Trainer-Fred; auf von Ahlen folgt: Torsten Fröhling

Was ich an Funkel positiv fand:

  • ruhige Art, hat uns gut getan
  • seine Öffentlichkeits- und PR-Arbeit. Wenn ich da an die peinlichen Statements von Schmidt zurück denke…
  • Er hat es geschafft, am Ende der Hinrunde aus dem bestehenden Spielermaterial das beste zu machen. Das von ihm eingeführte 4-1-4-1 hat sichtlich Erfolg gebracht
  • Er hat auch jungen Spielern Einsatzzeiten gegeben (Schwabl, Hertner, Weigl)
  • Er hat bei den Neuzugängen im Winter das richtige Näschen bewiesen
  • Spielerisch sind in der Tat Fortschritte zu erkennen.

Kritisch sehe ich:

  • seine fehlende Identifikation mit 1860. Ich sehe es da wie HHeinz. Seine Fahrten ins Rheinland beweisen eindrucksvoll, dass er hier nie wirklich heimisch wurde, dass es letztendlich sein Job war, den er nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt hat, nicht weniger, aber halt leider auch nicht mehr.
  • Teilweise sein passives Verhalten während dem Spiel.
  • Seine Umstellung im System: warum wird das gut funkionierende 4-1-4-1 für ein 4-4-2 aufgegeben, um nach kurzer Zeit zum bewährten System mit nur einer Spitze zurückzukommen?
  • Letztendlich die magere Punkteausbeute

Funkel ist bestimmt kein Feuerwehrmann als Trainer, der kurzfristig Brände löscht, ich sehe ihn eher als einen Übungsleiter, der kontinuierlich etwas aufbaut. So einer würde 1860 sehr gut tun, aber wie wir ja leider wissen, bekommt bei uns kein Trainer wirklich lange Zeit. Funkel ist in meinen Augen ein solider bis guter Zweitligatrainer und passt daher gut zu einem soliden bis guten Zweitligisten wie 1860. Man darf gespannt sein, wer sich als nächstes bei uns versuchen darf. Klar ist aber bereits jetzt, dass auch der neue Trainer maximal eine Saison Zeit haben wird.

Unsere Oberen haben vor Hasan Ismaik bedingungslos kapituliert. Folglich ist der ‚Investor‘ der Einzige, von dem nun das von Dir geforderte Konzept vorgegeben werden kann, bzw. muss. Es wurde so oft geschrieben, die nächste Saison ist die Bewährungsprobe für GM. Er müsse nun liefern, sonst wird auf der nächsten MV zwangsläufig der Daumen gesenkt. Im Wissen um meine erste Aussage, möchte ich das hier mal korrigieren: Der Verein, bzw. Herr Mayrhofer haben spätestens letzten Mittwoch geliefert. Jetzt ist jemand anderes dran, seinen hochtrabenden Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen. Die Saison 14/15 sehe ich daher eher als Nagelprobe für Herrn Ismaik. Nach dem demütigenden Kniefall vor dem schnöden Mammon werden wir bald sehen, wie ernst es der Jordanier tatsächlich mit dem TSV München von 1860 meint.
Vielleicht ist sich Hasan Ismaik zu sicher, dass er sein Investment mit gelegentlichen weiteren kleineren Einlagen schützen kann. Ich bin mir da jedoch nicht so sicher: Die Wege des (von uns gewählten!) Vorstandes sind unergründlich, und es wäre definitiv ein fataler Fehler, die Unendlichkeit der Unfähigkeit mancher Funktionäre im trügerischen Siegesrausch zu negieren!

Deine Kritikpunkte sehe ich anders:

  • was erwartet ihr von einem, der als Spieler und Trainer ca ein Dutzend Vereine durchlaufen hat? Soll er den Löwen im Herzen tragen? Ich glaube er steht zu 60 wie er zu Köln und Frankfurt gestanden hat: loyal, so lange der Scheck regelmäßig kommt und der Rest ist persönliche Bindung (oder Nichtbindung)

Dass euch die Heimfahrten so genervt haben, kann ich gar nicht nachvollziehen.

  • Die Systemumstellungen: Top Mannschaften wechseln das System während eines Spiels… Der einzige Fehler, den er gemacht hat, war BL eine neue Chance zu geben (daher das zwischenzeitliche 4-4-2)

Aber der Trainer wird in der Kette der Erfolgsfaktoren überschätzt. Mit Wolf u Schmidt ist - nach meiner Meinung - kein langfristiger Erfolg zu erwarten gewesen. Aber ob Kurz, Maurer, FF oder Büskens oder Stanislawski. Da sehe ich viele Unterschiede im Detail, aber wenig Qualitätsunterschiede unter dem Strich.

Das Beispiel Salzburg ist schon nicht schlecht gewählt von FF. Wenn die Vereinsführung und der Trainer einen guten Job machen, wird der Erfolg kommen. Nicht immer sofort.

Nein; nicht von 3 Jahren Ismaik.
Sondern von 3 Jahren „halts Maul und misch Dich nicht ein, Ismaik“.

