Dass hat nix mit guter Fan-schlechter-Fan zu tun find ich. Es ist halt einfach so. Es gibt diverse Spiele im Jahr, wo es auch stimmungstechnisch immer schlechter ist, obwohl es voller ist als sonst. Beispiel hierfür ganz klar dass Spiel auf St. Pauli.
Es ist schön für den Verein dass es eine ausverkaufte Arena gibt, aber die Leut kommen halt sonst net.
Und gegen Elversberg waren auch Leute da die man das ganze Jahr nicht sieht. Auch wenn sie stimmungsbereit waren.
Es sind halt trotzdem auch a bissl Eventis. Dass heißt aber net dass Eventis die schlechteren Fans sind, sie sind halt anders als die 20.000 die regelmässig in die Arena gehen. Aber schlimm is des ned.
um zum stichwort „trainer“ zurückzukommen:
ich bin HEILFROH dass wir funkel geholt haben, bevor trapattoni irland fertig hatte…
der wäre doch DER autogrammtrainer mit großem namen gewesen!
Ganz am Ende sagt Bruchhagen: „Ich wünsche Friedhelm natürlich den Aufstieg. Aber so sehr ich es ihm auch gönne, bleibe ich dabei: 1860 ist nur Außenseiter. Denn: Die Liga ist sehr, sehr ausgeglichen, andere Vereine haben mehr Mittel. Niemand kann sich sicher sein. Selbst die Fürther, die ja oben stehen, halte ich nicht für die Übermannschaft.“
Den einen oder anderen realistischen Satz dieser Art hätte man sich auch von den Sechzig-Verantwortlichen bei der Trainervorstellung gewünscht.
17 Heimspiele á 20.000 Zuschauer, davon 9.000 Dauerkarteninhaber. Keiner der 20.000 ist Eventler
Angenommen: Jeder der nicht-Dauerkarteninhaber besucht 4 Heimspiele im Jahr: Das macht 46.750 Personen (11.000x17 = 187000)
Von diesen möchte jeder zum großen Pokalspiel
Nach deiner definition wäre ich dann eventler, da ich gegen elvisberg im scheißhaus war. Ich fühl mich aber gleich gar nicht so, weil ich seit anfang der 70er mehr oder weniger regelmäßig die spiele besuche. In der bayernliga sogar sehr regelmäßig, auch als wir fast abgestiegen wären, vor ein paar hundert hanseln. Ich hab eben nicht nur die großen spiele gesehen, sondern eben auch den mist gegen frohnlach, wacker und helmbrechts usw. Wegen dem hendlmörder hatte ich dann eine lange auszeit, die im prinzip bis heute andauert. Heißt aber nicht, dass ich den löwen nicht im herzen trage. Also ein eventler? Nein das bin ich nicht. Obwohl elvisberg ja dafür spricht
Es ist der falsche Thread hier. So wars net gemeint, obwohl du nach meiner Definition dazu zählen könntest. Ich sagte ja dass nix verwerfliches dran ist. Es ist eben schwierig pauschal sowas zu sagen. Also Didi, du bist kein Eventi ;)
Der Beitrag vom Dachauer Löwe ist auch sehr interessant.
Aber jetzt bitte zurück zum eigentlichen Thema, hab scho a schlechtes Gewissen…
es gibt auch leute die wohnen nicht in münchen und müssen schichten… so wie ich… ich fahre jedes spiel was ich kann rein… und nehme mir urlaub für die interessantesten spiele um den verein zu unterstützen…
Das ist aber eine prinzipielle Entwicklung des sog. „Konzept-Fussballs“ und „Konzept-Trainers“. Auf der einen Seite wird erwartet, dass der Trainer ein klares Konzept präsentiert und eine Spielüberzeugung mitbringt, die er auf die Mannschaft übertragen soll. Auf der anderen Seite soll er das zur Verfügung stehende Spielermaterial berücksichtigen, um eine möglichst schlagkräftige Truppe aufzustellen.
