Trainer-Fred; auf von Ahlen folgt: Torsten Fröhling

Sorry, aber da muß ich entschieden widersprechen. Die „große“ Lösung bedeutet: Aufsteigen mit aller Macht. Den Investor bezahlen lassen und ihn großteils mitreden und mitentscheiden lassen.

Denn im Moment ist doch das schlimmste aller Szenarien seit dem Investoreneinstieg eingetroffen:

  1. Die verantwortlichen Personen wurschteln weiter wie bisher.
  2. Das strukturelle Defizit garantiert ein Leben in Abhängigkeit oder den Sturz ins Elend, sobald der Investor nicht mehr den „Onkel aus den USA“ macht.
  3. Eine Professionalisierung des Vereins ist nicht eingetreten. GF, Sportdirektor und Trainer waren bis vor kurzem die üblichen Billiglösungen.
  4. Die Vereinsführung / KGaA Führung, bestehend aus o.g. Billiglösungen, verschleudert das vom Investor bereit gestellte Geld mit einem mittelmässigen Kader und dem Verschenken von Spielern.
  5. Das Ergebnis: Ein weiteres, halbseidenes Dahinvegetieren in Liga 2. Kein Neuanfang (der wurde ja bereits versaubeutelt, nachdem Ismaik die Schulden übernommen und den Haircut durchgesetzt hatte). Keine Perspektive (ein bisschen Geld ausgeben mit alten Zweitliga Spielern, aber nicht genug, um aufzusteigen). Neue Verträge, die langfristige Ketten für den TSV bedeuten (Infront).

Eine „große Lösung“ hätte bedeutet, Geld auf das Problem Aufstieg zu werfen. Und zwar genug, dass auch Aussicht auf Erfolg da ist.

Die Lösung Funkel - so sehr ich auch von seinen fachlichen Qualitäten überzeugt bin, und die ich nicht für schlecht halte - bedeutet vor allem: Weiter wie gehabt. Neuorientierung mit jungen Spielern? Eher nicht. Langfristige Strategie oder Vision? Keine. Ein erfolgsorientierter Einjahres-Vertrag. Finanzielle Konsolidierung? Man weiß es nicht, das hängt nicht von Funkel ab.

Meine Prognose: Man wird weiter vorne mitspielen, nicht aufsteigen, und Funkel wird entlassen, weil man irgendwann von ihm und seinem Fussball des Machbaren genauso die Schnauze voll haben wird wie von Maurer, der letztendlich ein ähnlicher Trainertyp ist. Ein Verwalter und Optimierer des Bestehenden.

Ich persönlich hab die Schnauze voll vom herumwurschteln. Entweder ein radikaler Neuanfang, mit soliden Finanzen und einem entsprechenden Kader, dafür aber einer mittel- und langfristigen Strategie.
Oder die Version „große Lösung“. Geld auf das Problem werfen, Spitzentrainer holen, über 2 Jahre einen Etat von 20 Mio bereitstellen und aufsteigen oder hops gehen.

Und die Lösung Funkel steht in meinen Augen für das Herumwurschteln.

EDIT: In meinen Augen ist das einzige, was keinen Realitätsbezug hat, das Gerede, man könne mit Herrn Funkel und unserem Kader aufsteigen. Wäre man realistisch, würde man MvA zum Trainer machen, den Kader bereinigen, junge Spieler holen/leihen, auf die Jugend setzen, die Strategie Reuter/Ziffzer fahren, den Schäfer rausschmeißen, sich für die Zeit ab 2025 eine günstigere Spielstätte suchen und sich damit arrangieren, dass man ein Zweitligist ist.

