Das ist doch das normale Problem wie es Familien auch kennen. Miete zahlen,weil kein Kredit für ne Wohnung zu bekommen ist.Klar ist Miete „teurer“ als Eigentum.Was bei allen Rechnungen immer ausbleibt, das sind die Unterhaltskosten.Diese wären dann komplett von 60 allein zu tragen.Und Unterhalt ist nicht zu unterschätzen.Als normaler Vermieter eines Hauses,musste auch immer soviel Geld abrufbereit haben,um zb ein Dach komplett in einem Rutsch sanieren zu können.Das sind alles Dinge,die müssen dich als Mieter erst mal nicht interessieren.
Im jetzigen Stadium mit einem eigenen Stadion zu rechnen,ist einfach nur ein Himmelfahrtskommando. Wenn mal 10 Jahre + am Stück solide gearbeitet,und gewirtschaftet wird, dann kann man sich darüber mal Gedanken machen,und nicht jetzt,wo man nur durch Verschuldung einen Lizenz ergattern konnte.
Im Grunde passt dieser Ruf aber auch in unsere jetzige Zeit - alles auf Pump. Mal Dinge sich erarbeiten,…das war wohl mal.
Und zum GWS: da muss man auch Miete bezahlen, klar weniger, aber auch die Einnahmenseite (zumindest die Möglichkeiten) schrumpfen. Das Verhältniss dürfte dann am Ende wohl das selbe sein ,wie in der AA.
Ich möchte dir gar nicht widersprechen, aber ich frage mich dann immer, warum nichts nennenswertes passiert. Waren denn alle Verantwortlichen der letzten Jahre so blöd, dass sie die Grundrechenarten nicht beherrschen (Die jetzigen „dürfen“ ja erst noch zeigen, ob sie rechnen können) ?
Pleite —> keine Lobby.
Kein halbwegs seriöser Mensch macht mit 60 Geschäfte. Da werden Verträge von Präser 1 unterschrieben,…und nach 6Monaten ist man bei Präser 10 angekommen. Die Fluktuation ist einfach zu hoch,um irgendwie Vertrauen aufbauen zu können.Nur kann 60 das so nicht sagen,weil sonst die Letzten auch noch abspringen.
Die die halbwegs gut waren, waren zumindest soweit bei Verstand ,die Stadionthematik nicht anzugehen.
Momentan kann man da nur verlieren, außer wenn Wahl ist ( wie ich auch bei der letzten Wahl mal wieder prophezeit hatte).
Das GWS ist quasi das ShangriLa von 60 - die Utopie die den Verein für kurze Zeit eint.Daher darf diese nie in Erfüllung gehen, weil ja sonst nichts mehr da ist.
Viele Vereine konstruieren irgendwelche wackeligen Finanzkonstrukte und leben ordentlich über Ihre Verhältnisse. So kann man anschließend den Druck auf Gläubiger, Stadionvermieter, Mitglieder und Sponsoren/Investoren erhöhen. Köln konnte so z.B. die Stadionmiete auf 2 Mio. drücken um anschließend „vor lauter Geldnot“ den Patrick Helmes zu verpflichten (nachdem man vor schon Ujah aus Mainz geholt hatte). Kaiserslautern macht es ähnlich mit der Stadt. Duisburg hat jedes Jahr den Last-Minute Scheck bei Hellmich abgeholt bis man es dann dieses Jahr übertrieben hat und, vor lauter Zockerei bis zur letzten Minute, falsche Zahlen abgegeben hat. Ironischerweise hat hinterher der Hellmich gesagt, dass er auch mehr bezahlt hätte.
Auch wir haben wohl im Laufe der Jahre Mietnachlässe und verbesserte Konditionen herausgehandelt. Es gab einen 40% Schuldenschnitt und Hasan Ismaik versucht sein Glück als freundlicher Investor aus dem Morgenland. Wenn es gänzlich in die Hose geht tritt man einfach zurück. Aber Du hast recht. Es passt einfach nicht aber ich habe keine Ahnung wie man an der Situation etwas ändern könnte. So lange das Kartenhaus nicht zusammen bricht ist es vielen auch einfach egal.
