Unser Ex-Präsident Gerhard Mayrhofer

Das Bild, das mir im Kopf herumgeht ist das des Altbaus, der - entgegen vorheriger Ankündigung - jetzt doch nicht saniert, sondern lieber komplett entkernt werden soll. Die Frage, sie sich mir in diesem Zusammenhang stellt, ist die, ob ein Altbau ohne Seele und Bezug zu den Wurzeln noch lebensfähig ist, speziell, wenn es in der Nähe Neubauten gibt, die Komfort ohne Widerspruch garantieren.

Zunächst mal sorry für die Auslassungen, ich wollte die Zitate nicht endlos lang werden lassen.

Ich freue mich keineswegs über diese SMS, finde die Diskussion darüber aber genauso überzogen und überflüssig wie es die SMS selbst wohl gewesen ist. Letztlich weiß nur der Präsident selber, wie seine Nachricht gemeint war, alles andere wird Spekulation bleiben. Wer mit Mayrhofer eine (persönliche) Rechnung offen hat, wird ihm diese Geschichte natürlich zur Last legen. Ein wenig drängt sich dabei schon der Eindruck auf, dass jede noch so belanglose Episode benutzt wird, um in den nächsten Aufschrei über GM einzustimmen. Aber jetzt mal im Ernst: Rücktritt oder Abwahl des Präsidenten? Deswegen?

Auch wenn sein diplomatisches Geschick fraglos ausbaufähig ist, hat Mayrhofer meiner Meinung nach in vielen wichtigen Fragen die richtige Entscheidung getroffen (so wie es heute auch die SZ geschrieben hat). Damit sind die wichtigen Schlachten in der Tat noch längst nicht gewonnen, aber bei den wichtigsten Personalentscheidungen der letzten Monate (Trainer, Geschäftsführer, Sportdirektor) ist für mich eine erfolgversprechendere Richtung erkennbar als in all den Jahren davor. Klar: wichtig im Sinne einer sportlichen Wende zum Besseren, ohne die Sechzig wohl kaum eine Zukunft im Profifußball hätte. Ich verstehe die Einwände derer, die lieber einen „Neuanfang“ im Amateurfußball sähen und denen die Bemühungen eines Präsidenten, der genau in die andere Richtung unterwegs ist und der sich dafür auch mit dem Investor zu arrangieren versucht, nicht ins Konzept passen. Ich kann mich diesen Einwänden aber nicht anschließen und wünsche mir deshalb inständig, dass der von Mayrhofer eingeschlagene Weg zum Erfolg führt. Die Antwort auf den schlechten Fußball in der 2. Liga kann für mich nicht noch schlechterer Fußball in der 4. oder gar 5. Liga sein. Schon viel zu lange steht es zueinander im Widerspruch, dass ich Löwenfan und Fußballfan bin (und jetzt bitte bloß keine „Geh-doch-rüber-zu-den-Roten“-Reflexe!)

Mir gefällt auch, dass der Präsident dem grauen Zweitliga-Mittelmaß nicht durch unausgegorene Dreijahrespläne ein fragwürdiges Alibi verschafft. Er hatte angekündigt, dem Misserfolg nicht lange tatenlos zuzusehen und geht diesem Ansinnen mit Konsequenz nach. Die damit verbundenen Änderungen fallen sicherlich leichter, wenn man nicht im Verdacht steht, „everybody’s darling“ sein zu wollen. Das gefällt gewiss nicht jedem im Verein. Genauso wenig wie seine Weigerung, seine Entscheidungen in epischer Breite mit jedem zu diskutieren, der sich dazu berufen fühlt (auch wenn das dem Demokratieverständnis mancher Löwen-Fans oder –mitglieder entsprechen mag und es der Facebook-Auftritt Mayrhofers vielleicht auch nahelegt). Aber ganz ehrlich: wenn Mayrhofers Weg tatsächlich dorthin führt, dass mich der Fußball wieder dauerhaft begeistert, den Sechzig spielt, dann hätte er die wichtigsten Interessen vertreten, die ich mit den Löwen verbinde. Dann dürfte er mir auch gerne täglich eine SMS schreiben oder via Facebook nahe legen, mir einen anderen Verein zu suchen…

Nun Ren, Du zeigst dass es funktioniert.

  1. Frage: Sind Monatzeder und Schmidt irgendwann zwischen 25.04.13 und 14.7.13 zurückgetreten? Nein?
    Dann gibt es keinen Notvorstand, auch wenn niemand gewählt würde. Lt. Satzung(alt wie neu) wären Monatzeder und Schmidt weiter im Amt gewesen.

  2. Frage:
    Was wäre passiert wenn niemand gewählt worden wäre und Monatzeder sowie auch Schmidt zurückgetreten wären?
    Nun, dann wären sie(Mayerhofer, Altmann, Helfer und Schmidt) angesichts der identischen Formulierung in den Satzungen (neu und alt), und folglich auch identischer Auslegung der Satzung(neu), solange im Amt bis eine Neuwahl stattgefunden hat = kein Notvorstand.