@Flin: zum Realitätsbezug. Gab es irgendwelche Anzeichen von Ismaik, dass er bereit ist, bei entsprechenden Entscheidungsbefugnissen Trainer und Spieler auf eigene Rechnung zu holen, vielleicht ähnlich wie Hoffenheim im Aufstiegsjahr, als in der Winterpause exakt dort nachgebessert wurde, wo es fehlte, und dann gelang der Durchmarsch, oder soll das ein Experiment auf der Basis weiterer nachrangiger Darlehen sein, also geschätzte 20 Mio auf Darlehensbasis? Im Grunde haben doch bereits Lienen und Stevic eine große Lösung probiert, wobei ja Skepsis berechtigt ist, auf welcher Basis die Neuzugänge damals ausgesucht wurden. Aber man ist ins Geld gegangen, hatte keinerlei Erfolg und am Ende Stand die Beinaheinsolvenz. Heute, wenn es nicht gelingen sollte, mit frischem Geld aufzusteigen, steht am Ende nicht die Beinaheinsolvenz, sondern eine enorm hohe Darlehensbelastung. Gut, dann säßen alle in einem Boot, Ismaik mit seinen Forderungen, weshalb er 1860 nicht mehr über die Klinge springen lassen könnte, es sei denn er schreibt die dann ca. aufgelaufenen 50 Mio ab, und 1860, weil sie ohne Investor Ismaik ganz sicher nicht mehr weiter könnten bzw. die Gesellschaft für neue Investoren wegen der Finanzlage gänzlich uninteressant wäre. Also mir gefällt dieses Szenario überhaupt nicht. Wenn ich hier ökonomischen Unsinn schreibe, dann kläre mich bitte auf. Ich schätze deine Postings und lese sie immer aufmerksam. Insofern war ich auch überrascht darüber, dass du den fehlenden Realitätsbezug nicht beim „ins Geld gehen“ siehst. Das Ganze sähe völlig anders aus, wenn Ismaik mit klaren Vorstellungen und einem Plan „Geld gegen Aufstieg“ an die Öffentlichkeit treten würde. Aber da kommt ja nichts. Warum? Weil er die Öffentlichkeit scheut? Sicher nicht, er hat sich ja ganz gerne mit Fans im Löwenstüberl ablichten lassen. Realitätsbezug entsteht für mich bei Ismaik/Geld dann, wenn er sich klar in der Öffentlichkeit mit einem Plan äußert und nicht nur dahingehend, immer in Abwesenheit, wer ihm bei 1860 alles stinkt.

Und genau da liegt doch der Hund begraben. Die Mär vom schlafenden Riesen der eigentlich in Liga 1 mitspielen müsste, glauben leider immer noch zu viele.
Allein in Liga 2 sind doch mit Kaiserslautern, Köln und Düsseldorf noch drei Vereine mit ähnlich Strukturen wie wir.
Finanziell heben wir uns von diesen Vereinen nicht ab, daher braucht es schon verdammt gute Arbeit der Verantwortlichen um sich einen Vorteil verschaffen zu können. Und selbst wenn das gelänge, sind wir noch lange nicht in der BuLi etabliert.

Aktuell haben wir gegenüber anderen Zweitligisten und kleineren Erstligisten nur einen Standortvorteil, nämlich den Investor. Und den haben wir in den letzten zwei Jahren fahrlässig verspielt.

Bei Funkel teile ich deine Einschätzung. Der Mann muss mit dem vorhandenen Kader arbeiten, der eher dem oberen Mittelfeld als den Aufstiegsplätze entspricht. Da braucht es schon verdammt viel Glück und Geschick, um den Aufstieg zu packen.

Nein, die gab es nicht. Die „große Lösung“ wurde kolportiert, aber eine Faktenbasis zu dieser Lösung gab es - außer einem angeblich stattgefundenen Gespräch zwischen Rangnick und Schäfer - nicht.

Wobei wir, im Gegensatz zu den von Dir genannten Klubs, mit dem ökonomisch und sportlich erfolgreichsten Verein der Welt in einer Stadt spielen. Was natürlich den Sponsoren- und Zuschauerzuspruch erheblich dämpft.

Seh ich nicht ganz so, immerhin sind wir - gemessen an unserer Mitgliederzahl - immer noch einer der größten Vereine Deutschlands. Dieser Vorteil wird allerdings leider aufgrund unseres Mietverhältnisses bis 2025 ausradiert.
Und der Investor ist nicht nur ein Vorteil. Andere Vereine mit Geldgebern (Hoffenheim, Hannover, RB Leipzig, Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt) nutzen da eleganter die Schlupflöcher, die die Lizensierungsordnung und das Vereinsrecht bieten. Wir hingegen pissen unserem Anteilseigner nach Kräften ans Bein und machen in lächerlich (woran er zumindest teilweise nicht ganz unschuldig ist).