Die Realität 2013 ist genau der Grund, warum die Diskussion um das GWS keineswegs obsolet, sondern wichtiger denn je ist. Pflichtspiele gegen einen CL-Finalisten gibt es vielleicht alle zwanzig Jahre. Unser täglich Brot heißt allerdings bis auf weiteres Aue, Cottbus und Sandhausen.
Und Punkt zwei kann man sehen, wie man will. Ja, es kann umgebaut werden. Aber das in einer Form, die selbst dem Innstadt-Löwen unmissverständlich klar machen soll, die Stadt ist kein Freund von Aus-, sondern vielmehr von Rückbaumaßnahmen.
Vielleicht hast du mich hier etwas misverstanden. Außerdem war es speziell als Antwort auf die Fragen vom „fertigen typen“ gedacht.
Obige Aussagen spiegeln nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern sind einfach nur das momentan verbleibende Konglomerat an Eindrücken, welche ich nicht negieren kann. So stellt sich mir die Realität nun mal dar, ob es mir gefällt, oder nicht. Oder nenne es einfach zynischer Realismus. Vielleicht hast du ja andere Eindrücke, und möchtest meine Realität etwas nachjustieren.
Ich befürchte, dass meine (Löwen-)Realität genauso trostlos ist, wie Deine. Vielleicht ist mir die Tristesse aber schon dermaßen auf das Limbische System gegangen, dass selbst offensichtlicher Zynismus in meiner tiefen Depression nicht als solcher zu erkennen war ;-). Sorry!
Naja, in Bezug auf die Finanzen frag ich mich schon, was da eigentlich abgeht. Man sollte eigentlich meinen, dass die GF von 1860 ein Einnahmen- / Ausgabenmodell haben, in das sie die sicher feststehenden Zahlungen samt Termin eintragen (Gehälter, Miete, Zinsen, Sponsoreneinnahmen etc.), dazu einige Schätzwerte (Zuschauereinnahmen, Pokaleinnahmen, Prämienausgaben, Transfereinnahmen/-ausgaben).
In Bezug auf die Fröttmaning Arena ist ja schon lange klar, dass
Der Bau in der 1.Liga hart, in der 2.Liga nicht zu stemmen war
Die Arenaverträge fürchterlich waren
Die Cateringverträge fragwürdig sind
Die Business-Seat Garantie ne Nummer zu groß ist
Das Stadion allgemein zu teuer war. Einerseits, wenn man das in Ausgaben pro Sitzplatz betrachtet, andererseits, wenn man betrachtet, dass es (für 1860) zu viele Sitzplätze sind. Und das stimmt selbst dann noch, wenn man bedenkt, dass es Deutschlands meistbespieltes Profistadion ist, man also 2 - 2,5 mal so viel Einsätze hat, und dazu noch die Infrastrukturmaßnahmen der Stadt und das Namenssponsoring der Allianz abzieht.
So, jetzt hockma da, in am zu großen Luxusbau, haben einen 25-Jahresvertrag und schauen blöd.
Waren die Verantwortlichen so blöd? Sicher nicht. Wildmoser war so blöd, dass er sich ohne Sicherheitsnetz drauf eingelassen hat. Und Auer war so blöd, als es um die Verträge ging (Catering). Die Nachfolger haben ja oft nachverhandelt. Die jetzigen Kosten sind ja schon relativ niedrig im Vergleich zum Anfang. Nur sind sie eben nicht relativ niedrig im Vergleich zu einem Stadion, wie wir eigentlich eins bräuchten. 30.000 Zuschauer mit Ausbauoption auf 45.000. Kostenpunkt in Augsburg 45 Mio.
Nur das Problem ist: Du siehst, wie die Kohle versickert. Bzw. wie deine Fixkosten Dich auffressen. Aber Du bist langfristig vertraglich gebunden. Was tun? Entweder den Vertrag kündigen. Keine Option, da kein 2.Liga Stadion verfügbar in München. Und die Schadensersatzzahlungen sicherlich auch nicht ohne wären. Also läuft der Vertrag weiter. Ausstiegsmodalitäten wurden mMn nie verhandelt, das war ja einer der drei Hauptpunkte bei der Projektgruppe Stadionzukunft ggÜ der Stadt München (aka Ude). Und dann einfach kein Investor. Naja, das mit dem Investor… Als CEO eines Bauunternehmens wäre das für Ismaik wohl das geringste Problem. Wenn er das will, macht er es. Ist schließlich sein Kerngeschäft.
