Würzburger Kickers - 1860 München

Jeder einzelne Buchstabe ist ja für sich nicht verboten ;-)
Und ob die Ordner bei dem großen Andrang Lust hatten, genau hinzuschauen?
Meine kleine Zaunfahne wollten sie vor Spielbeginn, als wirklich gar nichts los war am Eingang, nicht einmal anschauen. Die Personenkontrolle war - zumindest bei mir - eher Formsache.

Wohlwollend und gelassen. Dein Statement gefällt mir sehr gut.
V. a. weil Du ansonsten mit kritischen Tönen nicht sparsam bist.

Auch diese beiden Beobachtungen lese ich natürlich gerne.

Glück ist relativ.
Wir gewinnen doch immer bloß die Spiele, die nicht im TV gezeigt werden. ;-)

Es tröstet mich immer etwas, wenn so ein hoyzernder Schiri ein Spiel pfeift, das wir auch unabhängig von ihm verdient verlieren, weil die anderen einfach besser sind.

Ja: wenn man Bettnässer ist.

In Nürnberg letztes Jahr wurden die ersten Leute gar nicht kontrolliert als man das Stadion aufgesperrt hat das waren ca. 300- 400 Leute . Wenn du möchtest bekommst du fast alles rein ausser es wird mal ernsthaft kontrolliert wenn es gegen Gegner geht wie z.b. in Ingolstadt damals da haben sie sogar Leute nicht rein gelassen weil sie ein Paar Aufkleber dabei hatten . Auf der anderen Seite kann ich mich an ein Spiel in der Arena erinnern das ein Paar Leute vor uns ihre Rucksäcke dabei hatten wo sie gemütlich in der Halbzeit Pause ihre Messer und Marmeladen Gläser rausholten um sich ihre Brote zu Schmieren.

Der Wusi hat mir übrigens gar nicht schlecht gefallen; aus dem wird noch was.
Was er meiner Meinung nach aber als erstes lernen sollte, ist, den Ball rechtzeitig herzugeben, wenn die Situation aussichtslos zu werden droht, und nicht erst, wenn sie es dann ist.

Fussballerisch ist hier alles gesagt, wir haben verdient verloren, die fehlenden Punkte werden trotzdem zum Nichtabstieg holen, da bin ich zuversichtlich. Zum drumherum, habe ich einige Bemerkungen zu machen:

War für mich eine eher maue Auswärtsfahrt. Hinfahrt im Zug nach Nürnberg schon völlig rotzevolle Löwen, die es sogar ehrlich zugegeben haben, dass ihnen der Fussball nur zweitrangig ist („I foh doch ned wega Sechzge hi, i foh zwecksm Saufa!!“). Im Zug nach Würzburg waren dann mit vielen coolen Assos auch ziemliche Trottel, die in einer Tour meinten, mega lustige Judenwitze machen zu müssen. Sehr unangenehmes Publikum. Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat jedoch der Trottel, der hinter mir in Block 4a meinte, ständig den „7er“ von den Würzburgern als „Dreckade Kanackensau“ beleidigen zu müssen. Ich habe ihm meine Meinung deutlich gesagt, indem ich ihm nahelegte, er soi jetzt moi „sei Maul hoitn“, sonst käme ich ihn oben besuchen. Sowas versaut mir einfach meinen Spaß an Sechzig. Ich will bei Gott keine politisch korrekte, reine, linke, im Stuhlkreis sitzende und Namen tanzende Wohlfühl-Kurve. Es derf dreckad, bes, gscherd, asso und derb sei, deswegen liebe ich diesen Verein. Aber Judenwitze und „Kanackensau“?

Die Rückfahrt war dann entspannt, im Zug von Würzburg nach Nürnberg fanden es jedoch Löwenfans sehr lustig, „Stern des Südens“ zum Besten zu geben, während die Mitte-50-Jährigen zwei offensichtlich minderjährige Mädels mit billigen Macho-Sprüchen anmachten. Zum Fremdschämen.

Normalerweise gefällt mir das Egalitäre an diesem Verein, ich streite da auch regelmäßig mit einem guten Spezl, für den die eher ländlichen Löwenfans alles „Bauern“ sind, und sich im Zug absondert, während ich den Kontakt suche. Aber gestern hods ma ehrlicherweise gsagt greicht und diese gestrigen subjektiven Erfahrungen bringen mich zum Nachdenken.

Schön formuliert!

Zweite Halbzeit:
Wusi (nett;-)) hat den Ball, wird von einem Würzburger angriffen, er schirmt den Ball gut ab, ein zweiter Gegner beharkt ihn, ein dritter nähert sich. Links und rechts vom Prince stehen blaue Mitspieler bereit, warten auf ein Anspiel. Es kommt nicht, Wusi wird zum Wusler und lässt sich den Ball nehmen.