Mit dem Programm wäre ich einverstanden auch wenn ich 2025 für ein wenig verspätet halte. Von der „Profis an allen Schaltstellen“ Theorie halte ich allerdings wenig. Es gibt oft gar keinen direkten Zusammenhang zwischen Gehalt und Können bei Führungskräften. Mir wäre es viel lieber man würde einen ehrbaren Kaufmann holen, welcher die KGaA mit Entschlossenheit und einer Null Euro Schulden Politik konsolidiert. Für den sportlichen Bereich brauche ich dann vor allem engagierte (und nicht unbedingt teure) Fachleute. Florian Hinterberger finde ich da gar nicht so verkehrt, nur ist einer alleine eigentlich zu wenig.
Im aktuellen Konstrukt ist Robert Schäfer für mich in der Hauptsache nur eine „ferngesteuerte Marionette“. Ein Tausch des Geschäftsführers alleine wird, meiner Meinung nach, daher vermutlich gar nicht viel bewirken. Wenn der Gerhard Mayrhofer heute die Anweisung erteilen würde, dass die Bilanz 2011/2012 Übermorgen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden soll, dann würde dies vermutlich auch so umgesetzt werden.
Friedhelm Funkel viel Glück, er wird es brauchen.

Ich hab die Arenaverträge nicht gemacht. Und aus dem Vertrag kommen wir offensichtlich nicht raus. Es sei denn, jemand kauft uns frei. Und das wird wohl nicht passieren. Deswegen 2025.

Ein Profi muss nicht hochbezahlt sein. Ich halte Schäfer allerdings für eine Fehlbesetzung, und auch nicht für einen Profi. Ich kann nicht erkennen, wo und wie er etwas für den TSV 1860 geleistet hat. Mir ist nur sein Gewinde und Gewiesel zwischen Investor und Präsidium gegenwärtig. Fachliche Erfolge habe ich noch keine gesehen (Allein das Lesen des letzten Geschäftsberichts bereitet mir ob seiner Unprofessionalität körperliche Schmerzen; „positive Auswirkungen: Weiterkommen im Pokal“; Franz Maget, „Fraktionsabgeordneter“). Mein Eindruck ist, dass er vor allem für sich selbst arbeitet, nicht für die KGaA.

Ja. Volle Zustimmung. Hinterberger ist nicht perfekt, seine Einkaufsbilanz ist nicht die schlechteste, nur seine Verkäufe sind mMn extrem verbesserungswürdig.

Finde ich nicht. Schäfer hat es bisher beeindruckend geschafft, Präsidium und Investor gegeneinander auszuspielen und im Niederlagenfall mit fliegenden Fahnen Fouche-artig zum Gewinner überzuwechseln. Schäfer kämpft vor allem für Schäfer.

Die Trainerlösung ist vor dem Hintergrund der anderen kolportierten Möglichkeiten sicherlich eine der Besten.

Nur ist der Trainer mMn nicht die Wurzel der Probleme von 1860, sondern

  • der GF KGaA
  • die Realitätsleugnung der Vereinsführung, Gesellschafter und Fans (ich nenns immer „gefühlter Erstligist“)
  • die unsoliden Finanzen
  • der mangelnde Weitblick

Mit dem Trainer wurde jetzt an der schwächsten Stelle ein Personalwechsel vorgenommen. Wenn das alles ist, was sich ändert, wird sich auch insgesamt nichts ändern.

Finde es aber positiv, dass der Trainerstab „gerührt“ wird…Bushuev ist das Stichwort > habe ich nie verstanden !

Und dass der Holzer aufgenommen wird, finde ich gut ebenfalls gut…vielleicht wird`s ja noch etwas !?!

Nein, schreibst Du nicht.

