Vielleich wird mir ja nicht alles angezeigt, weil ich keinen Instagram-Account habe, aber ich sehe fröhlich feiernde Menschen, die auf die bei „Ultras“ sonst oft übliche martialische Attitüde und Unkenntlichmachung der Gesichter verzichtet. Mir persönlich ist es egal, ob ein Halbmond oder ein preußischer Adler auf den Fahnen ist.
Ein Tiger ist in dem Fall schon mal deutlich besser als ein (grauer) Wolf
Hätte des Treiben gestern ganz gern gesehen, aber bei dem Wetter hat dann doch die Couch obsiegt. Und mit den Roten in der Stehhalle stehen hab ich jetz auch nicht gebraucht. In der Rückrunde will ich mir des aber definitiv 1-2 mal anschauen, was bei Türk Gücü so geht. Interessant bei den Instagram-Posts find ich, dass die auch Fanclubs aus Nürnberg und Augsburg haben.
Gespannt wiederrum bin ich, wie es sowohl von Blau wie Rot aufgenommen wird, dass in München jetz dann eine dritte Ultra-Gruppe unterwegs ist. Da gehts ja türkisch hin türkisch her schon um ein Platzhirsch-Denken. Türk Gücü-Sticker oder gar Graffitis hab ich jetz noch keine gesehen.
Bei der Frage „Freund Feind oder egal“ bin ich momentan noch egal. Spätestens ab Sommer wird sich aber eine Haltung herausbilden. Ist für München bzw. generell schon eine sehr ungewöhnliche Situation, dass man sich auf einmal mit deinem emporkommenden Stadtrivalen auseinandersetzen muss. Selbst wenn man zum Ergebnis kommt, dass sie einen „mangels Masse“ nicht interessieren. Das muss einen Haching wenns danach geht auch nicht, aber falls Türk Gücü weiter groß investieren sollte, stellt sich die Frage schon allein sportlich. Fantechnisch bin ich sehr gespannt, dazu wie gesagt erst mal einen persönlichen EIndruck machen.
Kann denn der eine oder andere Veteran was zu seinerzeitigen Bayernliga-Spielen gegen Türk Gücü erzählen? Hats da Rabatz gegeben?
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Mir wird hier von viel zu vielen impliziert, dass die nicht zu laut sagen sollten, dass sie türken sind, weils sonst probleme mit ostclubs gibt.
Mit welchen Fahnen die ihren Fanmarsch machen, ist mir relativ egal. Und nicht jeder Türke ist automatisch pro erdogan.
Ich hoffe aber auch, dass die spieltage eher integeationsfeste als türkische nationalfeiertage werden.
Mir ist Türkücü als Verein egal von wem sie unterstützt werden auch , die werden genauso scheitern wie alle Türkischen Sportprojekte auch bisher in Deutschland siehe Berlin . Ich bin sehr Erdogan Kritisch eingestellt genau so wie ich Putin Kritisch bin .Aber ich unterscheide als erstes Politik und Sport Bangkok. Und es ist doch von vornherein klar das sich diese Türkücü Fans sehr Nationalistisch Präsentieren und Solidarisieren aber wenn es Überhand nimmt sollte man schon von der Politik das ein oder andere kritisches Wort hören .
Was mich am meisten stört, ist das (v. a. auf Facebook) von vielen „was wollen die in unserem Stadion“ und ähnliches kommt. Als der bevorstehende Aufstieg von TG auf eine Drittliga-Seite thematisiert wurde, kam wiederrum vielfach „die brauchen wir nicht“ etc.
Ich muss leider dem Großteil der sich so äußernden unterstellen, dass sich das „die“ nicht darauf bezieht, dass TG ein Emporkömmling ohne breite Vereins- und vor allem auch Fanbasis ist, der mit viel Geld schnell nach oben will. Nein, den meisten geht es m. E. dabei in erster Linie darum, dass es „die Türken“ sind.
Natürlich kann man hinterfragen, ob es ein „ethnisch ausgerichtete“ Fussballprojekt braucht bzw. wo dessen Vor- und Nachteile bei der Integration sind. Wie „türkisch“ TG überhaupt ist, wenn die sportliche Leitung aus deutschen besteht und im Kader nur 6-7 Leute mit türkisch anmutenden Namen stehen (von denen wiederrum nur drei tatsächlich Türken sind), ist dann die nächste Frage. Dass das Konzept jetzt in Massen Türkischstämmige anzieht, kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen.
Aber wenn die rede von rot II oder deren damen ist, wirst du von mir auch hören, dass „die“ in Giesing nix verloren haben. Nicht, weil ich frauenfeindlich oder generell was gegen harlaching habe, sondern weil ich mit dem Verein einfach nix zu tun haben will.
Im Übrigen ist der Platzwart der einzige rote, der den Heiligen Rasen jemals betreten sollte.
Naja als ich gestern am GWS vorbei gefahren bin muss ich schon sagen war ich etwas irritiert, ich dachte da spielt die Türkei oder es ist ein Staatsbesuch. Es wird dort eigentlich nur der Nationalstolz zur schau gestellt das ganze hatte für mich wenig Bezug zu einem Türkisch Münchnerischen Verein. Und da muss ich schon sagen, das passt nicht so ganz zusammen, wenn fast keine türkischen Spieler dort spielen und der Support aber rein auf türkisch abläuft und mehr der Nationalstolz gewürdigt wird als die eigentliche Mannschaft.
