Wir haben in den vergangenen Wochen hier im Forum schon darüber diskutiert, dass viele Wortmeldungen Funkels Vorbereitung seines länger beschlossenen Abgangs aus München sein könnten. Er hat bereits Argumente dafür gesammelt, dass das Ende des Engagements (egal, ob von ihm selbst bestimmt oder vom Verein) nicht als Scheitern interpretiert werden muss und er unbeschädigt, ja sogar gestärkt in ein neues Engagement gehen kann. Deswegen hat er immer wieder Andeutungen gemacht, dass dem Verein Konstanz und eine langfristige Perspektive fehlen. Keine Ahnung, ob das seine wirklichen Gründe sind, oder ob er vielleicht einfach mit dem Führungspersonal (GM) oder dem Münchener „Umfeld“ nicht zurechtkommt (was beides nachvollziehbar wäre), ob man seinen Wünschen in der Kaderplanung oder Vertragsgestaltung nicht entsprochen hat oder was auch immer. Offensichtlich trennt man sich jetzt auf friedliche und respektvolle Art, so dass Funkel keinen Grund mehr sieht, seine Argumente gegen den Verein erneut aufzugreifen. Man belässt es stattdessen bei der viel- und zugleich nichtssagenden Phrase von „unterschiedlichen sportlichen Konzepten“.
Das Echo in den Medien und auch hier im Forum zeigt aber eindeutig, dass Funkels Strategie voll aufgeht, während Sechzig mal wieder blöd dasteht. Keiner redet davon, dass der Trainer mit einem strikt leistungsbezogenen Vertrag eingestellt wurde, dessen Ziele weit verfehlt worden sind. Stattdessen hat es Funkel geschafft, sich als den souverän Handelnden zu präsentieren, der rechtzeitig einen Verein verlässt, dem selbst mit seiner großen Kompetenz nicht mehr zu helfen ist.
Und das schmerzt in Anbetracht eines selbsternannten ‚Medienexperten‘ auf der anderen Seite des Tisches gleich doppelt.
Aber wenn ich unseren Verbalcholeriker richtig einschätze, wird dessen Retourkutsche nicht lange auf sich warten lassen, und Herr von Ahlen kann vor dem Spiegel schon mal an seinem Kameragesicht feilen.
Hmmmm… wo der Noor wohl ist?
War er eigentlich bei den letzten PRO-Stammtischen? Ne Zeitlang ging er ja da immer hin.
Neben Motörgerd gesessen ist er bei den letzten Spielen jedenfalls nicht. Der wird doch nicht in Afrika sein und die neue Mannschaft zusammensuchen? Ferngesteuert vom neuen, noch geheimen Sportdirektor?
Ulkige Vision, gell?
Fakt ist:
Auch die allerletzten Argumente für die bisherige Art & Weise, die Profiabteilung zu führen, sind mit Funkels Scheitern hinfällig. Somit die allerletzten Argumente gegen Meckis Wunsch, den Laden selber zu managen. Jetzt heißts „Ismaik, übernehmen Sie!“.
Was dabei dann rauskommt, weiß keiner. Aber immerhin wissen wir, was bei der bisherigen Vorgehensweise rauskommt.
Ich bleib dabei: es wird spannend im Sommer.
Seh ich auch so. Schiefer gehen als momentan kanns eigentlich nicht. Ja doch, wenn Sechzig in die dritte Liga absteigt und Ismaik das Sechzger einreißen lässt, damit man weiter am Müllberg spielen muss. Schlimmer als Perspektivlosigkeit im Zweitligamittelfeld geht in meinen Augen nicht. Also was solls. Alle, die bisher das Sagen hatten, waren eigentlich maximal im Reden richtig gut.
Seltsame Logik. Das zu bestaunende Resultat IST doch bereits das Ergebnis von 3 Jahren Ismaik. Oder hast du ihn bisher als „Stillen Gesellschafter“ erlebt?
Ich weiß nicht was so viele immer am Büskens finden.
Ich find den krass unsympathisch und mehr scheitern als der in Düsseldorf kann man eigentlich kaum.
Das sind wieder hohle Sprüche…
Tausch doch bitte „wir“ in „ich“ dann wird wohl eher nen Schuh draus!
Büskens find ich nicht schlecht, glaube aber nicht das er zu uns passen wird.
