Finde einen Phrasen-Spruch aus ganz frühen Tagen sehr passend: Die Mannschaft spielt immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und Union hat da gar nix zugelassen, die waren in allen Belangen überlegen. Verdiente Niederlage gegen einen deutlich besseren Gegner, das sollte man einfach anerkennen und ist meiner Meinung nach auch nicht schlimm. Schlimm ist, wenn man hier Ausflüchte sucht wie etwa schlechte Platzverhältnisse. Das ist schon arg peinlich.
Gegen St. Pauli muss aber gewonnen werden, klare Sache. Und wenn der Platz wieder zu schlecht war, sollte man Mietminderung fordern.
Wo war der Unterschied riesengroß?
Wenn man das Spiel nicht gesehen hätte, könnte man meinen Union hätte uns in Grund und Boden gespielt.
Und das war definitiv nicht der Fall.
Wenn Union immer so spielen würde wie am Freitag wären sich nicht Dritter oder bleiben es nicht!
Gegenpressing und bla bla. Wir haben eine positive Zweikampfquote wenn auch knapp.
Union hatte nur die Hand voll entscheidende Zweikämpfe gewonnen, aber ansonsten haben sie genau so schlecht gespielt wie wir.
Die gesamte Spielstatistik ist außer bei den Torschüssen ziemlich ausgeglichen.
Auch was die gew. Zweikämpfe (49,5% UB : 50,5% 60) und die Fehlpässe(132 UB : 121 60) angeht.
Passquote bei Beiden ~ 66 % (261 v 393 angek. bei UB / 212 angek. 333 bei 60)
Union war also nicht viel besser als wir und schon gar nicht haushoch überlegen!
Was sich deutlich zeigt ist. Wir kommen zu wenig zum Abschluss.
Torschüsse 19 : 10 gegen Berlin, und gegen den Club hatten wir sogar 1 Torschuss weniger und ein Verhältnis von 9 : 9 !!!
Das System 3-4-3 sollte Ballbesitz, Powerplay und Pressing forcieren. Aber wir spielen im Prinzip hoch und weit, schicken die besten Wünsche hinterher, und dann rennt sich Amilton zu 80% in der Abwehr fest. Oder Maxi haut aus dem Halbfeld ein Flanke ins irgendwo in der Hoffnung dass a einer steht.
Du das wird noch mehr werden weil die anderen auch ned blöd sind.
Ich habe das Gefühl, dass einige an Leseschwäche leiden. Ich zitiere mich darum nochmal:
Union hätte natürlich auch bei einem perfekten Rasen gewonnen. Meine Kritik am Platz war allgemeiner Natur.
Nicht jedes Spiel ist so eine eindeutige Kiste wie am Freitag. Bei engeren Partien sollte aber nicht die Platzqualität einer Mannschaft einen Vorteil verschaffen.
Sorry, ich will nicht den Schlaumeier spielen, aber weil es fast schon weh tut, und auch, damit es junge „Auswärtige“ nicht falsch lernen:
Das Sechzger Stadion ist nicht in Grünwald, sondern … genau … in GIESING!
Die alte Försterei steht nicht mitten im Wohngebiet sondern am Waldrand! Und damit nicht vergleichbar mit Giasing sondern mit dem Stadtrand von Planegg!
Harie, die Försterei liegt schon zentral, wenn du die 10 Minuten von
der S-Bahn zum Stadion gehst sind da lautet Häuser und nebenan eine
Hauptstraße, aber ist egal, wir verstehen uns da schon.
Nicht teilen kann ich deine Meinung bezüglich der Leistung.
Gem. der Statistik müssen wir ja fast auf Augenhöhe mit den Berlinern
gewesen sein und das stimmt definitiv nicht. Bis auf den Verzweiflungsschuss
von Bönisch war nach vorne garnichts und wenn es dumm gelaufen wäre
hätten wir auch 0 : 4 verlieren können. Und das lag nun wirklich nicht nur
am Rasen.