Das heißt, es müssen schonmal folgende Dinge feststehen:
Ausstiegsmodalitäten müssen verhandelt sein.
Es muss ein Austragungsort zur Verfügung stehen, der eine Genehmigung der DFL für 2.Liga Spiele hat und unterm Strich weniger kostet als die Arena (die ja auch ein erhöhtes Ertragspotential wegen guter Werbemöglichkeiten hat, im Vergleich zum Olympiastadion. Der Ziffzer hatte das mal aufgedröselt).
(EDIT: Dann kann man auch den Vertrag kündigen. Und das Stadion könnte das GWS sein, dann müsste man aber jetzt die Ausstiegsmodalitäten verhandeln und sich vertraglich zusichern, um dann den Bau zu entwerfen und genehmigen zu lassen, und dann zu bauen.)
Der dritte Punkt, den die Stadt in Bezug aufs GWS anbrachte, war ein Nicht-Grund. Da gings um die Genehmigung für den Umbau im Bestand. Und das ist der totale Witz. Wenn man das will, dann kriegt man auch die Genehmigung. Aber Ude wollte halt nicht.
Insofern… warum passiert nichts „nennenswertes“… es ist ja was passiert. Die Projektgruppe Stadionzukunft. Und das Vortasten in Richtung Riem. Dass in letzter Zeit ziemlich viel auf Eis lag, lag sicherlich auch an den Präsidien Schneider/Monatzeder und am GF Schäfer, sowie deren Privatkriegen gegen Ismaik. Denn ohne Geld - oder zumindest Sicherheiten - kann man nunmal kein Stadion bauen, auch nicht, wenn dadurch unterm Strich weniger zahlt oder mehr einnimmt oder beides als vorher.
Generell muss man dem Punkt GWS pro/contra nicht totreiten, und der jetzige Standpunkt der Stadt ist bekannt.
Trotzdem, würde es bei einem Umbau im Bestand bleiben, so hat das GWS eine grundsätzliche Zulassung von 30.000 - alles andere sind nur (vorgeschobene) Sicherheitsauflagen - und der Umbau Ost, Sanierung West und b-Seats Haupttribühne könnte für einen besonnenen Zweitligisten im Schritt für Schritt wohl möglich sein (speziell wenn die Bayern ihr neues Gelände am Frankfurter Ring beziehen)
Das scheint mir immer noch die theoretisch vernünftigste Option zu sein (schrittweiser Umbau) und 30.000 müssten wohl auch mal reichen fürs Erste
Ganz ehrlich: Wennst die Zuschauerentwicklung im GWS bei der II. Mannschaft seit 2007 (1. X-Tausend-Aktion) anschaust, geht da der Trend in die gleiche Richtung…
Da gibt es leider schlechtere News:
Leider hat der oberste Branddirektor dem Roman bei der GWS-Eröffnung bestätigt, dass die Stadt während des Umbaus bei der Feuerwehrbehörde die Verringerung der maximalen Zulassung beantragt hat. Auch nach mehrmalem Nachfragen bestand die Stadt in Form des Schulreferats darauf. Die Kapazität ist somit offiziell auf 12.500 herunter und nur mit einem Genehmigungsverfahren mit Gebühren, einem noch größeren Einspruchsrecht der Stadt und einem erneuten Stellplatznachweis für eine höhere Kapazität wieder zulassbar. Dies hat die Stadt heimlich still und leise gemacht.
also hat die Stadt mit dem Umbau gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Ertüchtigung für die dritte Liga sowie Frauenfußballmannschaft der Roten (Rasenheizung)
Rückbau der Ostkurve von 5000 auf 2500
Reduktion der maximalen Zulassung
Dazu passt auch hervorragend, dass das Eröffnungsspiel die Fußballerinnen der Roten ausgetragen haben: die Stadt will auf keinen Fall, dass 60 zu sehr mit dem Stadion assoziiert wird, bzw. dass das Stadion als Rückzugsoption für uns weiterhin in Frage kommt.
