Irgendwie kapier ich net, warum sich hier so viele über den Ismaik aufregen. Ich kann hier nur meine persönliche Befindlichkeit schildern, und die schaut so aus: In den späten Wildmoser-Jahren war ich emotional viel weiter weg von 60 als heute, einfach weil mich dieser eingebildete Selbstdarsteller an der Vereinsspitze dermaßen aufregte, dass ich kotzen hätte können, wenn nur seine Visage wieder mal im Fernsehen auftauchte. Lieber ein etwas undurchsichtiger Sponsor aus Abu Dhabi als ein durchgeknallter, größenwahnsinniger Entenbrater aus Hinterbrühl, der immer nur den Roten hinterherhechelte und förmlich mit dem Schwanz wedelte, wenn er mal zusammen mit dem Beckenbauer oder dem Hoeneß öffentlich auftreten durfte.
Genau das ist der Punkt, das Leben ist zu kurz… meine Lebenszeit ist begrenzt, ich hab nicht die Zeit u. Lust 20 Jahre zu warten,
bis wir nach dem Absturz mal irgendwann wieder Profifussball spielen. Das können vielleicht die 20 Jährigen aussitzen ich nicht.
Ich will jetzt Spass u. Freude am Fussball haben, zur Not eben mit Investor.
Wenn ich mir z.B. Waldhof u. ansehe wie lang die schon da unten darben u. nicht vorankommen, Nein Danke !
Der Dicke hat doch in der Ultrafrage bisher nichts anderes getan, als ein Gesprächsangebot zu unterbreiten. Und ich gehe zunächst mal davon aus, dass er das auch ernst meint. Aber was ist daran naiv, böse oder gar verwerflich…?
Nur im Gespräch kann man Probleme erörtern, diskutieren und manchmal sogar …lösen.
Das Herzstück eines Vereins sind die Fans.
Wir sind 60.
Nur mit diesem Verständnis ergibt sich für mich ein Sinn dabei zu bleiben. Für mich ist an dem Spruch nichts abgedroschen. „Einmal Löwe, immer Löwe!“
Ich hab die Meistermannschaft erlebt, ich hab den Erich Riedl überlebt, ich hab das Olympiastadion überlebt, ich hab den Arenabau und den Anteilverkauf an die Roten überlebt und auch den Verkauf an der Vereinsanteile an den Ismaik.
Möglicherweise werde ich auch den Ismaik noch überleben. Die jüngeren Fans von uns auf jeden Fall.
Das hässliche Gesicht des Profifußballs kannst du überall heute sehen, die Zustände von früher, als das Geld noch nicht die dominante Rolle spielte, sind wohl vorbei. Vereinstreue von Spielern findest du fast nirgends mehr. Vereinskäufe von reichen Investoren werden wahrscheinlich die Regel werden.
Also wenn das Löwendasein noch einen Sinn macht, dann ist es das was in uns drinnen ist. Die Freude über einen Löwensieg, egal ob A-Jugend, Amas oder Profis. Das gemeinsame Erlebnis im Stadion. Das Standhaftbleiben neben dem roten Gesindel, das eigentlich schon seit den Siebzigerjahren unterdrückt.
Ich persönlich bin immer noch stolz ein Löwe zu sein, das ist mein Selbstverständnis und wird es wohl auch bleiben.
Natürlich begrenze ich das und richte nicht mein Dasein darauf aus. Nur sein Leben auf die Erfolge und Misserfolge eines Profivereins auszurichten war aber 1966 genauso fragwürdig wie im Jahre 2016.
Möchte hier gar nichts schönreden, aber aus seinem Herzen beständig eine Mördergrube zu machen, macht auf Dauer auch wenig Sinn.
Im übrigen vermute ich, dass es der Profiabteilung des TSV 1860 heute auch nicht besser ginge, wenn ein Kraiburger oder ein Romirei oder ein Löwe 1860 oder ein … oder ein … (Namen beliebig einsetzen) Präsident gewesen wäre.
Damit möcht ich nur aussagen, dass die Bedingungen bei uns immer sehr problematisch waren und nie ein Held in Sicht war, der aus aus dem Tal der Tränen hätte führen können. Aber ich weiß, das führt jetzt zu weit. Es könnte wie immer ein ganzes Buch füllen, wenn man über die Geschichte der Löwen schreibt.
Ein sehr, sehr schöner Beitrag. Trifft genau mein Gefühl, entspricht exakt meiner Einstellung zu den Entwicklungen im Verein und im Profifußball. Da brauch ich nichts mehr hinzufügen, außer : Respekt!
