Wenn sich anbiedernder Aktionismus mit stolz demonstrierter Unkenntnis paart, dann kommt so etwas heraus.
Ausserdem würden bei der geplanten Änderung ja wiederum „Nathan“ und „Samuel“ draußen bleiben! Wenn schon, dann gehören diese Namen wieder rein!
Und überhaupt:
Wer bei dem Wort „Nordpol“ an die NS-Zeit denkt, ist keine politisch bewusste Persönlichkeit, sondern sollte sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben…
Das NATO-Alphabet hab ich auch noch auswendig im Kopf, weil ich meine Dienstzeit in den 80ern bei der Fernmeldetruppe ableistete. Ich probier auch gelegentlich, das z.B. am Telefon zu verwenden, wenn ich was buchstabieren will, habe aber festgestellt, dass die meisten Leute damit irgendwie nicht klarkommen, vermutlich weil es englisch ausgesprochen wird. Es ist übrigens identisch mit dem internationalen Pilotenalphabet.
Ich war zwar nicht bei den Fernmeldern, sondern bei den Feldjägern, aber irgendwie hat sich das festgesetzt. Auch, wenn’s inzwischen schon über 30 Jahre her ist…
Und Du hast recht: Wer nicht gedient hat, kommt da nicht mit zurecht. Nicht mal die Polizei. Ich wollte denen, angesichts einer Zeugenaussage zu nem Verkehrsunfall mal das Nummernschild eines Flüchtigen buchstabieren und fing natürlich im NATO-Alphabet an: „November-Echo…“
Da hat mich der Cop aber sofort unterbrochen und mich streng aufgefordert, ich solle das „vernünftig“ durchgeben. :))
Sooo.… nach Mad Jens fliegt nun auch der Quotenschwarze raus, weil er „bis zur Vergasung“ gesagt hat, ein Sprichwort, das ich seit frühester Kindheit kenne. Und das jetzt verboten zu sein scheint.
Vielleicht wäre es eine Maßnahme, die Experten von vornherein nur ein einziges Mal einzuladen und jedesmal einen neuen zu nehmen. Denn die haben ebenfalls mein Problem von damals: sie wissen nicht unbedingt, was für Wörter und Redewendungen inzwischen alle verboten sind. Das werden ja immer mehr und immer noch mehr.
Ja sie nehmen dir dein Fleisch weg, solltest anfangen es zu bunkern xD
zu Aogo, er hat seinen Posten selbst still gelegt, niemand hat ihn dazu getroffen.
@Sehlöwe
Aber schön das du dieses Sprichtwort kennst, mir war das komplett neu, wie wohl für beiden Mitmenschen die wohl nicht gerade aus dem tiefsten Bayern kommen.
Zur Info und zum Beleg, dass der Spruch in seinen Ursprüngen sogar älter ist als Sechzig, also auch älter als der @Sehlöwe …
Dass der Ausdruck mittlerweile einen anderen Beigeschmack haben kann, stimmt allerdings - Aogo hat daran bestimmt nicht gedacht. Die Ironie des Ganzen ist allerdings, dass er den Lehmann-Post öffentlich macht und kurz darauf selbst über von ihm verwendete Ausdrücke stolpert…
Nachdem nun Aogo mit „bis zur Vergasung“ den Fettnapf enterte, sollten wir uns dringend mit weiteren, durchaus fußballtypischen, Phrasen beschäftigen.
Kriegsverherrlichende Begriffe wie ‚wegbomben‘, ‚Benny-Bomber‘ oder ‚eine echte Granate‘ sind heute nicht mehr zeitgemäß und müssen unbedingt ebenso geächtet werden wie der Begriff ‚ein Tor schießen‘!
Denn schon der Begriff ‚ein Tor erzielen‘ ist mit seinem an einen Scharfschützen erinnernden Wortbestandteil ‚zielen‘ schlimm genug.
Fahren wir nun fort mit der political correcten Sprachhygiene.…
Zumindest ist es eine Aussage, die in ihrer Interpretierbarkeit für einen Minister wenig klug ist.
Trotzdem: Ich hoffe ja du jammerst nicht gleich wieder, dass ich so aggresiv sei. Aber vielleicht zieht ja erst deine dümmliche provozierende Frage die Gleichberechtigungsbewegung der Native Americans ins Lächerliche. Ich gehe davon aus, dass das durchaus gewollt ist. Man könnte daher auch von der Verharmlosung von strukturellen Rassismus von deiner Seite aus sprechen.