Nachdem Funkels Aussage, er selbst hätte sich von 1860 getrennt, unwidersprochen blieb, darf man nun getrost von dieser Wahrheit ausgehen.
Aber was, bittschön, veranlasst einen zuvor lange arbeitslosen Trainer, der jetzt auch bei 1860 keine große Reklame für sich bzw. einen neuen Job bei anderen Clubs machen konnte, zu diesem Schritt? Das ist doch extrem alarmierend. Worin bestehen diese großen, angeblich „konzeptionellen“ Differenzen?
Dass die Mannschaft verstärkt werden muss, wissen doch auch die Verantwortlichen von Giesing bis Jordanien, und ich glaube nicht, wie von HHeinz weiter oben vermutet, dass Funkel die halbe Mannschaft austauschen wollte. Funkel ist nie zuvor mit großen, unerfüllbaren Forderungen aufgefallen. Ich denke schon, dass die lange Erfahrung ihn ziemlich realistisch denken und handeln lässt.
Warum also ist 1860 schlimmer als voraussichtliche oder zumindest mögliche Arbeitslosigkeit? Irgendetwas erscheint mir hier höchst seltsam. Auch das Schweigen von Noor Basha, der ansonsten so gern im Vordergrund stand, spricht dafür, dass uns wichtige Infos fehlen, die zum Verständnis beitragen würden.
Ich persönlich bin ziemlich von den Socken, dass Funkel von sich aus das Handtuch wirft. Wir gingen doch alle davon aus, dass Motörgerd alle Bedingungen Ismaiks für zumindest etwas größere Investitionen umgesetzt hat. Wenn das zu erwarten wäre, also in Form von etwas besseren Spielerverpflichtungen, frage ich mich schon, warum Funkel die Zukunft dermaßen desaströs sieht, dass er lieber ohne Job bleibt (ich denke nicht, dass z.B. Frankfurt diesen Schritt zurück zu Funkel machen würde, und er versichert ja auch relativ glaubwürdig, dass er keine Angebote vorliegen hat).
Hinzu kommt, dass bei 1860 außer Funkel derzeit sowieso niemand ist, der soviel Fußballverstand hätte, um Funkel diesbezüglich irgendetwas vormachen zu können. Im Gegenteil scheint es so, als würde sich gerade der einzige mit Sachverstand in Grauen abwenden und flüchten. Sehr beruhigend!

Das klingt unangenehm plausibel, was Du da erzählst.
Und da es bei 60 normalerweise die Pessimisten sind, die Recht behalten…

Funkel wird schon nicht Hartz IV beantragen müssen. Mit seinem gut terminierten Weggang hat er es perfekt geschafft, sich als vertane Chance für Sechzig zu inszenieren und damit sein nach den letzten Engagements ziemlich ramponiertes Image aufzupolieren. Die halbe Saison bei Sechzig war sozusagen ein Aufbauspiel für den angeschlagenen Trainer, der jetzt sicher nicht lange auf ein neues Engagement warten muss. Im Gesamtrückblick auf die Spiele unter seiner Leitung fällt es mir schwer, in allzu große Trauerstimmung zu verfallen. Von der Punkteausbeute her stünden wir vermutlich auch mit Maurer oder Schmidt irgendwo da, wo wir jetzt sind, schöneres Spiel hin oder her. Und ich möchte mir immer noch so viel Selbstachtung bewahren, dass ich mir den Satz „Wenn selbst Funkel bei uns hinschmeißt, wer soll dann überhaupt noch zu diesem Verein kommen wollen?“ nicht zueigen mache.

Natürlich bleibt die Frage nach dem eigentlichen Grund von Funkels Abgang offen. Hier können wir nur spekulieren. Irgendwie liegt es nahe anzunehmen, dass es mit der finanziellen Situation des Vereins, d.h. mit dem Verhältnis zum Investor zu tun haben könnte. Vielleicht hat FF mitbekommen, dass Ismaik auch jetzt, nachdem der neue Vorstand praktisch alle Schlüsselposten zur Disposition gestellt hat, gar kein wirkliches Interesse besitzt, Sechzig mehr als das nackte Überleben zu garantieren - und trotzdem Erfolg = Aufstieg erwartet. Vielleicht ahnt er, dass die neue Saison bestenfalls auf dem Niveau der jetzigen möglich sein wird. Dass es dann für Platz eins bis drei niemals reicht, konnte jeder sehen.

Wenn dem so wäre - und die nächsten Monate werden uns in diesem Punkt endlich sichere Beweise liefern -, müsste die Vereinsführung entweder das Ziel „Aufstieg“ ausdrücklich verabschieden oder sogar endgültig zur Einsicht kommen, dass eine Fortsetzung der Zweitligaexistenz unter den gegebenen Umständen finanziell und sportlich sinnlos ist. Müsste…

Ich glaube nicht, dass Funkels Leistung bei 1860 auch nur die geringste Eigenwerbung darstellt. Bestenfalls kommt er noch mit einem blauen Auge davon. Letztendlich muss er sich an den geholten Punkten messen lassen, und da schaut es mehr als dürftig aus. Ebenso mit dem klar formulierten Ziel „Aufstieg“. Wir Fans können noch relativieren und Vergleiche mit seinen ebenso erfolglosen Vorgängern anstellen, aber Außenstehende beurteilen die harten Fakten und die sprechen klar gegen Funkel. Als Heilsbringer kann ihn kein Sportchef seinen Fans verkaufen. Und wenn überhaupt, dann wird es ein Club in den unteren Regionen der 2. Liga, womit wir wieder bei der Frage wären, was bei Sechzig dann so viel schlimmer sein muss.