Zudem hat der Verw.-Rat lt. neuer Satzung die Möglichkeit noch auf der gleichen Versammlung, also ohne Einhaltung von Fristen weitere Kandidaten vorzuschlagen und darüber abstimmen zulassen.
Neue Satzung: Artikel 11.2.2 Wird ein vom Verwaltungsrat vorgeschlagener Kandidat für das Präsidium von der
Mitgliederversammlung nicht gewählt, so schlägt der Verwaltungsrat einen anderen
Kandidaten vor, der sich in derselben beziehungsweise in der darauffolgenden
(gegebenenfalls außerordentlichen) Mitgliederversammlung zur Wahl stellt.

Also
In jedem Fall ist die Erklärung die der Herr Professor den Mitgliedern auf den Weg gegeben hat falsch!
In keinem der vorliegenden Fälle hätte es einen Notvorstand durch das Amtsgericht gegeben.

Angesichts der bereits im Vorfeld diskutierten Folgen, nicht für den Vorstand, sondern für den AR(jetzt Verw.-Rat) neige ich dazu, dass das nachweislich falsche Szenario kein Fehler des Herrn Professor war, sondern gezielte Manipulation mit dem Ziel der bisher immer erfolgreichen Verunsicherung der Mitglieder.
Ca. 3 Monate später hat er(Professor) zwar eine Regelungslücke in der Satzung eingeräumt, aber die oben genannte Auffassung bzgl. der Formulierung bei Nichtwahl in der Satzung so wie sie bei der 2.Frage steht wiedergegeben. Er bezeichnet es darin als Interimspräsidium.
Gleicher Mensch - gleicher Sachverhalt → unterschiedliche Aussagen( was bei der MV zu einem Notvorstand geführt hätte, war 3 Monte später No Problem.

Du sagst richtig, dass es die letzte DV nicht interessiert hatte. Jedoch vergisst Du dabei die komplett unterschiedlichen Voraussetzungen.
Diesmal galt es nicht die revolutionäre Ader der aktive Fanszene zu beruhigen, die war ja auf der Mayerhoferseite. Auch gab es am 14.7.13 nicht die in der Satzung festgezurrte Sicherheit, dass egal ob und wie am 25.4.13 abgestimmt würde, definitiv eine neue Wahl innerhalb von ca. 3 Monaten stattfinden wird. Man beachte die Übergangsbestimmungen im Artikel 25.4 der neuen Satzung:
Das aktuelle Präsidium ist abweichend von den Regelungen bzw. Amtszeiten in
dieser Satzung nur bis zur ersten Mitgliedervesammlung im Amt und hat sich in
dieser Versammlung einer erneuten Wahl lt. 11.2. und 15.5 zu stellen.

Tut mir leid Ren, da ist es nicht wirklich schwer Nein zu sagen, wenn man schon vorher weiß, dass es sowieso nur symbolischen Wert haben wird.
Am 02.12.06 hat man nämlich nicht mal zu einer Entlastung Nein gesagt(bei Lehner Hauner und Burkei), weil man eben genau diese Angst vor dem angedrohten Rücktritt hatte, und sich die ARs in die Hose um ihre Wahl gemacht haben.

Und auch der durch Herrn Kirmaier beantragte Notvorstand beruhte nicht auf Spekulationen auf den Ausgang der Wahlen vom 14.7.13, da die Anfechtung nicht die Gültigkeit der Wahlen, sondern die MV generell betrifft.

Wie ich schon sagte, das System funktioniert auch unter anderem Namen hervorragend und beschissen werden wieder die Mitglieder, weil die manipulative Falschinformation aus dem Verein heraus fortgesetzt wird.

Gefaellt mir!

Ich bin sehr zwiegespalten. Ein Teil von mir hofft dass hinter Mayrhofers Aktionen eine überlegte Strategie steckt, der andere Teil befürchtet, dass der Verein in absolut ungeeignete Hände geraten ist. Momentan kann man nur so viel sagen: Viele Dinge gefallen einigen Fans mit vernünftigen Argumenten überhaupt nicht und das mit Recht. Auf der anderen Seite bin ich nach der kurzen Zeit selbst noch nicht im Stande, ein wirklich fundiertes Urteil abzugeben. Es ist schwierig.

@harie

Ich kann bestätigen, dass ich mich als Mitglied unter Druck gesetzt fühlte und das auch wegen der „unklaren“ Lage, wenn GM nicht gewählt wird. Der Professor hat seinen Teil beigetragen und wir Mitglieder hatten Angst, keinen Präsidenten zu wählen.

Was Absicht war und was dann einfach ein Selbstläufer war, ist schwer zu sagen.

Im Nachhinein habe ich ein wenig das Gefühl, „verarscht“ worden zu sein.

ich erachte den Rauswurf von Schmidt, Schäfer und Hinterberger keineswegs als unbequeme Entscheidungen, der Pöbel hat doch schon vorher lauthals den Rausschmiss dieser Personen gefordert, auch die Kooperation mit dem Investor sehe ich für das Präsidium nicht als unbequem an, sondern eher als komfortabel, sichert es doch die Zahlungen all dieser vorher genannten Massnahmen…

und genau damit habe ich ein Problem, soweit waren wir nämlich unter KHW auch mal und zwar in Zeiten als es noch keine Facebook, SMS und den neumodischen Zeugs gab. ich fände den Weg richtiger alle mitzunehmen und nicht wieder Teile der Mitglieder und Fans auszugrenzen - aber sicher bin ich da nur Altmodisch…

Dann bin ich auch altmodisch.