Die Kapitalherkunft kann letztendlich nur Spende oder Darlehen sein (Theoretisch kann man auch am Kapitalmarkt aufnehmen, aber wer würde schon stimmrechtslose Vorzugsaktien der 1860 KGaA kaufen?!).
Der Verein hätte natürlich gerne das Geld geschenkt, hat aber den Investor in der Vergangenheit genug brüskiert, dass hier nichts zu erwarten ist. Ein Darlehen ist nicht im Sinne des Vereins, da es zumindest die bilanzielle Situation verschlechtern würde, was wiederum evtl. Auswirkungen auf die Auflagen für die Lizenzerteilung hat.

Man muss wohl grundsätzlich fraglich, ob ein etwaiger Mittelzufluss außerhalb einer Spende überhaupt im Rahmen der Lizensierungsordnung der DFL umsetzbar wäre. Einerseits haben Hertha, Schalke, HSV und Augsburg eine bilanzielle Überschuldung, und es wird von der DFL hauptsächlich auf Liquidität geprüft, weswegen es bei denen offensichtlich auch geht (siehe die letzten beiden Aufstiege von Hertha, finanziert auf Pump mit der von mir skizzierten Herangehensweise; Zweitligazugehörigkeit: Je ein Jahr; einmal Babbel, einmal Luhukay). Hertha hatte sogar ein negatives Eigenkapital von 13 Mio in der Bilanz. Kuriert durch den Verkauf der Namensrechte für 20 Mio an eine Tochterfirma. Hauptsache raus aus der Bilanz. Köln hat das so mit dem Klubgebäude gemacht.
Andererseits sollte das im August auf der DFL Generalversammlung geändert werden, ich weiß aber nicht, inwieweit das tatsächlich erfolgt ist.

Nachrangige Darlehen sind im Übrigen für eventuelle weitere Kapitalgeber vollkommen uninteressant, solange ihre Darlehen im Rang vor den nachrangigen Darlehen stehen.

insoweit hab ich ja dann vielleicht doch Blödsinn geschrieben oder wir haben uns missverstanden. Klar ist natürlich, dass nachrangig dann nicht relevant ist für Geldgeber, wenn deren Darlehen dann einen besseren Rang hat. Das meintest du wohl. Aber was ist in dem Fall, dass der Investor seine Anteile verkaufen will und 1860 mit den Investor Ismaik nicht mehr kann/will. Wen trifft die Belastung durch die nachrangigen Darlehen? Zunächst wohl Ismaik, weil das sein Geld ist, was da drin steckt, und von dem er sehen muss, dass er es niemals wieder sehen wird. Aber es muss doch letztlich auch den Schuldner 1860 KGaA treffen. Bei aller Nachrangigkeit: irgendwas an Belastung muss doch beim Schuldner bleiben. Das verstehe ich von Anbeginn an nicht am nachrangigen Darlehen. Irgendwas an Belastung muss bleiben, irgendwie muss der Löwe vom freien Löwen zum leibeigenen Löwen wechseln, wie früher die Bauern, die sich immer mehr beim Lehnsherren verschuldeten, bis sie gefangen waren. Unter welchen Umständen könnte Ismaik seine Darlehen denn zurückverlangen, wenn es doch immer besser rangige Darlsehen gibt und somit sein nachrangiges Darlehen nicht an der Reihe ist, zurückgezahlt zu werden? Also kannst du dir vorstellen, dass ein in nachrangigen Darlehen absaufender TSV dennoch sagen kann: Macht nichts, wir leben weiter, sind ja nur nachrangig die Darlehen?

ich editier noch eine Frage hinein: Also im Grunde geht es doch darum, wie die Risikoverteilung bei einem nachrangigen Darlehen zwischen Gläubiger und Schuldner ausgestaltet ist. Das möchte ich gerne wissen, beeinflusst es doch entscheidend, ob man als Zuschauer pro oder contra Unterstützung aus Darlehen und nicht aus Schenkung ist.

Die von dir erwähnte Alternative der Spende (also Schenkung) gibt es weder von Ismaik noch von Dritten.