Es will euch ja auch keiner nehmen. Wenn ihr damit klar kommt wie die aktuelle Situation ist dann gibt’s denke ich keinen der Unzufriedenen und Desillusionierten der euch eure Begeisterung nicht gönnt. Nur wenn man eben unzufrieden ist und einen der aktuelle Zustand förmlich zerreist, dann ist es genauso wie es (aus deren Sicht) vor fünf Jahren im Bezug auf den Verein eben auch schon war: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Es tut weh zu sehen wie dieser Scheissdreck immer noch gute Leute aufreibt. Deswegen hab’ ich’s auch mit Genugtuung gesehen dass die CN ihre Konsequenzen gezogen hat, und auch für die GB wird’s so das Beste sein.
@Nördlinger Löwe
Ich versteh dich gut. Ich bin auch alles andere als begeistert. Ich leide auch wie du oder zumindest ähnlich.
Auch bei mir wurde einiges zerstört. Aber eben nicht oder noch nicht das Wichtigste. Das bleibt mir erhalten. Davon habe ich geschrieben.
Ich denke, Du hast Vielen von uns -mir auch- aus dem Herzen geschrieben. Vielen Dank dafür!
Die „andere Seite“ kann ich aber auch gut verstehen. Ich selbst tue mich vielleicht ein kleines bisschen leichter damit, die aktuelle Situation (wenn auch mit Zähneknirschen) hinzunehmen, weil ich
a) keine wirkliche Alternative sehe und
b) kein eingeborener Münchner und somit auch nicht auf Giesings Höhen großgeworden bin
Ich bin auch zugereist und habe die 80er Jahre im Grünwalder geliebt.
Noch geht meine Liebe zu dem Verein so weit das ich viele Dinge
zähneknirschend hinnehme, auch wenn sie mir nicht passen und
der Verein wirklich ein riesen Stück Identität aufgegeben hat.
Nein, ich werde dem Verein die Treue halten so lange ich kann auch
wenn ich Leute wie Kraiburger & Co. verstehe das sie das anders sehen
Böse und verwerflich ist daran gar nichts. Hasan Ismaik ist für einen Teil der Ultras eben nicht Teil der Lösung sondern des Problems und das lässt sich meiner Meinung nach nicht aus der Welt schaffen indem man sich an einen Tisch setzt und ein wenig plaudert.
Für Hasan Ismaik ist das hier ein Investment und unter diesem Gesichtspunkt würde er sich an einen Tisch mit den Ultras setzen. Dann wird er vermutlich probieren mit ein wenig Geld und netten Worten die „Stimmungsdienstleister“ wieder in die Kurve zu bekommen. Kann er sich schenken, aber bringt ihm vermutlich ein paar Sympathiepunkte. Letztendlich braucht Investorenfußball keine Ultras. Diese sind z.B. in England größtenteils längst aus dem Stadion geschmissen worden.
Die Nordkurve war ja prinzipiell gut gefüllt und das mit dem Support der Mannschaft bekommt man vermutlich auch so in den Griff (was in der Arena und unserem Zuschauerzuspruch eben möglich ist).
Was bedeutet denn dem Verein die Treue halten?
Ich halte dadurch, dass ich Vereinsmitglied bin und bleibe, übrigens auch zu den Mitgliederversammlungen gehe, dass ich Mitglied im 1860 Freundeclub bin und dadurch die Fussballabteilung unterstütze, dass ich mir die Spiele der Amas anschaue, dem Verein mindestens genau so die Treue wie die, die zu den Profis gehen, was ich inzwischen weitestgehend eingestellt habe.
Letztendlich geht es aber darum gar nicht, sondern nur um jeden einzelnen von uns und was ihm wichtig ist. Für die einen steht das Erleben von möglichst hochklassigem Fussball bei 60 im Vordergrund. Auch wenn einem das Drumrum nicht gefällt, man schluckt es halt notgedrungen.Das ist auch ok. Mir hat das Drumrum inzwischen so sehr den Spass genommen, dass ich es sein lasse.
Servus, habe mir letztens gedacht, wenn das mit dem ganzen Personal-Karussell so weitergeht, dann ist der Ismaik bald scho einer der Personalältesten.
Konsistenz, Kontinuität usw.
Quasi Alt Löwe.
Oder?
Was würd des bedeuten?
Der Herr Altlöwe besitzt nicht die Deutungshoheit über den Begriff Alt Löwe. Alt-Löwe, altlöwe, etc.
Magst evtl. was zum Inhalt meines Beitrags schreiben?