Genau das mein ich, CdL…genau das…
Zu seinen Vorher-Nachher-Analysen habe ich bereits früher geschrieben. Hier ging es um die verwendeten Begrifflichkeiten, die sprechen für sich selbst.
Oder hast Du auch schon mal jemanden in „der Box penetrieren“ sehen?
Wobei er mit Vrenezi nicht ganz unrecht hat. Bezeichnend eine Szene in der ersten Hälfte als er versuchte 3 Auer auszutanzen. Ich hab mir dann ein Bier geholt, und als ich zurück kam, war er immer noch nicht fertig. Letztendlich haben sie ihm den Ball dann weggenommen.
Wobei das ja auch schon rein grammatikalisch ziemlicher Quark ist. Man tut nicht „in der Box penetrieren“, sondern wenn schon, dann „die Box penetrieren“.
Andererseits…wenn ich so drüber nachdenke…kann man schon auch „in der Box“ penetrieren. Wobei das aber wahrscheinlich ne Klage wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses nach sich ziehen würde. Zumal wenn’s live im TV übertragen wird…
okay, über die Begrifflichkeiten (s.o.) lässt sich trefflich streiten oder ulken, da bin ich ganz bei dir
die Frage war aber, ob es SACHLICH was zu monieren gibt ?
Über die Inhalte hatte ich doch gar nichts geschrieben,
Merkst Du nicht, wie Du mich gerade bestätigst, Löwenherz?
Und Du findest wirklich, dass man über solche „Fachbegriffe“ „streiten“ kann?
Ich halte teilweise für irreführend, wenn man ein Spiel 1:1 auf Wyscout-Daten reduziert.
Auf sechzger.de hab ich mir das mal durchgelesen.
Der Winninger legt schon den Finger genau da in die Wunde, wo es hapert.
Dass wir praktisch nicht zu Torchancen kommen und die wenigen Gelegenheiten dann auch noch zu billig verknallen. Hätte der Winninger aber ohne Wyscout sicher auch so gesehen.
Wyscout differenziert meines Erachtens zuwenig, obwohl es einen mit einer riesigen Datenflut überrollt. So wird ein genialer offensiver Pass gleichgestellt mit einem ganz normalen Ball in die Spitze.
Für eine gewonnene Defensivaktion, bei der der Gegner von Haus aus im Nachteil war, kriegst den gleichen Punkt wie für eine geile Grätsche, die sonst kein anderer hinbekommt.
So ist wohl zum Beispiel laut Wyscout der Herr Tarnat unser bester Defensivspieler gewesen. Für mich war unser bester Mann auf dem Platz aber definitiv Verlaat.
unterm Strich schaut unser Spiel schön und kontrolliert aus, ohne wirklich gefährlich oder überraschend zu sein. Kaum eigene Chancen. Wenn der Gegner uns dann ausgeschaut hat, und wir Viererkette ohne gelernte AV und mit erschöpften IV spielen, reichen ein paar Minuten konzentrierter Fußball gegen uns. Das ist dann nicht so schwer. Jetzt spielen wir Gott sei Dank gegen Köllner, der checkt das voraussichtlich eh nicht.
Da steht im Original ja auch „Penetration der Box“; das ist was anderes als „in der Box penetrieren“. - schönes Beispiel wieso der Genitiv ausstirbt - die Sprecher verstehen ihn nicht mehr.
(Sorry, aber als ehemaliger deutsch Student kann ich so ne falsch-Korrektur nicht stehen lassen ;) )
Winninger kombiniert Daten mit persönlichen Eindrücken sowie Sachverstand und kommt so zu fundierten Bewertungen. Das gefällt mir sowohl an der Taktiktafel als auch an der Spielanalyse. Da nimmt sich einer Zeit und nutzt seine Kompetenzen für begründete Urteile. Dass man Daten oder einzelne Situationen fast immer unterschiedlich werten kann, ist eine Binse. Mir sind seine und auch deine sachlichen Analysen auf jeden Fall deutlich lieber als emotional hingerotztes Bashing einzelner Spieler, des Trainers oder der ganzen Mannschaft, womit sich einige andere als Experten beweisen wollen.