Unsere nachrangigen Darlehen fließen in den Konsum und werden leider nicht nachhaltig investiert. In der aktuellen Situation tut das nicht besonders weh. Sollten wir uns aber tatsächlich mal finanziell konsolidieren können dann fallen, soviel ich weiss, sowohl Zinsen als auch Tilgungsansprüche an. Außerdem (und das hat der Investor bereits angedroht) kann man die Darlehen anscheinend kündigen wenn sich die Geschäftslage in der KGaA dramatisch verschlechtert. Die Darlehen werden also genau zu dem Zeitpunkt fällig gestellt wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.
Für einen weiteren Kapitalgeber mögen die nachrangigen Darlehen nicht von Bedeutung sein, für einen neuen Eigentümer dagegen schon. So ist zumindest mein Verständnis. Im Moment sind diese Darlehen ein „billiges“ Instrument um strukturelle Veränderungen zu vermeiden. Die sogenannten Profis, welche Hasan Ismaik im Verein installieren möchte werden diese Entwicklung noch beschleunigen.
Aber das hat mit der Trainerdiskussion nur noch wenig zu tun. Es steht ja noch nicht einmal fest ob Hasan Ismaik überhaupt neue Mittel (u.a. für Verstärkungen in der Winterpause) bereitstellen wird.

In gewisser Weise beantwortet das meine Fragen oder bestätigt meine Befürchtungen. Sollte Ismaik nicht auf fällig stellen, belasten die nachrangigen Darlehen auf Jahrzehnte die Aussichten auf die Entwicklung eines prosperierenden Unternehmens. Wir verbrauchen die Erde heute auf Kosten nachfolgender Generationen. Oder?

Was das mit Funkel zu tun hat? Viel, weil es gerade darum geht, ob es möglich ist, konservativ mit einem konservativen Trainer in eine Zukunft zu finden oder ob nur noch die große Lösung und wenn um welchen Preis weiterhilft.

Ich bin weder Fachmann für Unternehmensfinanzierung noch für Bewertung. Allerdings bin ich gut im Vorspiegeln von Kompetenz bei völliger Ahnungslosigkeit.

Letztendlich ist ein Nachrang-Darlehen eine Quasi-Eigenkapitalerhöhung. Ich kriege Geld, dafür muss ich (EDIT: Im vorliegenden Fall) bei Gewinn tilgen.
Der Vorteil für den Investor im Vergleich zum Eigenkapital ist, dass er eine „garantierte Zahlung“ in Höhe der Zinsen hat, zzgl. Tilgung bei Gewinnerzielung. (EDIT: Weiterer Vorteil ist, dass, wenn der Wert des Unternehmens sinkt, das Nachrangdarlehen nicht im Wert sinkt.)

Der Nachteil für den TSV1860 ist, dass üblicherweise ein Nachrang-Darlehen einen höheren Zinssatz hat als ein „normales“ Darlehen. Wie sich dies genau gestaltet, ist allerdings eine Frage der Verträge zwischen 1860 und Ismaik, bzw. der Beteiligungsgesellschaft HAM International Limited.

Falls also Zinsen für das Darlehen fällig werden, erdrückt die Zinslast den Handlungsspielraum.
40 Millionen zu 5% sind 2 Mio im Jahr Zinsen. Das wäre auch bei einem Aufstieg ein Batzen. Entspräche ungefähr der zusätzlichen Zuschauereinnahmen in der 1.Liga.

Und: Man könnte für dieses Geld statt einem Aufstieg natürlich auch ein Stadion kaufen, was wohl eine langfristig sinnvollere Lösung wäre, da man sich dann Anlagevermögen kaufen würde, anstatt es ins Nichts zu verpulvern (bzw. pessimistisch gesehen einen zusätzlichen Ein-Jahres Cashflow i.H.v. ca. 8-15 Mio €). Vorausgesetzt die Vereinsführung würde sich mal dem vernünftigen Wirtschaften verschreiben.

Letztendlich ist das üblicherweise der hohe Zinssatz.