Wenn man so liest was Funkel zu seinem Abgang sagt und darüber nachdenkt wird es mir schon wieder Angst und Bange, dass lässt erstmal nichts Gutes erahnen. Konsequenterweise müsste der Oberlöwe nun als nächstes auch noch die halbe Mannschaft austauschen…
Sehe ich ähnlich. Mein Fall ist er auch nicht unbedingt. In Fiadd hat das gepasst, wobei er da doch auch schon ein Team übernommen hat, das eigentlich schon die Jahre davor aufstiegsreif war.
Wobei, wenn man die gehandelten Namen in den Printmedien so anschaut, wäre Büskens wohl doch noch überlegenswert…
ein hohes Budget, um die absoluten Wunschspieler zu holen
die Attraktivität und das Geld, einen absoluten TOP Trainer (mit seinem Team) zu verpflichten
Wenn man mit den vorhandenen finanziellen Mitteln etwas erreichen möchte, muss man viuel Arbeit und Geduld aufbringen. Man sollte sich an Beispielen, wie Braunschweig orientieren. Auch wenn Funkel nicht unbedingt mein Wunschtrainer für die Löwen ist, braucht er Zeit, um eine „Mannschaft“ zu formen. Nachdem die Zeit aber kein Trainer bei den Löwen bekommen wird, ist es eh egal, wer Trainer wird. Alternativ zu viel Zeit wäre natürlich gaaaanz viel Geld (auch dafür gibt es Beispiele, gar nicht so weit weg von uns). Nachdem so viel Geld aber noch unrealistischer ist, als Zeit, hätte man den Funkel auch behalten können.
Es ist doch bezeichnend, dass Funkel Stationen wie Köln, Frankfurt, Hertha, Aachen und Bochum teilweise richtig gut meistert, und in Giesing aber nach wenigen Monaten entnervt das Handtuch wirft.
So eine Meisterleistung muss erstmal vollbracht werden. Wer soll denn da noch zu Sechzig kommen?
Also in Aachen hat er in 20 Spielen 17 Punkte geholt. Mehr wurden es dann auch nicht denn dann hat man ihn gefeuert.
Ansonsten kommt mir Friedhelm Funkel in der Nachbetrachtung viel zu gut weg. Er hat in der Winterpause 3 Verstärkungen bekommen, von Vereinsseite gab es an seiner Arbeit nie öffentliche Kritik und trotzdem ist seine Punktausbeute mager.
Wenn ein Trainer fast den gesamten Kader austauschen will um seine Ziele zu erreichen ist er für mich vielleicht auch einfach der falsche Trainer. Er wollte ja in der Winterpause noch 2 erfahrene Spieler holen (was nicht geklappt hat), dann im Sommer vermutlich nochmals 5-6 neue Spieler. Da hätte ich dann auch die Reissleine gezogen und gesagt: Friedhelm, das geht so nicht. Wir sind nicht der VFL Wolfsburg und Du nicht Felix Magath.
Natürlich ist er ein erfahrener Trainer, dass er u.a. Weigl und (vermutlich unfreiwillig) Schwabl Einsatzzeiten gegeben hat darf man auf der Habenseite verbuchen. Auch sind die Neuverpflichtungen positiv zu bewerten und wir spielten zuletzt ansehnlichen Fussball (den habe ich persönlich aber auch unter Maurer schon teilweise gesehen auch wenn dass heute keiner mehr hören will).
Trotzdem fand ich seine Außendarstellung oft sehr irritierend. Er hat zum Beispiel sehr oft von sich und "dem „Verein“ gesprochen. Da hat man schon gemerkt, dass es eben nicht „sein“ Verein ist, mit dem er sich auch identifizieren kann.
Das jetzt die Medien u.a. immer wieder mit Lodda drohen macht die Sache natürlich unangenehm. Da sind schon einige Namen in der Verlosung, da würde ich mich am liebsten noch einmal genau nach Funkels sportlichen Vorstellungen erkundigen (ob man die nicht doch noch erfüllen kann).
PS: Die Heimfahrten von Funkel haben mich nie gestört (es ist auch bekannt dass das für ihn wichtig ist) aber wenn es um den Verein ging stand er stets außerhalb (eben kein „wir“ sondern nur ein „ich“ und „der Verein“).