An der Australian National University in Canberra ging ein Vorschlag in Form eines Handbuchs für die Lehrenden aus akademischen Zirkeln ein.
So sollen nicht länger die Worte „Mutter" und „Vater“ verwendet werden, sondern durch geschlechtsneutrale Begriffe ersetzt werden. Die Mutter soll demzufolge als „Austragendes Elternteil“ bezeichnet werden, der Vater als „Nicht-gebärendes Elternteil“.
Die Lehrenden wurden aufgefordert, sich selbst zu korrigieren, wenn sie versehentlich die falschen Begriffe verwenden.
Bei dem Handbuch handle es sich nicht um offizielle Richtlinien der Universität. Es sei unter dem Aspekt der akademischen Freiheit von Experten erstellt worden, die auf dem Gebiet ihrer Expertise forschen. Vom Gender Institute der Uni.
Austragungsfähiges/nicht gebärendes Kind des gleichen Austragenden und nicht gebärenden Elternteils…
Bei Halbschwester/bruder natürlich nur eines.
Erspart auch die frage ob sie vom selben vater oder selbe mutter sind
Die beleidigung: dein austragender Elternteil lässt sich von Nicht-Gebärenden für Geld besteigen
Lässt das wort Hu…sohn auch gleich viel angenehmer klingen
Man könnte (fast) jeden nur dann zufriedenstellen, wenn man die Weltbevölkerung durchnummerieren würde, natürlich nur mit Nummern, die die gleiche Anzahl an Stellen aufweisen und die, vergleichbar dem Esperanto, in allen (ja per definitionem gar nicht vorhandenen) unterschiedlichen Kulturkreisen verständlich sein müssen. Sämtliche anderen Bezeichnungen wie Herr, Frau, Miss, Mister, Mistress würden unter Strafandrohung abgeschafft und für nichtig erklärt.
Obwohl…sogar dann würden bestimmt irgendwelche Gruppen oder Einzelpersonen unter Phantomschmerz aufschreien und Änderungen fordern, welche ihr Leben wieder erträglich machen sollten…
@helli66 hat schon recht: In welch glücklicher Zeit müssen wir leben, wenn uns solche Fragen an die Grenzen unserer Leidensfähigkeit bringen…und DAS nenn ich Weisheit…
Ich bin ja nicht der Dekan der Fakultät und muss hier gar nichts verteidigen, aber
Bei dem Handbuch handle es sich nicht um offizielle Richtlinien der Universität. Es sei unter dem Aspekt der akademischen Freiheit von Experten erstellt worden, die auf dem Gebiet ihrer Expertise forschen. Vom Gender Institute der Uni.
Also wenn Forschungsarbeiten von Studenten ohne relevante momentane Auswirkung schon so einen Aufschrei auf der anderen Seite der Welt verursachen, frage ich mich schon, ob man nichts anderes hat worüber man sich aufregen kann.
Persönliche Anmerkung:
Für was sollen Forscher denn da sein, wenn nicht zum forschen? Und wie sollen sie denn forschen, wenn sie nicht über den Tellerrand hinaus blicken? Wo ist das Problem, wenn es dabei mitunter zu absurden Ansätzen kommt?
Hier handelt es sich wohl eher um Kopfschütteln, gepaart mit Unverständnis und einem Hauch von Resignation.
Für Aufschreie sind Auftragsgeber oder Initiatoren solcher Forschungsstudien zuständig und wollen erstere wohl auch hervorrufen. Welch glückliche Welt, in welcher Forschungskapazitäten genutzt werden können, um zu derartigen Ergebnissen zu kommen!
Ein wunderbarer Satz von Dir, dessen Beachtung man sich in der Tat des öfteren wünscht.
Der eine versteht die akademische Freiheit als ein hohes Gut, auch wenn sie einem fremd erscheint, dem anderen fällt sie eher störend auf.
Soweit ich das verstehe sind sie noch mitten in der Forschung und mitnichten schon soweit Ergebnisse zu präsentieren. Und meines Erachtens kann sich die Welt tatsächlich glücklich schätzen, wenn Studierende auf dem Gebiet Ihrer Expertise frei forschen können, ohne von einer engstirnigen Ergebnisserwartung eingeschränkt zu werden. Mir erscheint das zukunftsorientiert.
Aber das kann natürlich jeder sehen, wie er das möchte.
Solltest Du mir dies unterstellen oder aus meinem Posting herauslesen, scheint Deine Verständnisfähigkeit nicht sehr ausgeprägt zu sein. Dies allerdings nehme ich natürlich nicht an…
Die wollen doch nur forschen, das ist schließlich ihre Aufgabe und wo wären wir denn heute ohne Forschung?
Schwer, da dagegenzuhalten. Ich probier´s trotzdem:
Die Lehrenden an dieser Uni wurden aufgefordert, sich selbst zu korrigieren, wenn sie versehentlich die falschen Begriffe verwenden.
Versehentlich verwenden. Heißt nichts anderes, als dass das böse M-Wort und das böse V-Wort dort nicht mehr toleriert werden. Aslo ich höre da sehr wohl einen Schuss. Diese völlig überzogene Political Correctness bahnt sich schnell und effektiv ihren Weg.
Jetzt hör schon auf, alles halb so wild. Ach ja?
Katy Perry posiert auf Instagram mit geflochtenen Zöpfen, die an afroamerikanische Haarmode erinnern. Ein Shitstorm zwingt sie zu einem Interview: ihr als privilegierter weißer Frau stehe es nicht zu, solche Zöpfe zu tragen. Sorry, war ein Fehler, meine Haare so zu flechten.
Man google mal Universitäten und political correctness. Nicht witzig. Da steht das „hohe Gut der
akademischen Freiheit“ aber flugs in einem ganz anderen Licht da.
Vielleicht will der eine oder andere das Problem nicht erkennen, mag schon sein.
Aber eine aus den Fugen geratene Moralkontrolle darf man meiner Ansicht nach nicht einfach so laufen lassen.
Und das ist dir hervorragend gelungen. Danke dafür.
So wie ich es verstehe wurde ein Leitfaden heraus gegeben, der umgesetzt werden sollte. Für mich besteht die Forschung dann darin Ergebnisse auszuwerten und natürlich zu beurteilen. Deine Einschätzung erscheint mir zu weit fortgeschritten.
Das mit der Katy Perry erscheint auf den ersten Blick auch absolut schlüssig. Da haben wir aber auch zwei Bereiche. Den kommerziellen und den politischen. Wenn sich Katy Perry mit afroamerikanischen Zöpfen präsentiert um vielleicht noch 2 oder 3 Downloads mehr zu generieren, darf man sie durchaus darauf hinweisen.
Meine Darstellung der Akademischen Freiheit ist definitv so nicht zu halten. Außer mit sehr sehr idealistischen Vorstellungen. Daher Zustimmung.
Eine aus den Fugen geratene Moralkontrolle erinnert momentan stark an Verschwörungstheorien.
Daher eher keine Zustimmung.