Da dies, soweit ich weiß, nicht der Fall ist, kann man nur sagen, dass Ismaik gegenüber 1860 sehr sehr fair war, ein Nachrangdarlehen gegeben hat, zu einem niedrigen Zinssatz, dazu mit dem Haircut die Schuldenlast im Handstreich erheblich reduziert hat.

Dass er sauer wird, wenn er jemandem ein Spielzeug schenkt und er dann nicht mitspielen darf… kein Wunder.

wenn man sich das Ganze als Wirtschaftsunternehmen anschaut und nicht seinen Fußballverein (KGaA), müssten man sagen, dass sie sich Geld „ergaunert“ haben um anschließend so weitermachen zu können we vorher. Da verstehe ich schon auch, dass er sauer ist. Wahrscheinlich wussten Schneider und co. auch gar nicht, wie es nach dem Einstieg weitergehen sollte, und die jetzigen Agierenden wissen es dann wohl auch nicht (hier sind wir im Thema mit Thread-Bezug), aber es steht ja zu befürchten, dass es Ismaik auch nicht weiß. Sporlich tritt er zwischenzeitlich mal mit der Zufallsbekanntschaft Sven Göran Eriksson auf, lässt dann den Ägypter für sich Nachforschungen im sportlichen machen und gipfelt dann in den Weisheiten, dass das Führungspersonal ausgetauscht werden muss. Das mag ja nach allem, was passiert ist, ein berechtigtes Ansinnen sein, aber wen will er denn stattdessen einsetzen? Ein wenig Eriksson, ein wenig Noor Basha, ein wenig Ägypter, ein wenig Scheele, dann rühren wir um und heraus kommt der aufstiegsfitte TSV. Und an was hat er geglaubt, als er die Verträge mit 60 unterschrieben hat und mit dem 50+1 konfrontiert wurde? An nichts, an irgendwas, an arabische Geschäftsgepflogenheiten? Wo es vielleicht keinen Profi gibt oder keinen Übermenschen, der alle Probleme löst, braucht man dann auch kein Mitleid mit Ismaik zu haben (was ja hierauch niemand verlangt).

Verkorkst von allen Seiten. Da hilft, zurück zum Thema, m. E. auch keine große Lösung im Trainerbereich mehr.

Naja, das ist jetzt schon auch ein wenig unfair. Er hatte ja immerhin von Schäfer gewünscht, dass dieser drei - vier Alternativen für einen Sportdirektor herbeibringt, die dann von einer Personalagentur bewertet werden sollen („we need a new sportchef“). Also ist er nicht ausschließlich erratisch, sondern fordert teilweise schon korrekte Dinge, die allerdings von der Vereinsseite geflissentlich ignoriert wurden. Witzigerweise war das zu einer Zeit, als gerade Jörg Schmadtke auf dem Markt war. Pech gehabt, der ist jetzt bei Köln. Wie Halfar.

Ich denke nicht. Das Beeindruckendste an der Funkel Verpflichtung sind für mich:

  1. Das Verbesserungs-Potential der Vizepräsidenten in Bezug auf Kommunikation mit den Medien.
  2. Das Zusammenrücken von Präsidium und Investor. Dass Ismaik Funkel absegnet, hätte ich mir nicht vorstellen können nach dessen Sprüchen in der TZ.
  3. Dass man sich bei 1860 nicht mit Anlauf in die Nesseln setzt.

Funkel selbst ist eine solide Verpflichtung mit einem bodenständigen Track Record. Auch bei Aachen war er nicht schlechter als andere Trainer vor und nach ihm, und mit Bochum hat er den 3. Platz geschafft. Deswegen habe ich da keine Befürchtungen.
Wenns nicht klappt, mei, dann isser halt in einem Jahr wieder weg.

