Ich gehe davon aus, dass die drei Verantwortlichen von 3+2 für 18/19 und von 3+2 für 19/20 ausgegangen sind.
Das steht zwar so nicht im Sanierungsplan von Fauser, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass so etwas auf dem Balkon in Aussicht gestellt wurde.
Daraufhin planen unsere 3 Helden natürlich mit 10 Millionen, und zwar so, dass sie 2 Jahresverträge abschließen, die entsprechend honoriert sind, und damit natürlich monetär voll auch in 19/20 rein schlagen.
Und schon hast du das Problem.
Umso ärgerlicher ist aber, dass anscheinend die Kommunikation zwischen e.V. und KGaA und innerhalb der KGaA so miserabel ist, dass wir jetzt ein öffentliches Hauen und Stechen bekommen, dass sich jeder fragt wie blöd kann ein einzelner Fußballverein sein. Gerade mal 1,5 Jahre schaffen wir es die verlorene Sympathie wieder aufzubauen, bevor wir sie mit dem Arsch wieder einreißen.
Wenn mir der Gorenzel jetzt noch erklären kann, warum er und Bierofka seit Monaten gegen den ev schießen, wäre ich auch sehr dankbar. Das Problem liegt ja offensichtlich innerhalb der KGaA.
Für besonders glaubhaft halte ich seine Aussagen bisher nicht.
Vielleicht kann das dann als positiver Lerneffekt für GG und DB dienen, wenn die merken, dass man auf die Versprechen von Hasan dem Ehrbaren eventuell doch nicht so viel geben sollte?
Sollte Ihnen zumindest jetzt nicht noch einmal passieren …
Ich befürchte, sie warten auf Kohle von Ismaik, schieben aber die Schuld dafür, dass kein Cent kommt, wieder auf den EV, weil der ja nur noch unter bestimmten Bedingungen Kohle annehmen will. So können sie dem Verein wieder schön den schwarzen Peter zuschieben.
So könnte das passieren Oider. Hierzu würde ich dann aber gerne die schriftliche Verpflichtungserklärung sehen von HI, dass er für 19/20 wieder 2 Millionen zuschießt.
Solch tollen Profis passiert das doch nicht, dass man sich bei diesen Summen auf mündliche Versprechungen verlässt.
dazu habe ich die Theorie, dass genau dieses Bild gewollt ist. Grund wieso es so läuft ist ja nicht zuletzt die vereinbarte strikte Verschwiegendheit bzgl. allem was in der KGaA zwischen den Gesellschaftern so passiert. Heisst eine Kommunikation von wegen, wir haben in der Sitzung vom … bereits dem und dem gesagt dass…, gar nicht geht. Nur so kann ich für dieses etwas wirre Statement des Präsidiums erklären.
Wenn du nix sagen darfst, andernfalls wieder 20 Schreiben von 23 Rechtsanwälten ausm Hasi Lager kommen, bist halt erstmal der Depp. Er kann dann ja mittels seines Sprachrohrs (Hetzblogg24) Nachrichten und Gerüchte streuen wie er mag, vom Verein muss er nix befürchten dafür.
Angefangen hat der ganze Trouble doch wieder mit dem heimlichen Treffen nach dem Aufstieg und dem legendären Balkon-Photo der „glorreichen Vier“. Aber So ist das eben bei Sechzig: bei anderen Clubs dient ein Balkon zum Feiern von Erfolgen, bei uns als Aufgalopp zur weiteren Spaltung.
In der tz sagt heute GG, dass er als Sport-Geschäftführer keinen Einblick in die Zahlen hatte. Den Scharold halte ich auch für einen sehr sympathischen Menschen. Allerdings ist er verantwortlich für die Zahlen und obwohl ihn GG nicht beim Namen nannte, liegt der Schwarze Peter nun bei Scharold. Er kennt die Zahlen am besten.
Also ich kanns mir ums verrecken nicht vorstellen, dass GG bis zur offiziellen Inthronisation als Geschäftsführer tatsächlich so blank an Zahlen-Informationen war, wie er es nun hinstellt.
Klar hatte er aufgrund seiner rechtlich fehlenden Befugnis als Sportdirektor keinen Einblick in die Bücher und auch keine detaillierten Informationen über die Finanzen der Ressorts, die nicht in seine Zuständigkeit fallen. Aber gewisse finanzielle Eckpfeiler weiß man einfach, wenn man in leitender Funktion in einem Betrieb arbeitet, auch wenn man selbst nicht die Faktura eines Geschäftsführers hat.
Dazu gehören so schlichte Zahlen wie der Gesamtumsatz des Betriebs und der in sein Fach fallende Spieler-Etat. Selbst was jeder bereits unter Vertrag stehende Spieler verdient, dürfte ihm kaum verborgen geblieben sein und ich schätze mal, dass ganz andere Angestellte, welche in der Hierarchie unter einem Sportdirektor stehen, ebenfalls von solcherart Zahlen Kenntnis haben. Da Finanzen, grad wenn ständig negativ konnotiert und bei einer unsicheren Fortführung essentiell, immer ein wichtiges und großes Thema in einem Betrieb sind, wird in ihm bestimmt auch sehr intensiv 1. offiziell über sie kommuniziert und 2. auch niederschwellig über sie einfach nur geredet. Ganz normal sowas.