Das sage ich jetzt rein objektiv und nicht aus irgendeiner Gesinnung heraus und so geht’s glaube ich vielen bei dem Thema
Konspirative Erklärung: Die sieht man in letzter Zeit immer öfter bei türkischen Mannschaften, bspw. auch als Bashakshekir in Gladbach spielte. Geht einher mit (Erdogans) neo-osmanischer Rhetorik, die das muslimisch geprägte Bosnien als politischen und öknomischen Einflussbereich sieht.
Einfache Erklärung: 2 Deutsch-Bosnier in der Mannschaft lt. dem Post von hard.
100% Zustimmung, mich interessiert der Verein so viel wie die Bobfahrer, gar ned. Aber mich nervt es schon zu sehen, dass nur der für mich komplett übertriebene Nationalstolz (der übrigens bei jedem Land der Erde abstoßend ist) gefeiert wird und nicht die Mannschaft. Ich hätte auch kein Problem mit den oben genannten Ultras Türgücü, wenn sie sich über den Verein indentifizieren würden aber für mich sieht es so aus als würden sie sich nur über die Nation indentifizieren.
Ich bin mir nicht sicher, ob ein „türkischer“ Club ohne Türken im Kader funktioniert. Der Zuspruch der Fans richtet sich doch eher an den Heimatverein oder deren Nationalmannschaft. Anfangs gibt es vielleicht ein bisschen Euphorie, aber ein türkischer Investor wird damit in Deutschland kein Geld verdienen. Warum gibt´s Ibis heute m Ruhrpott oder in Berlin keinen Türk-irgendwas? Dort wäre das Fanbodenzional um ein Vielfaches höher als bei uns.
Seh ich ähnlich. Die fußballlinteressierten Türken dich ich kenne, sind in erster Linie Fan von einem der instanbuler Clubs und haben meistens noch Affinität zu einem der „Big Player“ (Premier League oder Real/Barca, teilweise auch die Roten). Kann mir nicht wirklich vorstellen, dass sich da einer groß für Türkgücü begeistern lässt.
Über TG in den 80ern/frühen 90ern heißts doch immer, dass die anfangs relativ Zuspruch hatten und ab dem Zeitpunkt, ab dem die Türkischstämmigen in München dann per Satellit türkischen Fussball im TV sehen konnten dieser Zuspruch extrem eingebrochen ist. TG war quasi Ersatzdroge für den Lieblingsverein „daheim“. Ob das heute bei jungen Deutsch-Türken der 3, oder vielleicht gar schon 4. Generation noch groß zieht…
Wie schon einige geschrieben haben: wenn man schon auf die „patriotische“ Schiene setzt, müsste man dann auch 8-10 türkische Namen auf dem Spielbogen stehen haben. Je höherklassiger, desto unwahrscheinlicher wird es doch auch, den Anteil derer zu erhöhen. Das würde höchstens funktionieren, wenn man das Konzept „deutsch-türkische Nationalmannschaft“ ausruft und dann für die zweite Liga sämtliche aktuellen Zweitligaspieler mit türkischem Namen zusammenkauft. Ähnlich wie der Wildmoser doch mal eine „bayerische Nationalmannschaft“ in den 90ern bei Sechzig wollte.
Als „Veteran“ hab ich mal ein bisschen in den Statistiken gekramt (z. B. [url]https://www.fupa.net/club/tsv-1860-muenchen/team/198453/matches[/url]). Wir haben von 89/90 bis 90/91 in drei Saisons sechs mal in der Bayernliga (mehrgleisige 3. Liga) gegen Türkgücü gespielt. Immer im Sechzger-Stadion (laut Wikipedia im Dantestadion…). Es waren meist um die 10000 Zuschauer da, nur einmal waren es 2500 und einmal zum Ende der erfolgreichen Saison 90/91 15000.
Ich war bei mehreren dieser Spiele, an das allererste kann ich mich besonders gut erinnern, weil die Stimmung definitiv eine andere war als sonst. Die Türken-kritische Stimmung in der Westkurve war schon krass. An einige Sprüche um mich herum erinnere ich mich heute noch. In der Stehhalle waren die Türkgücü-Fans, die ihre Mannschaft mit Sprechchören und einem wahnsinnigen Lärm unterstützt haben. Das war man natürlich auch nicht gewöhnt, weil wir ja kaum Gegner mit lautstarken Auswärtsfans hatten (Frohnlach, Ampfing, Helmbrechts…). So gesehen waren die Spiele gegen „die Türken“ natürlich definitiv eine Abwechslung zur teilweisen Bayernliga-Tristesse. Also wie gesagt, sehr viele und heftige verbale Unfreundlichkeiten , aber an körperliche Auseinandersetzungen kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Vielleicht können andere Altvordere da mehr beitragen. In meiner Erinnerung waren die türkischen Fans auch eher Normalos, was damals typischerweise hieß Männer mit Schnauzbart und Sakko. An die damals notorischen Jungs aus den Diskotheken kann ich mich gar nicht erinnern. Mit den Leuten auf den Instagram-Fotos hat das insofern zu tun, als das für mich auch eher Normalos sind, die es cool finden, dass die Buchstaben TR in Ultra vorkommt. Einen Unterschied zu früher könnte es insofern geben, dass es damals eine Feindseligkeit gegen Türken/ türkische Gastarbeiter gab und heute eine gegen diesen türkischen Staat, gegen dessen unsäglichen Präsident und dessen Anhänger (in Deutschland). Zumindest interpretiere ich die Richtung der Diskussion so. Man kann das auch positiv sehen!