Aber dass sich Präsidium und Investor zusammenraufen, das hat Neuigkeitswert und ist längst überfällig. Denn nur wenn Präsidium und Investorenseite gemeinsam zusammen spielen, können nicht dritte aufgrund ihrer Streitigkeiten profitieren.

da magst du schon Recht haben in Bezug auf die Unfairness. Und es mag sein, dass Ismaik bereit ist, im Hintergrund nach gutem Personal suchen zu lassen, wie Schmadtke. Und ich akzeptiere dann hier einmal, dass das finanziert werden soll mit nachrangigen Darlehen auf Kosten zukünftiger Gewinne, und dies zu einem moderaten, für diesen Darlehenstypen unüblichen Zinssatz. Soweit bin ich jetzt. Bliebe jetzt die Frage, warum dieses - unterstellte - konzeptionelle Arbeiten nicht besser von einem einzigen gut ausgewählten PR-Mann, deutschsprachig mit anerkannter Vita, präsentiert wird. Er hat doch das Geld dafür, da muss er doch nicht hemdsärmelig daherkommen, ein wenig mit Scheele drohen und Basha jetz öffentlich auftreten lassen. Vielleicht kein Novize, aber doch ein so unbeschriebenes Blatt, dass er sich den Rang eines respektablen Mitarbeiters erst noch erarbeiten muss. Es wirkt alles unprofessionell, selbst wenn man guten Willen unterstellen mag.

Zum Rest des Postings, Thema Funkel, d’accord

Ja, gute Frage :-)

Um mal wieder ontopic zu werden:
Funkel hat anscheinend einen Vertrag, welcher sich nur bei Erreichen eines Relegationsplatzes um ein Jahr verlängert. Tough.

was ist daran tough?..ganz im gegenteil,…man hat es diesmal geschafft, keinen 100 jahre deal herzuschenken. maurer bis dieses jahr ,schmidt bis 2015…denke der vertrag spiegelt genau das wieder,was man sich leisten kann und sollte.
wenn diese saison noch ein paar weitere weichen gestellt werden,…könnte nächste saison der aufstieg nicht unmöglich sein. diese saison wäre nachwievor fatal,zumindest in meine augen.man muss jetzt einfach die richtigen weichen stellen,dann kommt der aufstieg von selbst. die große frage wäre,was wenns klappt?..darüber hört man absolut nix. und im gegenteil zu andren auf un dann gleich wieder absteiger,…kann sich 60 sowas definitiv nicht leisten. unter momentanen bedingungen,wäre es der totalkolapps.dort oben pfeift definitiv ein anderer wind.
es wäre mal schön ,wenn einer sagt,ja wir sind durchschnitt,…nicht mehr aber auch nicht weniger. diese jährliche illusion aufstieg und alles is hiphiphurra…is totale verblendung,und dient allenfalls mal wieder eine wahl zu gewinnen ( selbiges in meinen augen,gilt auch fürs stadion)
langfristiges denken und planen,sowie eine realistische einschätzung der lage,das sind dinge die es braucht.

Tough ist daran, dass es eine ziemlich harte Nummer ist. Mit dem Kader aufzusteigen ist wirklich eine Herausforderung. Ich bin persönlich der Meinung, dass es sich bei unserem Kader um einen Platz 6-8 Kader handelt.

Und vom Trainer zu verlangen, dass er damit aufsteigt… Naja, wenn sich Funkel drauf einlässt, dann hält er wohl den Kader für stärker als ich.

Was passiert, wenn wir aufsteigen? Na ich hoffe doch mal, dass wir am 1. Spieltag 4:0 gegen Dortmund verlieren und am letzten Spieltag den Klassenerhalt schaffen.

es ist doch gerade nicht tough,weil sie wissen,dass man mit dem team nicht aufsteigt.

ich denke dass funkel sowieso nur bis zum saisonende da ist. denke und glaube,dass sie allmählich beginnen,mal langfristiger zu planen,…und evtl für nächste saison schon jmd im auge haben, der aber jetzt nicht konnt bzw wollte (transferperiode ende…etc pp).

zudem ist das doch mal eine entscheidung PRO verein,…und nicht wie die vorigen verträge ,heilsarmeestyle…wer hat noch nicht,…wir schenken euch geld (was wir nicht haben)

Vielleicht hat ja auch eher gemeint, tough für Funkel…

Es zeigt jedenfalls, dass Funkel den Job unbedingt haben wollte.