Ja, da steckt einiges an Sprengstoff drin. Während die SZ mir bzgl. 1860 schon seit längerem den Eindruck vermittelt, mit dem Boulevard auf Augenhöhe agieren zu wollen, mag hier wie so oft ein kleines Körnchen Wahrheit zu finden sein. Ansonsten wäre das prompte Dementi von Rettig selbst die allzu billige Folge. Aber wer in persona ist hier 1860? Das Präsidium? Herr 007? Vielleicht hat der gelernte Apotheker Noor Basha, derzeit hauptberuflich als Cousin unterwegs, den Rettig kontaktiert. Er hat nach eigenem Bekunden mit Loddar und Magath gesprochen. Warum also nicht auch mit Rettig? Morgen sind vielleicht Sir Alex Ferguson und Trappatoni an der Reihe.
Also Schäfer als lame duck auf seinen letzten Metern? Übermäßige Schwatzhaftigkeit in den eigenen Reihen? Deutsch-Arabische Freundschaft?
Es bleibt spannend. Mehr Popcorn, mein Freund?
Über die Seriosität der SZ habe ich auch keine allzu hohe Meinung, aber sei’s drum: In diesem Fall würde die Nachricht durchaus zu einigen Indizien der vergangenen Tage passen, vor allem zur Verzögerung der Verhandlungen und zum offensichtlich etwas indignierten Abgang von Schäfer aus der Sitzung am Donnerstag. Gut möglich, dass Ismaik versucht hat, seine Zustimmung zu Funkel mit dem Abschuss von Schäfer zu erkaufen, aber auf die Schnelle keine vernünftige Alternative auftreiben konnte. Und wenn das so wäre, ist RS vielleicht selbst die Quelle für die SZ… Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass er den Para-Manager Basha, Ismaiks Arabian Shepherd, am liebsten auf den Mond schießen würde und sich daher freut, wenn wenigstens dessen Ahnungslosigkeit, die sich in der unrealistischen Kontaktierung von Leuten wie Magath oder Rettig zeigt, an die Öffentlichkeit kommt. Im Fall von Sechzig überrascht oder empört so etwas nur leider keinen mehr.
Natürlich alles reiner Spekulatius. Dass Ismaik Schäfers mehrfachen Affront gegen ihn nicht vergessen wird, ist dagegen kaum zu bezweifeln. Sollte Mayrhofer allein nach Abu Dhabi fahren und mit Ismaik eine gemeinsame Wellenlänge finden, wäre das ein weiteres Zeichen dafür, dass Schäfers Tage gezählt sein könnten. Ich denke aber, dass der Präsident auf jeden Fall versuchen wird, zumindest die laufende Saison ohne neue Personaldebatten durchzuziehen, zumal jede Entlassung aus laufenden Verträgen nur weiteres Geld kostet. Wenn die Verpflichtung von Funkel nicht funktionieren sollte, werden zum Saisonende mit dem Trainer sicherlich auch Hinterberger und Schäfer weg sein, wenn es einigermaßen oder sogar sehr erfolgreich läuft, wird man sehen, wie es weitergeht. Schäfer dürfte aber angezählt sein.
Ich meine, FF IST die große Lösung, gemessen an unseren Möglichkeiten.
Nur, es heißt ja, seine Stärke ist gerade, die Möglichkeiten eines Kader präzise einzuschätzen. Wenn man jetzt zusätzlich mutmaßen darf, daß das Präsidium/GF sich mit der Einschätzung „jo, so Platz 5-8“ nicht einverstanden gezeigt hätte, weil er ja gefälligst aufsteigen soll…was zum Geier hat der denen erzählt?
soweit ich es verstanden habe ist er 5x abgestiegen, (3x uerdingen, köln und hertha). manchmal, wie in aachen, wurde er schon vorher geschmissen. ich halte aber von diesen sachen nix. genauso wenig wie seine ganze aufstieg nix zählen. ein gutes beispiel ist, leider, jupp heynckes. in den jahren 2003 - 2007 war er trainer auf schalke und in gladbach und hat dort nix, aber schon gar nix zusammengebracht. 6 jahre später holt er das triple mit den strichern. zufall? ich glaube die frage bei funkel ist in wie weit er sich an den modernen fussball anpassen kann (schnelles umschaltspiel flexible angreifer, hohe außenverteidiger) oder ob er immer noch „fussball wie früher“ spielen lässt.
