Die Aussage stimmt Saison-übergreifend. Aber fair finde ich es nicht, aus der Vorsaison genau die letzten 3 sieglosen Spiele mitzunehmen und die vorherige megaserie auszublenden.
Ich stimme zu, dass der bisherige Saisonverlauf nicht allzu erfolgreich war nach den Erwartungen, die nach letzter Saison geschürt wurden. Da finde ich Bösbachs Theorie ganz interessant, dass die Mannschaft nach dem verpassten Aufstieg nicht so leicht erneut in den Kampfanzug steigt. Wir haben ja immer geglaubt, dass die unveränderte Mannschaft ein Vorteil sein müsste (daran glaube ich immer noch!), aber etwas mehr an frischem Wind von außen nach dem verpassten Aufstieg wäre wohl vielleicht wirklich hilfreich gewesen.
Aber egal: ich glaube an unsere Mannschaft, und heute wird sie sich selbst mit 3 Punkten belohnen!
Aber Boeswald hatte sich exakt auf diesen Zeitraum bezogen, daher die Abgrenzung. Vorher wurden gute Spiele gemacht, das ist unbestritten. Allerdings ist auch unbestreitbar, dass in den entscheidenden Spielen am Saisonende Mannschaft und Trainer letztlich erfolglos geblieben sind.
In einem hat der Interviewte aber Recht: Einzelne Spieler werden bei Misserfolgen dafür verantwortlich gemacht, Gorenzel gilt sowieso als Beelzebub, HI ist generell die Wurzel allen Übels - nur der sportlich verantwortliche Trainer schwebt unbescholtenen und unfehlbar über den Dingen. Dass dies das ohnehin stark ausgeprägte Selbstbewusstsein Köllners in vatikanische Dimensionen treiben kann, ist nicht ganz unlogisch, oder?
Darauf hoffe ich natürlich auch. Wen wollen wir denn überhaupt besiegen, wenn nicht mal den sieglosen Viertletzten?
Ja, alles nach Plan. Der Arzt hat sich selbst gelobt , war auch nicht 100% klar, ob man bei mir mit einer OP durchkommt oder vielleicht deren 2 braucht (zum Glück wohl nur eine).
Steht aber noch ein steininger Weg bevor und der Körper muss auch no mithelfen, dass das reinoperierte Band gscheid anwachst.
Was scho interessant war: Hatte vor 15 Jahren fast die identische Verletzung und OP. So a bissl merkt man scho wie vieles "effizienter und kostengünstiger " gemacht wird/gemacht werden muss.
Ich denke, dass man mental weit weg ist, von dem letztjährigen Zustand. Die letzten 3 Spiele der Vorsaison, vor allem das letzte haben sicher Spuren hinterlassen. Eine psychologische Betreuung der Mannschaft halte ich seit langem für absolut notwendig. Ob das ausgerechnet Böswald sein muss steht auf einem anderen Blatt. Zudem stört es " angeblich" einige im Team, dass sich praktisch alles um Mölders und Köllner dreht und Mölders praktisch eine Aufstell Garantie hat. Sicher spielt auch der Einkommensunterschied eine Rolle. Vor allem, wenn der „Star“ keine Leistung bringt.
Gute Idee! Wenn bei einem von uns ein Projekt im Job nicht klappt, marschiert doch jeder von uns sofort zum Chef / Vorstand und beantragt psychologische Betreuung…
Leute, das sind Profis. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird von Eigenverantwortung gesprochen und kaum klappt es nicht → siehe oben.
Da, muss ich gestehen, bin ich (vergleichbar mit @helli66 vor kurzem in einem anderen Post) mal ganz old school: Wer als Reaktion auf ein vergurktes Saisonfinale lediglich in Selbstmitleid versinkt, sollte sich überlegen, ob er seinen Beruf als Fussballprofi nicht besser mit dem eines Archivassistenten in einer Mecklenburgischen Gemeinde tauscht…
Es gibt sicher Spieler, die ihre Volle Leistung immer, vor allem unter Druck abrufen können. Es ist auch legitim, so etwas zu erwarten. Solche Spieler bekommen aber in der Regel etwas mehr Geld und spielen in andere Ligen. Wenn man die Mannschaft mit psychologischer Betreuung besser machen kann, sollte man das machen.
