Ja, schon 1 Jahr alt … aber nachdem scheinbar auch die gewöhnlich gutinformierten forumsuser es immer wieder vergessen, wo das viele Geld hinfließt, hab ich den AZ-Artikel mal reinkopiert:
Transparenzoffensive beim TSV 1860: Geschäftsführer Michael Scharold legt die Finanzen offen. Die Kosten von elf Millionen Euro übersteigen den Umsatz. Die AZ listet auf, für was die Löwen welche Summe zahlen.
München - Es soll nicht mehr um Schuldfragen gehen. Das wünscht sich Löwen-Boss Michael Scharold und gibt zu: Ja, es wurden zuletzt Fehler gemacht beim TSV 1860.
„Wir können vergangene Entscheidungen aber nicht rückgängig machen“, erklärt er – und fordert: „Es geht darum, in die Zukunft zu schauen. Darauf muss man die Energie legen.“ Scharold, der Vermittler. Dem Geschäftsführer geht es offensichtlich auch darum, Transparenz vorzuleben. Und so legte er bei einem Medientermin die Kosten der Profi-Tochter offen – über elf Millionen Euro, die den Umsatz von zehn Millionen Euro übersteigen. Wofür geben die Löwen Millionen aus? Die AZ listet die Kosten auf:
40 Prozent Lohnnebenkosten für Löwen-Spieler
3 Millionen Euro Spielerbudget: Wettbewerbsfähigkeit bedeutet Investitionen in den Kader. Topverdiener soll nach AZ-Informationen Quirin Moll sein. Aus Osnabrück ist derweil zu hören, dass Sechzig teils das Dreifache an Spielergehältern bezahle. Scharold bestätigte, dass er die teuren Lebenshaltungskosten auch für Profifußballer in München berücksichtigen müsse. Zudem sprach er von 40 Prozent Lohnnebenkosten für Spieler, zum Beispiel für die Berufsgenossenschaft, „was sehr viel ist“.
2,2 Millionen Euro Verwaltungskosten: Darin sind auch die Gehälter der Geschäftsstelle enthalten – laut Scharold 1,3 Millionen Euro für ihn, Sportchef Günther Gorenzel und die anderen Angestellten.
1,5 Millionen Euro Stadionbetrieb: Wie Scharold erzählte, sei der Spielbetrieb im Grünwalder Stadion „teurer als bei anderen Vereinen“. Unter anderem, weil Sechzig mangels Parkplätzen einen recht hohen Abschlag an die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zahlen müsse. Acht Prozent der Bruttoeinnahmen gehen pro Heimspiel als Miete an die Stadt. Mehrere tausend Euro kommen bei Flutlichtspielen hinzu.
Löwen-Bosse: Günther Gorenzel (li.) und Michael Scharold. Foto: imago/Lackovic
Michael Scharold: „Daniel Bierofka ist Vollblut-Löwe“
1,5 Millionen Euro für Werbung: Infront vermarktet die Heimspiele und kassiert dafür kräftig mit. Die neue LED-Bande vor der Stehhalle und Kosten für die Homepage gehören dazu. Und nicht zuletzt, wie Scharold betonte, Kosten für das VIP-Catering.
1 Million Euro Trainerteam und Scouting: „Daniel Bierofka ist Vollblut-Löwe. Das ist eine Lebensaufgabe für ihn“, sagte Scharold auf AZ-Nachfrage zu den Diskussionen über den Sechzig-Trainer. Bei den Kosten für das „Funktionsteam“ (Scharold) sind die Gehälter für die Co-Trainer Oliver Beer und Franz Hübl, Fitnesscoach Matthias Luginger und Torwarttrainer Harald Huber enthalten.
1 Million Euro für den Spiel- und Trainingsbetrieb: Ausrüstung wie Bälle und Tornetze, Reisen zu Auswärtsspielen, der Mannschaftsbus, Kosten für das Ärzteteam und etwa auch das Greenkeeping auf dem Trainingsgelände werden in der Bilanz unter diesem Posten verbucht. 600.000 Euro Infrastrukturkosten: Zum Beispiel für die Erbpacht des Trainingsgeländes und Versicherungen. 250.000 Euro Verwaltungskosten: „Wir haben recht hohe Kosten für die Wirtschaftsprüfer“, erzählte Scharold. Fortbildungskosten, Firmenwagen zum Beispiel für Sportchef Gorenzel und (Noch-)NLZ-Boss Dieter Märkle werden darunter gebucht. Aber auch einfacher Bürobedarf wie Kugelschreiber.