Die Frage nach „modernem“ Fussball wird meiner Ansicht nach überbewertet. Wie Rehhagel sagte, „Modern spielt, wer gewinnt“.
Der modernste und tollste Spielplan bringt nichts, wenn die Mannschaft es nicht umsetzen kann. Man muss so spielen, wie man aus der Mannschaft das beste rausholt. Und da denke ich, dass Funkel mit seiner Erfahrung einiges bewirken kann. Die „Konzepttrainer“, die wir bisher hatten, sind immer an der Mannschaft gescheitert, mit der das Konzept nicht klappte (Schachner, Schmidt).
Man kann aus einem Pony kein Rennpferd machen. Aber ein Pony kann einen zuverlässig den Berg rauftragen, wenn man es ordentlich füttert, ihm gut zuredet und es führt.
Generell finde ich es bedenklich, einem 59 jährigen zu unterstellen, er wäre nicht in der Lage, zeitgemäßen oder erfolgreichen Fußball zu spielen.
Nachdem ich der Meinung bin, dass im Bereich Profifußball die menatle Seite mindestens genauso wichtig ist, wie das „Spielsystem“, kann ich nicht nachvollziehen, wie man zu so einem Schluss kommt. Wenn ich sehe, dass viele Mannschaften fast krampfhaft ein System kopieren wollen, weil es bei einer Mannschaft funktioniert, dann würde ich eher diesenLeuten mangelnde Flexibilität und fehlende Kreativität vorwerfen. Die Grenzen des Spielsystems werden docjh meist von den Möglichkeiten der Spieler vorgegeben. Leider muss man sagen, dass AS es nicht geschafft hat, ein System wirkungsvoll umzusetzen. Er hat die Spieler entweder überfordert (zu viel in zu kurzer Zeit?), nicht genug Zeit gehabt, oder die Spieler haben nicht schnell genug begriffen.
Wir können also nur hoffen, dass Funkel in kurzer Zeit ein System installiert, das verstanden wird. Die Erfahrung wird ihm dabei helfen.
Ganz ehrlich - den meisten ist es doch egal, wenn wir mit Libero spielen, wenn in Aalen gewonnen wird und man wieder vom Aufstieg träumen kann …
Wobei sich mit den gestrigen Zeitungsberichten, insbesondere zur Kontaktierung von Rettig und dem sich abzeichnenden Einvernehmen zwischen Ismaik und Mayrhofer und damit wohl unter zukünftigem Ausschluss von Schäfer, die Situation meines Erachtens deutlich geändert hat. Ich hatte noch in einer Art Ausschlusssituation von entweder „Funkel“ oder „große Lösung“ gesprochen, so als wenn es um eine grundsätzliche Entscheidung, also eine Richtungsentscheidung gegangen wäre. Nun stellt sich heraus, auch wenn man die Vertragsdetails von Funkel hinzunimmt, dass die Entscheidung für Funkel nicht die kleine Lösung sonder Teil EINER großen Lösung ist. Entweder er steigt auf und macht sich zur großen Lösung, oder er steigt nicht auf und im neuen Verhältnis Mayrhofer-Ismaik (Mayrhofer dürfte der starke Mann sein, Schäfer ist die lame duck) werde sich massive Veränderungen ergeben, mit einer wie immer gestalteten großen Lösung. Diejenigen, die mit der Entlassung von Schmidt das Heraufziehen weitreichender Veränderungen prognostiziert haben (wobei die Wahl Mayrhofers dabei nicht zu vergessen ist), könnten Recht behalten.
Ich habe den von dir angesprochenen Bericht in der SZ gestern auch gelesen, es ist natürlich richtig das die Entscheidung pro Funkel im Hinblick darauf in einem etwas anderem Licht erscheint. Ich habe für mich aber noch nicht abschließend entscheiden können ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll, auf jeden Fall ist für mich aber so etwas wie ein Plan zu erkennen, und das könnte meines Erachtens schon einmal einen Fortschritt ggü. der Vergangenheit darstellen.