Übrigens kann es sein, dass Dir bei Deinem Job eine begleitende Betreuung etwas bringt. Jetzt kann der Chef versuchen, Dich auszutauschen und hoffen, dass er einen besseren bekommt. Oder er versucht Dich besser zu machen.
„Begleitende Betreuung“, deren Sinnhaftigkeit und Erfolgsaussichten sind unter Anderem von der Behandlungsbedürftigkeit (unter anderem durch Intensität und Dauer des Problems bestimmt) und der damit verbundenen Zielsetzung abhängig.
Gerade in Firmen dient sie unausgesprochen gelegentlich auch dem Ziel, das Du selbst als Alternative nennst: Der von vorgeblicher Fürsorge bemaentelten „Freisetzung“ von nicht (mehr) erwünschten Mitarbeitern. Aber das ist ein Thema für einen anderen Thread.
Auch die 3. Liga ist eine Profiliga, auch in der dritten Liga wird gutes Geld verdient und auch in der dritten Liga haben es die Spieler geschafft, letztlich von ihrem (ursprünglichen) Hobby gut leben zu können. Und auch in der 3. Liga bleibt Fußball ein im Prinzip einfaches Spiel, bei dem alle (!) beteiligten Akteure zunächst selbst gefragt sind, ihre Leistungen abzurufen. Gefährlich erscheint mir ganz persönlich der allzu rasche Ruf nach Psychologen, Mentaltrainern und sonstigen Spezialisten. Letztlich besteht darin die Gefahr, dass der einzelne Spieler oder Trainer die Verantwortung zumindest teilweise von sich abwälzen oder sich sogar ein wohlfeiles Alibi schaffen kann
Jo. Gegenrede:
Im Leistungssport spielt mentale Fitness eine entscheidende Rolle.
So wie man Kraft, Ausdauer, Taktik und Ballbeherrschung trainiert, so muss sich ein Profifußballer auch mit mentalen Fähigkeiten beschäftigen.
Und wenn man dazu Fachpersonal hinzuziehen würde, ist das aus meiner Sicht sinnvoll.
Ob das in der aktuellen Situation bei 60 hilfreich sein würde, kann ich nicht beurteilen. Dazu müsste man näher an der Mannschaft sein.
In einem Punkt besteht wohl die von HI ersehnte Einigkeit: Sollte es letztlich zum Aufstieg führen, hätte vermutlich auch niemand etwas gegen zentralsibirische Schamanentänze…
Und nein, das ist kein Rassismus - ich habe nur noch von keinen niederbayerischen Schamanentänzen gehört… …obwohl dann wäre es ja auch Rassismus
Das ist ein wesentliches Problem, dass man immer zu Schamanentänzen gegriffen hat, wenn man die Mentalität steigern wollte. In unseren Breitengraden hilft das nichts. Auch die Macht des Woodo ist nur eingeschränkt nutzbar … ich rede schon von seriöser Psychologie. Für das Gehalt eines Spieler könnte man so jemanden in Vollzeit beschäftigen, für das Gehalt eines GG aber sicher … Von einem Schamanen erwartet man die Resultate sofort, seriös angegangen, merkt man den Effekt nur langsam, aber dafür kommt dieser sicher!
Alleine der verschossene Elfer in Halle zeigt doch das mentale Problem. Ich gehe doch davon aus, dass Mölders das besser könnte, aber in diesem Moment seine Leistung nicht abrufen konnte, er dem Druck nicht gewachsen war.
Wer raschen Erfolg will, wechselt den Trainer und holt den Schamanen …
Wer nachhaltig Top Talente ausbilden will, arbeitet schon früh mit Psychlogen. Ich behaupte, dass der Unterschied zwischen internationalen Stars und guten Bundesligaspielern fast ausschließlich im mentalen Bereich liegen.