Daher sollte man sich Gedanken über Alternativstandorte machen, wobei dabei Riem ja nicht die einzige Alternative sein darf. Da hat die Stadt wohl uns Löwen ganz kräftig hinter dem Rücken den F…finger gezeigt.
Ein Stadion für 35000 mit Option die Kapazität um 10000 zu erhöhen im Olygelände, fände ich zumindest eine annehmbare Alternative. Liegt in der Stadt und hat Flair. Das wäre eine schöner Kontrast zur Mondlandschaft am Müllberg. Parkplätze und Infrastruktur sind vorhanden und für die Olympiapark GmbH wäre es auch keine schlechte Lösung.
Im Olympiapark geht nix.
Da wirst nicht nur an der Stadt sondern vor allem hauptsächlich an den Architekten von damals scheitern .
Stichwort: Architekturrecht !
Die Stadt ist Eigentümer und Vermieter. Sie hat daher vermutlich sowieso immer ein Einspruchsrecht bzw. kann festlegen was passiert (und was nicht). Die 12.500 Zuschauer wurden in allen Plänen ausgewiesen. Es ist meiner Meinung nach der Verein, welcher sich mit aller Macht an die Arena klammert und nicht die „böse“ Stadt München. So lange wir dort nicht spielen (mit der 1. Mannschaft) wird sich vermutlich auch nichts ändern. Sollten wir, aus welchen Gründen auch immer. zurück nach Giesing müssen wird sich die Stadt auf Dauer einer mittelgroßen Lösung nicht verweigern können falls wir uns sportlich und wirtschaftlich konsolidieren (das wäre aber vermutlich niemals eine 40.000 Zuschauer Arena oder der Schwabl Palast). Aber im Moment ist die Arena selbst mit dem aktuellen Schnitt noch übermächtig. Es hängt wie so oft am Investor. Wenn er die Lust verliert kann es plötzlich auch ganz schnell gehen.
Hm a Red Bull Arena geht. Da stört das Architekturrecht nicht! Ein Fußballstadion geht nicht wg des Architekturrechts. Versteh ich nicht.
Aber warten wir noch paar Jahre, dann reicht für uns das Stadion in Haching, weil 60 in der AA schaut sich dann eh keiner mehr an und für den Rest können wir dann nach Unterhaching gehen. Des ist auch Zweitligatauglich und langt für die paar Hansl die überbleiben.
Das alte Radstadion gehört nicht zum Haupt-Ensemble und wurde den Baukünstlern bereits aus der Erhaltungswürdigkeit wegdiskutiert. Im Moment streiten sich die Gummiball-Werfer mit der Stadt, weil sie gerne 10000 Plätze haben wollen statt der 7500, für die das Baureferat die Sicherheit für hoch genug hält (Rettungswege, Aufmarsch der Joachim-Herrmann-Kavalerie). Aus den gleichen Bedenken wurde abgelehnt, dort Fußball spielen zu lassen (mit 15000-25000 zahlenden Gästen).
Die Idee, die Felix Vogel vor über 5 Jahren mal ansprach (irgendwer hat das dann auch ‚gemalt‘ und ins Forum gestellt), im Olympiastadion das Spielfeld zu drehen und an den neuen Längsseiten Stahlrohr-Tribünen mit je 5000-7000 Plätzen aufzustellen, wäre - da diese keine Fest-Einbauten sind und auch das Ensemble nicht dominieren - nach wie vor eine billige und schnell darstellbare Option. Ziffzer war kurzzeitig recht angetan von der Idee. Ob man Ismaik dafür begeistern kann (eine Rückkehr in die Großlappen-Arena bei entsprechendem Bedarf wäre ja verhandelbar), hat noch niemand ausprobiert.
Die Vogel-Lösung wäre jedenfalls ein stimmungsintensiver Hexenkessel, der sicher Spaß macht. GWS ‚gähd hoid ned‘ (wird immerhin nicht abgerissen), Neubau in Riem ist gleich unattraktiv wie Großlappen und insgesamt ähnlich teuer. Großlappen ist - der Name sagt es - zu groß.
Allerdings miss ich dir, ‚da-kaisa‘, Recht geben - wenn wir noch lange warten, sind keine Zuschauer mehr da, und dann ist selbst die Haching-Klitsche zu groß, da reicht dann das Trainingsgelände.