Die Edith meint noch: Schäfer ist seit der Entlassung von AS auf jeden Fall angezählt, hat er sich aber mMn auch leider selbst zuzuschreiben, es bestand damals nicht die Notwendigkeit mit AS zu verlängern (wenn ich richtig informiert bin) und an seinen Taten muss man sich nunmal messen lassen. Ich hatte auf der MV eigentlich einen ganz guten Eindruck von ihm, der sich leider aber in jüngster Zeit wieder etwas relativiert hat.
wie die Friedhofstribüne gestern zusammenfassend angemerkt hat, wissen wir alle nichts und lesen ja somit weiter im Kaffeesatz. Nachdem der Kaffeesatz aber mit diversen Informationen angereichert wurde, wie dem Hinweis auf die Verhandlungen mit Rettig, die Zustimmung von Ismaik zum Vertrag mit Funkel, dem Vertrag als Kurzläufer, auch die wohl weniger souveränen Auftritte von Schäfer, dann deutet sich da meines Erachtens schon ein massiver Richtungswechsel an, und der müsste logischerweise nach allem, was vorgefallen ist, auch das Ausscheiden von Schäfer umfassen.
Was gestern sehr auffällig war, wie gut sich Funkel und MvA verstehen. MvA ist auch nicht mehr wiederzuerkennen seit dem AS weg ist. Er lacht mehr, ist lockerer und es fällt auf wie gut er sich mit der Mannschaft versteht. Ob nun alles mit Funkel besser wird, bleibt abzuwarten, aber die Stimmung im Team ist viel gelöster!!!
Das nachmittags Training entfällt heute, also wird am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag nur je 1 x geübt. Kann ich zwar im Moment nicht
verstehen, aber FF wird schon wissen, warum. Sollten nicht ein paar taktische Dinge gebübt werden und wollte er die Mannschaft beim Training nicht
kennenlernen ?
Vielleicht will er ja auch nur in Ruhe trainieren, oder Einzelgespräche führen. Vom Entfall eines öffentlichen Trainings, würde ich nicht zwingend auf einen Ausfall der Übungseinheit schliessen.
Blabblalubb - „was hat Funkel dem Präsidium denn erzählt bzgl. einem Aufstieg“?" - „kann Funkel modernen Fußball?“
Er wird erzählt haben wenn es optimal läuft ist ein Aufstieg möglich. Ob er es wirklich selber glaubt? -Spielt keine Rolle. Mit Glück kanns klappen, die Jungs sind ja keine total Blinden. Vielleicht aber auch nicht. Funkel hat dann zumindest 1 Jahr Arbeit gehabt.
On er ein modernes System spielen läßt/kann? -Uninteressant. Das System das erfolgreich ist ist das richtige System. Erfolgreich ist das System welches auf die zur Verfügung stehenden Spieler zugeschnitten ist - egal welches das dann sein wird. Kann Funkel sowas? - Das trau ich ihm durchaus zu.
Funkel ist nicht der große Wurf,aber niemand kann ihm Kompetenz und Erfahrung absprechen - beim AS mußte man da diskutieren.
Hab mir heute auch mal das Training angeschaut- weiß jedoch nicht wie es unter AS lief - aber kann zumindest bestätigen, daß Ahlen die Übungen größtenteils leitet und Funkel beobachtet.
Kann da nix verkehrtes drin sehen- - weil ich im vorbeigehen diesbzgl. einige Kiebitzsprüche aufgeschnappt habe.
Wenn man mittelfristig planen möchte, dann muss man davon ausgehen, dass sich ein Geschäftsführer auch die Mannschaft zusammenstellen möchte, an deren Leistung auch er gemessen wird.
Offenbar hat man jetzt den nötigen Spielraum zum Ende der Saison. Sollte der Aufstieg klappen und man will mit GF, Trainer und Sportdirektor weitermachen, kann man das. Wenn man aber ein neues Management möchte, hat man jetzt die Weichen egstellt.
Dies sieht zumindest nach einem Plan aus und gibt auch die Möglichkeit, den Investor einzubinden, was ja auch nicht so einfach zu sein scheint.
Schlüssig klingt vor allem die größenwahnsinnige und unrealistische Anfrage. Mir fällt beim besten Willen - außer Geld - kein Grund ein, wieso Rettig ein Engagement bei 60 ins Kalkül ziehen sollte.