Eigensinn?
Eher nicht, ich befürchte, mangelnde Handlungsschnelligkeit! Und ohne die geht es im modernen Fußball nicht mehr, hat uns in diesen Tagen der Bundestrainer gelehrt.
Die scheint Owusu, nicht nur wegen dieser Szene, aber zu fehlen.
Deshalb bin ich echt gespannt, ob aus ihm mal was werden wird. Ja, ich bin eher skeptisch …

Da dieses System in der ersten Halbzeit auch trotz starkem Gegenwind (der Fernsehsprecher: „der Ball scheint in der Luft stehen zu bleiben…“) praktiziert wurde, hast du wohl recht.

Ekelhaft! Das verdirbt einem auf jeden Fall den Spaß. Aber man darf solchen Deppen nicht das Feld überlassen, sondern sollte nach Möglichkeit, (ohne sich selbst in Gefahr zu begeben) immer sofort Paroli geben, sonst meinen sie ihr scheissverhalten sei gesellschaftsfähig. Auch wenn es anstrengend ist und wirklich nicht immer Spaß macht. Was hilft ist immer wenn man eine entsprechende größere Peer Group dabei hat. Dann ist man nicht allein im Kampf gegen die Dummheit.

asso sein rechtfertigt noch lange kein antisemitisches, sexistisches, rassistisches, mysogenes oder sonstiges deppen Verhalten.
Hast du gut gemacht dem Idioten in der Kurve in die Schranken zu verweisen.

Dem kann ich mich anschließen.

Mir ging es auf der Hinfahrt ähnlich wie dem Torque, ich war teilweise schon negativ überrascht von so vielen rotzedichten Löwenfans. Auch wenn ich schon einiges mitlerlebt habe und auch gerne mal das ein oder andere Bier auf der Hinreise trinke…
Die Rückfahrt war hingegen angenehm; unsere Züge (wir sind etwas später gefahren) waren fast leer, und die paar Löwenfans waren durchwegs nett und lustig.
Unangenehm war allerdings das Treffen mit einer Gruppe besoffener und zugekokster Nazi-Hools in Würzburg nach dem Spiel. Wenn Du solche Arschlöcher siehst, weißt Du, warum es wichtig ist, bei rassistischen, antisemitischen und anderen diskriminierenden Sprüchen den Mund aufzumachen. Zum Kotzen, solche Personen. Ich war froh, dass die umstehenden Löwenfans sich nicht haben einschüchtern lassen und mir beistanden. Dane hierfür nochmal explizit an die Haßfurter Löwen!

Nazi-Hools aus unseren Reihen oder Würzburger/Augsburger?

Des war schon immer so und wird immer so bleiben, dass der Löwenanhang auswärts bei den sogenannten Bayerischen Derbys, welche ja keine sind, besonders viele volldeppen hinfahren. Kann mich da an so viele Fahrten nach Fürth, Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt usw erinnern, wo die Anzahl der Idioten 10 mal so hoch ist, wie wenn man iwo in Norddeutschland zu Gast ist :wink:

Teilweise Löwenfans. Aber dabei war auch eine Handvoll andere. Evtl. „nur“ Nazis ohne Fußballbezug oder auch Fans von anderen Vereinen…

Da ist was dran…

Wenn ich solche Erlebnisse aus den Zügen lese weiß ich warum ich lieber
mit Auto oder Flieger unterwegs bin. Fahre geschäftlich auch gerne mal Bahn.
Gibt sicher auch vernünftige Löwen mit denen man Spaß haben kann aber aus
dem Alter das ich mit besoffenen und womöglich noch aggressiven Jugendlichen
meine Freizeit verbringe bin ich raus

also ich bin von zeil (30km vor schweinfurt) aus angereist. es stiegen nach und nach löwen zu die alle total nett waren aber auch würzburger. bei uns gabs null probleme haben paar lieder gesungen. dann am bahnhof wars auch entspannt und in der straßenbahn zum stadion haben wir ordentlich lieder gesungen ohne dass sich die würzburger angegriffen gefühlt haben.

bin bisschen geschockt von den erlebnissen anderer

ist auch meine erfahrung. je weiter weg das spiel, desto angenehmer wird es. bei langen auswärtsfahrten hat man weniger solche probleme.

mich nervt dieses zusammensaufen sowieso extrem. muss man saufen um ein geiles spiel zu haben. Wenn jeder seine energie in die unterstützung der mannschaft legen würde wäre es sinnvoller. dann hätte man auch nicht soviele neben den takt singer…