Ok, dann will ich mal so fair sein und zugestehen, dass der AZ-Autor den Zusammenhang so hingedreht hat, und dass Lauth das Thema anscheinend auch nicht von sich aus angeschnitten hat. Dass fehlender (obendrein grundloser) Jubel so hartgesottene Profis wie die TSV-Mannschaft »verunsichert«, hat er allerdings gesagt - peinlich genug.
Irgendwie kann ich den AZ-Autor ja verstehen - da verwirklicht jemand seinen Traum-Berufswunsch »Sportjournalist« und muss sich dann solche Spiele antun …
Recht hat er. Und er hätte genauso recht mit der Aussage gehabt, dass ganz viel Support „nicht hilft“ (siehe Ingolstadt). Sagen wir also: Das Verhalten der Fans ist bei dieser Mannschaft relativ egal.
Denkt er da an Feuerzeuge & Brezn oder an was für „andere Weisen“ denkt er da? Denn „außer Sako könnt ihr alle gehn“-Gesänge wird er nicht gemeint haben; nicht der Benny.
Nur mal so: wenn man versuchen würde, die auf der Esplanade zu findenden Erzeugnisse der Polizeipferde mit hineinzunehmen; würden die einem beim Einlaß abgenommen werden? Ich fände das nämlich eine manchmal recht passende „andere Weise“…
Vielleicht ist man mit so einem Urteil etwas zu schnell bei der Hand. Sollen wir Robert Enkes Frau auch sagen, dass er doch ein „Profi“ war?
Ok, ein Deisler war tatsächlich so konsequent, sich nicht nur zu überlegen, ob er den richtigen Beruf gewählt habe, sondern hat dann sogar entsprechend reagiert und im besten Alter hingeschmissen.
Ich persönlich bin eine ziemlich robuste Natur, aber ich kannte früher einige Leute, die z.B. in einer Prüfungssituation alles vergaßen, was sie zuvor definitiv wussten oder konnten. Solche Menschen gibt es eben. Man darf nicht immer von sich selbst ausgehen.
Da muss ich Dir natürlich recht geben.Hab meinen Beitrag nochmals überdacht und ich muss sagen,dass ich den etwas zu harsch geschrieben habe,da mir mittlerweile mehr als stinkt,immer irgendwelche Ausreden hören zu müssen. Werde hiermit meinen Beitrag revidieren!
Hr. Enke und Hr. Deisler waren krank, sie hatten schwere Depressionen - dies mit der von Hr. Lauth angedeuteten Verunsicherung bei Stimmungsboykott zu vergleichen empfinde ich als unpassend - sorry
Bei Depressionen helfen nur Therapie und Medikamente, bei der von Hr. Lauth angedeutete Verunsicherung würde es reichen,
wenn man Einsatz und Leistungsbereitschaft an den Tag legt, dann wäre die Ursache für den Stimmungsboykott obsolet…
Depressive Menschen können einen solchen Einsatz ohne Therapie, selbst bei besten Willen nicht mehr abrufen…
RaphKing - angefressen sind wir alle, ist doch klar. Mir ist auch erst auf den Einwand von ‚da Schwarze‘ hin aufgefallen, dass der AZ-Mensch gegen die Fan-Aktion schreiben wollte und Lauth entsprechendes aus der Nase gezogen hat. Soll er dem Reporter sagen, was wirklich los ist beim TSV? Dass keiner eine wirkliche Perspektive sieht und deswegen nichts richtig läuft? Dass keiner weiß, was Ismaik mit dem TSV eigentlich vor hat und die Stimmung so ähnlich ist wie bei Nokia in Bochum Anfang 2008? Sowas sagt man dann besser nicht, und irgendwas will der Reporter halt hören.
Die Depression ist doch nur das andere Extrem der seelischen Robustheit. Und dazwischen gibt es jede Schattierung, wie immer halt zwischen Schwarz und Weiß.
