschung ist mit Abstand die komplexeste Aufgabe eines Keepers und im Amateurbereich fast unmöglich zu trainieren weil man mehrere Leute dazu braucht. Im Normalfall hat man einen Torwarttrainer und einen zweiten Keeper (vielleicht mal einen Dritten). Aber mit 3 Leuten diese Aufgabe zu trainieren ist Quark.

Eine andere Möglichkeit ist, die einzelnen Komponenten und Fähigkeiten zu trainieren und dann mit kleinerem Staff zu kombinieren. Und das dauert. Lange. Sehr lange. Jede Situation ist anders. Und es reicht beim Herauslaufen eine kleinste Störung der Flugbahn (ein sehr kleiner Windstoß reicht), dann schaust du als Keeper sehr sehr dumm aus. Und das in Bruchteilen von Sekunden.

Du musst, je nachdem woher die Murmel kommt den entsprechenden Bereich lesen können ohne ihn für x Sekunden gesehen zu haben. Je näher die Flanke von der Grundlinie kommt, umso kleiner wird der Bereich natürlich. Aber bei Flanken aus dem Halbfeld sind das im Profibereich 25 bis 30 Meter vor dem Kasten. Dann muss das Timing stimmen, die Stelle wo du die Kugel fangen willst. Und wenn ein Stürmer in der Nähe ist, entweder vor ihm dran sein oder auf einer Höhe fangen in der der Torwart den Höhenvorteil hat (idr die Höhe vom Ellbogen bis zu den Fingerspitzen).

Klar, lässt sich alles trainieren. Aber auch bei 90 Minuten täglich dauert das sehr lange und geht trotzdem oft genug in die Hose (siehe Neuer)

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Fred Feuerstein war so einer: Kaum vom Ball zu trennen, enorm stabil im Gegenpressing und granithart in der Zweikampfführung… :upside_down_face:

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„Felsspieler“ klingt aber eher steinhart.

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Dieser detaillierten Schilderung kann ich nichts hinzuzufügen. So ist es. Strafraumbeherrschung ist das mit Abstand schwierigste für einen Torwart.
Ich habe keine frontalen Freistöße gefürchtet. Dafür hatte ich meine antrainierten Reflexe auf der Linie. Freistöße seitlich vom Strafraum waren dagegen der reinste Horror.

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Sehe ich anders. Neuers herausragende Eigenschaften bzw. Talent in Sachen Strafraumbeherrschung und Mitspielen waren schon damals deutlich sichtbar. Mir sind da einige Szenen noch im Kopf, z.B. im Halbfinalhinspiel bei Inter oder auch das DFB-Pokalhalbfinale, welches sie in München gewonnen haben. In diesen Spielen war das Mitspielen bzw. die Straumbeherrschung schon außergewöhnlich. Diese Fähigkeiten hat er im Laufe seiner Karriere weiter perfektioniert und auf ein neues Niveau gehoben.

Edit: Mehr in Erinnerung bleiben vermutlich Szenen von Paraden auf der Linie und 1:1-Situationen (z.B. in Porto oder daheim gegen ManU), da diese in jeder Zusammenfassung auftauchen - abgefangene Flanken / Mitspielen (Ausnahme Stankovic-Tor in Mailand) eher kaum.

Auch hier ist - wie bei anderen Torwart-Fähigkeiten - irgendwann ein Limit erreicht. Beim einen früher, beim anderen später. Bei Hiller leider früher. Glaube nicht, dass dies mit viel Training zu signifikanten Verbesserungen führt bzw. gehe ich davon aus, dass daran schon regelmäßig gearbeitet wird. Ähnlich wie Schnelligkeit bei einem Feldspieler, kann man hier noch etwas verbessern, fehlendes Talent/Anlage in diesen Disziplinen lässt sich aber nur in begrenztem Umfang durch hartes Training kompensieren.
Hinzu kommt noch - wie von @Meister1966 - geschildert, die Schwierigkeit, diese Situationen im Training überhaupt nachstellen / simulieren zu können.

Edit: War selbst auch jahre(zehnte)lang Torwart (Jugend und Seniorenbereich) und hatte das Gefühl mich in Sachen Strafraumbeherrschung kaum weiterzuentwickeln, obwohl ich zusammen mit meinem TW-Trainer extrem viel Zeit darauf investiert hab.

Oh je, ich muss mit meiner Autokorrektur glaub mal ein Wörtchen sprechen. :see_no_evil:

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Merci für die Antworten, an denen auch aus meiner Sicht einiges dran ist.
Völlig richtig ist natürlich, dass Strafraumbeherrschung sehr schwierig ist. So war meine Formulierung, sie sei „ganz simpel zu erlernen“ auch nicht gemeint und sicher missverständlich. Damit wollte ich lediglich sagen, dass in diesem Bereich auch mit geringeren klassischen Torwartbegabungen vieles durch Training erarbeitet werden kann. Ein Keeper ohne Reflexe dagegen wird diese kaum erwerben können.

Der Amateurbereich ist mit dem Profibereich nicht vergleichbar, Torhüter werden sehr individuell betreut und aufwendig trainiert.

Strafraumbeherrschung ist oft genug der Knackpunkt, ob ein TW zum (sehr) guten wird - wie bei Hiller leider zu betrachten ist. Ein Felsspieler dagegen kann sich seine Stärke durch fortgesetzte Besuche im Kraftraum besser antrainieren und wohl auch irreversibel aneignen.

Anmerkung: Genau solche Diskussionen finde ich einwandfrei. Sollte mehr davon hier geben…

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Ja … Respekt… tolle Beiträge zum Torwartspiel :+1:

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Vor allem respektvolle Beiträge :+1:

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Nun die Genannten sind ja auch Zwerge gegenüber dem Neuer-Schrank

Ich hatte zuerst vermutet, dass dies Spieler sind, die GG beim Steinewenden gefunden hat

https://www.wochenanzeiger.de/article/251750.html

Ich möche nochmal auf den interessanten Artikel im Wochenanzeiger hinweisen, der weiter oben oder an anderer Stelle schon verlinkt wurde.
Darin wird auf einen Bericht der 3. Liga verwiesen. Darin befindet sich auf Seite 43 eine sehr interessante Grafik. Sie zeigt den durchnittlichen Tabellenplatz in Abhängigkeit vom Personalaufwand für den Spielbetrieb. Dargestellt werden 3 Etat Kluster und deren mittlerer Tabellenplatz für die letzten 9 Spielzeiten bis 21/23. Abgesehen von je einem Ausreißer nach unten und nach oben, lagen in allen anderen Spielzeiten im Mittel Mannschaften mit hohem Etat etwa gleichauf oder schlechter im Vergleich zu Mannschaften mit mittlerem Etat.
Das bestätigt mein Bauchgefühl, dass Gorenzels ewige Fokussierung auf die Budgethöhe Fans und Investor in die Irre geführt hat. Klar, mit Mini Etat steigt man nicht auf. Aber mit einem Etat im oberen Mittelfeld hat man statistisch die gleichen Chancen, wie mit einem Top Etat. Es wäre daher bei unserem Verschuldungsgrad aus meiner Sicht endlich an der Zeit, den Fokus viel mehr auf Scouting, Trainerqualität, mannschaftliche Geschlossenheit und Ruhe im Umfeld zu legen. Dann kann man auch mit 4,5 Mio locker aufsteigen.

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