Für mich ist das mit dem Konzeptfussball relativer Blödsinn. Es gibt ja durchaus ein paar allgemeingültige und auswertbare Themen, die man berücksichtigen sollte: bspw. dass innerhalb der ersten Sekunden nach Ballübernahme die Chance für ein Tor am höchsten ist. Deshalb halte ich das Konzept des Pressings und überfallartigen Nach vorne Spielens auch für deutlich schlüssiger als Titti-Kacka, wo der Ball im 5er noch dreimal quer gelegt wird. Hannover und Dortmund hat bewiesen, dass man damit sehr erfolgreich spielen kann.
Davon abgesehen muss man erwarten können, dass ein Trainer mehrere Systeme beherrscht. Gerade wenn er bei einer Mannschaft ist, die aufgrund der individuellen Klasse nicht jeden Gegner unabhängig vom System beherrschen kann, muss der Trainer meines Erachtens viel mehr…
auf die individuellen Stärken und Schwächen der eigenen Mannschaft eingehen
auf eben selbiges beim Gegner achten.
Von den Spielern erwarte ich allerdings auch, dass sie auch während des Spiels das System wechseln können, ohne wild durcheinander zu laufen. Das gelingt aber nicht einmal sehr guten Mannschaft wirklich geordnet.
Entsprechend meiner Beobachtungen / Erfahrungen, triffst du die Lage damit sehr gut. Eventis / Rote werden schon auch da sein, aber da dürfte es sich um a paar hundert insgesamt handeln.
Es vergessen tatsächlich viele, das eine Menge Blaue nur zu vier fünf „Heimspielen“ im Jahr kommen können oder wollen. Die sind zum pokal jetzt eben alle zusammen anwesend.
Offtopic: darum plädiere ich bezüglich GWS Ausbau bzw neuem Löwenstadion auch für eine Kapazität von 40.000 aufwärts. Wer in die AA selten geht, kommt in ein „eigenes“ Stadfion auf jeden Fall öfter, da bin ich sicher.
Eigentlich hatte der Didi nur gefragt ob er mit seiner Einstellung eine Minderheit darstellt. Und ich befürchte nach wie vor dass dem so ist.
Was den Konzeptfussball betrifft muss man vielleicht auch berücksichtigen dass eine Aussage wie „ich lasse den selben Rumpelfussball spielen wie unter Reiner Maurer und vorne wird der Benny schon treffen“ wohl nicht pressetauglich gewesen wäre.
Ich muss aber auch sagen, dass von vielen Fans die Leistungsfähigkeit der Mannschaft und ihrer Einzelspieler deutlich überschätzt wird. Wenn man auf das Budget für den Kader schaut, standen wir auch in den letzten Jahren ganz genau da, wo wir hingehört haben. und ob die Erste auf Rang 9 oder 5 steht ist mir herzlich wurscht. TV-Gelder und Co. verschwinden sowieso. Wohin auch immer.
Meiner Meinung trifft es das ganz gut. Vor allem beim Systemwechsel während des Spiels haben Fußballer oft ein Problem. Beim Handball ist so etwas normal …
Ich gebe Dir bei dem Thema Konzepttrainer komplett Recht. Auch was den Tikitaka Fußball angeht. Wenn eine Mannschaft 70 bis 80 % Ballbesitz hat und der Torhüter die meisten Ballkontakte, dann ist das Spiel meist nicht sehr ansehnlich und ich frage mich dann oft, woher die Fernsehreporter die Gewissheit nehmen, die Mannschaft sei total überlegen. Überlegenheit zeigt sich nach wi vor in Toren oder zumindest in Chancen und nicht in Ballkontakten in der eigenen Hälfte. Wenn das unsere Nachbarn kapieren, dann gibt es noch einen Trainerwechsel in München. Aber Trab ist ja jetzt wieder frei …
Mich hat gewundert, dass AS bei Amtsantritt deutlich gesagt hat, dass er jeden Spieler auf seiner optimalen Position spielen lassen möchte. Wojtkowiak spielt nach wie vor rechts und Schindler überall. Der, meiner Meinung nach gelungene Versuch mit Wannenwetsch wurde eingestellt u.s.w. Entweder war seine Aussage zuvor nur heisse Luft, oder er konnte nicht so frei entscheiden, wie er wollte.