Zudem: Wenn man als Sportdirektor mit neuen Spielern verhandelt, ist man in der Regel der Erstkontakt zu ihnen bzw. deren Berater. Denn als Sportdirektor ist es deine Aufgabe dem neuen Spieler klarzumachen, warum du ihn haben willst, welche Rolle er spielen wird und warum es für ihn toll ist, zu kommen. Das kann kein GF Finanzen ohne Sportkompetenz. Und dabei kriegst du unweigerlich mit, welche Gehaltsvorstellungen er hat bzw. es ist auch als Sportdirektor deine Aufgabe, danach zu fragen - wie ein Personaler eben.
Gerade mit der Ambition selbst zeichnungsberechtigter Geschäftsführer zu werden, sollte man diese finanziellen Aspekte von Haus aus immer mit im Kopf haben, diese erfragen, abstecken und in die eigenen Entscheidungen mit einfließen lassen, dabei diese Kompetenz natürlich auch in der internen Kommunikation nach aussen zeigen. Wenn dies tatsächlich alles überhaupt kein intensives Thema (auch in der Kommunikation mit Scharold und Bierofka) für GG war, dann muss man sich schon fragen, was ihn bis dahin für diese Beförderung eigentlich qualifiziert hat.
Deswegen geh ich mal davon aus, dass er auch in die finanziellen Dinge schon als Sportdirektor gut eingebunden war und/oder ihm alle notwendigen Informationsquellen offen standen, so dass er sich entsprechend kompetent zumindest darstellen konnte und man überzeugt war, dass man ihm den Job eines Geschäftsführers zu- und anvertrauen kann. Alles andere wär ja für sich schon wieder Wahnsinn, bei so einer Personalentscheidung.
Ich halte das von mir jetzt geschilderte für sehr viel wahrscheinlicher, als die ahnungslose und irgendwann überraschte Version (oder eben: Vision), die GG in jedes Medium sehr offen und bereitwillig von sich selbst abgibt. Ich kann es natürlich nicht ausschließen, dass GG tatsächlich ahnungs- und arglos war. Aber dann wäre er für mich eigentlich bereits als Sportdirektor eine Fehlbesetzung und seine Beförderung zum GF eine absolut vernunftbefreite Entscheidung gewesen. Auch unter dem Askekt, dass es nicht unerheblich eine politische und ab einem gewissen Zeitpunkt auch durch Druck entstandene Entscheidung war, ihn zum GF zu machen, bleibt als eine Grundvorraussetzung für so eine Position unternehmerisches Denken (das sich zwangsläufig mit Zahlen auseinandersetzt) unabdingbar und dieses wird er wohl auch bereits als zu Höherem ambitionierter SD gezeigt haben.
Der einzige Unterschied in seinen Rollen ist, dass er nun als GF Faktura hat, sprich jetzt zeichnungsberechtigt ist, also seinen Otto unter die Verträge setzen kann, was zuvor nur Scharold qua Funktion durfte und ein rechtlich sichtbares Zeichen für Verantwortlichkeit und Befugnis ist. Diese Unterschrift sagt jedoch nicht unbedingt etwas über die alleinige Verantwortung bei Entscheidungsprozess und -findung aus. Da sind mehrere beteiligt, die natürlich auch mit Zahlen argumentieren. Da soll GG aussen vor gewesen sein?
Ist es denn wirklich glaubhaft, dass man als SD keine Einsicht in die Verträge, an denen man mitarbeitet, hat und somit auch auch keine Ahnung über Kosten und zur Verfügung stehende Mittel, sowohl stets aktuell wie auch perspektivisch, haben kann?
Darum nehm ihm das alles einfach nicht ab. Er konnte und musste alle für ihn und auch die jetzige Situation relevanten Zahlen kennen.
Aber vielleicht sitz ich da nur einer romantischen Illusion auf, die mir einredet, wie etwas vernünftigerweise sein sollte, damit es funktioniert und es ist tatsächlich so, wie er sagt. Dann bleibt das alles aber trotzdem irre.
Mit all dem will ich GG allerdings nicht die alleinige Verantwortung für dieses neuerliche Finanzdesaster zuschieben. Da gibts noch andere Stellen, die mit oder ohne den Wahrheitsgehalt von GG’s Aussage, klar in der Verantwortung stehen. Aber in Anbetracht meiner, wie ich finde, durchaus berechtigten Zweifel an GG’s Zahlenahnungslosigkeit, empfinde ich es als bemerkenswert schofel von GG, sich über die Öffentlichkeit aus der Mitverantwortung zu stehlen, sich gewissermaßen blöd zu stellen und die Alleinschuld auf andere zu lenken. Dazu aus einer gewissen adaptierten Opferrolle heraustretend dann auch noch davon zu reden, dass man jetzt das „Optimum rausholen“ werde und dass es seine Aufgabe sei „Stabilität auszustrahlen“, setzt dem Ganzen ein schickes Krönchen auf.
Ich frag mich, wie nach dieser öffentlichen Eskalation überhaupt noch ein vernünftiges miteinander Arbeiten der beiden GF möglich sein soll. Diese Konstellation ist durch GG’s offensives Spiel m.E. gesprengt. Sollte Scharold morgen auf der Pressekonferenz tatsächlich seinen Rücktritt bekanntgeben, so tut er das aufgrund seiner Mitverantwortung und möglichen Fehler wahrscheinlich zurecht und meiner Einschätzung seiner Persönlichkeit nach sicher auch in integerer Absicht im Sinne des Betriebs. Jedoch wäre er dabei doch nur das Bauernopfer und Rücktritte weiterer Mitverantwortlicher an der finanziellen Fehlentwicklung gerechtfertigt.
Aber mei…