Aber egal, bisher halten wir unseren Abstand nach unten, mal
sehen wie morgen Pauli-KSC spielen. Und am Samstag gegen
Pauli gewinnen und alles ist wieder ok
Wenn man die paar Minuten vom Bahnhof an der Bahn entlang zum Stadion geht und auffällt dem Rückweg an der Hauptstraße entlang zurück geht, dann vermisse ich das Waldgebiete schon ein wenig. Mehr unbebaute Fläche als westlich vom GWS ist da auch nicht. Ich hatte aber ursprünglich auf die Argument angespielt, dass am GWS keine Parkplätze sind und man die Fans nicht trennen kann. Da sehe ich keinen großen Unterschied. Lärmtechnisch sehe ich die Wohnhäuser in Berlin auch nicht besser platziert.
Es ging mir nur um die Frage, warum man dort Zweitligafußball genehmigt, wenn es denn im GWS ein so undenkbar ist.
Richtig, und das sagte ich bereits. Nach vorne finden wir angesichts der Investitionen dieser Saison, gerade in diesem Bereich quasi gar nicht statt.
Nur darauf zu bauen der Amilton wird’s schon richten läuft ins Leere. Unser Millionensturm, und anders kann man ihn ja wohl bei annähernd 10 Mio Transfersumme nicht nennen, übertrifft sich in Harmlosigkeit vor dem Tor und im Strafraum.
Union hatte mehr Torschüsse, das ist korrekt und hab ich ja auch gesagt. Weil sie eben die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen haben.
Aber sie waren, das ganze Spiel betrachtet, nicht so viel besser wie das in den Kommentaren hier dargestellt wird.
Man lügt sich einfach in die eigene Tasche wenn man den Gegner stärker macht als er tatsächlich war. Sie standen in der Abwehr kompakter.
Was der Club mit seiner ersatzgeschwächten „U21-Vierer-Kette“ nicht konnte, sonst hätten wir auch da nicht gewonnen.
Deshalb das Fazit:
Berlin hat uns nicht dominiert(bis auf die letzten 5-10min der ersten Halbzeit) und von bärenstark kann überhaupt keine Rede sein. Die Statistik bestätigt das nur.
In erster Linie hat man sich im Mittelfeld bekämpft und dabei haben die Eisernen genau die gleichen Luftlöcher, Kerzen und Fehlpässe fabriziert wie wir.
Mit der Leistung bleibt Union nicht Dritter weil da auch noch andere Mannschaften kommen als unsere CL-Rasenspieler.
Wir bringen das nicht auf den Platz was man erwarten könnte.
Woran es liegt kann man spekulieren, aber wir sind noch nicht so stark wie man geredet wird, nur weil man Rückrundendritter war nach vier Spielen gegen Abstiegskandidaten.
Und darum wird auch das gegen Pauli ein enges Spiel werden. Gewonnen ist das noch lange nicht.
In meinen Augen fehlt nachwievor ein konstant guter Spielmacher, der den Angriff in Szene setzen kann. Die langen Diagonalpässe von Boenisch kann ein Verteidiger mit ordentlichem Stellungsspiel leicht abfangen/ablaufen.
Lacazette hat zwar gegen Nürnberg gut ausgesehen, aber da kam auch kaum Gegenwehr. Ich bin mal gespannt, wie sich Boya einfügt.
Ich sage (schreibe ) es nochmal. An unseren Stürmern liegt es sicher nicht, dass nach vorne so gut wie nichts zusammen geht. Es liegt überwiegend am Mittelfeld !! Da sind wir mit Lumor, Bülow, Wittek und Lacazette einfach zu schwach besetzt. Da ist keiner dabei, der die Stürmer in Szene setzen kann geschweige denn selbst torgefährlich ist.
Es dauert einfach seine Zeit, bis die Ideen eines Trainers umgesetzt sind. Ich habe den Eindruck, dass es immer besser gelingt. Union war einfach besser als Nürnberg. Man hat dann eben auch gemerkt, dass wir noch ein wenig am Mittelfeld arbeiten müssen. Die Löwen haben im Wesentlichen so gespielt, wie gegen Nürnberg und Berlin hat natürlich gewusst, was auf Sie zukommt. Ich glaube, das man mit Boya etwas variabler wird und mit jeder Woche die Passsicherheit besser wird. Dann kann man die Stürmer auch deutlich besser einbinden.