Funkel traue ich zu, dass er sich von niemandem reinreden lässt und seine Vorstellungen durchsetzen kann. Was das Spielsystem angeht, wird hier allerdings die zweite liga oft etwas überbewertet. Es ist auch fraglich, ob man mit einem modernen Konzeptfußball in der zweiten Liga die grosse Chance hat. Zumindest muss man dann über enorme Mittel verfügen. Ich denke, dass man mit einer mittelmässigen Mannschaft, die grossen kämpferischen Einsatz zeigt und einem ganz normalen 4-4-2 System (mit zwei 6ern) optimal mithalten kann.
Wenn man dann aber aufsteigt, fangen die Probleme an. Meist muss man dann die komplette Mannschaft austauschen. Dies ist auch der Grund dafür, warum viele Aufsteiger nicht oben bleiben. Die Ausnahmen, wie Frankfurt, sind in der Zweitligasaison schon mit einer Erstligamannschaft angetreten.
Zusammengefasst liegt das Problem eher darin, mit einer Zweitligamannschaft ein Erstligasystem spielen zu wollen. Das ist mit der geschichte vom Ackergaul und dem Rennpferd zu vergleichen …
Eigentlich ist es gar nicht so, dass die Aufsteiger immer absteigen auch wenn letzte Saison 2 von 3 Aufsteigern wieder runter mussten. Allerdings gibt es mit Braunschweig und Freiburg momentan nur noch 2 Vereine in der Bundesliga mit schwächeren Strukturen.
Jeder Trainer versucht, seine Vorstellungen von Fußball auf die Mannschaft zu übertragen. Aber mit der Brechstange ist so etwas noch in den seltensten Fällen gut gegangen. Vor allem dann, wenn man auch noch die ganze Hierarchie durcheinander wirbelt.
Eine Systemänderung muss man Schritt für Schritt vollziehen. Man muss der Mannschaft die Chance geben, Routineabläufe zu entwickeln, Laufwege einzustudieren. Und wenn das gelungen ist, kann man den nächsten Schritt machen. Wenn man jedoch zu viel auf einmal will und selbst dann auch noch „systemrelevante“ Baustellen eröffnet, obwohl das System erkennbar noch nicht stabil funktioniert, dann kann es am Ende eigentlich nur in die Hose gehen. Vor allem dann, wenn man einen Kader hat, der bezüglich Aufstieg noch nicht sattelfest genug zu sein scheint.
Die vorhandenen Spieler geben das System vor - mehr ist es nicht und einfach einfach.
Ob ich das System weiter entwickeln/vorwärts entwickeln kann ist ebenfalls abhängig von den vorhandenen Spielern.
[size=10]Das weiß auch ein AS - evtl. hat er die Mannschaft einfach in ihren Möglichkeiten überschätzt.[/size]
Bei einem seiner Einstands-Interviews hat Funkel genau diese Position vertreten (allerdings ohne das mit der ‚individuellen Klasse‘).
Hoffentlich lässt ihn die Geschäftsleitung das auch so machen und besteht nicht darauf, einzelne Akteure als ‚Stars‘ herauszustellen.
Bevor jetzt jemand ‚Verschwörungstheorie!‘ ruft – so bescheuert kann doch (ausgenommen mein ‚Liebling‘ von 2003-04) kein Trainer sein, dass er nicht merkt, wie viele Punkte allein dadurch verloren gingen, dass man partout an Lauth als Solo-Sturmspitze festhielt und der Gegner ihn daraufhin einfach mit 5 Leuten kaltgestellt hat.