Man kann bekanntlich bei allen Fakten Recht haben und trotzdem 100% daneben liegen. Habt ihr beide wirklich den EIndruck gewonnen, dass GM aus Angst vor dem Choas als Präsident gewählt (sagt man das lt unserer Satzung so?) wurde? Ich hab das eher als den grossen Wurf der Mitglieder und einen euphorischen Aufbruch in eine neue Löwenzeit in Erinnerung. Dass ein paar Monate später nun die Ernüchterung eingekehrt ist bitter, aber gewählt haben ihn die Meisten wohl nicht aus „Angst“ sondern aus Ueberzeugung.

Edith meint noch, du und der harie könntet Oesterreicher sein, bei der euch eigenen Art auf Ereignisse zurückzublicken.

Gleichfalls.

Also wegen mir persönlich hätte Schmidt nicht gehen müssen, aber es bleibt spekulativ, ob wir unter ihm nach 3 Neuzugängen am 24. Spieltag schlechter als Platz 8 stehen würden.

Schäfer möchte ich ausdrücklich zugute halten, daß er an der Aufgabe gereift ist und zudem am Schluß nicht mehr investorenhörig war. Rejek ist noch nicht mal im Registergericht eingetragen. Von mir persönlich bekommt er zumindest schon mal keinen Bonuspunkt für seine Sexy-Sechzig-Arena-Festspieltagssprüche. Von daher: abwarten.

Wir wissen ja nicht einmal, wer auf Hinterberger folgt. Auch hier halte ich mich mit Vorschußlorbeeren zurück.

Komische Idee:
Ist der Hulk am End für die Show zuständig, um die ganze Aufmerksamkeit zu absorbieren, damit die anderen drei Präsidenten in Ruhe ihre Arbeit machen können?

Den Eindruck, als würde er den Hofnarr spielen wollen, macht er nicht wirklich. Würd mich sehr wundern, wenn er sich tatsächlich dafür hergeben würde. Noch dazu, macht er es dann dilettantisch. Wenn die das in der Weise geplant hätten, dann gute Nacht!

Wär doch original Sechzge, oder? ;o/
Nein; ich glaub das ja auch nicht. Allein schon, weil dafür eben ein Plan erfoderlich wäre. (Scheiße; heut hab ich wieder Lästertag, scheints.)
Wenn man sich allerdings die reale Konstellation anschaut… wie sich die entwickelt…

Für mich nach KHW und Auer der grösste Knaller bisher.
Wie wir das immer wieder schaffen die Maximalpfeiffen zum Präsi zu machen?!

Aber selbst darin sind uns die Roten überlegen…

Maximalpfeiffe trifft es für mich eher nicht, suggeriert dieser Begriff doch eine gewisse Harmlosigkeit.

Nun, Österreicher bin ich nicht. Ich bin in München geboren und einmal durchgehen 5 Wochen weg aus München. In der Meistersaison war ich im Stadion, kann mich aber nicht so wirklich daran erinnern. Ich fürchte, die nächste Meisterschaft werde ich auch nicht bewusst miterleben.

Ich denke wirklich, dass die meisten den GM vor der Wahl nicht gekannt haben und der Mangel an Alternativen, sowie die Angst vor „ungeklärten“ Zuständen in Verbindung mit dem Investor die Wahl klar beeinflusst haben.

Bei einem echten Wahlkampf und einer echten Alternative… Aber alles Spekulation.

Hut ab, Hr. Mayerhofer - bisserl spät, aber respekt…

Mayerhofer reicht die Hand

ich seh damit die die ganza sache als abgeschlossne und a ruah is!

Daraus:
„Wie keine andere Zeitung hat sie uns 2011 bei der drohenden 1860-Insolvenz unterstützt. Nun hoffe ich, dass die AZ einen Retter findet und uns auf dem Weg nach oben begleitet.“

Warum eigentlich so zaghaft und nicht gleich selbst aktiv an der Rettung mitwirken? Medien scheinen zwar nicht zu dessen Portfolio zu gehören, aber GM hat doch eine außerordentlich gute Connection zu einem leidenschaftlichen Investor. Gleiche Nöte, gleiches Boot… warum dann nicht auch gleich den gleichen Steuermann? So teuer wird die AZ schon nicht sein und eine konstant wohlwollende Presse wäre dann endlich gewährleistet. Und falls Boor Nasha mit seinem Scouting noch nicht ausgelastet sein sollte, könnte er locker noch den Posten des Chefredakteurs übernehmen und Oliver G. Leiter der Sportredakion werden (hat er sich verdient). Synergieeffekte nutzen! Gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche - tapferes Schneiderlein nix dagegen…