Vielleicht haben auch die Spieler nach dem Spiel gegen Nürnberg gemeint, sie wären schon weiter. Dann war es wohl der richtige Dämpfer vor dem Spiel gegen Pauli. Wichtiger als der Blick nach oben ist ja auch den Abstand nach unten komfortabel zu halten. Also ist das Spiel gegen Pauli enorm wichtig und ich erwarte dort auch wieder mehr Zuschauer und eine erneute Steigerung der Stimmung.
Ich sage bzw schreibe es auch nochmal ;-)
Was das Können der Einzelnen angeht, ist die Mannschaft für diese Liga gut aufgestellt.
Es braucht einfach Zeit, bis daraus ein funktionierendes Team wird. Ich würde das Spiel gg Union nicht überbewerten. Die Erwartungen sind mal wieder zu schnell gewachsen.
Dennoch kann die Lage schnell wieder gefährlich werden, wenn man zu sehr über den Aufstieg 2018 nachdenkt…
Wie kommst du zu dieser Meinung -ich find`s dort immer ganz nett und die Eindrücke zu den Ordnern kann ich nur bestätigen…immer korrekt und fair. Auch die Polizeikräfte finde ich dort immer sehr entspannt, was sich auf die gesamte Lage nur positiv auswirkt.
Wo auch immer diese Zahlen herkommen, auf dem Schirm sah das für mich vollkommen anders aus. Aber sei’s drum…
Von „haushoch überlegen“ habe ich auch nicht gesprochen. Union hat relativ einfach gespielt und das auf den Platz gebracht, was du in der 2.Liga brauchst um erfolgreich zu sein. Den ballführenden Gegner wann immer es ging gedoppelt, keinerlei vernünftiges Aufbauspiel zugelassen und weniger entscheidende Fehler gemacht. Und das reicht dann schon, um eine auswärts völlig unsichere Truppe wie uns aus dem Tritt zu bringen. Sieben Auswärtspleiten in Folge kommen ja nun nicht von ungefähr oder sind irgendwie Zufall. Das ist in meinen Augen in erster Linie ein mentales Problem und daran muss gearbeitet werden.
Bin mal mit ein paar von deren Fans in München verbal aneinangeraten, die fanden sich selbst wohl als das „Anfield von Berlin“ und swie uper-toll sie doch nicht sind…muss aber auch dann fairerweise sagen das ich noch nicht im Köpenicker Stadion war, schön zu hören das es dann vor Ort nicht so ist :)
Na ja, na ja…liegt wohl in dem Auge des Betrachters, aber mir kam in dem Moment vor das die Unioner immer einen Schritt gedanklich/körperlich schneller waren…und das hat eben schon sehr viel damit zu tun das die sehr einspielt sind, die Mannschaft eine gute Zusammenstellung und ein dementsprechendes Selbstbewusstsein dahinter steht! Da hakt es einfach noch bei uns derzeit: viel individuelle Klasse, aber es fehlt eben noch etwas die Routine, Kommunikation und Ruhe im Umfeld (das mit Matmour war für uns nicht so ein grosses Nebengeräusch, aber für einen Spieler kann ich mir schon vorstellen das er mal runterschluckt wenn ein (Arbeits)kollege einfach mal so ruck-zuck rasiert wird) - bei Berlin ist im Moment alles ziemlich im Lot. (Die Edith sagt noch: gut zusammengefasst von der SZ: http://www.sueddeutsche.de/sport/union-berlin-der-entspannte-neue-spitzenklub-1.3396084-2 )
Daher: ich glaube das die jetzige Mannschaft eine Gute wird, der Trainer auch ein Guter ist - aber man vlt auch mal Geduld haben muss (den anders rum probiert man es eh schon seit Jahren eindrucksvoll erfolglos…)