Und um Lauth ging es sowieso nicht, weil er zum Zeitpunkt des Boykotts auf der Bank saß. Es ging um die ganze Mannschaft und somit um 11 Individuen. Funkel sagte z.B. nach dem Spiel auf Sky im Interview, er wäre in der Halbzeit nicht laut geworden, weil es gar keinen Sinn mache, auf diese verunsicherten Spieler noch draufzuhauen. Und so sehe ich das schon auch. Die waren anfangs total nervös, vor allem nach dem frühen Tor. Pfeif so einen Spieler im Extrem auch noch aus, dann weißt genau, dass es noch schlimmer wird. Und so eine stille AA mag einen unter Druck stehenden Spieler, dem vielleicht gerade ein blöder Fehler unterlief, noch nervöser machen. Und zwar eben genau den Typ Spieler, der nicht robust, sondern für sowas anfällig ist.
Außerdem, nur weil der/die/das romirei vom Skifahren wieder zurück ist, braucht er nicht in anderen Sportarten wilden, von denen er/sie/es nix versteht :-))
Wenn man den Funkel und den Hinterberger jetzt die Mannschaft für die nächste Saison planen läßt, ist wenigstens sichergestellt, daß wir auch nächstes Jahr nicht aufsteigen (vorausgesetzt natürlich,
wir greifen nicht heuer noch in den Abstiegskampf ein).
Und trotzdem fand ich die Aktion der Fans zu Anfang richtig. Irgendwo haben wor doch das Recht den Spielern mal zu zeigen,
dass wir Einsatz und Kampf sehen wollen - mehr nicht ! Und sie lassen sich auch gerne feiern, wenn sie gut spielen und
gewinnen, dann müssen sie auch mit berechtigten Reaktionen auf mehr als schwache Leistungen umgehen.
Das ist bei uns sowieso noch harmlos, bei anderen Vereinen geht es noch ganz anders zu Sache - siehe HSV. So etwas finde ich nicht ok,
aber eine kleine, bescheidene Reaktion auf unseren Frust muss erlaubt sein. Den Applaus müssen sie sich erst wieder verdienen.
Sp geduldige Fans wie bei uns gibt es sowieso fast nirgendwo
Ich hatte mich bezüglich des Leistungsumschwunges in der 2.Halbzeit gefragt, welchen Anteil der Trainer daran hatte.
Nach der ersten Idee, er hat richtig ausgewechselt, stellte sich allerdings die Frage, warum haben die beiden nicht von Anfang an gespielt?
Das war mein erster Gedanke als ich das gelesen hatte. Ganz allgemein macht er für mich ja eher einen desinteressierten Eindruck der Herr Funkel. Aber vielleicht verwechsel ich das auch mit jahrelanger Erfahrung, und der damit verbundenen Abgeklärtheit.
Selbstverständlich darf/soll man sein Missfallen nach einer gewissen Zeit anhaltend schlechter Leistungen auch bekunden.
Ob’s was hilft, steht auf einem anderen Blatt.
so Armin Veh geht am Ende der Saison bei der Eintracht. Würde mal sagen das wär genau der Trainer den wir bräuchten, so auf gehts Präsidsium, gebt mal euren Sportdirektor preis und fangt an zu verhandeln
Wir können ja ein Tauschgeschäft machen: Bruchhagen bekommt seinen geliebten FF zurück, und wir kriegen Veh. Nur blöd, dass der einen Verein mit sportlicher Erfolgsperspektive sucht. Vielleicht könnte ihn die Nähe zu seinem Wohnsitz Bonstetten locken, dafür ist er vor Jahren sogar einmal zu Augsburg in die Regionalliga gegangen. Seitdem dürften aber seine Ansprüche in jeder Hinsicht gestiegen sein. Ich glaube nicht, dass er sich Sechzig antun würde, selbst wenn wir die Kohle für ihn auftreiben könnten.