Zustimmung, beruhigend klingt anders. Lienen (der von der Klasse her noch am ehesten mit Funkel vergleichbar ist, wenn man sich mal unsere letzten Trainer seit dem Abstieg anschaut) hatte ja ein externes Vertragsangebot und hat daher nicht verlängert. Aber warum Funkel aufgibt ist nicht sehr offensichtlich.

Hier mal ein paar Erklärungsversuche, also einfach Vermutungen:

  • Funkel ist auf das Geld nicht angewiesen und will sich das Haifischbecken Profifußball nicht weiter antun.
  • Funkel kennt die Kandidaten der Sportdirektoren und ihm ist klar, dass diese mit ihm eh nicht verlängern würden. Auf diesem Weg kommt Funkel aus der Sache raus, ohne sein Gesicht zu verlieren.
  • Ismaik will mal wieder einen Trainer nach seinem Gusto einstellen (zB SGE) und so kommt Funkel seinem Rauswurf bzw. seiner Nichtvertragsverlängerung zuvor
  • Funkel weiß bereits jetzt, dass der Kader nächste Saison schlechter sein wird (evtl. Verkauf von Osako oder Stoppelkamp) und dass es daher noch schwerer werden wird, Erfolg zu haben.
  • Intern brodelt es mal wieder lichterloh und daher ergreift Funkel die Flucht nach vorne.
  • Das Verhältnis von Funkel zum Verein ist nicht so rosig wie immer dargestellt (vielleicht weil Funkel die Sachen knallhart anspricht?)

Bis auf den ersten Punkt (den ich nicht für sehr wahrscheinlich halte) wären das allesamt mal wieder alarmierende Warnsignale.

Da hat er inzwischen erklärt, daß er auf jeden Fall noch als Trainer weiterarbeiten möchte.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.tsv-1860-funkel-hat-noch-lange-nicht-genug.a8c97e62-ed8b-43ad-a9f0-20731a1eedc0.html

Gerade den ersten Punkt kann ich mir nicht vorstellen.

Dass er auf das Geld nicht angewiesen ist, kann durchaus sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jemand wie Funkel einfach so aussteigen kann. Die meisten können doch ohne Fußball gar nicht mehr leben …

Was bitte ist daran bezeichnend? Schon mal geprüft, wie lange FF aus dem Geschäft war? Der konnte froh sein, wieder einen Job zu kriegen und beklagt sich jetzt? Sorry, aber wenn M. Büskens nicht gut genug für uns ist wer dann? H. Stanislawski vielleicht, ich lach mich kaputt, nach 2 Monaten nimmt der sich seine Burn-out-Krise, weil die Medien ach so schlimm zu ihm seien.

Warten wir es mal ab, ich denke, dass wir viel Geduld mitbringen müssen und es sich wieder einmal sehr lange hinziehen wird, bis ein neuer Trainer gefunden wird.

Trotzdem ist eines sicher, lieber 1860 München, als irgendein anderer Verein…

Freundliche Grüße

Eigentlich wäre die Billiglösung, sprich Co Trainer wieder mal dran.

Sag ich doch.

Dann wäre es doch aber logisch MvA jetzt schon ans Ruder zu lassen. Kaputt gehen kann in der Saison eh schon nix mehr…

Ich tippe daher mal drauf unser Oberlöwe hat den Staffelstab an Ismaik weitergereicht, jetzt ist der Herr Investor dran die Entscheidung zu treffen bzw. den Geldbeutel aufzumachen.

Dann wird es eher jemand vom Kalliber Vogts oder Rehagel …

Heisst wohl Kaliber … hab gerade an den Calli gedacht, als Sportdirektor …

Naja warum ned?
De Christl dad se gfrein…

Wenn wir gegen den KSC verlieren, wird es auch so kommen - MvA wird bis Saisonende
übernehmen. Aber Ismaik wird nie zulassen, das er auch in der nächsten Saison trainiert.
Und das ist auch gut so, dass Experiment Co-Trainer zum Chef ist schon oft bei uns
schief gegangen.

Ich finde es nach wie vor sehr komisch, dass Noor Basha, der ja eigentlich immer in
der Presse oder der Tribüne auftaucht, wie vom Erdboden verschluckt ist

zu teuer diese Lösung.Umbaumaßnahmen im Löwenstüberl und in der Geschäftsstelle würde unser Budget nicht hergeben…

Schade ich finde ihn gut

Maulkorb für Noor Basha, was sonst, keiner der Führung gibt vor Sonntag ein Statement ab, wetten.